DE1196806B - Verfahren und Einrichtung zur automatischen Fokussierung des Ladungstraegerstrahles in Geraeten zur Materialbearbeitung mittels Ladungstraegerstrahl - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur automatischen Fokussierung des Ladungstraegerstrahles in Geraeten zur Materialbearbeitung mittels LadungstraegerstrahlInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
H 05b
Deutsche Kl.: 21h-30/02
Nummer: 1196 806
Aktenzeichen: Z 9079 VIII d/21 h
Anmeldetag: 18. November 1961
Auslegetag: 15.JuIi 1965
Bei den bekannten zur Materialbearbeitung mittels Ladungsträgerstrahl dienenden Geräten wird der
Auftreffpunkt des Strahles auf dem Werkstück mit einem Einblickmikroskop beobachtet. Der das Gerät
bedienende kann so die Positionierung des Strahles auf dem Werkstück und die Einstellung des engsten
Strahlquerschnittes auf die Werkstückoberfläche kontrollieren. Soll der Bearbeitungsvorgang automatisch
ablaufen, so ist die automatische Positionierung des Ladungsträgerstrahles auf dem Werkstück mit übliehen
Mitteln, z. B. Photozellen und Nachlaufsteuerungen, durchführbar.
Es ist auch bekannt, bei Geräten zur Materialbearbeitung mittels Ladungsträgerstrahles in der Nähe
der Bearbeitungsstelle einen für Licht oder Wärme empfindlichen Strahlungsempfänger anzuordnen und
Mittel zur Steuerung der Brennweite der im Strahlengang angeordneten Linse in Abhängigkeit von
Strom oder Spannung dieses Strahlungsempfängers vorzusehen. Diese bekannte Einrichtung hat jedoch »o
den Nachteil, daß sie nicht sehr genau arbeitet.
Ferner ist ein Gerät zum Schweißen mit Hilfe eines Elektronenstrahles bekannt, bei welchem der Elektronenstrahl
mittels zweier Fokussierungslinsen auf das Werkstück fokussiert wird. Zwischen diesen
beiden Linsen ist eine Lochblende angeordnet. Um Aufschmelzungen der Lochblende zu vermeiden, ist
es notwendig, daß unabhängig von der Einstellung des Strahlstromes der Elektronenstrahl stets in der
Verfahren und Einrichtung zur automatischen
Fokussierung des Ladungsträgerstrahles in
Geräten zur Materialbearbeitung mittels
Ladungsträgerstrahl
Fokussierung des Ladungsträgerstrahles in
Geräten zur Materialbearbeitung mittels
Ladungsträgerstrahl
Anmelder:
United Aircraft Corporation,
East Hartford, Conn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dr.-Ing. A. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann
und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Fritz Schleich, Unterkochen (Württ);
Dr. Justus Sienknecht, Frankfurt/M.
kathode kreissymmetrisch Sondenelektroden anzuordnen, welche die von der Antikathode emittierten
Sekundärelektronen auffangen. Die Richtungsverteiöffnung der Lochblende den kleinsten Durchmesser 30 lung der aufgefangenen Sekundärelektronen wird zur
aufweist. Zur Erfüllung dieser Forderung ist bei dem automatischen Steuerung der Richtung des Elekbekannten
Gerät die Lochblende mit einem Ver- tronenstrahles auf die gewünschte Auftreffstelle auf
stärker und einem phasenabhängigen Gleichrichter der Antikathode benutzt.
verbunden. Der der Kathode zugelegenen Fokussie- Schließlich ist noch eine Einrichtung zum
rungslinse wird zusätzlich zum Fokussierungsstrom 35 Schweißen mit Hilfe eines Ladungsträgerstrahles beein
kleiner Wechselstrom zugeführt. Dadurch verän- kannt, bei welcher die an der Unterseite des Werkdert
sich der Durchmesser des engsten Strahlquer- Stückes austretenden Streu- und Sekundärelektronen
schnittes periodisch. Liegt der Fokus in der Loch- zur automatischen Steuerung der Intensität des Elekblendenebene,
dann verschwindet die Grundfrequenz tronenstrahles oder zur Steuerung des Werkstückder
von der Lochblende abgenommenen Wechsel- 40 oder Strahlvorschubes benutzt werden. An Stelle der
spannung. Dieser Sachverhalt wird über den phasen- Messung der Streu- und Sekundärelektronen ist auch
abhängigen Gleichrichter zur automatischen Regelung des Fokussierungsstromes durch die kathodennahe
Linse benutzt.
Diese bekannte Einrichtung ist nur in der Lage, den Fokus des Elektronenstrahles auf den Mittelpunkt
der genannten Lochblende einzuregeln. Zur Regelung der Fokussierung des Ladungsträgerstrahles
auf das zu bearbeitende Werkstück selbst ist die bekannte Einrichtung jedoch nicht geeignet.
Bei Röntgenröhren mit dach- oder spitzförmiger Antikathode ist es bekannt, im Raum vor der Antischon
der vom isolierten Werkstück abfließende Strom zum gleichen vorgenannten Zweck gemessen
worden.
Es ist nun das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen
Fokussierung des Ladungsträgerstrahles auf das zu bearbeitende Werkstück anzugeben, welche frei von
den Nachteilen der erwähnten bekannten Verfahren ist und welche darüber hinaus einige wesentliche Vorteile
mit sich bringt. So kann es beispielsweise bei der Materialbearbeitung mittels Ladungsträgerstrahl
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notwendig sein, die Fokussierung so zu wählen, daß Stückoberfläche ausgehenden Elektronenstrom. Dader
engste Strahlquerschnitt in Richtung der Strahl- durch wird der Gesamtstrom der vom Objekt ausachse
in einer vorgegebenen Entfernung von der gehenden Ladungsträger geringer und erreicht
Werkstückoberfläche liegt. Dies ist mit den bekannten schließlich ein Minimum. Dieses Minimum tritt geMitteln
nur sehr unvollkommen zu erreichen. Da- 5 nau dann ein, wenn der optimale Fokussierungszugegen
ist eine solche Einstellung bei dem Verfahren stand des Elektronenstrahles erreicht ist. In diesem
bzw. bei der Einrichtung nach der vorliegenden Er- Moment wird der durch die Fokussierungslinse
findung ohne weiteres durchführbar. fließende Strom festgehalten, so daß also auch der
Bei dem neuen Verfahren zur automatischen optimale Fokussierungszustand fixiert bleibt.
