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Serienrechenwerk für Addition und Subtraktion Die Erfindung betrifft
ein Serienrechenwerk für Addition und Subtraktion zweier in Tetraden verschlüsselter
Dezimalzahlen.
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Es ist bereits eine Vielzahl derartiger Serienrechenwerke für Addition
und Subtraktion bekanntgeworden. Das Wesen des dezimalen Serienrechenwerks besteht
darin, daß zwei durch Dualziffern verschlüsselte Dezimalziffern miteinander addiert
werden, wonach dann eine Verzögerung des Ergebnisses durchzuführen ist, bis geprüft
werden kann, ob das entstandene Resultat korrigiert werden muß oder ob es in der
richtigen Form aus dem ersten Addierer-Subtrahierer ausläuft, und bis die eventuell
entstandene Pseudodezimalziffer korrigiert und der Übertrag in die nächste Dezimalziffer
gebildet ist. Meist ist eine Dezimalziffer durch vier Dualziffern, also eine Tetrade,
dargestellt, wobei vorwiegend die direkte Verschlüsselung mit den Gewichten 8, 4,
2, 1 verwendet wird. Die bisher bekanntgewordenen dezimalen Serienrechenwerke sind
nach den folgenden Prinzipien aufgebaut: Durch einen Hauptaddierer-Subtrahierer
werden die beiden Tetraden addiert bzw. subtrahiert, und die unkorrigierte Tetrade
läuft erstens durch den Korrekturaddierer-Subtrahierer, in dem generell die tetradische
Korrektur erfolgt (im Falle der direkten Verschlüsselung bei Addition +6 und bei
Subtraktion -6), in eine Verzögerungslinie und zweitens unkorrigiert in eine zweite
Verzögerungslinie. Der Entscheid, ob zu korrigieren ist, kann grundsätzlich erst
dann erfolgen, wenn die höchsten Dualstellen der Tetrade dem Rechenwerk zur Verfügung
stehen. In Serienrechenwerken, bei denen die Dualziffern nacheinander aus einem
Register auslaufen, ist der Korrekturentscheid also erst am Ende der Tetradenzeit
möglich. Der Korrekturentscheid bedingt dann während der Zeit, in der die nächste
Tetrade aus dem Register ins Rechenwerk einläuft, eine Auswahl zwischen der Verzögerungslinie
für die korrigierte Tetrade und der Verzögerungslinie für die unkorrigierte Tetrade.
Während dieser Zeit erfolgt im Hauptaddierer-Subtrahierer bereits wieder die Addition
(Subtraktion) der folgenden Tetraden.
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Bei einer weiteren bekanntgewordenen Schaltung ist nur eine Verzögerungslinie
vorhanden, in die die unkorrigierte Tetrade läuft. Der Korrekturentscheid steuert,
ob die Summentetrade unverändert aus der Verzögerungslinie oder durch den nachgeschalteten
Korrekturaddierer-Subtrahierer zur Ausführung der Tetradenkorrektur läuft. Die Verzögerungslinien
zur Verzögerung der Ergebnistetraden bestehen meist aus vier bistabilen Kippstufen,
jedoch ist auch eine Lösung bekanntgeworden, die nur zwei Kippstufen enthält. Die
angegebenen Schaltungen haben den erheblichen Nachteil, daß zur Bildung der unkorrigierten
Ergebnistetrade ein Volladdierwerk-Subtrahierwerk und zur Bildung der korrigierten
Ergebnistetrade ein zweites Volladdierwerk-Subtrahierwerk vorhanden ist, wodurch
der technische Aufwand eines solchen Addier-Subtrahier-Werkes sehr hoch ist.
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Es ist auch ein Serienaddierwerk bekannt, das mit drei Kippstufen
und einer Vielzahl von logischen Schaltkreisen arbeitet. Die Schaltkreise bilden
in jeder Taktzeit aus den Eingangsgrößen und Zwischenergebnissen sowohl die Einschalt-
als auch die Ausschaltbedingungen für jede Kippstufe und beinhalten auch die Korrekturschaltung.
