DE1199900B - Leiteinrichtung fuer einen in einem Beschleuniger erzeugten Strahl geladener Teilchen - Google Patents

Leiteinrichtung fuer einen in einem Beschleuniger erzeugten Strahl geladener Teilchen

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DE1199900B
DE1199900B DEC20928A DEC0020928A DE1199900B DE 1199900 B DE1199900 B DE 1199900B DE C20928 A DEC20928 A DE C20928A DE C0020928 A DEC0020928 A DE C0020928A DE 1199900 B DE1199900 B DE 1199900B
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DE
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magnet
lens
planes
parallel
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DEC20928A
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Jacques Pinel
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Thales SA
Original Assignee
CSF Compagnie Generale de Telegraphie sans Fil SA
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21KTECHNIQUES FOR HANDLING PARTICLES OR IONISING RADIATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; IRRADIATION DEVICES; GAMMA RAY OR X-RAY MICROSCOPES
    • G21K1/00Arrangements for handling particles or ionising radiation, e.g. focusing or moderating
    • G21K1/08Deviation, concentration or focusing of the beam by electric or magnetic means
    • G21K1/093Deviation, concentration or focusing of the beam by electric or magnetic means by magnetic means

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  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
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  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Particle Accelerators (AREA)

Description

  • Leiteinrichtung für einen in einem Beschleuniger erzeugten Strahl geladener Teilchen Die Erfindung betrifft eine Leiteinrichtung für einen in einem Beschleuniger erzeugten Strahl geladener Teilchen mit zwei Ablenkmagneten, welche in der zum Ziel verlaufenden gewünschten Bahn des Strahles hintereinanderliegen und deren Kraftlinien parallel, aber entgegengesetzt zueinander gerichtet sind, wobei die Eingangs- und Ausgangsflächen des ersten Magneten und die Eingangsfläche des zweiten Magneten parallel zueinander sind.
  • Beim Betrieb von Beschleunigern geladener Teilchen ist es üblich, aus dem beschleunigten Strahl oder im Verlauf von dessen Beschleunigung mehrere Strahlen abzuleiten, von denen jeder einem Band mit vorbestimmter Energie zugeordnet ist, und jeden dieser Strahlen gegen ein Ziel zu richten, dessen Lage in bezug auf die Strahlquelle vorher festgelegt ist. Im allgemeinen wird zu diesem Zweck ein Magnet verwendet, der die Bahnen der Teilchen in der senkrecht zu seinen Kraftlinien verlaufenden Ebene krümmt, so daß diese den Magneten unter einem bestimmten Winkel in bezug auf den vom Beschleuniger kommenden Strahl verlassen und einem Weg folgen, der vom Ausgang des Magneten zu dem Ziel führt.
  • Betrachtet man einen gegebenen Stromfaden innerhalb des Strahles, beispielsweise eines Elektronenstrahles, so enthält dieser Strahl Elektronen verschiedener Energie, und der erwähnte Magnet wirkt auf diese verschiedenen Elektronen, d. h. auf die Elektronen mit verschiedenen Energien, derart, daß sie verschiedenen Bahnen folgen, die in Ebenen parallel zu den Polflächen des Magneten liegen und sich entweder in einem reellen oder in einem virtuellen sogenannten Energiebrennpunkt schneiden.
  • Betrachtet man andererseits parallele Ströme innerhalb des Strahles und innerhalb aller dieser Ströme nur die Elektronen mit gleicher Energie und sind ferner die Eintritts- und Austrittsflächen des Magneten parallel, dann übt ein derartiger Magnet keinerlei fokussierende Wirkung auf diese parallelen Ströme in der senkrecht zu den Kraftlinien stehenden Symmetrieebene seines Spaltes aus, so daß der Strahl innerhalb dieser im folgenden Horizontalebene genannten Ebene keinen Horizontalbrennpunkt, wie er im nachfolgenden bezeichnet werden soll, aufweist.
