DE1198449B - Thermische Schutzvorrichtung fuer Halbleiterelemente - Google Patents
Thermische Schutzvorrichtung fuer HalbleiterelementeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
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H 02 j
H02d
Deutsche Kl.: 21 d3 - 2
M 54751 VIII b/21 d3
8. November 1962
12. August 1965
8. November 1962
12. August 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine thermische Schutzvorrichtung für Halbleiterelemente, insbesondere
für Halbleiter-Gleichrichterdioden, in der sowohl ein Signal berücksichtigt wird, das dem durch
das Halbleiterelement fließenden Strom proportional ist, als auch ein Signal, das vom Quadrat dieses
Stromes abhängt, und die beim Erreichen einer bestimmten Temperatur des Halbleiterelementes einen
Schutzvorgang auslöst.
Zum Schütze elektrischer Maschinen, deren Belastung im wesentlichen nur vom Quadrat des Stromes,
nicht dagegen auch vom Linearwert des Stromes abhängt, sind Schutzvorrichtungen bekannt, bei
denen, abgesehen von einer auf das Quadrat des Stromes ansprechenden Schaltung, ein Temperaturmeßglied
vorgesehen ist, das die Kühlmitteltemperatur mißt. Eine derartige Schutzvorrichtung genügt für
elektrische Maschinen, da bei ihnen die meist über ein strömendes Medium erfolgende Kühlung quantitativ
leicht erfaßbar ist. Zum Schutz von Halbleiterelementen sind derartige Anordnungen dagegen
kaum brauchbar, da keine Möglichkeit besteht, die Wärmeabfuhr vom Halbleiterelemen durch einen
einfachen Widerstand zu versinnbildlichen.
Für Halbleiterelemente ist bereits eine thermische Schutzvorrichtung bekannt, in der sowohl ein Signal
berücksichtigt wird, das dem durch das Halbleiterelement fließenden Strom proportional ist, als
auch ein Signal, das vom Quadrat dieses Stromes abhängt und die beim Erreichen einer bestimmten Temperatur
des Halbleiterelementes einen Schutzvorgang auslöst. Die bekannte Schutzvorrichtung stellt ein
thermisches Abbild des zu schützenden Halbleiters dar. Das Abbild der einzelnen Teile des Halbleiters
ist dabei gesondert aus Kondensatoren, Widerständen und Verstärkern zusammengesetzt.
Die Genauigkeit der mit derartigen thermischen Abbildern erreichten Schutzwirkung hängt entscheidend
davon ab, wie naturgetreu die erreichte Nachbildung des Halbleiterelementes ist. Will man alle
wesentlichen Einflüsse, insbesondere Schwankungen in der Kühlung berücksichtigen, so wird das thermische
Abbild außerordentlich kompliziert. Mit einem erträglichen Aufwand lassen sich anderseits
nur Näherungswerte der in der Halbleiter-Grenzschicht vorhandenen Temperaturen ermitteln.
Diese grundsätzlich allen thermischen Abbildern anhaftenden Mängel weisen in erhöhtem Maße bekannte
Schutzvorrichtungen auf, die im wesentlichen mit mechanischen Mitteln arbeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mängel der bekannten Aus-Thermische
Schutzvorrichtung
für Halbleiterelemente
für Halbleiterelemente
Anmelder:
LMateriel Electrique S.W., Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht,
Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 17. November 1961 (879 301),
vom 15. Februar 1962 (888 110) --
führungen eine thermische Schutzvorrichtung für Halbleiterelemente zu schaffen, die sich durch einen
einfachen Aufbau und eine hohe Genauigkeit in der Bestimmung der Temperatur der Halbleiter-Grenzschicht
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Temperaturmeßglied in der Kühlvorrichtung
des Halbleiterelementes an einer Stelle mit einem gegenüber der zu schützenden Halbleiter-Grenzschicht
bekannten thermischen Widerstand angeordnet ist und daß ein als Addierelement wirkender,
über seinen Ausgang den Schutzvorgang aulösender Magnetverstärker vorgesehen ist, dessen einem
Eingang eine dem Temperaturmeßwert entsprechende Spannung zugeführt wird, während zwei weiteren
Eingängen das linear bzw. quadratisch vom Strom abhängige Signal zugeleitet wird.