Dadurch aber, daß die Einschalt- und die Ausschaltbedingungen gebildet werden, ist
der Aufwand sogar noch höher als bei Verwendung eines Korrekturaddierers.
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Es ist ferner ein Addierwerk zur parallelen Addition von binär verschlüsselten
Dezimalziffern bekanntgeworden, das nach dem Prinzip des Akkumulators arbeitet.
Bei diesem Addierwerk wird der Korrekturwert in einem zweiten normalen Addiervorgang
vom Akkumulator aufgenommen. Bei der Addition der Korrekturwerte können Überträge
von Kippstufe zu Kippstufe entstehen, die verzögert oder zwischengespeichert werden
müssen. Eine Übertragung dieser Arbeitsweise auf ein Serienaddierwerk würde bedeuten,
daß ein Speicher (Verzögerungslinie) für die gesamte Tetrade nötig ist, der zur
Addition des Korrekturwertes ebenfalls über die erforderlichen Zwischenspeicher
für die Überträge verfügen müßte. Die gewünschte Aufwandsverringerung wäre also
auch mit dieser Methode nicht zu erreichen.
Der Erfindung liegt
deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zur Serienaddition und -subtraktion
von in Tetraden verschlüsselten Dezimalzahlen mit einer Verzögerungslinie für die
Ergebnistetrade ohne Verwendung eines zusätzlichen Korrekturaddierers zu schaffen,
bei der das Schaltnetzwerk für den Korrekturvorgang im Aufbau und in der Wirkungsweise
wesentlich vereinfacht ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Kippschaltungen
der Verzögerungslinie zur Aufnahme der urikorrigierten Ergebnistetrade mit Schaltmitteln
verbunden sind, über die bei Korrekturnotwendigkeit eine für jede Kippstufe unabhängige
Steuerung der Umschaltung dieser Kippstufen vorgenommen wird, und daß zur Verhinderung
von Übertragungen von einer Kippstufe auf die andere bei diesen gesteuerten Umschaltungen
Schaltmittel zwischen die Kippstufen der Verzögerungslinie geschaltet sind.
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An Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung erklärt. In den Zeichnungen bedeutet F i g. 1 ein dezimales Serienrechenwerk
für Addition und Subtraktion unter Verwendung eines zeitlich zwischen den die Dualstellen
anleitenden Taktimpulsen liegenden Schaltimpulses, F i g. 2 ein dezimales Serienrechenwerk
für Addition und Subtraktion, F i g. 3 ein Impulsdiagramm für die Schaltung nach
Fig.2.
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Das in F i g. 1 dargestellte Serienrechenwerk für Addition und Subtraktion
besteht aus den bistabilen Kippstufen 1 bis 5, den Negatoren 6 bis 8, den Und-Schaltungen
9 bis 23, den Oder-Schaltungen 24 bis 27 und dem im Detail nicht dargestellten Schaltnetzwerk
28 eines bekannten Volladdierers-Subtrahierers zur Bildung der dualen Summe (Differenz)
SuK der Operanden a und b und der Schaltgrößen EE und EA zur Ein-
und Ausschaltung der den dualen Übertrag (E) im Volladdierer verzögernden Kippstufe
3.
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Im folgenden ist die Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 5 beschrieben.
