DE1198991B - Verfahren und Formmaschine zur Herstellung eines endlosen Stranges aus thermoplastischem Material - Google Patents

Verfahren und Formmaschine zur Herstellung eines endlosen Stranges aus thermoplastischem Material

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DE1198991B
DE1198991B DEE23471A DEE0023471A DE1198991B DE 1198991 B DE1198991 B DE 1198991B DE E23471 A DEE23471 A DE E23471A DE E0023471 A DEE0023471 A DE E0023471A DE 1198991 B DE1198991 B DE 1198991B
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molding material
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DEE23471A
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Dipl-Ing Hans Jaekel
Dipl-Ing Hans-Martin Eisenlohr
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Eckert and Ziegler GmbH
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Eckert and Ziegler GmbH
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    • B29C48/00Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
    • B29C48/25Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C48/88Thermal treatment of the stream of extruded material, e.g. cooling
    • B29C48/919Thermal treatment of the stream of extruded material, e.g. cooling using a bath, e.g. extruding into an open bath to coagulate or cool the material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Verfahren und Formmaschine zur Herstellung eines endlosen Stranges aus thermoplastischem Material Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zur Herstellung eines endlosen Stranges aus thermoplastischem Material auf einer Formmaschine, bei dem das zu formende Material mit Hilfe einer Förderschnecke durch ein Formgebungswerkzeug gepreßt und während des Formvorganges auf das Formmaterial ein der Förderbewegung entgegengerichteter Gegendruck ausgeübt wird.
  • Der bei derartigen Verfahren auf das Formmaterial bzw. den erzeugten Strang ausgeübte Gegendruck ist notwendig, um die bei dem jeweils verwendeten Material bei dessen Verfestigung auftretende Volumenkontraktion zu kompensieren und eine Lunkerbildung im Strang zu verhindern. Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird mit Hilfe von besonderen Vorrichtungen, z. B. über Haltebacken, Seile, Gewichte und Umlenkrollen, ständig ein konstanter Gegendruck mit dem jeweils erforderlichen Höchstwert auf das Formmaterial ausgeübt. Mit diesem bekannten kontinuierlichen Verfahren werden z. B. dicke Vollstäbe aus Polyamiden und Acetalharzen hergestellt. Dieses bekannte Verfahren hat den entscheidenden Nachteil, daß die Ausstoßleistung wegen des ständigen hohen Gegendrucks sehr gering bleiben muß; denn die für die Verfestigung des Formmaterials erforderliche Zeit muß bei dem bekannten Verfahren für jeden beliebig kleinen erzeugten Strangabschnitt gleich groß sein. Das ständige Aufrechterhalten des Gegendrucks erfordert ferner eine kontinuierlich aufzubringende zusätzliche hohe Leistung.
  • Es ist ferner bei formfüllenden Maschinen bekannt, eine Form mit Hilfe der umlaufenden Förderschnecke zu füllen und nach der Formfüllung zum Ausgleich des Materialschwundes in der Form geschmolzenes Formmaterial mit umlaufender oder stehender Förderschnecke durch axiale Verschiebung der Schnecke mit einstellbarem Druck und in für den Materialschwund erforderlicher Menge nachzufüllen. Dieses bekannte Verfahren gestattet aber natürlich nur die Herstellung von endlichen Formlingen. Ebenso erlaubt ein bekanntes ebenfalls diskontinuierliches Verfahren, bei dem im Formgebungswerkzeug ein unter Gegendruck stehender, dem Profil des Werkzeuges angepaßter Stempel durch den von der Schnecke aufgebauten Druck des einströmenden Formmaterials bis in eine Endstellung zurückbewegt wird, nur die Herstellung von Strängen begrenzter Länge.