Bei der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung handelt es sich somit nicht um ein thermisches Abbild
im eigentlichen Sinne. Ein wesentliches Merkmal der neuen Lösung liegt vielmehr in der unmittelbaren
Temperaturmessung, die — da sie nicht direkt in der zu schützenden Grenzschicht des Halbleiterelementes
erfolgen kann — an einer Stelle vorgenommen wird, deren thermischer Widerstand gegenüber
der Grenzschicht bekannt ist. Um zu der gesuchten, d. h. der zu überwachenden Temperatur
in der Halbleiter-Grenzschicht zu gelangen, ist es dann lediglich erforderlich, den vom Strom abhän-
5υ gigen Temperaturabfall zwischen der Grenzschicht
und der Meßstelle zu ermitteln. Zu diesem Zweck werden im Magnetverstärker außer dem vom Tem-
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peraturmeßglied gelieferten Signal noch das linear und das quadratisch vom Strom abhängige Signal berücksichtigt.
Zur Erläuterung der Erfindung diene folgende formelmäßige Darstellung:
Die Temperatur <9;- der Grenzschicht eines Halbleiterelementes,
beispielsweise einer Gleichrichterdiode oder eines gesteuerten Gleichrichters, kann
nach der folgenden Gleichung bereichnet werden:
Hierbei bedeutet ΘΜ die Temperatur, die in einem
in der nahen Umgebung der Sperrschicht zugänglichen Punkt oder an einer Stelle der Kühlanlage gemessen
wird; Rm ist der thermische Widerstand zwischen dem Punkt M und der Sperrschicht und Pd die
in der Diode umgesetzte Leistung.
Beim vorliegenden Anwendungsbeispiel wird die verbrauchte inverse Leistung nicht berücksichtigt, da
sie sehr klein gegenüber der direkten Leistung ist. Die verbrauchte Leistung Pd ist daher durch folgende
Gleichung gegeben:
Hierbei ist V0 die Schwellspannung der Diode, rd
der differenzielle Widerstand der Diode, K ein Koeffizient, der von der Montage der Zelle und von der
•Art ihrer Verwendung abhängt und id der mittlere Strom, der die Diode durchfließt.
Setzt man Gleichung (2) in Gleichung (1) ein, so ergibt sich
θ, = ΘΜ + RjM id V0 + Rm id? rdK. (3)
Diese Gleichung (3) zeigt, daß 0;- eine Funktion
von zwei Variablen (0^, id) ist.
Setzt man RmV0 = K1 und RjMrdK = K2, so
läßt sich Gleichung (3) schreiben als
Θ j = ΘΜ + K1 id + K2 id*. (4)
Die Temperatur ©; der Grenzschicht läßt sich
daher in jedem Augenblick bestimmen, wenn man Θμ und id kennt.
Aus dieser Gleichung (4) ist das allgemeine Prinzip der Erfindung ersichtlich:
β/} ist die im Punkte M gemessene Temperatur;
sie ergibt sich aus den einzelnen Belastungen und der Abkühlung während der vorhergehenden Belastungszustände;
dies ist daher das integrierende Element, das in jedem Augenblick den Erwärmungszustand
des Gleichrichters anzeigt.
K1Id und K2Id2 sind anderseits Ausdrücke, die in
jedem Augenblick die Temperaturdifferenz zwischen dem Punkt M und der Grenzschicht wiedergeben;
diese Temperaturdifferenz hängt von dem vorstehend definierten thermischen Widerstand zwischen dem
Punkt M und der Grenzschicht ab und wird ferner von der Wärmemenge beeinflußt, die der in jedem
Augenblick in der Grenzschicht umgesetzten elektrischen Leistung entspricht.