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Für die tetradische Verschlüsselung mit den Stellengewichten 8, 4,
2, 1 gelten folgende Tabellen:
Erste Addition Zweite Subtraktion |
Sux SK Sux SK |
Urikorrigierte Tetrade Korrigierte Tetrade ER Ex Urikorrigierte
Tetrade Korrigierte Tetrade ER EH |
T8 T4 T9 T1 T8+ T4+ T8+ T1+ TB T4 T2 T1 T##+
Ta+T2+Ti+ |
L 0 L 0 0 0 0 0 L 0 L 0 L 0 0 L 0 0 L L |
L 0 L L 0 0 0 L L 0 L 0 L L 0 L 0 L L L |
L L 0 0 0 0 L 0 L 0 L L 0 0 0 L L 0 L L |
L L 0 L 0 0 L L L 0 L L 0 L 0 L L L L L |
L L L 0 0 L 0 0 L 0 L L L 0 L 0 0 0 L L |
L L L L 0 L 0 L L 0 L L L L L 0 0 L L L |
0 0 0 0 0 L L 0 0 L L 0 0 L 0 0 L L 0 L |
0 0 0 L 0 L L L 0 L L 0 0 0 0 0 L 0 0 L |
0 0 L 0 L 0 0 0 0 L 0 L L L 1 0 0 0
L 0 L |
Für Addition und Subtraktion sind in den Tabellen diejenigen Fälle aufgestellt,
bei denen zu korrigieren ist. Die mit ER bezeichnete Größe nimmt den dualen Wert
L an, wenn die urikorrigierte Ergebnistetrade eine Pseudodezimale ist:
,ER =Te#(T4vT2), wobei das Zeichen v die Disjunktion und der Punkt die Konjunktion
symbolisiert. Die mit
EH bezeichnete Größe kennzeichnet den im Addierer-Subtrahierer
automatisch entstehenden Übertrag in die nächste Tetrade. Es ist dann und nur dann
zu korrigieren, wenn
ER v EH = L.
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Die niedrigste Dualziffer T1 mit der Wertigkeit 20 bleibt bei der
Korrektur in allen Fällen unverändert: TI = T1+.
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Die Dualziffer mit der Wertigkeit 21 wird bei der Korrektur stets
in den entgegengesetzten dualen Wert umgewandelt. Die Dualziffer mit der Wertigkeit
22 wird in den entgegengesetzten Wert umgeformt, wenn gilt: 1. bei Addition:
T2 = L bzw. T2+ = L,
2. bei Subtraktion: T2 = L bzw.
T2+ = L.
Die Dualziffer mit der Wertigkeit 23 wird be-Korrektur gelöscht,
mit folgenden Ausnahmen: 1. bei Addition: Ex - T2 bzw. EH - T2+
bzw.
ER # T2 bzw. ER - T2+
bzw. T8 - T2 bzw. T8 #
T2+;
2. bei Subtraktion: T8 - T4 - T2
bzw. T8 # T4+ - T2+
bzw.
ER - T4+ usw.
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Sieht man in der Schaltung lediglich eine Unterdrückung der Ausschaltung,
z. B. der Kippstufe, in der die Dualstelle T8 zwischengespeichert ist, vor, so braucht
bei Subtraktion der Fall SuK = OLLL nicht mit berücksichtigt zu werden. Als
Ausnahme, bei der die Ausschaltung nicht erfolgen soll, ergeben sich die Bedingungen
T4 - T2 bzw. T4+ - T2+
usw. Die Kippstufe, die T8 enthält, kann im
Korrekturfalle immer getriggert werden, mit Ausnahme der Fälle T4 - T2 usw.
bei Addition und T4 - T2 bei Subtraktion.
Die beiden Operanden
a und b werden über dei bistabile Kippschaltung 1 bzw. 2 in den Addierer-Subtrahierer
28 gegeben. Das von diesem Addierer-Subtrahierer 28 gebildete unkorrigierte Ergebnis
wird durch die mit dem Taktimpuls s gesteuerten Und-Schaltungen 19 bis 22 Dualstelle
für Dualstelle in die Kippstufe 4 und danach in Kippstufe 5 geschoben. Aus Kippstufe
5 schließlich wird die Information über Und-Schaltung 23 mit dem Taktimpuls s in
ein nicht dargestelltes Register eingeschrieben. Von einem Taktimpuls s bis zum
nächsten Taktimpuls s verstreicht die Zeit, in der die Dualstelle am Eingang des
Addier-Subtrahier-Werks 28 zur Verfügung steht. Jeweils mit jedem s-Impuls erscheint
im Addier-Subtrahier-Werk 28 eine neue Dualinformation. In demselben zeitlichen
Abstand müssen auch die Dualinformationen aus der Verzögerungslinie des Addier-Subtrahier-Werkes
28 über Und-Schaltung 23 in das nicht dargestellte Register eingeschrieben werden.
