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Registratur für Schrift- und Sammelgut Die Erfindung betrifft eine
Registratur für Schrift-und Sammelgut, welche aus einem Regal mit darin übereinander
angeordneten, mittels Laufrollen horizontal verschiebbaren Registraturbehältern
und einem vor dem Regal heb- und senkbaren Horizontalförderer besteht, der an mindestens
einem horizontal bewegbaren Förderband einen mit Rasten der Registraturbehälter
kuppelbaren Mitnehmer aufweist.
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Bei einer bekannten Registratur dieser Art sind die Behälter mit an
ihren Böden gelagerten Rollen versehen. Diese stützen sich jeweils auf Zwischenböden
des Regales ab. Die Mitnehmer des Horizontalförderers der bekannten Registratur
sind als nach oben offene Gabeln ausgebildet, die an der Stirnseite der Behälter
angebrachte Winkel erfassen können.
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Die bekannte Anordnung weist eine relativ große Bauhöhe auf, da jeweils
zwischen den Behältern Zwischenböden mit einem verhältnismäßig hohen Profil sowie
am Behälterboden angeordnete Laufrollen vorhanden sind. Wegen der an den Stirnflächen
der Behälter angebrachten Winkel haben die einander zugewandten Stirnkanten der
Zwischenböden und der Stützfläche des Horizontalförderers einen verhältnismäßig
großen Abstand voneinander. Dadurch kann es vorkommen, daß die Laufrollen der Behälter
beim überschieben auf den Horizontalförderer in dem Spalt zwischen dem jeweiligen
Zwischenboden und der Stützfläche des Horizontalförderers hängenbleiben. Dadurch
kann die Registratur blockiert werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Registratur der
oben definierten Gattung so
weiterzubilden, daß sie sowohl raumsparend untergebracht
als auch störungsfrei bedient werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die auf Schienen des Regals geführten Laufrollen und die zum Eingriff der Mitnehmer
vorgesehenen Rasten außen an den Seitenwänden der Behälter angebracht sind und daß
jede Raste eine horizontale Anschlagfläche und jeder Mitnehmer eine den
je-
weils zugeordneten Registraturbehälter an der Anschlagfläche leicht anhebende
Länge aufweist.
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Bei der erfindungsgemäßen Registratur sind die Laufrollen an den Seitenwänden
der Behälter angebracht, so daß keine Zwischenböden vorgesehen zu sein brauchen.
Die Behälter können daher in wesentlich geringerem vertikalen Abstand angeordnet
werden, so daß die Bauhöhe der Registratur optimal klein ist. Da ferner auch die
Rasten zum Ankuppeln des jeweiligen Mitnehmers nicht an den Stirnseiten, sondern
an den Seitenwänden der Behälter angebracht sind, kann der Horizontalförderer nah
an die Stirnwand der Behälter herangefahren werden und der Spalt zwischen der Stützfläche
des Horizontalförderers und den Stützschienen für die Laufrollen bleibt verhältnismäßig
klein. Die Gefahr, daß die Laufrollen in diesem Spalt hängenbleiben, ist dadurch
bereits wesentlich verringert. Eine vollkommene Sicherung gegen Störungen dieser
Art wird beim Erfindungsgegenstand jedoch dadurch erreicht, daß der Mitnehmer den
Behälter beim Herausziehen aus dem Regal etwas anhebt, so daß ein eventuell bestehender
kleiner Höhenunterschied zwischen der Stützfläche des Horizontalförderers und den
Stützschienen des Regals überwunden wird. Ein solcher Niveauunterschied läßt sich
kaum vermeiden, da der Horizontalförderer infolge der Dehnbarkeit seiner Aufhängemittel
in leerem Zustand etwas höher liegt, als wenn er durch einen schweren, mit Schriftgut
gefüllten Behälter belastet ist. Um nun beim Einschieben der Behälter in das Regal
keine Stufe zwischen der Stützfläche des Horizontalförderers und den Stützschienen
des Regals auftreten zu lassen, muß eine kleine Stufe beim Herausziehen der Behälter
in Kauf genommen werden. Diese Stufe wird durch das Anheben der vorderen Behälterkante
mit Hilfe des Mitnehmers überwunden. Damit ist ein vollkommen störungsfreies Arbeiten
der Registratur gewährleistet.
