DE1199309B - Druckluftventileinrichtung fuer Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, zur kontinuierlich lastabhaengigen AEnderung des Bremszylinderdruckes - Google Patents

Druckluftventileinrichtung fuer Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, zur kontinuierlich lastabhaengigen AEnderung des Bremszylinderdruckes

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DE1199309B
DE1199309B DEW35944A DEW0035944A DE1199309B DE 1199309 B DE1199309 B DE 1199309B DE W35944 A DEW35944 A DE W35944A DE W0035944 A DEW0035944 A DE W0035944A DE 1199309 B DE1199309 B DE 1199309B
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cylinder pressure
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Dipl-Phys Dr Karl Neubeck
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Westinghouse Bremsen und Apparatebau GmbH
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Westinghouse Bremsen und Apparatebau GmbH
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/18Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution
    • B60T8/1893Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution especially adapted for railway vehicles

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Druckluftventileinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, zur kontinuierlich lastabhängigen Änderung des Bremszylinderdruckes Die Erfindung betrifft eine Druckluftventileinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, zur kontinuierlich lastabhängigen Änderung des Verhältnisses zwischen Steuerdruck und Bremszylinderdruck mittels einer mit zwei Wälzmembranen und einander entgegengesetzt gerichteten konischen Kolben versehenen pneumatischen Rückführfederung und mittels eines mit der Rückführfederung durch eine Kolbenstange verbundenen vom Bremszylinderdruck beaufschlagbaren Kolbens konstanter Wirkungsfläche. Durch derartige, rein pneumatisch, also ohne mechanische Hebeleinrichtung wirkende Ventileinrichtungen wird der Bremszylinderdruck gegenüber dem vom Steuerventil eingesteuerten Druck lastabhängig geändert.
  • Bei einer bekanntgewordenen Einrichtung dieser Gattung für Fahrzeuge mit Luftfederung ist vorgesehen, daß der in der Luftfederung wirksame Luftdruck im Zusammenwirken mit der ihm entgegengerichteten Kraft einer Feder die Lage eines ersten Ventilsitzes bestimmt, der zusammen mit einem ersten Ventilkörper das Auslaßventil bildet und daß ein zweiter Ventilsitz, der zusammen mit einem zweiten, mit dem ersten fest verbundenen Ventilkörper das Einlaßventil bildet, mit einem Doppelkolbenglied fest verbunden ist, dessen eines Kolbenglied vom Bremszylinderdruck in der das Einlaßventil schließenden Richtung beaufschlagt wird, während in entgegengesetzter Richtung der durch den Fahrzeugführer eingesteuerte Druck wirkt, der eine mit dem anderen Kolbenglied gekuppelte Biegehaut beaufschlagt, deren wirksame Fläche sich entsprechend ihrer Durchbiegung ändert, und zwar zunimmt, wenn das Kolbenglied dem Bremszylinderdruck nachgibt. Nach einer Ausführungsform der bekannten Einrichtung ist spiegelbildlich zu der Biegehaut, deren wirksame Fläche sich entsprechend ihrer Durchbiegung ändert, eine zweite Biegehaut angeordnet. Hierdurch entsteht bei Druckbeaufschlagung der zwischen den Biegehäuten gebildeten Kammer eine pneumatische Rückführfederung. Dieser bekannte lastabhängige Bremskraftregler für die Druckluftbremseinrichtung an Fahrzeugen weist den Nachteil auf, daß bei einem großen Lastverhältnis des beladenen zum unbeladenen Fahrzeug die wünschenswerte Abstufungsgenauigkeit des Bremszylinderdruckes, insbesondere bei leerem Fahrzeug nicht erreichbar ist. Der Steuerkolben konstanter Wirkungsfläche wird zwar auf einer Seite vom Bremszylinderdruck beaufschlagt, auf der Gegenseite aber nicht vom Steuerdruck, sondern nur von einer Feder und der pneumatischen Rückführfederung. Die Wirkungsfläche der Rückführfederung wird mit sinkendem Bremszylinderdruck kleiner, wogegen diejenige des Steuerkolbens konstant bleibt. Hierdurch werden die Steuerkräfte in ungünstiger Weise unproportional verändert. Ferner ist bei dieser Einrichtung folgender Umstand nachteilig: Obwohl in den Bremszylindei ein bestimmter Druck eingesteuert wird, bevor die lastabhängige Regelung erfolgt, hat dieser Druck keinen konstanten, sondern einen von der Fahrzeugbelastung abhängenden Wert. Mit der Fahrzeugbelastung ändert sich nämlich die Lage des Auslaßventilsitzes und damit die wirksame Fläche der Wälzhäute in der pneumatischen Rückführfederung. Damit ist nicht mit Sicherheit vermieden, daß in einem Zugverband die belasteten Wagen frühzeitiger gebremst werden als die unbelasteten. Weiterhin läßt die bekannte Einrichtung es nicht zu, den lastabhängigen Bremszylinderdruck über den Steuerdruck hinaus zu erhöhen, weil der in die Rückführfederung eingeleitete Steuerdruck in der Folge als Bremszylinderdruck wirksam wird.