In der Dualstellenzeit, in der im Addier-Subtrahier-Werk 28 die Dualstellen der
Operandentetrade mit der Wertigkeit 23 verarbeitet werden, in der Kippschaltung
5 die Dualziffer mit der Wertigkeit 22 der unkorrigierten Ergebnistetrade und in
Kippschaltung 4 diejenige mit der Wertigkeit 21, enthalten sind und die niedrigste
Dualstelle der Ergebnistetrade bereits aus dem Addierwerk 28 nebst Verzögerungslinie
hinausgeschoben ist, wie die Korrektur der Ergebnistetrade durchgeführt. Bezeichnet
man als erste Dualstellenzeit der Tetrade diejenige Zeit, in der die niedrigste
Dualstelle, also mit der Wertigkeit 2°, im Addierer-Subtrahierer 28 verarbeitet
wird, so erfolgt die Korrektur in der vierten Dualstellenzeit. Innerhalb dieser
vierten Dualstellenzeit erscheint aus einer nicht dargestellten Impulszentrale ein
Impuls h4, mit dessen Hilfe die für den Korrekturvorgang notwendigen Schaltvorgänge
vorgenommen werden. Der Impuls h4 muß zeitlich gegenüber dem Taktimpuls s, der die
vierte Dualstellenzeit einleitet, so lange verzögert sein, bis alle Einschwingvorgänge
bei der Verknüpfung der Dualzifferninformationen in den Und- und Oder-Schaltungen
des - Addierers-Subtrahierers 28 und des Korrekturnetzwerkes beendet sind. Die Steuerspannung
KE für den Korrekturentscheid nimmt immer dann den Zustand L an, wenn zu korrigieren
ist. Sie wird dann in der Oder-Schaltung 25 als KE=ERvE-EAvEE gebildet. Die Steuergröße
ER nimmt immer dann den Zustand L an, wenn eine Pseudodezimale als urikorrigierte
Ergebnistetrade erscheint. Sie wird durch die Oder-Schaltung 27 und die Und-Schaltung
13 ER =(SxvVl)-SuK gebildet, wobei SK die in der Kippstufe 5 enthaltene Dualinformation
(in der vierten Dualstellenzeit also die Dualstelle mit der Wertigkeit 21 der urikorrigierten
Ergebnistetrade,) V1 die in Kippstufe 4 enthaltene Dualstelle (mit der Wertigkeit
22) und SuK die am Ausgang des Addierers-Subtrahierers erscheinende Dualstelle (Wertigkeit
23) bedeutet. Damit gilt also gleichzeitig ER =(T2vT4)-T8.