  • Diese Nachteile der bekannten Verfahren werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Formmaterial während des Formvorganges schrittweise abwechselnd einem niedrigen und einem hohen Gegendruck unterworfen wird. Dadurch wird der Vorteil er- zielt, daß das Formmaterial nur für einen Abschnitt des Formvorganges dem hohen Gegendruck ausgesetzt zu werden braucht, d. h., daß der zur Vermeidung von Lunkern im erzeugten Strang anzuwendende höhere Druck auf das Formmaterial und die für diesen Schritt erforderliche Zeit für einen verhältnismäßig großen Strangabschnitt nur noch einmal aufgebracht zu werden braucht. Dadurch wird die mit dem Verfahren nach der Erfindung erzielbare Ausstoßleistung wesentlich erhöht und die für die Anwendung des hohen Gegendrucks erforderliche Zusatzleistung stark verringert. Die Ausstoßleistung läßt sich mit dem Verfahren nach der Erfindung insbesondere bei Verwendung von Formmaterialien mit dünnflüssiger Schmelze und bei Herstellung dickwandiger Stränge wesentlich erhöhen.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird ein besonders vorteilhafter Ablauf des Formvorganges dadurch erzielt, daß während der Anwendung des niedrigen Gegendrucks das Formmaterial unter dem Förderdruck der Förderschnecke um eine bestimmte Strecke, die kürzer ist als das Formwerkzeug, durch das Formgebungswerkzeug hindurchgepreßt wird und danach während der Anwendung des hohen Gegendrucks das Formmaterial mit Hilfe der Förderschnecke dem für das jeweilige Formmaterial erforderlichen Nachdruck unterworfen wird, so daß der unter dem niedrigen Gegendruck hergestellte Strangabschnitt unter Kompensation der auftretenden Volumenkontraktion durch ständiges Nachpressen von Formmaterial verfestigt wird.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Formmaterial bzw. der geformte Strang während der Anwendung von hohem Gegendruck und Nachdruck mit gegenüber der Fördergeschwindigkeit bei niedrigem Gegendruck sehr geringer Geschwindigkeit weiterbefördert. Dadurch wird eine frühzeitige schädliche Abkühlung an der Grenzzone zwischen den einzelnen erzeugten Strangabschnitten vermieden, da sich durch das langsame Weiterbewegen des Formmaterials an der Stirnfläche des jeweiligen Strangabschnittes immer wieder neue, heiße Materialschichten anlagern, die mit dem vorgeförderten Material einwandfrei verschweißen, so daß ungünstige Nähte und Gefügeänderungen nicht auftreten können. Die geschilderte ungünstige Abkühlung an den Grenzzonen kann nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch dadurch vermieden werden, daß das Formmaterial unmittelbar an der Eintrittsstelle in das Formgebungswerkzeug heiß gehalten wird.
  • Eine einfache selbsttätige Arbeitsweise läßt sich in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch erzielen, daß beim Übergang vom niedrigen auf den hohen Gegendruck die Förderschnecke entgegen der Förderrichtung um einen einstellbaren Weg zurückbewegt wird, wonach der an ihrem hinteren Ende wirkende Druck auf Nachdruck umgeschaltet und gleichzeitig die Drehbewegung der Schnecke abgeschaltet wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Formmaschine zur Ausführung des vorstehend geschilderten Verfahrens nach der Erfindung. Dabei handelt es sich um eine Formmaschine mit einer eine zur Erzeugung eines Nachdrucks axial verschiebbare Förderschnecke enthaltenden Spritzeinheit, mit einem Formgebungswerkzeug und mit Einrichtungen zur Erzeugung des der Förderbewegung entgegengerichteten Gegendrucks. Die Formmaschine nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung des Gegendrucks aus einer periodisch von niedrigem auf hohen Gegendruck und umgekehrt umschaltbaren Haltevorrichtung für den geformten Strang besteht. Mit einer solchen Haltevorrichtung läßt sich eine einfache Steuerung und Ausführung der beiden ständig aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte ausführen.
  • Nach einer Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung besteht die Haltevorrichtung aus einer mit dem Strang verbindbaren Klemmvorrichtung, die gegen den Druck einer hydraulischen Stellvorrichtung verschiebbar ist und die hydraulische Stellvorrichtung auf den jeweiligen Gegendruck umschaltbar ist. Es kann jedoch nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Haltevorrichtung aus zwei abwechselnd mit dem Strang verbindbaren Klemmvorrichtungen bestehen, von denen die eine zur Erzeugung des niedrigen Gegendrucks gegen den Druck einer hydraulischen Stellvorrichtung verschiebbar und nadi einer bestimmten Strecke vom Strang lösbar sowie in die Anfangslage zurückführbar ist und von denen die andere zur Erzeugung des hohen Gegendrucks mit dem Strang verbindbar und nach Verfestigung des erzeugten Strangabschnittes ebenfalls vom Strang lösbar ist, wobei die Wegstrecken der Klemmvorrichtungen einander nicht überschneiden.