Eine erfindungsgemäß ausgestaltete Schutzvorrichtung ermöglicht es daher, in einem gewünschten
Augenblick gewisse Schaltvorgänge auszulösen, sobald die Temperatur der Grenzschicht einen Maximalwert
&jl erreicht hat, den man je nach Art des ausgelösten Schaltvorganges zuvor entsprechend festlegt.
Die Überwachung erfolgt dabei dadurch, daß in jedem Augenblick die Summe der Elemente der
rechten Seite der Gleichung (4) mit dem festen Wert QjI verglichen wird und daß der Schaltvorgang ausgelöst
wird, sobald die beiden Seiten gleich sind.
Dieser Vergleich läßt sich schaltungstechnisch dadurch erreichen, daß der Wert &;l der Summe der
Elemente der rechten Seite der Gleichung entgegengeschaltet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es handelt sich um eine Schutzvorrichtung für einen
ίο Gleichrichter, der aus Halbleiterdioden besteht und
bei dem die Temperatur wenigstens einer Diode überwacht wird. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Temperaturmessung in der Halterung
der Kühlvorrichtung einer Diode,
Fig. 2 ein Schaltschema der gesamten Schutzvorrichtung,
Fig. 3 ein Diagramm, das den Betriebspunkt A für eine konstante Temperatur der Grenzschicht veranschaulicht,
ao Fig. 4 ein Schaltschema eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung, bei dem ein veränderliches Bezugssignal Verwendung findet.
Die schaltungstechnische Realisierung der Gleichung (4) läßt sich durch Transformation der Meßwerte
in elektrische Signale, beispielsweise in Spannungen, durchführen.
Die Temperatur &M des Punktes M wird durch
eine beliebige Temperaturmeßvorrichtung, etwa ein Thermoelement, einen Heißleiter od. dgl., bestimmt,
wobei der Temperaturwert in ein elektrisches Signal umgeformt wird. Fig. 1 zeigt eine mögliche Ausführung
zur Bestimmung der Temperatur ΘΜ; die
Diode 1 ist im Körper der Kühlvorrichtung 2 angeordnet; die Temperaturmessung im Punkte M erfolgt
durch einen Heißleiter 3. Bei dieser Art der Montage wird in die Kühlvorrichtung 2 eine zylindrische Aufnahme
gebohrt, in die der Heißleiter 3 eingeführt wird, so daß er unmittelbar unterhalb der Berührungsfläche
zwischen der Kühlvorrichtung und der Diode liegt.
Das dem Wert K1Id in Gleichung (4) entsprechende
elektrische Signal wird entweder an den Klemmen eines Shunts oder eines Meßtransduktors auf der
Gleichstromseite des Gleichrichters abgegriffen oder an den Klemmen eines Stromtransformators, der auf
der Wechselstromseite des Gleichrichters liegt, oder es wird durch irgendeine andere Strommeßvorrichtung
geliefert.
Das dem Wert K2Id2 entsprechende elektrische Signal wird von der vorstehend erläuterten Strommessung abgeleitet.
Das dem Wert K2Id2 entsprechende elektrische Signal wird von der vorstehend erläuterten Strommessung abgeleitet.
Die Transformation der Ausdrücke ΘΜ, K1Id und
K2id2 in elektrische Signale kann durch beliebige
Schaltungsmittel erfolgen. Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten
Ausführungsbeispiel geschieht die Transformation der Werte Θμ>
K1Id und K^id- in
elektrische Spannungen in folgender Weise:
Der Strom, der den Wert id liefert, wird den Klemmen 4 und 5 zugeführt; das Signal K1Id wird am
Widerstände abgegriffen. Die Einstellung des Koeffizienten
K1 läßt sich durch Änderung des Widerstandes 7 durchführen.
Das SignalK2id2 wird aus dem Meßwerte oder
einem zu id proportionalen Wert mit Hilfe eines Widerstandes 8 und eines nichtlinearen Regelwiderstandes
9 abgeleitet; der genaue Wert des Koeffizienten K2 läßt sich durch Veränderung des Widerstandes
10 einstellen.
