DE1200447B - Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmastrahles - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmastrahles

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DE1200447B DES89898A DES0089898A DE1200447B DE 1200447 B DE1200447 B DE 1200447B DE S89898 A DES89898 A DE S89898A DE S0089898 A DES0089898 A DE S0089898A DE 1200447 B DE1200447 B DE 1200447B
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    • B64GCOSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
    • B64G1/00Cosmonautic vehicles
    • B64G1/22Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
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    • B64G1/40Arrangements or adaptations of propulsion systems
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
    • H05H1/00Generating plasma; Handling plasma
    • H05H1/54Plasma accelerators

Description

  • Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmastrahles Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmastrahles, insbesondere zur Verwendung als Plasmarückstoßantrieb für Raumfahrzeuge, bestehend aus einer z-Pinchanordnung mit einer öffnung, aus der das komprimierte, aufgeheizte Plasma ausgestoßen wird.
  • Ist in einem Plasma ein Stromfaden vorhanden, so wird dieser durch sein ihn kreisförmig umgebendes Magnetfeld infolge der Lorentzkraft zusammengedrückt. Wird durch äußere Ströme in einem zylindrischen Plasma ein zeitlich veränderliches magnetisches Längsfeld erzeugt, so induziert dieses im Plasma einen kreisförinig geschlossenen Strom. Sind dabei die Vektoren der magnetischen Feldstärke und deren Änderung gleichgerichtet, so wird auch in diesem Fall das Plasma zusammengedrückt. Diese beiden Erscheinungen werden Pincheffekt genannt, und zwar heißt ersterer z-Pineheffekt und letzterer Theta-Pincheffekt.
  • Aus der Literatur sind z-Pinch-Plasmabeschleuniger und Theta-Pineh-Plasmabeschleuniger in zylindrischer oder konischer Form bekannt. Mit derartigen Vorrichtungen ist es möglich, kurzzeitig (einige Mikrosekunden lang) Schübe in der Größenordnung von 10 kp zu erreichen, gegenüber dem etwa 104fachen Schub bei chemischen Raketen. In der Literatur wird dieser Schub als charakteristisch für die elektromagnetischen Raumfahrtantriebe angegeben.
  • Wird jedoch berücksichtigt, daß bei den heutigen Experimentieranlagen nur etwa ein Plasmastoß pro Minute abgegeben werden kann, so verringert sich der erreichbare Dauerschub um etwa den Faktor 10-7. Das reicht zur Bahnkorrektur von NachrichtensateIliten aus. Um größere Schübe zu erreichen, ist es wesentlich, Entladungen mit möglichst hoher Frequenz aufeinander folgen zu lassen. Eine hohe Entladungsfrequenz kann erreicht werden, wenn man nacheinander eine größere Anzahl von Kondensatoren über dieselbe Anlage entlädt. Die Anzahl der Kondensatoren wird durch die Forderung einer möglichst geringen Last im Raumfahrzeug beschränkt.
  • Viele der bisher vorgeschlagenen Plasmaantriebe für die Raumfahrt haben mit großen Schwierigkeiten bezüglich der Kühlung und des Elektrodenabbrands zu kämpfen. Beim Plasmabrenner muß grundsätzlich ein Lichtbogen zwischen zwei Elektroden brennen. Die Plasmatemperaturen bleiben daher auf 104 bis 2 - 104 ' K und dieAusströmgeschwindigkeiten des Plasmas auf etwa 10 km/sec beschränkt.
  • Bei impulsmäßig betriebenen Plasmabeschleunigern mit Elektroden werden höhere Temperaturen und höhere Ausströmgeschwindigkeiten erzielt, und die Aufheizung der Elektroden kann kleingehalten werden. Diese Vorteile lassen sich jedoch nur mit einer wesentlichen Erniedrigung des Schubs erkaufen, da eine Aufheizung der Elektroden nur verhindert werden kann, wenn die Ausstoßfrequenz kleingehalten wird. Bei den induktiv betriebenen Plasmabeschleunigern fallen die Elektrodenprobleme weg. Die Begrenzung des Schubs durch eine maximale Entladungsfrequenz bleibt jedoch bestehen, da ein neuer Kondensator erst dann entladen werden kann, wenn die Funkenstrecken des vorigen Kondensators gelöscht sind.
  • Um diese Beschränkungen zu beheben, ist erfindungsgemäß eine auf den Entladungsbereich der z-Pinchanordnung einwirkende Theta-Pinchanordnung vorgesehen, die mit der z-Pinchanordnung periodisch abwechselnd arbeitet.