Fokussierung des Ladungsträgerstrahles auf das zu io Bei der Bearbeitung von Wolfram kann der posibearbeitende Werkstück in Geräten zur Materialbear- tive Ionenstrom so groß werden, daß er im Zustand beitung mittels Ladungsträgerstrahles wird der durch der Fokussierung den Elektronenstrom überwiegt, die Fokussierungslinse fließende Strom in seiner d.h. also, daß eine Umpolung des vom Werkstück Stärke periodisch verändert. Gemäß der Erfindung wegfließenden Stromes auftritt,
wird gleichzeitig mit der periodischen Änderung der 15 Wird in an sich bekannter Weise der vom Objekt Linsenstromstärke die Menge der vom Objekt aus- zur Erde abfließende Strom gemessen, so tritt, wie gehenden Ladungsträger gemessen, und es wird bei auf Grund der obigen Ausführungen ohne weiteres Erreichen eines Extremwertes dieser Menge der in ersichtlich ist, im Zustand der optimalen Fokussiediesem Moment durch die Fokussierungslinse rung ein Maximum des vom Objekt abfließenden fließende Strom festgehalten. Das Auftreten dieses ao Stromes auf.
Fokussierung des Ladungsträgerstrahles auf das zu io Bei der Bearbeitung von Wolfram kann der posibearbeitende Werkstück in Geräten zur Materialbear- tive Ionenstrom so groß werden, daß er im Zustand beitung mittels Ladungsträgerstrahles wird der durch der Fokussierung den Elektronenstrom überwiegt, die Fokussierungslinse fließende Strom in seiner d.h. also, daß eine Umpolung des vom Werkstück Stärke periodisch verändert. Gemäß der Erfindung wegfließenden Stromes auftritt,
wird gleichzeitig mit der periodischen Änderung der 15 Wird in an sich bekannter Weise der vom Objekt Linsenstromstärke die Menge der vom Objekt aus- zur Erde abfließende Strom gemessen, so tritt, wie gehenden Ladungsträger gemessen, und es wird bei auf Grund der obigen Ausführungen ohne weiteres Erreichen eines Extremwertes dieser Menge der in ersichtlich ist, im Zustand der optimalen Fokussiediesem Moment durch die Fokussierungslinse rung ein Maximum des vom Objekt abfließenden fließende Strom festgehalten. Das Auftreten dieses ao Stromes auf.
Extremwertes ist ein eindeutiges Kriterium für das Wird ein Objekt mit niedriger Elektronenemission
Erreichen des optimalen Fokussierungszustandes des und niedrigem Schmelzpunkt, z. B. ein Werkstück
Ladungsträgerstrahles. Es wird also bei dem neuen aus Stahl, bearbeitet, so werden bei dem Verfahren
Verfahren die Brechkraft der Fokussierungslinse nach der Erfindung die vom Objekt ausgehenden Laperiodisch
verändert, wobei diese Veränderung bei 25 dungsträger beschleunigt und sodann aufgefangen,
Erreichen des Fokussierungszustandes automatisch und es wird bei Erreichen eines Maximums des Aufunterbrochen
wird. Dadurch wird erreicht, daß beim fängerstromes der durch die Fokussierungslinse
Bearbeitungsvorgang der engste Strahlquerschnitt un- fließende Strom festgehalten. Es ist in diesem Fall
abhängig von Variationen der Werkstückdicke und auch möglich, das Objekt negativ vorzuspannen und
der Wahl der Strahlstromstärke immer auf der Werk- 30 den vom Objekt abfließenden Strom zu messen, wostückoberfläche
erhalten bleibt. bei jedoch der durch die Fokussierungslinse fließende
Soll ein Objekt mit hoher Elektronenemission und Strom bei Erreichen eines Minimums des abfließenhohem
Schmelzpunkt, z. B. ein Werkstück aus Wolf- den Stromes festgehalten wird,
ram, bearbeitet werden, so werden die auf der dem Auch bei der Bearbeitung eines Objektes mit nied-
ram, bearbeitet werden, so werden die auf der dem Auch bei der Bearbeitung eines Objektes mit nied-
Strahl zugewandten Seite vom Objekt ausgehenden 35 riger Elektronenemission und niedrigem Schmelz-Ladungsträger
aufgefangen, und es wird bei Er- punkt tritt zunächst im defokussierten Zustand des
reichen eines Minimums des Auffängerstromes der Elektronenstrahles eine Reflexion von Elektronen
durch die Fokussierungslinse fließende Strom fest- auf. Wird der Fokussierungszustand des Strahles vergehalten.
In ähnlicher Weise kann auch der vom Ob- bessert, so tritt auch hier eine thermische Elektronenjekt
abfließende Strom in an sich bekannter Weise 40 emission auf. Gleichzeitig verdampft jedoch das
gemessen werden, wobei jedoch der durch die Fokus- Material, so daß also nur sehr wenige positive Ionen
sierungslinse fließende Strom bei Erreichen eines erzeugt werden. Die emittierten thermischen Elek-Maximums
des abgeleiteten Stromes festgehalten tronen gelangen durch die Vorspannung zum Aufwird,
fänger und summieren sich zu den reflektierten Elek-
Diesem Einstellverfahren liegt der im folgenden 45 tronen. Im Zustand der optimalen Fokussierung tritt
näher beschriebene Effekt zugrunde. dann ein Maximum des Auffängerstromes auf.