  • Diese Ausbildung der Haltevorrichtung hat den Vorteil, daß die Bewegung der Haltevorrichtung in Strangrichtung auf einen verhältnismäßig geringen Raum beschränkt werden kann, da die eine Klemmvorrichtung beim Eingriff der zweiten rückgeführt werden kann.
  • Um die vorerwähnte Verschweißung der Grenzzonen der Strangabschnitte zu erzielen, ist nach einer iT;führungsform der Erfindung die zweite Klemm- vorrichtung in Förderrichtung des Stranges verstellbar und nach Verfestigung des erzeugten Strangabschnittes in die Anfangslage rückführbar. Es kann aber auch zur Beheizung der Grenzzonen die Stirnfläche des beheizten Förderschneckenzylinders unmittelbar die Grenze zum in das gekühlte Formgebungswerkzeug gepreßten Formmaterial bilden. Dabei ist zweckmäßig zur Vermeidung von Wärmeaustausch zwischen dem Formgebungswerkzeug und dem Schneckenzylinder zwischen die aneinanderstoßenden Flächen dieser Teile eine Wärmeisolierung eingefügt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels der Formmaschine nach der Erfindung ebenfalls als Ausführungsbeispiel beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine schematische längsgeschnittene Seitenansicht der wesentlichsten Teile der Formmaschine, F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf die Formmaschine nach F i g. 1.
  • Die Formmaschine weist eine Spritzeinheit 1 auf, von der in der Zeichnung zur Vereinfachung nur die drehbare und axial verschiebbare Förderschnecke 2 mit ihrem beheizten Schneckenzylinder 3 dargestellt ist. An den Schneckenzylinder 3 schließt sich das mit Kühleinrichtungen 4 versehene Formgebungswerkzeug 5 an, das ein dem herzustellenden Strang entsprechendes Profil aufweist.
  • Die Haltevorrichtung für den erzeugten endlosen Strang 6 besteht aus den beiden Klemmvorrichtungen 7 und 8. Beide Klemmvorrichtungen weisen durch in Zylindern 9 hydraulisch beaufschlagbare Kolben 10 angetriebene Klemmbacken 11 und 12 auf, die für runde Profile vorzugsweise als Prismen ausgebildet sind und den Strang 6 derart erfassen können, daß eine axiale Verschiebung des Stranges gegenüber den Klemmvorrichtungen verhindert ist. Die Klemmvorrichtung 7 ist an einem Joch 13 angeordnet, das auf Holmen 14 gleitbar getragen ist. Mit dem Joch 13 sind die Kolben 15 zweier hydraulischer Stellvorrichtungen 16 verbunden. Die Klemmvorrichtung 8 wird von einem Joch 17 getragen, das mittels zweier Spindeltriebe 18, die über Getriebe 19 durch den Motor 20 angetrieben werden, in Stranglängsrichtung bewegbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: Durch die Förderschnecke 2 wird das im Schneckenzylinder plastifizierte Formmaterial, z. B. ein thermoplastischer Kunststoff, durch das Formgebungswerkzeug 5 hindurchgepreßt. Es sei die Klemmvorrichtung 7 durch Beaufschlagen ihres Kolbens 10 über die Klemmbacken 11, 12 fest mit dem vorher hergestellten Strang 6 verbunden, während die Klemmvorrichtung 8 vom Strang 6 gelöst ist. Dann wird durch den Förderdruck der umlaufenden Fördersdinecke 2 der Strang 6 und mit ihm die Klemmvorrichtung 7 in Förderrichtung weiterbewegt. Die Klemmvorrichtung 7 muß dabei über ihr Joch 13 einen genau einstellbaren, verhältnismäßig niedrigen hydraulischen Gegendruck in den Stellvorrichtungen 1.6 überwinden. Der Gegendruck wird während dieses Abschnitts so niedrig gewählt, daß sich der Strang schnell weiterbewegen kann, wobei in diesem Verfallrensschritt keine Rücksicht auf die Volumenkontraktion und damit auf eine Lunkerbildung im Kern des Stranges keine Rücksicht genommen wird.