  • Es ist zwar bereits bekannt, elektromagnetische Kräfte dadurch auf ein Plasma auszuüben, daß man z- und Theta-Pinch periodisch abwechselnd auf das Plasma wirken läßt; diese Verfahren sind bisher aber nur im Zusammenhang mit Vorrichtungen zur Erzeugung und Einschließung von Plasma beschrieben. Dabei wird in dem Entladungsgefäß zwischen jeweils aufeinanderfolgenden z- und Theta-Pinchphasen eine magnetfeldfreie Trägheitsphase erzeugt. Diese Trägheitsphase, die eine Überlagerung oder ein anderes ungünstiges Zusammenwirken der beiden durch den z-Pinch und Theta-Pinch verursachten Magnetfelder verhindert, kann auch für eine betriebssichere Funktion der vorliegenden Vorrichtung von Wichtigkeit sein.
  • Gegenüber den bekannten nur einen der beiden Pincheffekte ausnutzenden Plasmabeschleunigem ist es möglich, bei dem vorliegenden zylindrischen bzw. konischen Wechsel-Pinchplasmastrahlerzeuger die Entladungs- und damit die Ausstoßfrequenz zu verdoppeln. Der Theta-Pinch kann bereits einsetzen, wenn die letzte Funkenstrecke des z-Pinches noch brennt und umgekehrt. Da das Plasma sofort nach der Kompression aus der Kammer ausgestoßen wird, also nicht wieder zur Wandung zurückkehrt, sondern axial entweicht, ist eine magnetfeldfreie Phase zwischen der z- und der Theta-Pinchphase nicht unbedingt erforderlich. Jedoch kann die Entladungsfrequenz mit ihrer Hilfe noch etwas gesteigert werden. Die Ausstoßfrequenzen können größenordnungsmäßig zwischen 104 und 105 pro Sekunde liegen und sind im wesentlichen nur durch die Dimensionierung der zugehörigen Auflade- und Zündvorrichtung beschränkt. Im Gegensatz zu den bekannten Plasma-Einschließungsvorrichtungen muß bei dem vorliegenden Plasmastrahlerzeuger für ein kontinuierliches Nachströmen von, insbesondere vorionisiertem, Treibgas gesorgt werden. Dazu können ein oder mehrere Einlaßöffnungen vorgesehen sein. Für die zylindrischen oder konischen Plasmastrahlerzeuger sind zur Erzeugung des Theta-Pinches Wicklungen und zur Erzeugung des z-Pinches Elektroden vorgesehen. In diesen Beschleunigern tritt also wieder das Problem der für einen Dauerbetrieb störenden Elektrodenauffieizung auf. Diese läßt sich vermeiden, wenn der Plasmastrahlerzeuger eine toroidale Form erhält. Die toroidalen Anordnungen kommen ganz ohne Elektroden aus. In der toroidalen Beschleunigungskammer wird sowohl der Theta-Pinch als auch der z-Pinch elektrodenlos, d. h. rein induktiv, erzeugt. Zur Erzeugung des z- bzw. des Theta-Pinches dienen dabei z- und Theta-Spulen, deren Windungen aufeinander senkrecht stehen.
  • Um ein ungünstiges Zusammenwirken der beiden durch den z-Pinch bzw. den Theta-Pinch im Torus erzeugten Magnetfelder zu vermeiden, wird zwischen jeweils aufeinanderfolgenden z- und Theta-Pinchphasen die obengenannte magnetfeldfreie Trägheitsphase eingefügt.