Trifft ein intensitätsreicher Elektronenstrahl auf Wie ohne weiteres einzusehen ist, tritt im Zustand
eine Materialoberfläche, so wird, wie bekannte Unter- der optimalen Fokussierung ein Minimum des vom
suchungen gezeigt haben, ein Teil der Elektronen die Objekt gegen Erde abfließenden Stromes auf, voraus-Oberfläche
des Werkstücks wieder verlassen. Diese 50 gesetzt, daß das Objekt negativ vorgespannt ist.
Reflexion oder auch Rückdiffusion der Elektronen ist Es ist auch möglich, bei der Bearbeitung eines Ob-
Reflexion oder auch Rückdiffusion der Elektronen ist Es ist auch möglich, bei der Bearbeitung eines Ob-
abhängig von verschiedenen Eigenschaften, so z.B. jektes mit hoher Elektronenemission und hohem
Ordnungszahl, Oberflächenbeschaffenheit usw. des Schmelzpunkt den Auffänger positiv vorzuspannen,
bearbeiteten Werkstückes. Sie ist jedoch in dem Dadurch gelangt auch in diesem Fall die thermisch
interessierenden Spannungsbereich von 25 bis einigen 55 emittierten Elektronen zum Auffänger, so daß also
100 kV eine gut meßbare Größe. Solange der auf die auch hier im Zustand der optimalen Fokussierung
Werkstückoberfläche auftreffende Elektronenstrahl ein Maximum des Auffängerstromes auftritt,
defokussiert ist, ist seine Energiedichte so gering, daß Die beschriebene automatische Fokussierung
defokussiert ist, ist seine Energiedichte so gering, daß Die beschriebene automatische Fokussierung
lediglich Elektronen reflektiert werden. Eine ther- arbeitet in der beschriebenen Art und Weise sehr gemische
Elektronenemission tritt noch nicht auf. Wird 60 nau, wenn der Ladungsträgerstrahl in bekannter
nun der Fokussierungszustand des Elektronenstrahles Weise impulsförmig zur Wirkung gebracht wird,
verbessert, so wird das Objekt so hoch erhitzt, daß Trifft dagegen der Ladungsträgerstrahl kontinuierlich
eine thermische Elektronenemission auftritt. Das auf das Werkstück auf, so bildet sich beim Messen
Material verdampft nicht, sondern es emittiert lang- der Menge der vom Objekt ausgehenden Ladungssame Elektroden. Wird der Fokussierungszustand des 65 träger kein eindeutig auswertbares Extremum des
Elektronenstrahles weiter verbessert, so treten Stromes aus. Vielmehr entsteht zwischen dem Stromschließlich
auch positive Ionen auf. Diese positiven anstieg und dem Stromabfall ein verhältnismäßig
Ionen kompensieren teilweise den von der Werk- flacher Kurvenverlauf, der zudem noch durch un-
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regelmäßige Stromschwankungen unterbrochen sein rung der Stärke des durch die Fokussierungslinse
kann. In diesem Fall wird vorteilhaft automatisch fließenden Stromes sowie Schaltmittel zum Außer-
der Symmetriepunkt zwischen den Flanken des betriebsetzen dieser Vorrichtung in Abhängigkeit von
Stromanstieges und des Stromabfalles festgestellt, der Amplitude des Auffängerstromes,
und es wird der bei Erreichen dieses Symmetrie- 5 Wird der vom Objekt abfließende Strom zur Ein-
punktes durch die Fokussierungslinse fließende Strom stellung des Fokussierungszustandes verwendet, so
festgehalten. wird das zu bearbeitende Objekt in an sich bekannter
Der Symmetriepunkt muß nicht genau in der Mitte Weise isoliert gelagert und über einen Widerstand
zwischen den Flanken des Stromanstieges und des mit Erde verbunden. Der durch diesen Widerstand
Stromabfalles gelegen sein, sondern er kann durch io fließende Strom wird gemessen, und bei Erreichen
elektrische Mittel nach einer Seite verschoben eines Extremwertes dieses Stromes wird der
werden. In diesem Fall wird durch einen Vorversuch durch die Fokussierungslinse fließende Strom festermittelt,
welche Lage des Symmetriepunktes der ge- gehalten.
nauen Fokussierung entspricht und die Schaltmittel In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die Einrichtung
zur Feststellung des Symmetriepunktes werden dann 15 zur automatischen Fokussierung so auszubilden, daß
so eingestellt, daß dieser Punkt automatisch stets auf zwischen Fokussierungslinse und Werkstück je ein
die durch den Vorversuch ermittelte Lage eingestellt zum Auffangen der vom Werkstück ausgehenden
wird. Elektronen bzw. Ionen dienender Auffänger vorge-
Um den Bereich, innerhalb dessen der durch die sehen ist, wobei der Elektronenauffänger gegenüber
Fokussierungslinse fließende Strom periodisch ver- 20 dem Werkstück positiv vorgespannt ist und einen ihm
ändert wird, möglichst klein halten zu können, ist es vorgeordneten Ablenkmagneten aufweist. Durch
vorteilhaft, den durch die Fokussierungslinse fließen- diesen Ablenkmagneten wird gewährleistet, daß nur
den Strom mittels mechanischer oder optischer Elektronen auf den Elektronenauffänger fallen, da
Mittel, welche zur Abtastung der Werkstückober- die Ionen infolge ihrer großen Masse kaum abgefläche
dienen, so einzustellen, daß der Ladungsträger- 25 lenkt werden. Beide Auffänger sind mit einer zum
strahl grob fokussiert ist. Die Stärke des Linsen- Feststellen der Differenz der Auffängerströme und
stromes wird sodann mit diesem voreingestellten zum Abschalten der Vorrichtung zur periodischen
Wert als Mittelwert periodisch verändert, und die Änderung der Stärke des durch die Fokussierungs-Feineinstellung
erfolgt nach dem oben geschilderten linse fließenden Stromes bei Erreichen eines Mini-Verfahren.