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Zweckmäßigerweise ist der Horizontalförderer als Brücke mit zwei seitlichen
Stützleisten für die Laufrollen des jeweils zugeordneten Registraturbehälters ausgebildet.
Dabei kann neben jeder Stützleiste ein endloses Förderband mit je einem Mitnehmer
angeordnet sein, wobei die beiden Förderbänder gemeinsam durch einen an den Stützleisten
gelagerten Elektromotor antreibbar sind. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die
Behälter während des Transportes sich nicht auf dem Förderband des Horizontalförderers
abstützen, so daß das Förderband lediglich zum Verschieben der entsprechenden Behälter
dient.
Das Förderband kann mithin verhältnismäßig schwach ausgebildet
sein.
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Besonders günstig ist es, wenn jeder Mitnehmer armförmig ausgebildet
ist und am freien Ende mit einer fliegend gelagerten Rolle versehen ist, welcher
die U-förmig ausgebildete Raste entsprechend angepaßt ist. Das Kuppeln bzw. Entkuppeln
des Mitnehmers mit den Behältern kann somit durch das Bewegen des Förderbandes vollzogen
werden, ohne daß dazu zusätzliche Mittel vonnöten wären. Der Mitnehmerarm wird dabei
an der Umlenkstelle in die Rast-- eingeführt, wobei sich die Rolle an einer Wand
der als Kulissenführung wirkenden Raste anlegt und den Behälter auf diese Weise
zum Verarbeitungsplatz bewegt.
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Zur Erleichterung der Rückführung der Behälter in das Regal und zur
dortigen Halterung der Behälter können die Schienen zum Führen der Laufrollen in
Richtung zur Regalrückwand leicht nach unten geneigt sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung und
der Zeichnung hervor, in welcher ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
ist. Dabei zeigt F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch die Registratur,
F i g. 2 die Registratur im Schnitt nach der Linie II-11 der F i
g. 1,
F i g. 3 eine schaubildliche Gesamtansicht der Registratur,
F i g. 4 eine Einzelheit des Horizontalförderers und F i g. 5,
6 und 7 jeweils eine eine Gruppe von Schriftgutbehältern tragende Einrichtung
in verschiedenen Transportstellungen, F i g. 8 eine Draufsicht auf eine anders
ausgebildete, eine Gruppe von Schriftgutbehältern tragende el Einrichtung und die
F i g. 9 und 10 jeweils einen Schnitt nach der Linie IX-IX in F i
g. 8 der Einrichtung.
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Die Registratur besteht aus einem Regal 1, in welchem an den
Seitenwänden in einem bestimmten Ab-
stand untereinander Schienen 2 befestigt
sind (F i g. 1). Auf diesen Schienen 2 stützen sich mittels Rollen
3 oben offene Kästen 4 ab, die zur Aufnahme beispielsweise von Karteikarten
(F i g. 3) dienen. Die Rollen 3 oben offene Kästen 4 ab, die zur Aufnahme
drehbar gelagert, und zwar dergestalt, daß sie weder die Ober- noch die Unterkante
der Seitenwände 5
überragen.
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Außen an den Seitenwänden 5 sind, etwa mit den vorderen Rändern
abschließend, Kulissenführungen 6 befestigt, die aus einer vertikal verlaufenden
U-Schiene bestehen, welche am oberen Ende durch ein Anschlagblech 6' abgeschlossen
sind.