  • Innerhalb der im nachfolgenden als Vertikalebene bezeichneten Längsebene, welche auf der Horizontalebene senkrecht steht, verhält sich der Magnet im Gegensatz dazu wie eine Linse, so daß die parallelen Ströme der geladenen Teilchen mit gleicher Energie innerhalb der Vertikalebene einen Brennpunkt haben, der im nachfolgenden Vertikalbrennpunkt genannt wird und dessen Lage im Raum im allgemeinen Fall nicht mit dem Energiebrennpunkt zusammenfällt.
  • Bekannte Systeme, die einen ablenkenden Magneten verwenden, liefern daher am Ausgang einen Strahl, der horizontal afokal ist und einen Vertikalbrennpunkt hat, der nicht mit seinem Energiebrennpunkt zusammenfällt.
  • Es ist auch bereits bekannt, zwischen der Teilchenquelle und dem einen Magneten einen zweiten Magneten - eventuell mit einer einstellbaren Eingangsfläche - anzuordnen, um einen Einfluß auf die Lage des Energiebrennpunktes ausüben zu können. Die Einführung dieses Magneten führt zu einer Verschiebung des Energiebrennpunktes. Die Horizontal- und Vertikalbrennpunkte fallen jedoch bei dieser Anordnung nicht mehr zusammen.
  • Wenn man die Eingangsfläche des ersten Magneten zu seiner Ausgangsfläche und zu der Eingangsfläche des zweiten Magneten parallel macht, fallen der Energiebrennpunkt und der Horizontalbrennpunkt im Unendlichen zusammen.
  • Wird auch noch die Ausgangsfläche des zweiten Magneten schwenkbar ausgebildet, so können der Energiebrennpunkt, der Horizontalbrennpunkt und der Vertikalbrennpunkt in einem Punkt zur Koinzidenz gebracht werden. Die Koinzidenz erfolgt jedoch an irgendeinem Punkt und nicht an dem vorgegebenen Zielpunkt.
  • Ziel der Erfindung ist eine Leiteinrichtung der eingangs genannten Gattung, bei welcher die drei erwähnten Brennpunkte an einem vorgegebenen Zielpunkt zur Koinzidenz gebracht werden können.
  • Hierzu sieht die Erfindung vor, daß zwischen der Ausgangsfläche des zweiten Magneten und dem Ziel wenigstens eine magnetische Linse mit unterschiedlichen Konvergenzeigenschaften in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Längsebenen eingeschaltet ist und daß die Magneten und die Linse so bemessen sind, daß sich am Ort des Zieles zugleich ein Energiebrennpunkt für die Teilchen verschiedener Energie und jeweils ein Konzentrationsbrennpunkt in den beiden senkrecht aufeinanderstehenden Längsebenen für die Teilchen gleicher Energie des Strahles befindet.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die magnetische Linse in einer der Längsebenen divergent und in der anderen konvergent.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der die Austrittsfläche des zweiten Magneten nicht parallel zur Eintrittsfläche ist, jedoch senkrecht zur Fläche der Polschuhe bleibt, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Linse dem zweiten Magneten unmittelbar nachgeordnet ist und die Austrittsfläche dieses Magneten verstellbar ist.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform, bei der die Austrittsfläche des zweiten Magneten zu seiner Eintrittsfläche parallel ist, kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, daß zwischen dem zweiten Magneten und der ersten Linse eine zweite magnetische Linse angeordnet ist, welche von gleicher Art wie die erste ist.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung; in dieser zeigt F i g. 1 eine schematische Draufsicht einer Leiteinrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine axiale Ansicht einer bei den Ausführungsformen nach den F i g. 1 und 3 verwendbaren magnetischen Linse und F i g. 3 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Leiteinrichtung gemäß der Erfindung.