30 mums der Differenz der beiden Auffängerströme
Es ist auch möglich, zu Beginn des Bearbeitungs- dienenden Schaltvorrichtung verbunden.
Vorganges den durch die Fokussierungslinse fließen- Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
den Strom langsam ansteigen zu lassen und dieses Ausführungsbeispiele darstellenden Fig. 1 bis 11
Ansteigen bei Erreichen eines bestimmten vorge- näher erläutert. Dabei zeigt
wählten Wertes des Auffängerstromes oder des vom 35 F i g. 1 ein mit der neuen Einrichtung zur autoObjekt
abfließenden Stromes zu unterbrechen. So- matischen Fokussierung des Ladungsträgerstrahles
dann setzt ausgehend von diesem Wert die beschrie- ausgerüstetes Gerät zur Materialbearbeitung mittels
bene periodische Änderung des Linsenstromes ein. Ladungsträgerstrahl, teilweise im Schnitt gezeichnet,
Der erwähnte vorgewählte Wert ist dabei so einge- Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Werkstellt,
daß bei der anschließenden periodischen 4° Stückes und des Auffängers,
Linsenstromänderung der Fokussierungszustand der Fig. 3a und 3b die Formen des auf dem Bild-Linse
mit Sicherheit erreicht wird. schirm eines mit dem Werkstück verbundenen
Die Frequenz der Linsenstromänderung ist vorteil- Oszillographen aufgezeichneten Ladungsträgerstrahlhaft
niedrig und liegt im Bereich zwischen 1 und impulses im defokussierten und im fokussierten Zu-15
Hz. 45 stand des Strahles,
Eine besonders hohe Empfindlichkeit und weit- F i g. 4 die Abhängigkeit des Auffängerstromes jA
gehende Unabhängigkeit von den Verschiedenheiten von dem durch die Fokussierungslinse fließenden
der bearbeiteten Materialien erhält man dann, wenn Strom jL bei der Bearbeitung eines Werkstückes aus
der beim Messen der Menge der vom Objekt aus- Wolfram,
gehenden Ladungsträger entstehende Strom einem 50 Fig. 5a ein isoliert gelagertes Werkstück sowie
Speicher zugeführt wird, der jeweils den vorher- die Schaltung zur Messung des vom Objekt abfließengehenden
Wert dieses Stromes mit dem nächstfolgen- den Stromes,
den Wert vergleicht und der den Linsenstrom bei Fig. 5b die Abhängigkeit des vom Objekt abdem
jeweils festgestellten Extremwert festhält. fließenden Stromes von dem durch die Fokussie-Soll
der Ort des engsten Strahlquerschnitts ober- 55 rungslinse fließenden Strom,
oder unterhalb der Werkstückoberfläche festgelegt F i g. 6 eine vergrößerte Darstellung des Werkwerden,
so wird der beim Messen der Menge der vom Stücks und des zugeordneten Auffängers, bei welcher
Objekt ausgehenden Ladungsträger entstehende der Auffänger positiv vorgespannt ist,
Strom zeitlich verzögert. Durch entsprechende Ein- Fig. 7a und 7b die Formen eines auf einem mit stellung der Verzögerungszeit läßt sich dann ohne 60 dem Werkstück verbundenen Oszillographen aufgeweiteres erreichen, daß die Stelle des engsten Strahl- zeichneten Ladungsträgerstrahlimpulses bei dequerschnitts in Strahlrichtung gesehen eine vorgege- fokussiertem und fokussiertem Ladungsträgerstrahl, bene Strecke ober- oder unterhalb der Werkstück- F i g. 8 die Abhängigkeit des Auffängerstromes jA oberfläche gelegen ist. von dem durch die Fokussierungslinse fließenden
Strom zeitlich verzögert. Durch entsprechende Ein- Fig. 7a und 7b die Formen eines auf einem mit stellung der Verzögerungszeit läßt sich dann ohne 60 dem Werkstück verbundenen Oszillographen aufgeweiteres erreichen, daß die Stelle des engsten Strahl- zeichneten Ladungsträgerstrahlimpulses bei dequerschnitts in Strahlrichtung gesehen eine vorgege- fokussiertem und fokussiertem Ladungsträgerstrahl, bene Strecke ober- oder unterhalb der Werkstück- F i g. 8 die Abhängigkeit des Auffängerstromes jA oberfläche gelegen ist. von dem durch die Fokussierungslinse fließenden
Die Einrichtung nach der Erfindung enthält einen 65 Strom jL bei der Bearbeitung eines Objektes mit nied-
zwischen der Fokussierungslinse und dem zu bearbei- riger Elektronenemission und niedrigem Schmelz-
tenden Werkstück angeordneten Auffänger, eine an punkt, beispielsweise eines Objektes aus Stahl mit
sich bekannte Vorrichtung zur periodischen Ände- einem impulsförmig gesteuerten Ladungsträgerstrahl,
F i g. 9 die in F i g. 8 dargestellte Abhängigkeit, wobei jedoch der Ladungsträgerstrahl kontinuierlich
auf das Werkstück auftrifft,
F i g. 10 die vergrößerte Darstellung eines Werkstückes, welchem ein Elektronen- und ein Ionenauffänger
zugeordnet ist,
Fi g. 11 ein Werkstück und einen in verschiedenen Fokussierungszuständen gezeichneten Ladungsträgerstrahl.