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Vor dem Regal 1 ist ein heb- und senkbarer Horizontalförderer
7 angeordnet, der als Brücke mit zwei seitlichen Stützleisten 8 ausgebildet
ist, wobei neben jeder Stützleiste ein endloses Förderband 9 in Form einer
Laschenkette mit einem Mitne-hmer 10 angeordnet ist. Jedes Förderband
9 ist über zwei Umlenkrollen 11 und 12 geführt, welche Umlenkrollen
an der zugeordneten Stützleiste 8 drehbar gelagert sind. Die Umlenkrollen
12 jeder Seite eines Kastens 4 sind durch eine Welle 13 miteinander verbunden.
Außerdem ist an einer der beiden Stützleisten 8 ein Elektromotor 14 befestigt,
der über einen Riemen oder Kettentrieb 15 die Umlenkrolle 11 antreibt.
Es ist auch möglich, daß die Umlenkrollen 11 durch eine weitere Achse miteinander
in Verbindung stehen.
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Wie aus F i g3. 4 ersichtlich, ist mit der Kette der Mitnehmerarm
10 starr verbunden, beispielsweise in der Art, daß sein Ende gabelförmig
ausgebildet und an zwei benachbarten Gelenkbolzen der Laschenkette befestigt ist.
Der Mitnehmerarm 10 steht etwa im rechten Winkel von der Laschenkette
9 ab und trägt an seinem Ende eine fliegend gelagerte Rohe 16, deren
Durchmesser etwa der lichten Weite des U-Profils 6 entspricht. Die Länge
des Mitnehmerarmes 10 ist so gewählt, daß die Rolle in der Umlenkstellung
gerade unterhalb der Kulissenführung 6
steht.
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An den Stützleisten 8 sind vertikale Hülsen 17 befestigt,
von welchen jede in einer vertikalen Führungsstange 18 -leitet (F i
g. 1 und 2). Die Führungsstangen 18 sind dabei paarweise zu beiden
Seiten des Horizontalförderers 7 angeordnet, so daß dieser beim Heben und
Senken seine horizontale Lage beibehält.
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Ferner ist zu beiden Seiten des horizontalen Förderers 7 jeweils
ein vertikaler Kettenzug 19 angeordnet, dessen Kette über eine obere Umlenkrolle
20 und eine untere Umlenkrolle 21 geführt ist. Zwischen den unteren Umlenkrollen
21 ist ein Elektromotor 22 angeordnet, dessen Welle auf beiden Seiten verlängert
und mit den Umlenkrollen 21 verbunden ist. Das eine Trum 19' des Kettenzuges
19 ist im Punkte 29 mit dem Horizontalförderer verbunden, während
am anderen Trum 19"' des Kettenzuges 19 ein Gegengewicht 24 befestigt ist
(F i g. 1).
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Die Arbeitsweise der Registratur ist folgende: Es sei angenommen,
daß der Horizontalförderer in Höhe der Bearbeitunasstelle 25 ist und ein
Schriftgutbehälter zu dieser Bearbeitungsstelle geführt werden muß, der sich im
obersten Kasten 4 befindet. Die Bedienungsperson drückt zum Zwecke des Herabholens
dieses obersten Kastens 4 auf einen dazu vorgesehenen elektrischen Tastknopf und
setzt dadurch zunächst den elektrischen Motor 22 in einer solchen Drehrichtung in
Gang, daß der Horizontalförderer 7 mittels des Kettenzuges 19 angehoben
wird, bis die Stützleisten 8 in Höhe der Schienen 2 des Regales angekommen
sind. Durch den Druck auf den elektrischen Tastknopf ist gleichzeitig vor dem obersten
Kasten 4 ein Endlagenschalter (nicht gezeichnet) in Wirkstellung gebracht worden.
Die elektrische Einrichtung und Steuerung entspricht den übrigen, denen der bekannten
Personen- oder Lastenaufzüge und ist infolgedessen im weiteren nicht beschrieben.