  • Wenn sich der Strang 6 auf diese Weise mit der Klemmvorrichtung 7 unter niedrigem Gegendruck um einen genau einstellbaren gewünschten Weg in Förderrichtung vorbewegt hat, wird die Klemmvorrichtung 8 durch Beaufschlagen ihres Kolbens 10 über die Klemmbacken 11, 12 mit dem Strang fest in Eingriff gebracht; gleichzeitig wird die Klemmvorrichtung 7 vom Strang 6 gelöst und durch die Kolben 15 in den Stellvorrichtungen 16 in die Ausgangslage zurückbewegt.
  • Nach Verbinden der Klemmvorrichtung 8 mit dem Strang 6 wird der Motor 20 eingeschaltet, wodurch das Joch 17 der Klemmvorrichtung 8 in Förderrichtung weiterbewegt wird. Die Geschwindigkeit dieser Fortbewegung der Klemmvorrichtung 8 ist einstellbar und wird sehr viel kleiner als die Geschwindigkeit der vorhergehenden Bewegung der Klemmvorrichtung 7 bemessen. Dadurch wird der vor der Spitze der Förderschnecke 2 aufgebaute Druck größer als während der Fortbewegung der Klemmvorrichtung 7, und die Schnecke 2 gleitet in bekannter Weise gegen den auf ihr hinteres Ende wirkenden hydraulischen Druck um einen einstellbaren Weg zurück.
  • Nach Zurücklegen dieses Weges wird der Schneckenantrieb abgeschaltet und der Förderdruck hinter der Schnecke auf einen ebenfalls genau einstellbaren Nachdruck, z. B. durch Betätigung eines Endschalters durch die Schnecke, umgeschaltet, wobei sich die Förderschnecke in bekannter Weise unter Ausübung des hohen Nachdrucks auf das Formmaterial wieder in Förderrichtung axial vorbewegt. Während dieser Nachdruckperiode wird so viel Formmaterial in das Formgebungswerkzeug 5 gefördert, wie es der Volumenkontraktion des vorher erzeugten Strangabschnittes und dem Vorschub der Klemmvorrichtung 8 entspricht.
  • Nach Ablauf der Nachdruckperiode ist der vorher erzeugte Strangabschnitt unter Einwirkung der Kühleinrichtungen 4 so weit abgekühlt, daß er unter Vermeidung einer Lunkerbildung verfestigt ist. Danach kann ein neuer Strangabschnitt hergestellt werden.
  • Dazu wird die Klemmvorrichtung 8 vom Strang gelöst, während gleichzeitig die Klemmvorrichtung 7 mit dem Strang 6 verbunden und die Förderschnecke wieder angetrieben wird. Während der jetzt folgenden Förderperiode wird die Klemmvorrichtung 8 in ihre Ausgangslage zurückgeführt. Die möglichen Wegstrecken der zwei Klemmvorrichtungen 7 und 8 überschneiden einander dabei nicht.
  • Um gegebenenfalls noch vorhandene Restwärme im Strang abzuführen, kann hinter dem Formgebungswerkzeug 5 in an sich bekannter Weise noch ein Kühlbad 21 angeschlossen werden. Die Klemmvorrichtungen können gegebenenfalls in diesem Kühlbad arbeiten.
  • Das Verfahren nach der Erfindung könnte auch mit einer einzigen Klemmvorrichtung ausgeführt werden, wobei dann der Gegendruck z. B. der Stellvorrichtungen 16 von dem niedrigen Wert auf den hohen Wert des Gegendrucks und umgekehrt umgeschaltet wird.
  • Es könnte auch die zweite Klemmvorrichtung 8 feststehend ausgebildet sein.
  • Zur Vermeidung schädlicher Gefügeänderungen im Strang 6 infolge vorzeitiger Abkühlung durch die verschiedenen Fördergeschwindigkeiten des Formmaterials kann das Formmaterial an der Eintrittsstelle in das Formgebungswerkzeug 5 heiß gehalten werden.