  • Die Druckluftventileinrichtung nach der Erfindung enthält eine bekannte Rückführfede rung für pneumatische Regelventile. Diese besteht aus zwei einander gegenüberliegenden, sich an kegeligen Gehäuseflächen abwälzenden, durch Kolben abgestützte Membranen, die eine druckmittelgefüllte Kammer abschließen, zwangläufig durch eine gemeinsame Kolbenstange verbunden sind und spiegelbildlich zueinander gegen die Kegelflächen der Kolbenstange und des den Rand der Membranen haltenden Gehäuses derart anliegen, daß bei einer Verschiebung der Kolbenstange die Größe der wirksamen Fläche der einen Membran sich umgekehrt wie die wirksame Fläche der anderen Membran ändert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine Druckluftventileinrichtung zu schaffen, die den Bremszylinderdruck gegenüber dem Steuerdruck in jedem praktisch erforderlichen Verhältnis sowohl erhöht als auch verringert. Auch bei geringen Bremszylinderdrücken soll die Druckabstufung feinfühlig beherrschbar sein. Die Aufgabe umschließt ferner die Forderung, daß der Bremszylinderdruck erst nach Erreichen eines Bremsanlegedruckes von konstanter Größe lastabhängig gesteuert wird.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht worden, daß der gegenüber dem mit dem Kolben konstanter Wirkungsfläche verbundenen Auslaßventilsitz bewegbare Einlaßventilsitz eines an sich bekannten Regelventils lastabhängig verschiebbar ist, dessen Kolben entgegen dem Bremszylinderdruck vom Steuerdruck und dessen zwischen den Wälzmembranen gebildete Kammer vom Bremszylinderdruck beaufschlagbar ist.
  • Zusammengefaßt weist diese Einrichtung folgende Vorteile auf: Schwere und verschleißempfindliche mechanische Bauteile entfallen, da die Bremseinrichtung mit pneumatischen Mitteln arbeitet. Bei einem großen Lastverhältnis von beladenem zu leerem Fahrzeug und niedrigen Bremsdrücken bei letzterem ergeben sich keine Schwierigkeiten in der Druckabstufung, weil diese lediglich von der Wirkungsfläche des reaktionsempfindlichen Membrankolbens konstanter Wirkungsfläche abhängt. Infolgedessen kann der Bremsdruck gegenüber dem Steuerdruck in jedem praktisch erforderlichen Verhältnis sowohl erhöht als auch verringert werden. Die lastabhängige Wirkung setzt erst nach Erreichen eines konstant bleibenden Bremsanlegedruckes ein.
  • In der Zeichnung ist ein -Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Druckluftventileinrichtung und F i g. 2 ein Diagramm für drei Fälle des Druckverlaufes in der Bremseinrichtung.
  • Ein Relaisventil 1 ist mit einer pneumatischen Rückführfederung 2 versehen, die in einem Gehäuse 3 koaxial zueinander angeordnet und durch eine Zwischenwand 4 voneinander getrennt sind. Zu der Druckluftventileinrichtung gehören ferner Schaltventile 19 und 30.
  • Im Relaisventil l ist mit einem Membrankolben konstanter Wirkungsfläche 5 eine hohle Kolbenstange 6 fest verbunden, welche die Zwischenwand 4 sowie die obere Gehäusewand des Gehäuses 3 gleitend und dichtend durchdringt; die Kolbenstange endet offen in der Atmosphäre. Das entgegengesetzte Ende der hohlen Kolbenstange 6 trägt in einer Kammer 7 einen Auslaßventilsitz B. Ein Einlaßventilsitz 9 ist mittels einer ins Freie führenden Stange 10 axial und proportional zur Laständerung verschiebbar. Durch ihn werden die Kammern 7 und 31 getrennt. Fest miteinander verbunden und von einer Ventilfeder 11 in Richtung auf ihre Ventilsitze gemeinsam belastet sind ein Einlaßventilteller 12 und ein Auslaßventilteller 13.