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Sobald der Horizontalförderer gegen den in Wirkstellung gebrachten
Endlagenschalter angestoßen ist, wird der Stromzufluß zum Elektromotor 22 unterbrochen
und zum Motor 14 des Horizontalförderers geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt steht sich
der Horizontalförderer 7 und der oberste Kasten 4 in einer Stellung gegenüber,
wie sie in F i g. 7 dargestellt ist. Der Mitnehmerarin 10 weist dabei
noch vertikal nach unten, um das Heben und Senken des Horizontalförderers nicht
zu stören. Sobald jedoch der Strom zum Elektromotor 14 fließen kann, be-
ginnt
sich der Kettenzug 9 zu beiden Seiten des Horizontalförderers so zu bewegen,
daß der Mitnehmerarm 10 in eine Horizontallage geführt wird, wobei seine
Rolle in Eingriff gelangt, und zwar mit der Kulissenführung 6 (F i
g. 4). Bei der weiteren Drehung
des Mitnehmerarmes
10 wird zunächst der entsprechende Kasten 4 etwas nach vorne gezogen, bis
die Rolle 16 unter die Begrenzung 6' der Kulissenführung
6 gelangt ist. Zu diesem Zeitpunkt wird der Kasten 4 vorne ein wenig angehoben
(F i g. 5) und dann aus seiner Stellung im Regal herausgezogen, bis alle
Rollen 3 des entsprechenden Kastens 4 sich auf den Stützleisten
8 des Horizontalförderers abstützen (F i g. 6). Sobald der Mitnehmerarm
10 die in dieser F i g. 6 gezeigte Stellung eingenommen hat, wird
durch einen weiteren Endlagenschalter der Stromzufluß zum Elektromotor 14 unterbrochen
und zum Elektromotor 22 geöffnet, jedoch unter Umpolung der Stromrichtung, so daß
nunmehr der Kettenzug vom Elektromotor 22 derart in Bewegung gesetzt wird, daß der
Horizontalförderer 7 sich nach abwärts bewegt. Er führt dabei den auf ihm
lastenden Kasten zur Bearbeitungsstelle, wobei bei Erreichen derselben ein Endlagenschalter
den Stromzufluß zu allen Elektromotoren unterbricht, so daß der Kasten 4 durch den
Mitnehmerarm 10 in seiner Lage verriegelt ist und seine Stellung vor der
Bearbeitungsstelle beibehalten muß.
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Der gesamte Vorgang geht selbsttätig vor sich, ohne daß zusätzliche
Handgriffe durch das Bedienungspersonal notwendig wären.
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Nach Bearbeitung der entsprechenden Karteikarte betätigt der Sachbearbeiter
einen entsprechenden Kommandoknopf, wodurch dem Elektromotor 22 der Strom unter
einer bestimmten Polung zugeführt wird, so daß der Horizontalförderer
7 angehoben wird, bis er zusammen mit dem auf ihm lastenden Kasten 4 im geschilderten
Beispiel die oberste Stellung erreicht hat und dort auf den in Wirkung gebrachten
Endlagenschalter stößt. Dieser Schalter unterbricht den Stromzufluß zum Elektromotor22
und öffnet ihn für den Elektromotor 14, jedoch unter Umpolung desselben, so daß
sich die Kettentriebe 9
mit dem Mitnehmerann 10 derart in Bewegung
setzen, daß der Kasten 4 in Richtung zum Regal geführt wird. Dabei laufen die Rollen
3 von den Stützleisten 8 des Horizontalförderers ab und auf die ortsfesten
Schienen 2 auf. Die in der Kulisse geführte Rolle 16 des Mitnehmerarmes sorgt
dabei dafür, daß der Kasten 4 in genau die gleiche Stellung gebracht wird, wie er
ursprünglich war.
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Die Rolle 16 des Mitnehmerarines gleitet nach dem Zurückschieben
des Kastens 4 aus der Kulisse 6
und nimmt eine Endstellung gemäß F i
g. 7 ein. In dieser Stellung wird beispielsweise durch einen Endlagenschalter
der Stromzufluß zum Motor 14 unterbrochen. Die elektrische Schaltung kann dabei
so gewählt werden, daß entweder der Horizontalförderer7 in dieser Lage verbleibt
oder selbsttätig zur Bearbeitungsstelle 25 zurückkehrt und dort so lange
verbleibt, bis ein neuer elektrischer Impuls ihn in die gewünschte Lage steuert.