  • In der Zeichnung sind für entsprechende Teile gleiche Bezugsziffern verwendet. In der F i g. 1 ist ein schematisch gezeichneter Beschleuniger für geladene Teilchen, der z. B. ein Elektranen-Linearbeschleuniger sein kann, mit 1 bezeichnet. Ferner bezeichnet 2 darin ein Ziel mit einem Auffänger, auf den die beschleunigten Elektronen fokussiert werden sollen. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Leitsystem vorgesehen, das ein Paar von Magneten 3 und 4 und eine magnetische Linse 5 enthält. Der Magnet 3 ist ein klassischer Magnet herkömmlicher Bauart zur Ablenkung eines Teilstrahles an einem gegebenen Punkt des Beschleunigers 1. Die Kraftlinien des Magneten 3 sollen dabei senkrecht zur Zeichenebene der F i g. 1 sein. Diese Ebene, d. h. die Zeichenebene, wird gemäß den vorstehend gegebenen Definitionen als Horizontalebene bezeichnet. Der Begriff »Horizontal« ist, wohlgemerkt, hierbei nur willkürlich zur Bezeichnung einer der beiden orthogonalen (senkrecht aufeinanderstehenden) Ebenen, die praktisch jede Lage im Raum annehmen können, gebraucht. Eine derartige Nomenklatur dient nur der Einfachheit.
  • Die Kraftlinien des Magneten 3 sind auf den Betrachter zu gerichtet; die vom Elektronenbeschleuniger kommenden Elektronen sind gegenüber der durch den Pfeil 6 angedeuteten Anfangsrichtung des Strahles nach links abgelenkt. Die Ein- und Austrittsflächen des Magneten 3 sind parallel und um einen Winkel a gegen die Senkrechte zur Richtung 6 geneigt. Die Stärke B des magnetischen Feldes des Magneten 3 wird so gewählt, daß der Bahnkrümmungsradius der Elektronen mittlerer Energie E gleich R ist. Die Werte von B, E und R stehen in einer durch die bekannte Gleichuniz gegebenen Beziehung zueinander.
  • Darin ist B in Gauß, R in Zentimetern und E in MeV einzusetzen. Wenn gewünscht wird, daß, wie in F i g. 1 angedeutet, der Strahl senkrecht zur Austrittsfläche des Magneten 3 aus diesem hervortritt, wird die in Richtung des Elektronenweges zu rechnende Breite des Magneten gleich R - sin a genommen.
  • Der zweite Magnet 4 liegt in einem Abstand L vom ersten Magneten 3, wobei der Abstand zwischen der Austrittsfläche des ersten Magneten 3 und der Eintrittsfläche 7 des zweiten Magneten 4 gerechnet wird und willkürlich gewählt werden kann. Die Eintrittsfläche 7 des zweiten Magneten 4 ist parallel zu den beiden Flächen des Magneten 3, während die Austrittsfläche 8 des zweiten Magneten 4 innerhalb der Horizontalebene um einen Winkel f3 gegen die Eintrittsfläche 7 geneigt ist, dabei jedoch senkrecht zur Horizontalebene bleibt. Die Kraftlinien des zweiten Magneten 4 sind senkrecht zur Ebene von F i g. 1, aber gegenläufig zu denen des Magneten 3, d. h. vom Betrachter weg gegen die Zeichenebene gerichtet. Es ist natürlich klar, daß der Winkel /3 in geeigneter bekannter Art verstellbar gemacht wird, beispielsweise durch Vorsehung eines Mechanismus, der eine Drehung der Fläche 8 um ihre Vertikalachse 9 gestattet. Der zweite Magnet 4 hebt die durch den Magneten 3 bewirkte Ablenkung der Elektronenbahnen wieder auf; hierbei können die Parameter R, L, a und ß immer derart gewählt werden, daß die den Magnet 4 verlassende Bahn den vorbestimmten Punkt 2 durchläuft. Die Wahl der Kombination verschiedener Werte für diese Parameter bei einer entsprechenden Anzahl von Einrichtungen der beschriebenen Art gestattet es, Strahlen vom gleichen Beschleuniger verschieden abzulenken und dadurch auf so viele Zielpunkte oder Auffänger wie gewünscht zu richten.