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Die Steuergröße E stellt den im Addierer-Subtrahierer 28 gebildeten
und durch Kippstufe 3 nebst den taktgesteuerten (mit Takt s) Und-Schaltungen 10
und 11 um eine Dualstellenzeit verzögerten Dualübertrag dar. Zur Erzeugung dieses
verzögerten Dualübertrages E wird Kippstufe 4 durch Steuergröße EE ein-und
durch Steuergröße EA ausgeschaltet. Die Steuergrößen EE und EA werden durch ein
nicht dargestelltes Schaltnetzwerk gebildet, das die logischen Verknüpfungen EE=ADD-a-bvSUB-ä-b,
EA=ADD-ä-bvSUB-a-b realisiert, wobei ADD Steuergröße für Addition, SUB Steuergröße
für Subtraktion, a jeweilige Dualziffer des ersten Operanden (Augend, Minuend),
b jeweilige Dualziffer des zweiten Operanden (Addend, Subtrahend) bedeutet. Die
Steuergröße WA wird aus der Steuergröße EA durch den Negator 7 geformt. Die Und-Schaltung
12 realisiert die Konjunktion E # EA. Die Kippstufe 5 wird zur Ausführung
der dezimalen Korrektur durch die in der Und-Schaltung 14 =(KE - h4) gebildeten
Impulsgröße bei Korrekturnotwendigkeit immer in den entgegengesetzten Schaltzustand
umgeschaltet, also getriggert, wodurch die Dualstelle der Wertigkeit 21 korrigiert
wird. Die triggernden Eingänge sind- in der Zeichnung an die Mitte der die Kippstufe
darstellenden Symbole geführt, während Schalteingänge, über die die Kippstufen-
in einen einseitigen Schaltzustand geschaltet werden (auf L), als Pfeil an die zugehörige
Seite des Kippstufensymbols geführt sind. Zur Korrektur dez Dualstelle mit der Wertigkeit
22 wird die Kippstufe 4
durch die in den Und-Schaltungen 17 und
18 bei Addition und Subtraktion verschieden gesteuerten Impulsgrößen h4
- KE getriggert, und zwar bei Addition, wenn TK (entspricht T2), und
bei Subtraktion, wenn SK (entspricht T2) den Schaltzustand L angenommen haben. Die
Korrektur der höchsten Dualstelle mit der Wertigkeit 23 wird im Beispiel nach F
i g. 1 ausgeführt, indem die Kippstufen 1 und 2, aus denen die Operanden
a und b in den Addierer-Subtrahierer 28 übertragen werden, und Kippstufe
3 gesteuert geschaltet werden. Die Kippstufen 2 und 3 werden im Normalfall bei Korrekturnotwendigkeit
durch die Impulsgröße KE - h4 in den Schaltzustand L und die Kippstufe
1 in den Schaltzustand 0 geschaltet. Dadurch wird im Addierer-Subtrahierer
28 L + L baw. 0 - L - L gebildet und zwangläufig die aus dem Addierer-Subtrahierer
28 auslaufende Dualziffer SUK (entspricht T8 in der Tabelle) auf 0 gestellt. Wegen
b = L ist auch gewährleistet, daß Steuergröße EA=0, so daß die Kippstufe
E am Ende der vierten Dualstellenzeit nicht ausschalten kann und damit der dezimale
Übertrag in die nächste Tetrade übergeführt wird.
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Aus den weiter vorn gegebenen Erläuterungen ging hervor, daß SuK (entspricht
T8) in Ausnahmefällen bei der Korrektur nicht auf 0 gestellt werden darf. In diesen
Fällen wird die Kippstufe 1 durch eine am Ausgang der Oder-Schaltung 26 abgegriffene
Impulsgröße in den Schaltzustand L geschaltet, wobei die Ausschaltung von Kippstufe
1 durch Impulsgröße KE - h4 gesperrt sein muß (durch Negator 8 und Und-Schaltung
9). Die beiden Eingänge der Oder-Schaltung 26 sind mit den Ausgängen der Und-Schaltungen
15
und 16 verbunden. Die letztgenannten beiden Und-Schaltungen bilden die Konjunktion
derjenigen Fälle, in denen T8+ = L, und zwar Sux-Sx-(h4-,KE)-ADD =T8-TZ-(h4-KE)-ADDundSux-Vl
[SUB-Sx-(h4-KE)] =T8-T4[SUB-TZ-(h4-KE)]. Als Eingangsgröße (h4 - KE) wird
die Ausgangsgröße von Und-Schaltung 14 und als Eingangsgröße [SUB-Sx-(h4-KE)]
die Ausgangsgröße von Und-Schaltung 18 benutzt. Das in F i g. 2 dargestellte Serienrechenwerk
für Addition und Subtraktion besteht aus einem dualen Serienvolladdierer-Subtrahierer
mit der Kippstufe 1, den Negatoren 4 und 5, den Und-Schaltungen 8 bis 17 und den
Oder-Schaltungen 29 und 30 und einer Verzögerungslinie nebst Korrekturschaltung
mit den Kippstufen 2 und 3, den Negatoren 6 und 7, den Und-Schaltungen 18 bis 28
und den Oder-Schaltungen 31 bis 33.