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Wie aus F i g. 8 ersichtlich, kann an Stelle eines Kastens
für die Aufnahme von Karteikarten die Einrichtung für die gruppenweise Aufnahme
von Schriftgutbehältern auch so ausgebildet sein, daß die zwei Seitenwände
5' durch eine profilierte Tragschiene 23
zu einem starren Ganzen verbunden
sind. Diese Tragschiene dient dann zum direkten Aufhängen von Hängeheftern, an deren
Hängerand in bekannter Weise eine Aufhängevorrichtung in Form einer randoffenen
Ausnehmung angebracht ist, die mit der Aufhängeschiene zusammenwirkt. Die Form der
Schiene und der Aufhängevorrichtung ist dabei beliebig. Soweit die Aufhängevorrichtung
zwei Stütznasen aufweist, wird vorteilhaft eine Tragschiene 23
gemäß dem Querschnitt
nach F i g. 9 gewählt, während beim Vorhandensein nur einer Stütznase beispielsweise
eine Tragschiene mit L-förmigem Querschnitt entsprechend der F i g. 10 zur
Anwendung kommen kann. Im letzteren Falle handelt es sich um die sogenannte Pendelaufhängung,
weil die Aufhängevorrichtung an den Hängeheftern außermittig angebracht ist, so
daß der Hängehefter mit seiner einen Nase an der Tragschiene aufgehängt ist und
sich außerdem von unten gegen die Tragschiene oder eine weitere Stützschiene abstützt.
Die Formen solcher Auffiängevorrichtungen sind allgemein bekannt und infolgedessen
nicht näher gezeichnet.
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In den F i g. 1 und 2 ist ein besonders günstiges Ausführungsbeispiel
erläutert, weil sich durch die dort gewählte Ausbildung des Horizontalförderers
und der verschiebbaren Lagerung der Kästen eine besonders einfache Gestaltung ergibt.
In diesem Zusammenhang kann es noch vorteilhaft sein, wenn die Schienen 2 des Regals
1 leicht in Richtung zur Regalrückwand nach unten geneigt verlaufen, so daß
auf jeden Fall ein ungewolltes Verschieben der in Ruhestellung befindlichen Kästen
4 vermieden ist.
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Der Horizontalförderer kann jedoch auch mit anders wirkenden Mitnehmermitteln
ausgerÜstel sein. So ist es z. B. möglich, eine in der Art einer Magnetkupplung
wirkende Verbindung an den Kettentrieben des Horizontalförderers anzubringen, welche
Magnetkupplung in dem Zeitpunkt, in welchem der Horizontalförderer vor dem zu 'transportierenden
Kasten zum Stillstand kommt, unter Strom gesetzt wird und eine Verbindung des Kastens
mit den Mitnehmermitteln des Horizontalförderers herstellt.