  • Die pneumatische Rückführfederung 2 besteht aus einem zur Mitte seiner Längsausdehnung sich beidseitig konisch verjüngenden Kolben 14, 14a, der mit der hohlen Kolbenstange 6 und daher auch mit dem Membrankolben 5 des Relaisventils 1 verbunden ist. Das Gehäuse 3 bildet zwei zum Kolben 14, 14a entgegengesetzt konische Ringflächen 15 und 15a. Zwei Wälzmembranen 16 und 16a sind mit ihrem Innenrand im verengten Teil des konischen Kolbens 14, 14 a und mit ihrem Außenrand im Gehäuse 3 eingespannt und legen sich formschlüssig an die vier konischen Kolben- bzw. Gehäuseflächen an. Zwischen den Wälzmembranen wird eine luftdichte Kammer 17 gebildet, die ständig über eine Leitung 18 mit der vom Bremszylinderdruck beaufschlagbaren Kammer 7 verbunden ist. Auch auf ihrer Außenseite sind die Wälzmembran 16a aus einer Kammer 20 und die Wälzmembran 16 aus einer Kammer 21 von Druckluft beaufschlagbar.
  • Das Schaltventil 19 ist durch einen Kolben 28 und das Schaltventil 30 durch einen Kolben 29 betätigbar. Beide Kolbenkammern 33 und 34 der Schaltventile sind miteinander verbunden und an eine Leitung 27 angeschlossen. Auf der Gegenseite des Kolbens 28 wirkt eine Feder 40, deren Kraft das Ventil 19 erst dann schließen läßt, wenn in der Kammer 33 der Bremsanlegedruck überschritten wird. Im Schaltventil 30 dagegen wirkt eine schwächere Feder 32 auf den Kolben 29. Dieses Ventil schließt bzw. öffnet daher bei einem erheblich niedrigeren, in der Kolbenkammer 34 wirkenden Druck. Die Federkammern beider Schaltventile stehen mit der Atmosphäre in Verbindung, ebenso eine Ventilkammer 36 des Schaltventils 30.
  • Im Relaisventil 1 steht in der Kammer 31 bis zum Einlaßventil 12 der Druck des nicht dargestellten Bremsbehälters an. Durch eine Leitung 25 gelangt der Steuerdruck in die Steuerkammer 26, des Relaisventils 1 von hier über die Leitung 27 in die Kolbenkammern 33 und 34 der Schaltventile 19 bzw. 30. Der in die Kammer 7 einzusteuernde Bremszylinderdruck gelangt über eine Leitung 37 in den Bremszylinder 39 und durch eine Leitung 24 in die Einlaßkammer 38 beider Schaltventile 19 und 30. Bei geöffnetem Schaltventil 19 beaufschlagt der Bremszylinderdruck ferner durch Leitungen 22 und 23 auch die Kammern 20 bzw. 21 der Rückführfederung 2.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Druckluftventileinrichtung soll nach der gestellten Aufgabe eine Abhängigkeit des Bremszylinderdruckes p, vom Steuerdruck pst beispielsweise nach dem Diagramm der F i g. 2 ergeben. Bei halber Belastung des Fahrzeuges möge das Verhältnis p. : p,=1., bei voller Belastung 2 und ohne Fahrzeugbelastung gleich 0,5 sein. Es können jedoch auch andere Druckverhältnisse vorbestimmt werden. Aus der F i g. 2 ist ferner ersichtlich, daß bis zum Bremsanlegedruck p", keine lastabhängige Beeinflussung des Bremszylinderdruckes stattfinden soll. Bis dahin sind für jeden Belastungszustand des Fahrzeuges Steuerdruck und Bremszylinderdruck gleich groß. Erst oberhalb dieses Punktes wird der Bremszylinderdruck lastabhängig gesteuert, und zwar in linear verlaufender Beziehung zum Steuerdruck.