Der Heißleiter 11, der ein der Temperatur im Punkte Μ entsprechendes elektrisches Signal liefert,
liegt beispielsweise in einer Wheatstone-Brücke 12; die Einstellung des Stromes erfolgt mittels des Widerstandes
13.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 werden die Signale ΘΜ, KJd und K2id2 einem logischen
Schaltkreis 14 mit mehreren Eingängen zugeführt. Dieser Schaltkreis 14 enthält einen Magnetverstärker
mit sprunghafter Sättigung, der vier Steuerwicklungen 15, 16, 17 und 18 sowie eine Ausgangswicklung aufweist,
die eine Transistorkippschaltung steuert. Diese Kippschaltung liefert an den Klemmen 19 entweder
eine Spannung Null oder eine Spannung bestimmter Größe, beispielsweise 24 V.
Den drei Steuerwicklungen 16, 17 und 18 werden mit gleicher Polarität, beispielsweise mit Minus-Polarität,
die Spannungen zugeführt, die den Werten ΘΜ, KJd und K2id2 entsprechen. Der vierten
Steuerwicklung 15 wird mit entgegengesetzter Polarität, d. h. beispielsweise mit Plus-Polarität, eine Bezugsspannung
zugeführt, die dem maximalen Grenztemperaturwert entspricht, der in der Grenzschicht
des Halbleiterelementes zulässig ist.
Solange daher bei einer bestimmten Belastung die Temperatur in der Grenzschicht unterhalb des
Grenzwertes liegt, liefert der logische Schaltkreis 14 an den Ausgangsklemmen 19 eine bestimmte Spannung,
beispielsweise 24 V, durch die die Erregung eines Relais 20 aufrechterhalten wird.
Sobald infolge der Belastung der Diode die vorgegebene maximale Grenztemperatur in der Grenzschicht
erreicht wird, schaltet der logische Kreis 14 um; die Ausgangsspannung an den Klemmen 19
wird Null, das Relais 20 fällt ab. Die ganze Anordnung bildet daher ein Schutzsystem, das bei
Wegfall der Spannung anspricht.
Das Relais 20 kann einen Alarm auslösen, die Gleichrichteranordnung ganz abschalten oder einen
sonstigen Schaltvorgang durchführen.
Es versteht sich, daß die den Wicklungen 16, 17 und 18 zugeführten Signale sowie das der Wicklung
15 (mit entgegengesetzter Polarität) zugeführte Signal auch die umgekehrte Polarität wie beim vorstehend
erläuterten Ausführungsbeispiel aufweisen können; das Relais schließt dann, wenn die maximale Grenztemperatur
in der Sperrschicht der Diode erreicht ist; die Anordnung bildet dann ein Schutzsystem,, das
beim Auftreten eines bestimmten Stromes anspricht.
Je nach der Bedeutung der Anlage können mehrere identische Schutzvorrichtungen Verwendung
finden, die auf ein unterschiedliches Temperaturniveau der Grenzschicht eingestellt sind. So kann
beispielsweise bei einem Temperaturniveau Q1 n die
Last vermindert, bei einer Temperatur &jl2 ein
Alarm ausgelöst und bei einer Temperatur 6>/13 die
Anlage ganz abgeschaltet werden.
Der logische Schaltkreis 14 kann bei einer Messung der Temperatur der Grenzschicht des Halbleiterelementes
dazu benutzt werden, durch Änderung des der Bezugstemperatur entsprechenden Signals die Gleichheit der beiden Seiten der
Gleichung (4) herbeizuführen.