Hochspannungskabels dem Gerät S zugeführt. Dieses Gerät dient zur Erzeugung der regelbaren Heizspannung
und der regelbaren Steuerzylindervorspannung. Diese Spannungen werden über ein Hochspannungsist
ein Ablenksystem 6 angeordnet, welches zur Justierung des Elektronenstrahls 11 dient. Der Generator
7 dient zur Stromversorgung des Ablenksystems 6.
Unterhalb des Ablenksystems 6 ist eine Blende 8 angeordnet, welche mittels der Knöpfe 9 und 10 in
der Papierebene und senkrecht zur Papierebene be-
spielsweise mit einem Potentiometer verbunden, und der durch dieses Potentiometer fließende Strom gelangt
zu einem Speicher 33. Dieser Speicher ist mit dem Elektromotor 18 verbunden, wobei entsprechend
5 der Umdrehungszahl des Motors 18 die Speicherzeit eingestellt wird.
Nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit wird vom Speicher 33 ein Signal zum Generator 34
geliefert. Durch dieses Signal wird der durch die Bei dem in Fig. 1 dargestellten Gerät zur Mate- io Fokussierungslinse 13 fließende Strom eingestellt,
rialbearbeitung mittels eines Elektronenstrahls ist Die Wirkungsweise der Einrichtung zur automa-
mit 1 die Kathode, mit 2 der Steuerzylinder und mit tischen Fokussierung ist folgende: Beim Bewegen des
3 die geerdete Anode des Strahlerzeugungssystems Werkstücks 15 in Schweißrichtung wird zunächst
bezeichnet. Im Gerät 4 wird eine Hochspannung von über den Abtaster 31 in der geschilderten Weise der
beispielsweise 100 kV erzeugt und mittels eines 15 Mittelwert des durch die Fokussierungslinse 13
fließenden Stromes eingestellt. Dabei ist die Zeit, über welche das Signal im Speicher 33 gespeichert wird, so
eingestellt, daß das entsprechende, den Mittelwert des Linsenstromes festlegende Signal erst dann zum
kabel dem Strahlerzeugungssystem 1, 2, 3 zugeführt, ao Generator 34 geliefert wird, wenn sich das Werkstück
In Strahlrichtung gesehen unterhalb der Anode 3 15 so weit weiterbewegt hat, daß der vom Taster 31
angemessene Punkt der Oberfläche unter die Auftreffstelle des Elektronenstrahls 11 zu liegen kommt.
Der Speicher 33 kann beispielsweise als Magnet-25 band mit zwei Köpfen ausgebildet sein, wobei der
eine Kopf zur Aufnahme des vom Potentiometer 32 gelieferten Signals und der andere Kopf zur Weitergabe
dieses Signals an den Generator 34 dient. Die
wegt werden kann. Nach erfolgter Justierung des m n Geschwindigkeit des Magnetbandes wird dabei über
Elektronenstrahls 11 fällt dieser durch ein geerdetes 30 den Elektromotor 18 beeinflußt.
Rohr 12 und wird mittels der elektromagnetischen Mittels des Abtasters 31 wird also der durch die
Linse 13 auf das im Bearbeitungsraum 28 angeord- Fokussierungslinse 13 fließende Strom so eingestellt,
nete Werkstück 15 fokussiert. daß eine grobe Fokussierung des Elektronenstrahls
Ein unterhalb der Fokussierungslinse 13 angeord- 11 auf das Werkstück 15 erreicht ist. Zugleich wird
netes elektromagnetisches Ablenksystem 14, zu dessen 35 über einen weiteren Elektromotor 35 der Linsen-Stromversorgung
der Generator 19 vorgesehen ist, stromgenerator 34 so beeinflußt, daß durch die dient zur Ablenkung des Elektronenstrahls 11 relativ Fokussierungslinse 13 ein Strom fließt, welcher perizum
Werkstück 15. odisch um den voreingestellten Wert schwankt. Die
Zur Beobachtung des auf das Werkstück 15 auf- Amplitude der Linsenstromänderung ist so gewählt,
treffenden Elektronenstrahls 11 dient ein optisches 40 daß mit Sicherheit im Verlauf einer Periode der
System, welches die mikroskopische Auflichtbeleuch- exakte Fokussierungszustand des Strahls 11 durchtung
des Werkstücks 15 erlaubt. Dieses System be- laufen wird. Der Elektronenstrahl 11 durchläuft wähsteht
aus einem Beleuchtungssystem 20, welches par- rend der periodischen Änderung des Stromes durch
alleles Licht liefert. Dieses Licht wird über zwei die Fokussierungslinse 13 verschiedene Fokussiemetallische Prismen 21 und 22 auf eine in axialer 45 rungszustände, wie sie beispielsweise in Fig. 11 dar-Richtung
verschiebbare Linse 23 reflektiert und wird gestellt sind. Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, ist
von dieser auf die Schicht 15 fokussiert. Unterhalb der Strahl 11a unterhalb der Werkstückoberfläche
der Linse 23 ist eine auswechselbare Glasplatte 24 fokussiert, der Strahl 11 b ist auf die Werkstückoberangeordnet,
welche die Linse vor etwaigen Verun- fläche fokussiert, während der Strahl 11 c oberhalb
reinigungen schützt. Die Linse 23 wird zusammen 50 der Werkstückoberfläche fokussiert ist.
