DE1195863B

DE1195863B - Erdungswiderstandsmesser nach dem Kompensationsverfahren

Info

Publication number: DE1195863B
Application number: DEC29558A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Silberbauer
Original assignee: Continental Elektronidustrie AG; Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Continental Elektronidustrie AG; Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1962-04-09
Filing date: 1963-04-03
Publication date: 1965-07-01

Description

Erdungswiderstandsmesser nach dem Kompensationsverfahren Bei Erdungswiderstandsmessem nach dem Kompensationsverfahren werden zur Gleichrichtung der Nullspannung fremdgesteuerte Gleichrichter verwendet. Als solche kommen entweder mechanisch oder elektrisch gesteuerte Kontakte oder fremdgesteuerte Trockengleichrichter in Anwendung.
Für Erdungswiderstandsmesser nach dem Kompensationsverfahren mit einem über eine fremdgesteuerte Trockengleichrichterschaltung beaufschlagten Drehspulgalvanometer ist es bekannt, einen umlaufenden Wechselstromgenerator mit zwei induktiv verkoppelten Ausgangspfaden zu verwenden, deren einer die Meßspannung für den Kompensationsmeßkreis und deren anderer die Steuerspannung für die Gleichrichterschaltung liefert.
In Fig. 1 ist eine weitere bekannte Schaltung eines Erdungswiderstandsmessers nach dem Kompensationsverfahren mit einer fremdgesteuerten Trockengleichrichterschaltung (Gl) dargestellt. Hier ist ein nicht näher dargestellter Generator G verwendet, der durch einen Transformator Trt ebenfalls zwei induktiv verkoppelte Ausgangspfade, nämlich durch zwei Sekundärwicklungen W2 und W3, aufweist. Der Generator G bewirkt in der Sekundärwicklung W2 des Transformators Trl die Meßspannung UM, die den Meßstrom JM über ein Meßpotentiometer P, einen Erdungswiderstand RE und einen HilfserdwiderstandR, fließen läßt. Der vom Meßstrom JM am Erdungswiderstand RE hervorgerufene Spannungsabfall wird mit Hilfe einer Sonder abgegriffen und mit Hilfe von P und eines Transformators Tr3 kompensiert, so daß die Nullspannung UO als Signalspannung an die Gleichrichterschaltung Gl gelangt. Der Wicklung W3 des Transformators Trj wird die Steuerspannung UH zur Fremdsteuerung der Gleichrichterschaltung Gl entnommen.
Ein DrehspulgalvanometerJ dient zur Anzeige des Kompensationszustandes.
Ist nun im Erdreich eine Störspannung vorhanden, wie sie durch eine Störspannungsquelle Ust in F i g. 1 dargestellt ist, so fließen über Sonde S und Hilfserder H die beiden Störströme Jst1 und Jst2 An zwei Abschlußwiderständen RS und R2 der Gleichrichterschaltung wird Jst t einen Spannungsabfall Usti hervorrufen, der sich als Störspannung der Signalspannung UO überlagert. Je nach der Größe des Sondenwiderstandes Rs kann Ust1 nahezu bis zur vollen Größe von Ust ansteigen. Der Störstrom Jst2 durchfließt die Wicklung W2 und induziert dadurch in W3 eine Störspannung Ust2, die sich der Steuerspannung U11 überlagert. Überschreitet Ust1 die Größe von etwa 1 V, dann wirkt sie als Frerndsteuerspannung mit der Störfrequenz auf die Gleichrichterschaltung.
Dadurch entsteht zunächst noch kein Störausschlag am Galvanometer J, aber es genügt ein Ust2 von wenigen Millivolt, um diesen hervorzurufen; denn Ust2 wirkt nun als Signalspannung mit der Störfrequenz auf die durch Usti bereits mit der Störfrequenz vorgespannte Gleichrichterschaltung.
Die erfindungsgemäß abgeänderte Schaltung nach F i g. 1, die in F i g. 2 dargestellt ist, vermeidet diesen Störeinfluß durch Verwendung eines Verstärkers V, der in den die Meßspannung UM liefernden Ausgangspfad W2 des Generators G geschaltet ist.
Der selbsterregte Generator G liefert über den Transformator Trl die Hilfsspannung UH zur Fremdsteuerung der Gleichrichterschaltung. Über die Wicklung W2 des gleichen Transformators wird ein Verstärker V gesteuert, der seinerseits über den Transformator Tr2 die Meßspannung UM abgibt.
Liegt nun wieder die Störspannung Ust vor, so tritt an der Gleichrichterschaltung zwar wieder die Störspannung UStl auf, ruft jedoch für sich allein noch keinen Galvanometerausschlag hervor, auch wenn sie die Größe von mehreren Volt annimmt. Durch die Trennwirkung des Verstärkers kann keine Störspannung auf die Steuerwicklung W3 gelangen, und dadurch ist die Entstehung eines störenden Ausschlages des Drehspulgalvanometers verhindert.

Claims

Patentanspruch: Erdungswiderstandsmesser nach dem Kompensationsverfahren mit einem über eine fremdgesteuerte Trockengleichrichterschaltung beaufschlagten Drehspulgalvanometer und mit einem Wechselstromgenerator mit zwei induktiv verkoppelten Ausgangspfaden, deren einer die Meßspannung für den Kompensationsmeßkreis und deren anderer die Steuerspannung für die Gleichrichterschaltung liefert, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Meßspannung liefernden Ausgangspfad ein Verstärker geschaltet ist, der eine schädliche Rückwirkung einer im Meßkreis vorhandenen Fremdspannung auf die Steuerseite des Gleichrichters verhindert.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 324411; USA.-Patentschrift Nr. 2 046 436; »Conti Elektroberichte«, ApriVJuni 1961, S. 101 bis 106.