Gleichung (4) läßt sich auch schreiben als
Θ μ = θ, - K1 id - K2 id2. (5)
Diese Gleichung (5) wird durch das Diagramm in F i g. 3 veranschaulicht. Es zeigt den Ort eines Punktes
A, der den Betrieb bei einer konstanten Temperatur der Grenzschicht darstellt. Aus Gleichung (5)
ist ersichtlich, daß alle Ortskurven des Punktes A sich durch Verschiebung längs der Ordinatenachse,
d. h. durch Veränderung der Temperatur <9;- der
Grenzschicht ableiten lassen, die für jede Kurve die Grenztemperatur im Punkt M, an dem die Temperatur
des Gleichrichters abgenommen wird, darstellt. Wenn man daher &R, d. h. das der Bezugstemperatur
entsprechende Signal, verändert, läßt sich in jedem Augenblick die Temperatur der Grenzschicht
bestimmen, sobald die beiden Seiten der Gleichung
(4) einander gleich sind.
Wird der beschriebene logische Schaltkreis zur Messung der Temperatur der Grenzschicht des
Halbleiterelementes benutzt, so findet eine Vorrichtung verwendung, die den Strom in der Bezugswicklung
15 (vgl. F i g. 2) mißt; diese Vorrichtung kann beispielsweise eine Gradeinteilung aufweisen und
unmittelbar die Temperatur der Grenzschicht anzeigen.
Die Ausgangswicklung des logischen Schaltkreises dient beispielsweise zur Ein- oder Ausschaltung eines
Lichtsignals.
Geht man beispielsweise von einem Wert Null des Bezugssignals aus, bei dem die Anzeigelampe ausgeschaltet
ist, und vergrößert man progressiv den Wert des Bezugssignals, d. h. im vorliegenden Falle
den Strom in der Bezugswicklung, bis die Lampe aufleuchtet, so sind in diesem Augenblick die beiden
Seiten der Gleichung (4) einander gleich, und man kann auf der Meßvorrichtung des Bezugsstromes die
Temperatur der Grenzschicht des Halbleiterelementes ablesen.
Es ist jedoch auch möglich, in umgekehrter Weise vorzugehen, d. h. von einem Maximalwert des Bezugssignals
auszugehen und kontinuierlich das Bezugssignal zu verringern, bis die Anzeigelampe erlischt
oder aufleuchtet.
Dieser Meßvorgang kann schließlich auch automatisiert werden, indem die periodische Änderung
des Wertes des Bezugssignals vom Ausgangssignal des logischen Schaltkreises abhängig gemacht wird.
Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen werden die Ausdrücke ΘΜ, d. h. ein physikalisches
Temperaturmaß, und K1M, K2id2, d. h. physikalische
Stromwerte, in Amperewindungen umgeformt und magnetischen Kernen zugeführt. Ebenso
können jedoch die den Ausdrücken ΘΜ, K1Id und
K2id2 entsprechenden Signale beispielsweise auch die
Eingangswicklungen eines linearen Magnetverstärkers speisen, dessen Ausgangssignal der Summe der
Eingangssignale proportional ist.
F i g. 4 zeigt, wie die Signale ΘΜ, K1Id und K2id2,
die den einzelnen Temperaturen entsprechen und deren Amplituden etwa unter Zugrundelegung von
in χ Zentigrade eingeteilten Amperewindungen geregelt werden, einem Additionskreis 21 mit drei Eingängen
zugeführt werden, dessen Ausgangssignal der Summe der Eingangssignale proportional ist. Der
Additionskreis 21 kann ein linearer Magnetverstärker sein, dessen Ausgang eine Vorrichtung 22 speist,
dies das Ausgangssignal mißt und die in Temperaturgrade der Grenzschicht eingeteilt ist, wobei etwa
ein Strom von 1 mA einer Temperatur von y Zentigraden entspricht.
Der Magnetverstärker, der die Addition der Ausdrücke ΘΜ, K1Id, K2Id2 durchführt, kann so aus-
gebildet werden, daß seine Ausgangsleistung ausreicht, um eine registrierende Meßvorrichtung für
das Ausgangssignal zu betätigen.
Durch die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung läßt sich somit eine Anlage mit mehreren Halbleiterelementen
einwandfrei schützen, da in jedem Augenblick die Temperatur in der Grenzschicht eines oder mehrerer Halbleiterelemente der Anlage
gemessen und überwacht wird.