  • Diese Wirkungsweise wird mit den Mitteln der in F i g. 1 dargestellten Druckluftventileinrichtung erreicht, in der die Rückführfederung 2 folgende wichtige Rolle spielt: Wird die hohle Kolbenstange 6 mit dem konischen Kolben 14, 14a aus der dargestellten Mittelstellung in der Zeichnung nach oben verschoben, so vergrößert sich die am Kolbenteil 14 a anliegende Wirkungsfläche der Wälzmembran 16a, während sich zugleich die am Kolbenteil 14 anliegende Wirkungsfläche der Wälzmembran 16 verkleinert. Da beide Wirkungsflächen von dem in der Kammer 17 herrschenden Druck beaufschlagt werden, entsteht eine der Wirkflächenveränderung proportionale, zur Mittelstellung zurückstrebende Rückstellkraft. Der analoge Vorgang vollzieht sich in umgekehrtem Sinne, wenn der Kolben 14, 14a in der Zeichnung nach unten verschoben wird. Die Größe der Rückstellkraft steigt erstens mit der vom Kolbenweg abhängigen Zunahme der Wirkungsfläche der Wälzmembranen, zweitens mit der die jeweilige Wirkungsfläche beaufschlagenden Druckhöhe in der Kammer 17. Die Rückstellkraft kann jedoch nur entstehen, wenn der Druck in der Kammer 17 größer ist als der in den Kammern 20 und 21. Auch bei gleichem Druck in diesen drei Kammern und bei unterschiedlichen Wirkungsflächen der Wälzmembranen 16, 16a heben sich die an jeder von ihnen wirkenden Kräfte auf, so daß keine Rückstellkraft an der hohlen Kolbenstange 6 entsteht. Wird eine in der Zeichnung abwärts gerichtete Rückstellkraft wirksam, so verstärkt sie die in der Steuerkammer 26 vom Steuerdruck auf den Kolben 5 ausgeübte Kraft, während eine aufwärts gerichtete Rückstellkraft sie vermindert. Die an sich bekannte Rückführfederung 2 besitzt die für den Erfindungsgegenstand unentbehrliche günstige Eigenschaft, daß ihre Federkonstante c (kg/cm) den Druckänderungen in der Kammer 17 entsprechend veränderlich ist. Hierdurch ist eine stets linear verlaufende Beziehung zwischen Federkraft und Federweg bei stark unterschiedlichen Belastungen der Feder möglich.
  • Von einem mit halber Last beladenen Fahrzeug ausgehend, wird angenommen, daß die Stange 10 und der Einlaßventilsitz 9 die gezeichnete Lage einnehmen mögen, der Kolben konstanter Wirkungsfläche 5 sowie der konische Kolben 14, 14a haben dabei ebenfalls ihre dargestellte Mittelstellung inne. Die Aus- und Einlaßventilteller 12 bzw. 13 sind bei dieser Mittellage der Kolben in Abschlußstellung. Bis auf den in der Kammer 31 anstehenden Bremsluftbehälterdruck soll die Einrichtung vollständig entlüftet sein (Lösezustand). Die Schaltventile 19 und 30 sind mithin geöffnet. Nach dem Einspeisen eines Steuerdruckes bis zur Höhe des Bremsanlegedruckes in die Steuerkammer 26 sowie in die Kolbenkammer 33 und 34 schließt das Schaltventil 30 sofort, während das Schaltventil 19 geöffnet bleibt. Zugleich bewegt sich der beaufschlagte Kolben 5 abwärts und öffnet das Einlaßventil 9, 12. Ist der Bremszylinderdruck in der Kammer 7 bis zur Steuerdruckhöhe angestiegen, so geht das Ein- und Auslaßventil 9, 12 bzw. 8, 13 durch Zurückbewegen des Steuerkolbens 5 in Abschlußstellung. Der eingesteuerte Bremszylinderdruck herrscht nun auch in der Kammer 17 sowie - da das Schaltventil 19 noch geöffnet ist - in den Kammern 20 und 21. Da mithin in diesen drei Kammern der Rückführfederung 2 gleicher Druck herrscht, erzeugt sie keine auf den Kolben 5 wirkende Rückstellkraft. Infolgedessen ist der Bremszylinderdruck gleich dem Steuerdruck. Überschreitet bei weiterer Erhöhung der Bremswirkung der Steuerdruck den Bremsanlegedruck, so schließt in diesem Augenblick das Schaltventil 19 und bewirkt, daß in den Kammern 20 und 21 der Bremsanlegedruck nicht überschritten wird, jedoch erhalten bleibt. Die Kammer 17 hingegen wird über die Leitung 18 von der jeweiligen Höhe des Bremszylinderdruckes beaufschlagt. Damit sind in der Rückführfederung zwar die bereits erwähnten Druckverhältnisse gegeben, die bei einer Verschiebung des konischen Kolbens 14, 14a eine Rückstellkraft erzeugen. Da jedoch noch die Annahme gilt, daß bei halber Fahrzeugbelastung das Ein- und Auslaßventil 9, 12 bzw. 8, 13 seine Abschlußstellung bei der Mittellage des konischen Kolbens 14, 14a und des Kolbens 5 einnimmt, findet eine Verschiebung des ionischen Kolbens nicht statt. Infolgedessen wird bei halber Fahrzeugbelastung auch bei höheren Bremsstufen keine Rückstellkraft erzeugt, so daß der Bremszylinderdruck über den gesamten Bremsbereich dem Steuerdruck gleich bleibt. Es ergibt sich also die in F i g. 2 mit »Halbe Last« bezeichnete lineare Kennlinie 1:1.