  • Um die Fokussierung der Elektronen auf den Ruffänger zu erzielen, ist eine magnetische Linse 5 mit in zwei zueinander senkrechten Ebenen verschiedenen Konvergenzeigenschaften zwischen der Austrittsfläche 8 des zweiten Magneten 4 und dem Ziel 2 angeordnet; diese soll die Konvergenz bzw. die Divergenz der Strahlen innerhalb dieser beiden Ebenen bewirken, wobei die Absolutwerte der entsprechenden Brennweiten gleich gewählt sind. Eine derartige Linse ist in Seitenansicht in F i g. 2 gezeigt. Die in F i g. 2 dargestellte Linse enthält einen Rahmen 5', auf dem zwei Paare von Magnetpolen 1ß unter 45° in bezug auf die gewünschten Konvergenz- und Divergenzebenen befestigt sind. Die Pole gleicher Polarität liegen einander diagonal gegenüber. Es ist leicht festzustellen, daß, wenn der Strahl 13 aus Elektronen besteht und sich senkrecht zur Zeichenebene auf den Betrachter zu bewegt, die in F i g. 2 dargestellte Anordnung mit den Nordpolen N oben links und unten rechts und den Südpolen S unten links und oben rechts Konvergenz innerhalb der Ebene A-A und Divergenz innerhalb der Ebene B-B der Linse 5 ergibt. Die Linse 5 in F i g. 1 wird daher, wenn sich der Elektronenstrahl von links nach rechts bewegt, wie in der Figur zu sehen ist, derart angeordnet, daß die Ebene B-B mit der Horizontalebene, d. h. der Zeichenebene von F i g. 1, zusammenfällt.
  • Bei der dem Fachmann bekannten Berechnung einer derartigen Einrichtung ist es bei entsprechenden Abständen der Linse 5 vom Ziel 2- sowie vom Magneten 4 und für - abgesehen vom Vorzeichen -gleiche Konvergenz- und Divergenzbrennweiten der Linse 5 immer möglich, Werte für R, L, « und ß zu erreichen, bei denen gleichzeitig die Bedingung, daß der Strahl 13 das Ziel 2 trifft, und die der dreifachen Fokussierung des Strahles genau in diesem Punkt, d. h. der Fokussierung in bezug auf die Energie, Fokussierung in der Horizontal- und in der Vertikalebene, vollständig erfüllt werden.
  • Der Strahl 13 verläuft bis zum Ziel 2 in einem evakuierten Gehäuse, das mit 11 bezeichnet ist. Arbeitsweise Ohne auf mögliche Variationen der von jedem einzelnen Fall abhängigen Berechnungen einzugehen, soll die Arbeitsweise des Fokussier- und Leitsystems gemäß der Erfindung qualitativ und allgemein wie folgt beschrieben werden: Bekannt ist, daß bei einem Paar von Magneten, wie bei den Magneten 3 und 4, der Energiebrennpunkt mit dem Horizontalbrennpunkt zusammenfällt. Der Abstand dieses Doppelbrennpunktes von der Austrittsfläche 8 des Magneten 4 ist abhängig vom Winkel ß. Dieser Abstand ist endlich, wenn der Winkel ß ungleich Null ist, und der doppelte Energie-und Horizontalbrennpunkt liegt daher irgendwo längs der Achse des aus der Fläche 8 hervortretenden Strahles innerhalb der Horizontalebene. Gleichzeitig hängt der Abstand des Vertikalbrennpunktes im allgemeinen von dem Abstand L der Magneten ab. Der vertikale Brennpunkt liegt auf der gleichen Achse wie der vorerwähnte Doppelbrennpunkt, jedoch im allgemeinen in einem von dem letztgenannten verschiedenen Punkt. Es ist daher möglich, das System derart zu dimensionieren, daß das Ziel 2 zwischen dem erwähnten Doppelbrennpunkt und dem Vertikalbrennpunkt liegt. Die Linse 5, geeignet dimensioniert und innerhalb des Systems angeordnet, wirkt dabei durch ihre Divergenz in der einen Längsebene derart, daß die entsprechende Brennweite bis zum einen der beiden Brennpunkte vergrößert wird und durch ihre Konvergenz in der anderen Längsebene so, daß die Brennweite bis zum anderen verkürzt wird. Die beiden Brennweiten des Horizontal-und Energiebrennpunktes und des vertikalen Brennpunktes können auf diese Weise dem Abstand zwischen der Austrittsfläche 8 des zweiten Magneten 4 und dem Ziel 2 gleichgemacht werden, so daß eine dreifache Fokussierung auf das Ziel 2 erreicht wird.