mit der Glasplatte 24 mittels des Knopfes 25 in Im defokussierten Zustand des Elektronenstrahls
axialer Richtung bewegt. 11, wie er beispielsweise in F i g. 2 gestrichelt dar-
Das von der Oberfläche des Werkstücks 15 reflek- gestellt ist, gelangen lediglich von der Werkstücktierte
bzw. ausgehende Licht wird durch die Linse 23 oberfläche 15 reflektierte Elektronen zum Auffänger
parallel gerichtet und über den Spiegel 26 in das als 55 30. Dieser Auffänger ist in F i g. 2 über ein Strom-Stereomikroskop
ausgebildete Beobachtungssystem meßgerät37 mit Erde verbunden, während in der
27gelenkt. Darstellung der Fig. 1 der Auffänger mit einem
Im Bearbeitungsraum 28 ist das Werkstück 15 mit- Schaltgerät 36 in Verbindung steht. In der Darsteltels
der Haltevorrichtung 16 auf einem schematisch lung der F i g. 2 ist weiterhin zum Zwecke der besdargestellten
Kreuztisch 17 angeordnet, welcher mit- 60 seren Darstellung das Werkstück 15 über einen
tels des Elektromotors 18 in Richtung des Pfeiles be- Widerstand 38 mit Erde verbunden, wobei die am
wegt werden kann. Widerstand 38 abfallende Spannung einem Oszillo-
Zwischen dem Ablenksystem 14 und dem Werk- graphen 39 zugeführt wird.
stück 15 ist ein Auffänger 30 ausklappbar angeord- Wird der Elektronenstrahl 11 impulsförmig zur
net, welcher mittels eines Isolators 29 gehaltert ist. 65 Wirkung gebracht, so wird auf dem Leuchtschirm des
Weiterhin befindet sich im Bearbeitungsraum 28 ein Oszillographen 39 der in F i g. 3 a wiedergegebene
mechanischer Abtaster 31, welcher über ein Ritzel Spannungsverlauf aufgezeichnet, solange der Elekein
Zahnrad 32 verdreht. Das Zahnrad 32 ist bei- tronenstrahl 11 defokussiert ist. Wird nunmehr der
9 10
Fokussierungszustand des Elektronenstrahls 11 ver- rigem Schmelzpunkt, z.B. aus Stahl. Fig. 7a zeigt
bessert, so werden schließlich vom Werkstück 15 wiederum den auf dem Leuchtschirm des Oszillothermische
Elektronen emittiert, und es treten gleich- grapen 39 aufgezeichneten Elektronenstrahlimpuls,
zeitig positive Ionen auf. Auf dem Leuchtschirm des wenn der Elektronenstrahl 11 defokussiert ist. Im
Oszillographen 39 kann man dabei beobachten, daß 5 fokussierten Zustand des Strahls 11 wird der aufgeder
Impuls schmäler wird, wie dies in Fig. 3b dar- zeichnete Impuls schmaler, wie dies Fig. 7b zeigt,
gestellt ist. Besteht beispielsweise das Werkstück 15 Es tritt jedoch kein positiver Teil des aufgezeichneten
aus Wolfram, so tritt, wie aus Fig. 3b ersichtlich Impulses auf.
ist, am Ende des schmaler gewordenen Impulses noch Fig. 8 zeigt die Abhängigkeit des Auffängerein
kurzer Anstieg nach der positiven Seite auf. io stromes jA von dem durch die Fokussierungslinse 13
Der Verlauf des Auffängerstromes jA in Abhängig- fließenden Strom }L. Wie aus dieser Figur zu erkeit
von dem durch die Fokussierungslinse 13 fließen- kennen ist, erreicht der Auffängerstrom jA dann ein
den Strom }L ist in F i g. 4 dargestellt. Wie aus dieser Maximum, wenn der Elektronenstrahl 11 den opti-Figur
zu erkennen ist, tritt im defokussierten Zustand malen Fokussierungszustand erreicht hat. Die in
des Elektronenstrahls 11 ein ständig wachsender 15 Fig. 1 dargestellte Schaltvorrichtung 36 ist in
Elektronenstrom zum Auffänger 30 auf. Im Fokus- diesem Fall so ausgebildet, daß sie den Elektromotor
sierungszustand des Elektronenstrahls 11 erreicht der 35 dann abschaltet, wenn der Auffängerstrom sein
Auffängerstrom jA ein Minimum, wobei er im Falle Maximum erreicht.
der Bearbeitung von Wolfram sogar nach der posi- Die Schaltvorrichtung 36 ist zweckmäßig so aus-
tiven Seite ansteigt. Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, 20 gebildet, daß sie einen Speicher enthält, der jeweils
ist das Minimum des Auffängerstromes sehr scharf den vorhergehenden Wert des Auffängerstromes mit
ausgeprägt. Sobald dieses Minimum erreicht ist, wird dem nächstfolgenden Wert vergleicht. Wenn die optiüber
das Schaltgerät 36 in F i g. 1 der Elektromotor male Fokussierung erreicht ist, d. h. wenn der Auf-35
abgeschaltet. Dadurch bleibt der in diesem Augen- fängerstrom seinen Extremwert überschreiten will, so
blick durch die Fokussierungslinse 13 fließende Strom 25 wird der Abschaltimpuls für den Elektromotor 35 geerhalten,
so daß also der Elektronenstrahl 11, wie in liefert. Eine solche Schaltvorrichtung kann immer
F i g. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt, auf die verwendet werden, unabhängig davon, ob der AbOberfläche
des Werkstücks 15 fokussiert bleibt. schaltimpuls bei Erreichen eines Maximums oder
Der Generator 34 kann beispielsweise so ausge- eines Minimums des Auffängerstromes erzeugt
bildet sein, daß er ein den Linsenstrom festlegendes 30 werden soll.