  • Es wird nun ein voll belastetes Fahrzeug angenommen. Der Einlaßventilsitz 9 ist mittels der Stange 10 um einen zur Lasterhöhung proportionalen Weg in Richtung zum Kolben 5 verschoben. In der Abschlußstellung des Ein- und Auslaßventils 9, 12 bzw. 8, 13 sind der Kolben 5 sowie der konische Kolben 14, 14a um den gleichen Weg in der Zeichnung nach oben bewegt. Die Wirkungsfläche der Wälzhaut 16 ist verkleinert, die der Wälzhaut 16a vergrößert. Dadurch wird eine auf den Kolben 5 wirkende, den Steuerdruck unterstützende Rückstellkraft erzeugt, nachdem sich das Schaltventil 19 wie beschrieben geschlossen hat. Während also die Kennlinie »Volle Last« (F i g. 2) bis zum Punkte Psta=Pza wiederum im Verhältnis 1:1 verläuft, steigt sie danach beispielsweise im Verhältnis 2:1 linear an.
  • In dem dritten Beispiel eines Fahrzeuges »Ohne Last« ist der Einlaßventilsitz 9 mittels der Stange 10 gegenüber der Darstellung in F i g. 1 abwärts verschoben. In der Abschlußstellung des Ein- und Auslaßventils 9, 12 bzw. 8, 13 sind der Kolben 5 sowie der konische Kolben 14, 14a um den gleichen Weg nach unten bewegt. Die Wirkungsfläche der Wälzhaut 16 ist vergrößert, die der Wälzhaut 16a verkleinert. Dadurch wird eine auf den Kolben 5 wirkende, die Kraft des Steuerdruckes vermindernde Rückstellkraft erzeugt, nachdem sich das Schaltventil 19 geschlossen hat. Wiederum verläuft die Kennlinie »Ohne Last« (F i g. 2) bis zum Punkt p"" =p", im Verhältnis 1:1 und steigt danach beispielsweise im Verhältnis 0,5:1 linear an.
  • Das zweite Schaltventil 30 dient lediglich als Restdruckentferner in der Bremslösestellung der Ventileinrichtung.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Druckluftventileinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, zur kontinuierlichen lastabhängigen Änderung des Verhältnisses zwischen Steuerdruck und Bremszylinderdruck mittels einer mit zwei Wälzmembranen und einander entgegengesetzt gerichteten konischen Kolben versehenen pneumatischen Rückführfederung und mittels eines mit der Rückführfederung durch eine Kolbenstange verbundenen, vom Bremszylinderdruck beaufschlagbaren Kolbens konstanter Wirkungsfläche, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der gegenüber dem mit dem Kolben konstanter Wirkungsfläche (5) verbundenen Auslaßventilsitz (8) bewegbare Einlaßventilsitz (9) eines an sich bekannten Regelventils (1) lastabhängig verschiebbar ist, dessen Kolben entgegen dem Bremszylinderdruck vom Steuerdruck und dessen zwischen den Wälzmembranen gebildete Kammer (17) vom Bremszylinderdruck beaufschlagbar ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen der Wälzmembranen (16 und 16a) vom Bremszylinderdruck bis zu einer vorbestimmten und begrenzbaren Druckhöhe beaufschlagbar sind.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseiten des konischen Kolbens (14, 14a) der pneumatischen Rückführfederung angeordnete Kammern (20 und 21) mit einem an sich bekannten Schaltventil (19) in Verbindung stehen, durch welches bei einer vorbestimmten Druckhöhe die Kammern von der Bremszylinderleitung (37, 24, 38) trennbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1040 862; deutsche Auslegeschrift Nr. 1080 876.
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