  • Der toroidförmige Plasmastrahlerzeuger hat auf seinem Umfang ein oder mehrere Öffnungen zum Einlassen von insbesondere vorionisiertem Treibgas und ein oder mehrere öffnungen zum Ausstoßen des komprimierten Plasmas. Um das Plasma aus den Torusöffnungen auszustoßen, wird die Tatsache benutzt, daß im Torus sowohl beim z-Pinch als auch beim Theta-Pinch das Plasma an die äußeren Wände getrieben wird. Beim z-Pinch deshalb, weil sich ein geschlossener Stromring infolge der eigenmagnetischen Kräfte ausdehnt, beim Theta-Pinch deshalb, weil das inhomogene toroidale Magnetfeld eine Drift nach außen erzeugt. Das toroidale Magnetfeld ist nämlich an der Innenseite des Torus stärker als an dessen Außenseite. Diese Effekte, die bei den bekannten Untersuchungen zur kontrollierten Kernfusion stören, sind in den Plasmaaustrittsstellen der Vorrichtung nach der Erfindung erwünscht. Durch eine besondere Konstruktion des Entladungsgefäßes kann die Wirkung dieser Effekte noch verstärkt werden. So können z. B. die Windungen der Theta-Pinchanordnung an den Austrittsöffnungen weiter sein als am übrigen Gefäß. Durch eine solche Anordnung der Theta-Spule erhält der Theta-Pinch an der Austrittsöffnung eine konische Gestalt, wodurch wegen des resultierenden Feldlinienverlaufes das Ausströmen des Gases begünstigt wird. Da die z-Pinch-Windungen an den Austrittsöffnungen an der Innenseite des Torus dichter liegen als an der Außenseite, wird auch durch die von dessen Windungen herrührenden Felder ein verstärktes Ausströmen des Plasmas aus der Ausstoßöffnung bewirkt.
  • Im folgenden werden an Hand von schematischen Zeichnungen einige Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen konischen Plasmastrahlerzeuger, F i g. 2 einen toroidalen Plasmastrahlerzeuger, F i g. 3 eine Schaltung für die Vorrichtung nach F i g. 2, F i g. 4 einen toroidalen Plasmastrahlerzeuger mit magnetischer Spiegelfeld-Konfiguration.
  • Die Fig. 1 zeigt einen konischen Plasmastrahlerzeuger, dessen z-Pinchelektroden mit 1, dessen Theta-Pinchspule mit 2, dessen konische Wandung mit 3, dessen Austrittsöffnung für das komprimierte Plasma mit 4 und dessen Öffnungen zum Nachströmen, insbesondere von vorionisiertem, Gas mit 5 bezeichnet sind. Die Wandung 3 kann z. B. aus Quarzglas bestehen. In der Zuleitung 6 für die Elektroden und der Zuleitung 7 für die Spule sind Funkenstrecken 8 und Kondensatoren 9 angedeutet. Die Kondensatoren können aus nicht gezeichneten Stromquellen aufgeladen werden. Die Funkenstrecken 8 werden durch eine nicht gezeichnete Anlage, z. B. eine ähnliche Schaltung, wie sie in F i g. 3 gezeichnet ist, gezündet. Diese Anlage wird derart dimensioniert, daß die Ströme der jeweils aufeinanderfolgenden Pinche um 901 geometrisch gegeneinander gedreht sind.
  • Die F i g. 2 zeigt ein schematisches Ausführungsbeispiel eines toroidalen Plasmastrahlerzeugers mit einer Austrittsöffnung 10 für das komprimierte Plasma. Im Torus sind rechts die Windungen 11 der z-Pinch-Spule und links die Windungen 12 der Theta-Pinchspule gezeichnet. In Wirklichkeit überdecken beide Spulen den ganzen Torus. Die Windungen der z- und der Thetaspulen, deren Zuleitungen nicht gezeichnet sind, stehen aufeinander senkrecht. Durch die Spulen 11 und 12 können z. B. bei Spannungen von 20 bis 40 Kilovolt Ströme der Größenordnungen von 100 Kiloampere fließen. Die einzelnen Windungen 11 und 12 der z- und Theta-Pinehspulen sind vorzugsweise parallel geschaltet, um eine kleine Spuleninduktivität und damit eine große Anstiegsgeschwindigkeit des Spulenstroms zu erhalten. Insbesondere können diese Windungen bandförmig ausgebildet sein. Zur Erniedrigung der Induktivität der Spulenzuleitungen werden diese zweckmäßig als Koaxialkabel ausgebildet. An der Austrittsöffnung 10 sind die z-Pinchwindungen mit 13 und die Theta-Pinchwindungen mit 14 bezeichnet. Wie dargestellt, können die Windungen 14 des Theta-Pinches an der Austrittsöffnung 10 weiter sein als am übrigen Gefäß. Auch liegen die z-Pinchwindungen 13 an der Austrittsöffnung des Torus an dessen Innenseite dichter als an dessen Außenseite. Durch die hier in einem Ausführungsbeispiel dargestellte Windungsführung an der Austrittsöffnung des Torus kann ein verstärktes Ausströmen des Plasmas hervorgerufen werden. Im Gehäuse 16 des Torus ist bei 17 eine öffnung zum Einströmen von insbesondere vorionisiertem Gas vorgesehen. Der Radius der Torusseele 18 ist mit R und der Radius des Torusrohres mit r bezeichnet. Bei dem toroidalen Plasmastrahlerzeuger hat das Plasma längs der Torusseele einen Weg von maximal -t - R zurückzulegen, während der Weg beim Pinch maximal r beträgt, also weit geringer ist. Das gleiche Plasmateilchen kann also mehrere Male vom Pinch erfaßt werden, bevor es die Austrittsöffnung erreicht. Im zylindrischen bzw. konischen Theta-Pinch-Plasmabeschleuniger sind beide Wege etwa gleich.