Potentiometer enthält. Dieses Potentiometer wird Bei dem in F i g. 6 dargestellten Ausführungsbei-
durch die vom Speicher 33 gelieferten Signale in spiel beträgt die Vorspannung des Auffängers 41 geseiner
Gesamtheit verdreht. Der Abgriff des Potentio- genüber dem Werkstück 15 etwa 6 bis 20 V. Spannt
meters wird über den Elektromotor 35 periodisch um man das Werkstück 15 etwa mit derselben Vorspaneine
Mittellage bewegt. Es ist ohne weiteres einzu- 35 nung negativ gegen Erde vor und verwendet den über
sehen, daß in diesem Fall durch eine Verdrehung des den Widerstand 38 nach Erde abfließenden Strom
gesamten Potentiometers der Mittelwert des durch zur Einstellung der Fokussierung, so muß der Elekdie
Fokussierungslinse 13 fließenden Stromes einge- tromotor35 dann abgeschaltet werden, wenn dieser
stellt wird, während mittels des Elektromotors 15 abfließende Strom ein Minimum erreicht,
eine periodische Stromänderung hervorgerufen wird. 40 F i g. 9 zeigt die Abhängigkeit des Auffänger-
eine periodische Stromänderung hervorgerufen wird. 40 F i g. 9 zeigt die Abhängigkeit des Auffänger-
Es ist vorteilhaft, die automatische Fokussierung stromes }A von dem durch die Fokussierungslinse 13
nur in gewissen zeitlichen Abständen durchzuführen fließenden Strom jL für den Fall, daß das in F i g. 6
und in der Zwischenzeit den Auffänger 30 aus der dargestellte Werkstück 15 mit einem kontinuierlich
unmittelbaren Umgebung des Strahls 11 herauszu- auftreffenden Ladungsträgerstrahl beaufschlagt wird,
klappen, um eine Verschmutzung des Auffängers 45 Wie man erkennt, bildet sich hier kein eindeutig ausdurch
verdampfte Materialpartikeln zu vermeiden. Es wertbares Maximum aus, sondern es entsteht zwikann
dabei eine automatisch wirkende Vorrichtung sehen dem Stromanstieg und dem Stromabfall ein
vorgesehen sein, welche den Auffänger 30 jeweils flacher Stromverlauf, der zudem noch durch unregelnach
bestimmten Zeiten oder auch in Abhängigkeit mäßige Stromschwankungen unterbrochen ist. In
von der Größe des vom Abtaster 31 gelieferten Si- 50 diesem Fall ist die Schaltvorrichtung 36 der F i g. 1
gnals wieder in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung so ausgebildet, daß sie automatisch den Symmetrieeinklappt.
punkt 50 zwischen den Flanken des Stromanstiegs
In F i g. 5 a ist das Werkstück 15 mittels eines Iso- und des Stromabfalls feststellt und bei Erreichen
lators 40 auf dem Kreuztisch 17 gelagert. Zur auto- dieses Punktes den durch die Fokussierungslinse
matischen Fokussierung wird hier ein Strommeßgerät 55 fließenden Strom festhält. Der Symmetriepunkt 50
41 verwendet, welches den vom Objekt abfließenden muß nicht unbedingt genau in der Mitte zwischen
Strom % mißt. Dieser Strom erreicht, wie Fig. 5b den Flanken des Stromanstiegs und des Stromabfalls
zeigt, dann ein Maximum, wenn der Elektronenstrahl liegen, sondern er kann automatisch durch die Schalt-11
fokussiert ist. Es ist also in diesem Fall die Schalt- vorrichtung 36 nach der Seite verschoben werden,
vorrichtung 36 der F i g. 1 so ausgebildet, daß sie den 60 wenn durch einen Vorversuch ermittelt wurde, daß
Elektromotor 35 außer Funktion setzt, sobald der dem genauen Fokussierungszustand des Ladungsvom
Objekt abfließende Strom sein Maximum er- trägerstrahls eine andere Lage des Symmetriepunktes
reicht. entspricht.
Fig. 6 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt des In Fig. 10 ist oberhalb des Werkstücks 15 eine
Werkstücks 15, dem ein gegenüber dem Werkstück 65 Blende 42 angeordnet, welche zwei symmetrisch anpositiv
vorgespannter Auffänger 41 zugeordnet ist. geordnete Schlitze aufweist. Die durch diese Schlitze
Das Werkstück 15 besteht in diesem Fall aus einem hindurchtretenden Ladungsträger durchlaufen das
Metall mit niedriger Elektronenemission und nied- Feld des Ablenkmagneten 43. Durch dieses Ablenk-
feld werden die vom Werkstück 15 ausgehenden Elektronen abgelenkt und gelangen zum Auffänger
45. Dieser Auffänger ist gegenüber dem Werkstück positiv vorgespannt, wobei die Vorspannung wiederum
im Bereich von 6 bis 20 V liegt. Die vom Werkstück 15 ausgehenden Ionen werden infolge ihrer
großen Masse vom Ablenkmagnetfeld 43 kaum beeinflußt und gelangen zum Auffänger 44.
Besteht das Werkstück 15 aus einem Material von hohem Schmelzpunkt und hoher Elektronenemission,
so ist sowohl der vom Werkstück ausgehende Ionenstrom als auch der vom Werkstück ausgehende Elektronenstrom
im Zustand der optimalen Fokussierung des Stroms 11 am größten. Infolgedessen wird das
Gerät 46, welches zur Feststellung der Differenz der Auffängerströme der beiden Auffänger 44 und 45
dient, ein Minimum anzeigen, sobald der Elektronenstrahl 11 den optimalen Fokussierungszustand erreicht
hat. Das in diesem Moment vom Gerät 46 erzeugte Signal wird dem Elektromagneten 35 zügeführt,
so daß also dieser Motor abgeschaltet wird.
Durch die in Fig. 10 dargestellte Einrichtung erreicht
man eine besonders hohe Genauigkeit.