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hie Bedeutung der in der F i g. 2 benutzten Abkürzungen
a, b, ADD, SUB, E, E, EE, KE, s, SuK und 3ü-x wurde bereits
bei der Beschreibung der in F i g. 1 dargestellten Schaltungsvariante ausführlich
dargelegt. Mit V1 und V2 werden in der Schaltung F i g. 2 die Ausgangsgrößen der
Kippstufen 2 und 3 bezeichnet. SA ist das aus dem dezimalen Addierwerk Dualzifter
für Dualziffer auslaufende korrigierte Ergebnis. Ferner wird in der Schaltung nach
F i g. 2 die Steuergröße s1 verwendet, die gleichzeitig mit der vierten Dualstellenzeit
endet. In F i g. 3 ist ein zugehöriges Impulsbild dargestellt, das den jede Dualstellenzeit
einleitenden Impuls s, die mit Beginn der ersten Dualstellenzeit endende Steuergröße
sl und eine Schaltgröße, die während der ersten Dualstellenzeit den Zustand L annimmt
(Bit 2°), in Abhängigkeit von der Zeit t zeigt.
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Im dualen Serienvolladdierer-Subtrahierer (Und-Schaltungen 8 bis 17,
Negatoren 4 und 5, Oder-Schaltungen 29 bis 30 und Kippstufe 1) wird die unkorrigierte
Dualsumme oder Differenz a±b bei Operanden a und b sowie der duale
Übertrag gebildet (durch Und-Schaltungen 12 bis 15 und Oder-Schaltung 30) und um
eine Dualstelle verzögert (durch Negator 5, Und-Schaltungen 16 und 17 und Kippstufe
1) zur einfachen Dualsumme der beiden Operanden addiert (durch die Und-Schaltungen
8 bis 11 und die Oder-Schaltung 29; das Netzwerk realisiert die Operation ä±b±E
= SZIH). Die unkorrigierte Ergebnistetrade wird in den Kippstufen 2 und 3
zwischengespeichert. Die Entscheidung darüber, ob zu korrigieren ist oder nicht,
erfolgt mit Beendigung der vierten Dualstellenzeit. Zu diesem Zeitpunkt ist die
Dualziffer T1 (zur Bezeichnung siehe weiter vorn in Tabelle) bereits aus dem Addier-Subtrahier-Werk
nebst Verzögerungslinie ausgelaufen, die Kippstufe 3 der Verzögerungslinie enthält
die Dualziffer T2, die Kippstufe 2 die Dualziffer T4, und aus dem dualen -Volladdierer-Subtrahierer
läuft als Ausgangsziffer SuK die unkorrigierte vierte Ziffer der Ergebnistetrade,
also die Dualüffer T8, aus. Und-Schaltung 18 bildet mit s1 - EE= KE die den
Korrekturvorgang steuernde Schaltgröße KE, die technisch so ausgebildet ist, daß
mit ihrer Ausschaltflanke auch Umschaltungen an der Kippstufe 3 vorgenommen werden
können. Die Schaltgröße EE ist der unverzögerte bei der dualen Operation a±b entstehende
Dualübertrag. Da aber ein solcher Dualübertrag auch dann, und zwar immer dann, wenn
zu korrigieren ist, wirksam werden muß, sind neben den Und-Schaltungen 12 bis 14,
die den normalen Dualübertrag bilden, die Und-Schaltung 15 und die Oder-Schaltung
32 vorhanden, die den Fall, daß die unkorrigierte Ergebnistetrade eine Pseudodezimale
ist, entschlüsseln: (V2vV1) - Sux - Si = (T2vT4) - T8 - s1.