  • Die F i g. 3 zeigt eine schematisierte Schaltung für die Vorrichtung nach F i g. 2. Bei 11 ist die z-Pinchspule des toroidalen Plasmabeschleunigers und bei 12 dessen Theta-Pinchspule symbolisiert. Die einzelnen Windungen der z- sowohl als auch der Thetaspule sind im gezeichneten Beispiel parallel geschaltet. In dem Schaltbild sind gezeichnet ein handelsüblicher Impulsgenerator 22, Funkenstrecken 23 bis 30, Kondensatoren 31 bis 34, handelsübliche Verzögerungsgeräte 35 bis 38 und induktive Spannungsgeber39 bis 42. Durch ein Startsignal vom Impulsgenerator 22 wird die Funkenstrecke 25 gezündet. Der Kondensator32 entlädt sich über die z-Pinchspule20, und diese erzeugt einen z-Pinch. Die Induktivitäten und Widerstände der Spulenwindungen, Kondensatoren, Funkenstrecken und Zuleitungen sind nicht gezeichnet. Die Entladung des Kondensators 32 liefert ein Eingangssignal für das Verzögerungsgerät 36. Dieses Eingangssignal wird durch den induktiven Spannungsgeber 40, der z. B. als Rogowski-Spule ausgebildet sein kann, hervorgerufen. Das Verzögerungsgerät 36 erzeugt zwei untereinander verzögerte Ausgangsimpulse. Der erste verzögerte Impuls triggert die Kurzschlußfunkenstrecke 26 und der zweite, zeitlich abermals etwas verzögerte Impuls triggert die Funkenstrecke 28 und führt so zur Entladung des Kondensators 33 über die Theta-Pinchspule 21 und erzeugt einen Theta-Pinch. Dadurch, daß die Funkenstrecke 26, die bei Auslösung die z-Pinchspule kurzschließt, getriggert wird, bevor der Theta-Pinchkreis ausgelöst wird, ist also zwischen z- und Theta-Pinch eine magnetfeldfreie Phase eingefügt. Der Entladungsstrom des Kondensators 33 ruft außerdem in dem induktiven Spannungsgeber 41 ein Eingangssignal für das Verzögerungsgerät 37 hervor. Dieses Verzögerungsgerät erzeugt wiederum zwei gegen das Eingangssignal und untereinander verzögerte Ausgangsimpulse. Der erste von diesen triggert die Kurzschlußfunkenstrecke 27 und der zweite abermals verzögerte Impuls triggert den nächsten z-Pinchkreis über die Funkenstrecke 23. Dadurch entlädt sich der Kondensator 31 über die z-Pinchspule 20 und erzeugt einen neuen z-Pinch. Die Entladung des Kondensators 31 liefert ein Eingangssignal über den induktiven Spannungsgeber 39 für das Verzögerungsgerät 35. Dieses erzeugt wiederum zwei Ausgangsimpulse. Der erste verzögerte Impuls triggert die Kurzschlußfunkenstrecke 24 und der zweite die Funkenstrecke 30 und führt so zur Entladung des Kondensators 34. Der Kondensator 34 entlädt sich über die Theta-Pinchspule 21 und erzeugt wieder-um einen Theta-Pinch. Der Entladungsstrom des Kondensators 34 erzeugt über den induktiven Spannungsgeber 42 einen Eingangsimpuls für das Verzögerungsgerät 38. Dieses gibt wiederum zwei gegeneinander verzögerte Ausgangsimpulse ab, von denen der erste die Kurzschlußfunkenstrecke 29 und der zweite einen nicht gezeichneten weiteren z-Pinchkreis triggert.