  • Ein Sonderfall der Erfindung entspricht der Bedingung, bei der der Winkel ß gleich Null ist, bei der also Eintritts- und Austrittsflächen der beiden Magneten 3 und 4 parallel sind. Mit zwei solchen Magneten 3 und 4 läßt sich auch in diesem Fall Koinzidenz des Energiebrennpunktes mit dem Horizontalbrennpunkt erreichen. Dieser Doppelbrennpunkt liegt jedoch im Unendlichen, d. h., das System ist in der horizontalen Ebene afokal.
  • Um den Brennpunkt auch bei einem solchen Magnetsystem ins Endliche zu verlegen, wird die in der F i g. 3 dargestellte Anordnung verwendet. In dieser Figur sind zur Kennzeichnung analoger Teile wieder gleiche Bezugszeichen verwendet. Eine Hilfslinse 12 ist hier zwischen die Linse 5 und die Austrittsfläche ödes zweiten Magneten 4, die in diesem Fall parallel zu seiner Eintrittsfläche ist, gesetzt. Die Hilfslinse 12 ist von gleicher Bauart wie die Linse 5, d. h., sie entspricht im wesentlichen der in F i g. 2 gezeigten Linse. Die Linse 12 ist jedoch gegenüber der Linse 5 um 90° gedreht, d. h., die Konvergenzebene A-A liegt nun horizontal, d. h. in der Zeichenebene. Die Hilfslinse 12 dient dazu, den Doppelbrennpunkt aus dem Unendlichen in eine endliche Entfernung längs der Achse des Strahles heranzuholen und dadurch die Bedingung der Koinzidenz aller drei Brennpunkte wie in der F i g. 1 zu erfüllen.
  • Nur zu Erläuterungszwecken werden im nachfolgenden die Rechenergebnisse für das System nach F i g. 3 gegeben, und zwar für den Sonderfall, daß die Austrittsfläche des Magneten 3 senkrecht zum Strahl 13 ist und daß das System außerdem noch so dimensioniert ist, daß nicht nur der Horizontalbrennpunkt, sondern auch der Vertikalbrennpunkt im Unendlichen liegt, d. h. das System der Magneten sowohl horizontal als auch vertikal afokal ist. Diese Dimensionierung ist gegeben durch die Bedingung L = 2 R (ctg a - a). (2) Für diesen Fall ist die Berechnung der Linse 12, wenn mit e der Abstand zwischen den beiden Linsen 12 und 5, mit f der Abstand zwischen der Linse 5 und dem Ziel 2 und mit Dl und D2 die Konvergenz bzw. die Divergenz der Linsen 12 bzw. 5 bezeichnet wird, durch die folgende Gleichung gegeben: und die der Linse 5 durch Dabei ergeben sich D1 und D2 in Dioptrien, wenn e und f in Meter angegeben werden.