Bei den üblichen Anwendungen von Gleichrichtern, die mehrere Halbleiterelemente enthalten, ist
es häufig erwünscht, nicht nur die Temperatur in der Grenzschicht eines oder mehrerer Halbleiterelemente
zu kennen, sondern auch die Erwärmungsreserve, die in der Anlage im jeweiligen Augenblick noch zur
Verfügung steht. Diese Reserve läßt sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch ermitteln, daß
die Temperaturdifferenz zwischen einer vorgegebenen Grenztemperatur der Grenzschicht und der gerade
vorhandenen Temperatur in Grade unterteilt wird; das Ende dieser Gradeinteilung bei der Grenztemperatur
bedeutet dann den Null-Wert dieser Skala und gibt an, daß die Betriebstemperatur der
Grenzschicht den vorgegebenen Grenzwert erreicht hat und die Reserve somit erschöpft ist.
Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf die dargestellten Ausführungsbeispiele; es sind vielmehr
zahlreiche Abwandlungen im einzelnen möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Claims (5)
1. Thermische Schutzvorrichtung für Halbleiterelemente, insbesondere für Halbleiter-Gleichrichterdioden,
in der sowohl ein Signal berücksichtigt wird, das dem durch das Halbleiterelement
fließenden Strom proportional ist, als auch ein Signal, das vom Quadrat dieses Stromes
abhängt, und die beim Erreichen einer bestimmten Temperatur des Halbleiterelementes einen
Schutzvorgang auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperaturmeßglied (3,11)
in der Kühlvorrichtung (2) des Halbleiterelementes (1) an einer Stelle (M) mit einem gegenüber
der zu schützenden Halbleiter-Grenzschicht bekannten thermischen Widerstand angeordnet ist
und daß ein als Addierelement wirkender, über seinen Ausgang den Schutzvorgang auslösender
Magnetverstärker (14, 21) vorgesehen ist, dessen einem Eingang (Wicklung 16) eine dem Temperaturmeßwert
entsprechende Spannung zugeführt wird, während zwei weiteren Eingängen (Wicklungen 17, 18) das linear bzw. quadratisch
vom Strom abhängige Signal zugeleitet wird.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des
Magnetverstärkers (21) an eine die Temperatur der Halbleiter-Grenzschicht anzeigende Meßvorrichtung
(22) angeschlossen ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine sprunghafte
Sättigung aufweisende Magnetverstärker (14) einen vierten Eingang (Wicklung 15) besitzt, dem
ein der zulässigen Temperatur der Halbleiter-Grenzschicht entsprechendes Bezugssignal zugeführt
wird, das im Magnetverstärker mit der Summe der drei anderen Signale verglichen wird,
wobei der Ausgang des Magnetverstärkers eine den Schutzvorgang auslösende Kippschaltung
steuert.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Bezugssignals einstellbar ist.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Meßvorrichtung für das
Bezugssignal, die die Temperatur der Halbleiter-Grenzschicht im Augenblick der Auslösung des
Schutzvorganges anzeigt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1108 317,
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1108 317,
1027771; deutsche Auslegeschrift B 2920 VIIIb/2Id^
(bekanntgemacht am 19. 1. 1956).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 630/161 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE1198449B (de) |
FR (1) | FR1313314A (de) |
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US3807489A (en) * | 1970-11-10 | 1974-04-30 | Oxy Metal Finishing Corp | Condensate sensing system |
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DE1108317B (de) * | 1960-02-03 | 1961-06-08 | Bbc Brown Boveri & Cie | Thermisches Abbild |
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1961
- 1961-11-17 FR FR879301A patent/FR1313314A/fr not_active Expired
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1962
- 1962-11-08 DE DEM54751A patent/DE1198449B/de active Pending
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Also Published As
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---|---|
FR1313314A (fr) | 1962-12-28 |
BE622840A (de) |
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