  • Dazu kann gemäß F i g. 1 die Stirnfläche 22 des beheizten Schneckenzylinders 3 unmittelbar die Grenze zum in das Formgebungswerkzeug gepreßten Formmaterial bilden. Es ist dann zweckmäßig zwischen den aneinanderstoßenden Flächen des Schneckenzylinders 3 und des Formgebungswerkzeuges 5 eineWärmeisolierung in Form einer Isolierplatte 23 einzufügen.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines endlosen Stranges aus thermoplastischem Material auf einer Formmaschine, bei dem das zu formende Material mit Hilfe einer Förderschnecke durch ein Formgebungswerkzeug gepreßt und während des Formvorganges auf das Formmaterial ein der Förderbewegung entgegengerichteter Gegendruck ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmaterial während des Formvorganges schrittweise abwechselnd einem niedrigen und einem hohen Gegendruck unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Anwendung des niedrigen Gegendrucks das Formmaterial unter dem Förderdruck der Förderschnecke um eine bestimmte Strecke durch das Formgebungswerkzeug hindurchgepreßt wird und danach während der Anwendung des hohen Gegendrucks das Formmaterial mit Hilfe der Förderschnecke dem für das jeweilige Formmaterial erforderlichen Nachdruck unterworfen wird, so daß der unter dem niedrigen Gegendruck hergestellte Strangabschnitt unter Kompensation der auftretenden Volumenkontraktion durch ständiges Nachpressen von Formmaterial verfestigt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmaterial bzw. der geformte Strang während der Anwendung von hohem Gegendruck und Nachdruck mit gegenüber der Fördergeschwindigkeit bei niedrigem Gegendruck sehr geringer Geschwindigkeit weiterbefördert wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmaterial unmittelbar an der Eintrittsstelle in das Formgebungswerkzeug heiß gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang vom niedrigen auf den hohen Gegendruck die Förderschnecke entgegen der Förderrichtung um einen einstellbaren Weg zurückbewegt wird, wonach der an ihrem hinteren Ende wirkende Druck auf Nachdruck umgeschaltet und gleichzeitig die Drehbewegung der Förderschnecke abgeschaltet wird.
  6. 6. Formmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche mit einer eine zur Erzeugung eines Nachdrucks axial verschiebbare Förderschnecke enthaltenden Spritzeinheit, mit einem Formgebungswerkzeug und mit Einrichtungen zur Erzeugung des der Förderbewegung entgegengerichteten Gegendrucks, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung des Gegendrucks aus einer periodisch von niedrigem auf hohen Gegendruck und umgekehrt umschaltbaren Haltevorrichtung (7, 8) für den geformten Strang (6) besteht.
  7. 7. Formmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung aus einer mit dem Strang (6) verbindbaren Klemmvorrichtung (7) besteht, die gegen den Druck einer hydraulischen Stellvorrichtung (16) auf den jeweiligen Gegendruck umschaltbar ist.
  8. 8. Formmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung aus zwei abwechselnd mit dem Strang verbindbaren Klemmvorrichtungen (7 und 8) besteht, von denen die eine (7) zur Erzeugung des niedrigen Gegendrucks gegen den Druck einer hydraulischen Stellvorrichtung (16) verschiebbar und nach einer bestimmten Strecke vom Strang lösbar sowie in die Anfangslage zurückführbar ist und von denen die andere (8) zur Erzeugung des hohen Gegendrucks mit dem Strang verbindbar und nach Verfestigung des erzeugten Strangabschnittes ebenfalls vom Strang lösbar ist, wobei die Wegstrecken der Klemmvorrichtungen (7, 8) einander nicht überschneiden.
  9. 9. Formmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Klemmvorrichtung (8) in Förderrichtung des Stranges verstellbar ist und nach Verfestigung des erzeugten Strangabschnittes in die Anfangslage zurückführbar ist.
  10. 10. Formmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (22) des beheizten Förderschneckenzylinders (3) unmittelbar die Grenze zum in das gekühlte Formgebungswerkzeug (5) gepreßten Formmaterial bildet.
  11. 11. Formmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die aneinanderstoßenden Flächen des Förderschneckenzylinders (3) und des Formgebungswerkzeuges (5) eine Wärmeisolierung (23) eingefügt ist.
  12. 12. Formmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung(en) (7, 8) mit hydraulisch (9, 10) verstellbaren Klemmbacken (11, 12) ausgerüstet und jeweils an einem auf dem Maschinengestell verstellbaren Joch (13 bzw. 17) angeordnet ist bzw. sind.
  13. 13. Formmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (17) der zweiten Klemmvorrichtung (8) mittels eines Spindeltriebs (18) über ein Getriebe (19) von einem Motor (20) verstellbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1504378B1 (de) * 1965-11-25 1971-08-26 Hans Hench Verfahren und vorrichtung zum herstellen und kuehlen von straengen aus thermoplastischen kunststoffen

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