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Aber auch der Horizontalförderer kann anders als bisher beschrieben
und gezeichnet ausgebildet sein. So ist es z. B. möglich, daß jede Schiene 2 des
Gestells 1 in Richtung zum Horizontalförderer hin leicht geneigt werden kann
und der Horizontalförderer nur als Rollenbahn ausgebildet ist, die jedoch ebenfalls
leicht neigbar ist, und zwar so, daß sie, von der Beearbeitungsstelle 22 aus gesehen,
vorn leicht anhebbar ist. Die Arbeitsweise ist dann so, daß der Horizontalförderer
zunächst wiederum durch Druck auf die Kommandotaste vor den ausgewählten
C
Kasten zum Stillstand kommt. In diesem Augenblick könnte mechanisch
oder elektrisch eine leichte Neigung der Schienen 2 des ausgewählten Kastens 4 vorgenommen
werden, so daß der Kasten 2 auf seinen Rollen 3 nach vorne und somit auf
die Rollenbahn des Horizontalförderers gleitet, bis er dort mit seiner Stirnkante
gegen einen Anschlag stößt und dadurch den Motor zum Heben und Senken des Horizontalförderers
wieder unter Strom setzt. Zum Zurücktransportieren des ausgewählten Kastens würde
der Horizontalförderer nach Erreichen der gewünschten Stellung durch einen Endlagenschalter
stillgesetzt und im Anschluß daran die auf den-i Horizontalförderer angebrachte
Rollenbahn zunächst leicht angehoben und dann so geneigt werden, daß der darauf
mit seinen Rollen 3 ruhende Kasten 4 wieder in das Regal zurückgleitet, wobei
vorher die Schienen im Regal 1 wieder gerade eingestellt worden sind. Auch
in diesem Falle ist es möglich, die Schienen 2 im Regal leicht zur Regalrückwand
hin geneigt verlaufen
zu lassen, so daß eine Gewähr dafür gegeben
ist, daß keiner der Kästen 4 in die Bewegungsbahn des Horizontalförderers vorsteht.
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Es muß noch erwähnt werden, daß die Elektromotoren22 und 14 als Getriebemotoren
bekannter Bauart ausgebildet sind, weil die Fortschreitbewegung der Kettenzüge
9 bzw. 19 verhältnismäßig gering sind.
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Eine besonders gute Raumausnutzung und wirtschaftliche Verwenduna
des Horizontalförderers ergibt sich, wenn die Transporteinrichtung einschließlich
der Antriebsmotoren für den Horizontalförderer und für das Heben und Senken desselben
in einem als Einheit quer zu der Verschiebebewegung der die Schriftgutbehälter enthaltenden
Einrichtun'Cren verfahrbaren Gestell aelaaert ist und zwei oder mehrere Regale nebeneinander
angeordnet sind. Das Gestell ist dann zweckmäßig auf Querschienen verschiebbar gelagert,
wobei zum Bewegen des Gestelles ein durch einen Elektromotor an-etriebener Kettenzua
dienen kann. In diesem Falle sind nicht nur mehrere Gruppen von Schriftgutbehältern
übereinander, sondern die Schriftgutbehälter auch gruppenweise nebeneinander angeordnet.
Für die elektrische Steuerung bedeuet dies jedoch keinerlei Schwierigkeit, denn
es kann ohne weiteres noch eine elektrische Steuerstufe vorgeschaltet werden, die
durch Auslösung des Kommandoknopfes zunächst die Transporteinrichtung vor das ausgewählte
Regal bewegt, wobei nach dieser Bewegung die Vorgänge sich genauso abspielen, wie
bereits weiter oben erläutert.
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Es sei noch erwähnt, daß in den Regalen nicht nur Schriftgutbehälter
aufbewahrt werden können, sondern auch andere, beispeilsweise als Vorrat gestapelte
Gegenstände, die bei Bedarf ebenfalls mit Hilfe der Transporteinrichtung an eine
Arbeitsstelle gebracht werden können. Diese Gegenstände können beispielsweise Verkaufsgegenstände,
wie Kleidungsstücke u. dgl., sein. Es ist jedoch auch denkbar, solche Regale in
großen Versandhäusern aufzustellen, wo Versandbestellungen kommissionsweise durch
bekannte Fördermittel zusammengestellt werden. Um die einzeln bestellten Waren zu
den zusammenstellenden Fördermitteln zu bringen, kann in den einzelnen Stockwerken
eine Vielzahl von solchen Regalen mit den bevorrateten Gegenständen aufgestellt
werden, wobei die jeweils für eine Kommission benötigten Gegenstände mit Hilfe der
Transporteinrichtun- bzw. deren Horizontalfördereinrichtung 7
zum Arbeitsplatz
25 gebracht werden. Dort kann das Bedienungspersonal die Gegenstände aus
dem Horizontalförderer 7 entnehmen und den zusammenstellenden Fördermitteln
zuleiten oder sie direkt auf diese legen.