  • In allen Fällen zeigt die Rechnung auch, daß der Abweichungsfehler (Aberration) vernachlässigbar ist. Nachdem zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und beschrieben worden sind, ist es klar, daß die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, sondern vielen Änderungen und Abwandlungen innerhalb des Gedankens und Umfanges der Erfindung zugänglich ist. Beispielsweise umfaßt die Erfindung alle Einrichtungen für eine genaue Leit- und Fokussierwirkung, wie sie im vorstehenden beschrieben sind, auch wenn deren Dimensionierung nicht genau den hier gegebenen Berechnungen entspricht, vorausgesetzt, daß die gewünschte dreifache Fokussie^ rungswirkung erfindungsgemäß verwirklicht wird. Offensichtlich ist die Erfindung nicht auf Elektronenbeschleuniger beschränkt, sondern ihre vorstehend aufgezeigten allgemeinen Prinzipien zur Erzielung einer Dreifachfokussierung sind auch auf Protonenbeschleuniger oder Beschleuniger für andere positiv geladene Teilchen anwendbar, wenn geeignete Abwandlungen in den Dimensionen und Verläufen der magnetischen Kraftlinien vorgenommen werden.
  • Die Erfindung ist daher offensichtlich vielen Änderungen und Abwandlungen innerhalb des Gedankens und des Umfanges der Erfindung zugänglich und soll daher nicht auf die speziellen Beispiele, die hierin gezeigt und beschrieben sind, beschränkt werden, sondern alle solche Änderungen und Abwandlungen, wie sie durch den Umfang der anhängenden Patentansprüche gegeben sind, umfassen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Leiteinrichtung für einen in einem Beschleuniger erzeugten Strahl geladener Teilchen mit zwei Ablenkmagneten, welche in der zum Ziel verlaufenden gewünschten Bahn des Strahles hintereinanderliegen und deren Kraftlinien parallel, aber entgegengesetzt zueinander gerichtet sind, wobei die Eingangs- und Ausgangsflächen des ersten Magneten und die Eingangsfläche des zweiten Magneten parallel zueinander sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ausgangsfläche (8) des zweiten Magneten (4) und dem Ziel (2) wenigstens eine magnetische Linse (5) mit in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Längsebenen unterschiedlichen Konvergenzeigenschaften eingeschaltet ist und daß die Magneten (3, 4) und die Linse (5) so bemessen sind, daß sich am Ort des Zieles (2) zugleich ein Energiebrennpunkt für die Teilchen verschiedener Energie und jeweils ein Konzentrationsbrennpunkt in den beiden senkrecht aufeinanderstehenden Längsebenen für die Teilchen gleicher Energie des Strahles befindet.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (5) in einer der Längsebenen divergent und in der anderen konvergent ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die absoluten Werte der Brennweiten in den beiden Ebenen gleich sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, bei der die Austrittsfläche des zweiten Magneten nicht parallel zur Eintrittsfläche ist, jedoch senkrecht zur Fläche der Polschuhe bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (5) dem zweiten Magneten unmittelbar nachgeordnet ist und die Austrittsfläche (8) dieses Magneten verstellbar ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, bei der die Austrittsfläche des zweiten Magneten zu seiner Eintrittsfläche parallel ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zweiten Magneten (4) und der ersten Linse (5) eine zweite magnetische Linse (12) angeordnet ist, welche von gleicher Art wie die erste ist. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Linse (12) in einer Ebene divergent und in der anderen konvergent ist, jedoch die Ebenen der Konvergenz bzw. der Divergenz gegen die entsprechenden Ebenen der ersten Linse um 90° gedreht sind. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse oder die Linsen vier magnetische Pole (10) enthalten und daß sich die Pole gleicher Polarität gegenüberliegen und mit den gewünschten Ebenen der Konvergenz und Divergenz einen Winkel von 45° bilden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 706 382; »Symposion du CERN«, 1956, Bd.I, S.129 bis 131 und 192 bis 199; 1956, Bd. II, S. 296; »Rewiew of Scientific Instruments«, Bd.29, 1958, Nr.
  6. 6, S. 471.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1244986B (de) * 1965-10-11 1967-07-20 Licentia Gmbh Anordnung zur Fuehrung eines aus einem Teilchenbeschleuniger ausgelenkten Teilchenstrahles

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE706382C (de) * 1937-07-07 1941-05-24 Aeg Einrichtung zur achromatischen Ablenkung eines Strahles geladener Teilchen verschiedener Geschwindigkeit

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