  • Eine weitere Ausführungsform des toroidalen Plasmastrahlerzeugers ist in F i g. 4 gezeichnet. Dieses Beispiel zeigt, wie an den geschlossenen Stellen des Torus eine Drift des Plasmas nach außen unterdrückt werden kann. In F i g. 4 sind die Wicklungen der z- und Thetaspulen nicht gezeichnet; sie sind je- doch ebenso angebracht zu denken wie in F i g. 2. Zusätzlich zu den Windungen der Thetaspulen von F i g. 2 sind in F i g. 4 einzelne schmale Spulen 50 um das Torusrohr gelegt, deren Abstände in der Größenordnung des Torusrohrdurchmessers gewählt sind. In der Nähe der Torusaustrittsöffnung 10 für das komprimierte Plasma haben die Spulen 50 einen größeren Radius als am übrigen Torus; sie sind an dieser Stelle mit 51 bezeichnet. Die Spulen 50 werden über nicht gezeichnete Zuleitungen von einem stärkeren Strom durchflossen als die Thetaspulen 12 nach F i g. 2. Auf diese Weise kann rings um den Torus eine Folge von Spiegelfeldem entstehen. Eine solche Spiegelfeldkonfiguration hat günstigere Einschließungseigenschaften als ein rein toroidales Magnetfeld und verhindert, daß das in F i g. 4 mit 52 bezeichnete Plasma an den geschlossenen Stellen des Torus zur Toruswand sich bewegt.
  • Außer als Plasmaantrieb für die Raumfahrt kann der Plasmastrahlerzeuger nach der Erfindung auch als Vorschaltgerät für einen magnetohydrodynamischen Generator dienen. In diesem Falle wird die kinetische Energie des aus der Austrittsöffnung des Plasmabeschleunigers austretenden Treibstrahls in elektrische Energie verwandelt, wenn im Plasma exotherme Prozesse stattfinden. Auch können die aus dem erfindungsgemäßen Plasmabeschleuniger austretenden Plasmastrahlen zu einer Oberflächenbehandlung verwendet werden. Der große Vorteil der so benutzten Vorrichtung liegt darin, daß die periodisch bzw. impulsmäßig aus dem Beschleuniger ausgestoßenen Plasmastrahlen sehr genau dosierbar sind. Schließlich ist es möglich, die Vorrichtung auch als toroidalen z-Pinchbeschleuniger oder als toroidalen Theta-Pinchbeschleuniger zu betreiben, also nur jeweils eine Art des Pinches zu verwenden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmastrahls, insbesondere zur Verwendung als Plasmarückstoßantrieb für Raumfahrzeuge, bestehend aus einer z-Pinchanordnung mit einer Öffnung, aus der das komprimierte, aufgeheizte Plasma ausgestoßen wird, dadurch gekennzeichn e t, daß eine auf den Entladungsbereich der z-Pinchanordnung einwirkende Theta-Pinchanordnung vorgesehen ist, die mit der z-Pinchanordnung periodisch abwechselnd arbeitet.
  2. 2. Plasmastrahlerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungskammer zylindrische oder konische Gestalt hat, daß zur Erzeugung des Theta-Pinches eine um die Kammer axialsymmetrisch gewickelte Spule und zur Erzeugung des z-Pinches zwei an den Stirnseiten der Kammer angeordnete Elektroden dienen, von denen die eine mit der Austrittsöffnung für das Plasma versehen ist, und daß die Ströme der jeweils aufeinanderfolgenden Pinchentladungen um 90' gegeneinander geometrisch gedreht sind. 3. Plasmastrahlerzeuger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Erzeugung einer magnetfeldfreien Trägheitsphase zwischen aufeinanderfolgenden z- und Theta-Pinchphasen vorgesehen ist. 4. Plasmastrahlerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit öffnungen versehene Entladungskammer Toroidforin hat, daß die Windungen der zur Erzeugung des z- und des Theta-Pinches dienenden Spulen aufeinander senkrecht stehen und daß jeweils zwischen aufeinanderfolgenden z- und Theta-Pinehphasen eine magnetfeldfreie Trägheitsphase vorgesehen ist. 5. Plasmastrahlerzeuger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der den Theta-Pinch erzeugenden Spulen an den Plasma-Austrittsöffnungen des Torus weiter sind als am übrigen Gefäß. 6. Plasmastrahlerzeuger nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Thetaspulen weitere den Torus umschlingende Spulen vorgesehen sind, deren Abstände voneinander in der Größenordnung des Torusdurchmessers gewählt sind und die von einem stärkeren Strom durchflossen sind als die Thetaspulen, so daß in azimutaler Richtung aufeinanderfolgende magnetische Spiegelfelder im toroidalen Entladungsraum entstehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Raketentechnik und Raumfahrt, Bd. V, 1961, Heft 3, S. 90 bis 101.
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