Soll der engste Strahlquerschnitt des Elektronenstrahls 11 nicht auf der Oberfläche des Werkstücks
15, sondern um einen bestimmten Betrag darunter- oder darüberliegen, so wird das Schaltgerät 36 so
ausgebildet, daß es das Signal zum Abschalten des Elektromotors 35 erst nach einer von Hand einstellbaren
Verzögerungszeit weitergibt. In diesem Fall läßt sich also erreichen, daß beispielsweise der in
Fig. 11 dargestellte Fokussierungszustand 11 α erreicht wird, bei welchem der Elektronenstrahl unterhalb
der Werkstückoberfläche fokussiert ist. Es läßt sich auch der in Fi g. 11 mit lic bezeichnete Fokussierungszustand
erreichen, bei welchem der Strahl 11 so fokussiert ist, daß der engste Strahlquerschnitt
oberhalb der Werkstückoberfläche liegt. Durch entsprechende Einstellung der Verzögerungszeit des
Schaltgliedes 36 kann der Abstand des Ortes engsten Strahlquerschnitts von der Werkstückoberfläche verändert
werden.
Claims (15)
1. Verfahren zur automatischen Fokussierung des Ladungsträgerstrahls auf das zu bearbeitende
Werkstück in Geräten zur Materialbearbeitung mittels Ladungsträgerstrahl, bei welchem der
durch die Fokussierungslinse fließende Strom in seiner Stärke periodisch verändert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der periodischen Änderung der Linsenstromstärke
die Menge der vom Objekt ausgehenden Ladungsträger gemessen wird und daß bei Erreichen
eines Extremwertes dieser Menge der in diesem Moment durch die Fokussierungslinse
fließende Strom festgehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem ein Objekt mit hoher Elektronenemission und
hohem Schmelzpunkt bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der dem Strahl zugewandten
Seite vom Objekt ausgehenden Ladungsträger aufgefangen werden und daß bei Erreichen eines Minimums des Auffängerstromes
der durch die Fokussierungslinse fließende Strom festgehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem ein Objekt mit niedriger Elektronenemission und
niedrigem Schmelzpunkt bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der dem Strahl zugewandten
Seite vom Objekt ausgehenden Ladungsträger beschleunigt und sodann aufgefangen
werden und daß bei Erreichen eines Maximums des Auffängerstromes der durch die Fokussierungslinse
fließende Strom festgehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem ein Objekt mit hoher Elektronenemission und
hohem Schmelzpunkt bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise
der vom Objekt abfließende Strom gemessen wird und daß bei Erreichen eines Maximums dieses
Stromes der durch die Fokussierungslinse fließende Strom festgehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem ein Objekt mit niedriger Elektronenemission und
niedrigem Schmelzpunkt bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv negativ vorgespannt
ist und daß in an sich bekannter Weise der vom Objekt abfließende Strom gemessen wird
und daß bei Erreichen eines Minimums dieses Stromes der durch die Fokussierungslinse fließende
Strom festgehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem in der Umgebung des Extremwertes sehr flachen Kurvenverlauf des zu messenden
Stromes elektronisch der Symmetriepunkt zwischen den Flanken des Stromanstieges und des
Stromabfalles festgestellt wird und daß bei Erreichen dieses Symmetriepunktes der durch die
Fokussierungslinse fließende Strom festgehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch mechanische oder
optische Mittel, welche zur Abtastung der Werkstückoberfläche dienen, der durch die Fokussierungslinse
fließende Strom so eingestellt wird, daß der Ladungsträgerstrahl grob fokussiert ist und
daß danach die Stärke des Linsenstromes mit diesem voreingestellten Wert als Mittelwert periodisch
verändert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Linsenstromänderung
niedrig ist.
9. Verfahren nach Ansprach 1 und einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der beim Messen der Menge der vom Objekt ausgehenden Ladungsträger entstehende Strom
einem Speicher zugeführt wird, der jeweils den vorhergehenden Wert dieses Stromes mit dem
nächstfolgenden Wert vergleicht und der den Linsenstrom bei dem jeweils festgestellten Extremwert
festhält.
10. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Festlegung des engsten Strahlquerschnitts ober- oder unterhalb der Werkstückoberfläche der beim Messen der Menge
der vom Objekt ausgehenden Ladungsträger entstehende Strom zeitlich verzögert wird.
11. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Ansprach 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Fokussierungslinse und dem zu bearbeitenden Werkstück ein Auffänger für die
vom Werkstück ausgehenden Ladungsträger sowie eine an sich bekannte Vorrichtung zur perio-
dischen Änderung der Stärke des durch die Fokussierungslinse fließenden Stromes vorgesehen
sind und daß Schaltmittel zum Außerbetriebsetzen dieser Vorrichtung in Abhängigkeit von
der Amplitude des Auffängerstromes angeordnet sind.
12. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise das zu bearbeitende Objekt isoliert gelagert und über
einen Widerstand mit Erde verbunden ist und daß eine an sich bekannte Vorrichtung zur periodischen
Änderung der Stärke des durch die Fokussierungslinse fließenden Stromes vorgesehen
ist und daß Schaltmittel zum Außerbetriebsetzen dieser Vorrichtung in Abhängigkeit von der
Amplitude des durch den Widerstand fließenden Stromes vorgesehen sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zum periodischen Verändern der Stärke des durch die Fokussierungslinse fließenden Stromes aus
einem über einen Elektromotor betätigten Potentiometer besteht.
14. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Fokussierungslinse
und Werkstück je ein zum Auffangen der vom Werkstück ausgehenden Elektronen bzw. Ionen
dienender Auffänger vorgesehen ist, wobei der Elektronenauffänger gegenüber dem Werkstück
positiv vorgespannt ist und einen ihm vorgeordneten Ablenkmagneten aufweist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Auffänger mit einer
zum Feststellen der Differenz der Auffängerströme und zum Abschalten der Linsenwobblung
bei Erreichen eines Minimums dieser Differenz dienenden Schaltvorrichtung verbunden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1087295,1063286, 1100835;
Welding lournal vom August 1960, S. 791 bis 796.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1087295,1063286, 1100835;
Welding lournal vom August 1960, S. 791 bis 796.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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