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Neben Steuergröße KE wird auch die durch den Negator 7 gebildete negierte
Steuergröße KE zur Steuerung des Korrekturvorgangs benötigt. Die Korrektur der Dualziffer
T2 mit der Wertigkeit 21 der unkorrigierten Ergebnistetrade wird durch die Und-Schaltungen
26 und 27 und die Oder-Schaltung 33 realisiert, indem bei Steuergröße KE
= L die in Kippstufe 3 enthaltene Dialziffer (entspricht T2) bei ihrem Transport
aus dieser Kippstufe in den entgegengesetzten Wert -umgekehrt wird. Bei der gesteuerten
Umschaltung der in Kippstufe 2 enthaltenen Ziffer (entspricht T4) wird die Kombinationsfolge
in den beiden aufeinanderfolgenden Kippstufen 2 und 3 (entspricht T4 und T2) der
Verzögerungslinie berücksichtigt, wodurch sich in der Umschaltung Vereinfachungen
ergeben. Zunächst wird die Verschiebung der Zifferninformation aus Kippstufe 2 nach
Kippstufe 3 mit dem Taktimpuls s, die über die Und-Schaltungen 24 und 25 erfolgt,
durch Steuergröße KE gesperrt.
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Bei Addition ist, im Falle
T2 = L, der Inhalt von Kippstufe
2 (also T4) in den entgegengesetzten Schaltzustand umzuschalten. In der nachfolgenden
Tabelle sind die möglichen Fälle untersucht:
V1 V2 T2 = VZ 1 V2+ = T4+ |
0 0 L L |
0 L 0 0 |
L 0 L 0 |
L L 0 L |
V2+ ist der neu zu bildende Inhalt von Kippstufe 3, während mit V2 der Inhalt vor
den durch Steuergröße KE bedingten Schaltvorgängen bezeichnet wird. Die in Und-Schaltung
23 realisierte Konjunktion KE
- V i - ADD hat also gemäß obiger Tabelle Kippstufe
3 zu triggern, während diese Kippstufe bei
V 1 = L unverändert bleibt.
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Bei Subtraktion ist, im Falle
T2 = L, der Inhalt von Kippstufe
3 mit der Ausschaltflanke von Steuergröße KE in den entgegengesetzten Schaltzustand
umzuschalten. In der nachfolgenden Tabelle sind wieder die möglichen Fälle zusammengestellt:
V1 V2 = T2 V2+ = T4+ |
0 0 0 |
0 L L |
L 0 L |
L L 0 |
Die in Und-Schaltung 22 realisierte Konjunktion KE
- V1
- SUB hat also gemäß obiger Tabelle einen Triggerimpuls zur Umschaltung von
Kippstufe 3 zu erzeugen.
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Die vierte Dualstelle der Ergebnistetrade wird korrigiert, indem Und-Schaltung
20 den Transport der Ziffer Sus aus dem dualen Serienvolladdierer-Subtrahierer in
die Verzögerungsline (nach Kippstufe 2) unterbindet. Durch Und-Schaltung 19 wird
dafür bei Additionen eine L in Kippstufe 2 eingetragen, wenn Sux-V2-KE-ADD=T8-T2-KE-ADD=L
und bei Subtraktionen durch Und-Schaltung 21, wenn Sux-V2-(Vl-KE-SUB)=T8-T2-(T4#KE-SUB=L.
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Die Konjunktion T4 - KE - SUB wird dabei bereits in
Und-Schaltung 22 gebildet.