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Halbkontinuierlich arbeitender Drehherdofen und Verfahren zur Vorwärmung
und Wärmebehandlung von Metallprodukten, insbesondere von Blöcken und Walzplatten
aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen Halbkontinuierlich arbeitende Drehherdöfen
zur Vorwärmung und Wärmebehandlung von Metallprodukten sind bekannt, insbesondere
sind solche Ausführungsformen bekannt, die mit einer drehbaren ringförmigen' Sohle
versehen sind. - Solche Öfen dienen unter anderem zur Vorwärmung und Wärmebehandlung
von Blöcken und Walzplatten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen.
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Bei einer dieser bekannten Ausführungsformen ist die drehbare ringförmige
Sohle zwischen zwei zylindrischen Außen- und Innenwänden angeordnet und besteht
die Decke aus Abschnitten, die in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind. An der
Decke sind verschwenkbare Zwischenwände angehängt, die beim Durchtritt des Behandlungsgutes
verschwenkt werden, so daß dasselbe von der einen in die andere Behandlungskammer
überführbar ist. Im übrigen ist die Heizgasführung so angeordnet, daß die Heizgase
in dem kreisringförmigen Kanal, der den Ofenraum darstellt, fast kreisringförmig
von den Brennern zum Schornstein geführt werden. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform
sind keine Trenn- oder Zwischenwände in dem Ofenraum vorgesehen und werden die Heizgase
von den auf der einen Seite des Ringraumes angeordneten Brennern zu einem auf der
anderen Seite des Ringraumes gegenüberliegenden Rauchgasabzugskanal geführt. Der
Strom der Heizgase wird somit praktisch aufgeteilt und muß auch seinen Weg von den
Brennern zum Rauchgasabzug jeweils in geteilter Form einen Halbkreis beschreiben.
Diese bekannten Ausführungsformen sind nicht frei von Nachteilen, da insbesondere
bei unterschiedlicher Höhe des eingesetzten Behandlungsgutes ein unterschiedlicher
Durchtritt zu der durch die an und für sich stationär, jedoch verschwenkbar angeordneten
Trennwände herbeigeführt wird. Da die Trennwände durch das eingesetzte Gut verschwenkt
werden, ist ein Einsetzen von im wesentlichen vertikaler Richtung orientierten Platten
in solchen Drehherdöfen nicht durchführbar. Bei beiden Ausführungsformen macht sich
insbesondere das Einsetzen von frischem Gut und die Entnahme desselben aus dem Drehherdofen
in nachteiliger Weise für das bereits eingesetzte Gut bemerkbar. Ferner läßt sich
bei den bekannten Ausführungsformen eine maximale Ausnutzung der Heizgase nicht
herbeiführen. Im Ergebnis ist mit diesen bekannten Ausführungsformen eine gleichmäßige
Vorwärmung und Wärmebehandlung des eingesetzten Gutes, insbesondere, wenn dieses
eine größere Höhe aufweist, nicht immer gewährleistet.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Drehherdofen in
einfachster Weise so aufzubauen, daß durch das Einsetzen von Gut oder dessen Entnahme
die Vorwärmung oder Wärmebehandlung der übrigen bereits eingesetzten Metallprodukte
nicht gestört wird und insbesondere eine wirtschaftlichere und gleichmäßigere Vorwärmung
erzielbar ist.
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Die Erfindung betrifft einen halbkontinuierlich arbeitenden Drehofen
zur Vorwärmung und Wärmebehandlung von Metallprodukten, insbesondere von Blöcken
und Walzplatten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, mit einer drehbaren ringförmigen
Sohle. Die Erfindung besteht darin, daß im Zentrum derSohle ortsfeste, symmetrisch
verteilteVorrichtungen zur Erwärmung und Umwälzung der Ofenatmosphäre angeordnet
sind, wobei die drehbare Sohle mit radialen Schirmen zur Abgrenzung von radialen
Zeilen für die Aufnahme des Behandlungsgutes und die Wand des Ofens mit einer Tür
für den Durchtritt des Behandlungsgutes versehen ist, deren Abmessungen möglichst
klein und vorzugsweise so gewählt sind, daß das Behandlungsgut nur stückweise durchtreten
kann und wobei ferner entsprechende Einrichtungen zur Handhabung des Behandlungsgutes
vorgesehen sind. Zur Erzielung einer starken Konvektionswirkung wird zweckmäßig
so vorgegangen, daß diese zur symmetrischen Umwälzung der Ofenatmosphäre symmetrisch
verteilten Vorrichtungen zur Vorwärmung und
Umwälzung dieser Atmosphäre
einen Axialventilator mit sehr hoher Leistung mit vorzugsweise einstellbaren zugeordneten
ringförmigen Ablenkern versehen sind. Vorzugsweise kann dabei die Umwälzung zyklisch
umschaltbar sein. Ferner schlägt die Erfindung vor, daß in den festen Teilen des
Ofens die durch den Ventilator und seinen Halter gebildete Anordnung eine Einheit
bildet, welche entfernbar in dem mittleren Abschnitt des ortsfesten Gewölbes des
Ofens angeordnet ist. Ferner ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung in
den festen Teilen des Ofens unter dem Ventilator eine Heizvorrichtung angeordnet,
welche eine Reihe von in einer inneren festen Sohle angeordneten Brennern aufweist.
Die durch die Brenner und den Ventilator gebildete Anordnung kann sich innerhalb
einer zylindrischen Trennwand befinden, deren Enden von der Sohle und von dem Gewölbe
entfernt liegen. Im übrigen ist innerhalb der Trennwand ein von Streben getragener
Führungsmantel angeordnet, der gleichachsig zu der Trennwand in einiger Entfernung
von ihr sowie von den Brennern und dem Ventilator angeordnet und so profiliert ist,
daß er die Mündung der Brenner übergreift. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung
umfassen die beweglichen Teile des Ofens eine mit der Außenwand des Ofens fest verbundene
ringförmige Sohle. Die dichte Verbindung zwischen der drehbaren Sohle und den festen
Teilen des Ofens kann durch Dichtungen hergestellt sein, von denen die ein zwischen
der festen Sohle und der drehbaren Sohle und die andere an dem obersten Teil der
Außenwand zwischen dieser und dem festen Gewölbe angeordnet ist: Im übrigen kann
die Tür in dem festen Gewölbe vorgesehen sein. Zweckmäßig wird die Sohle von einer
auch die Seitenwand umfassenden, mit Rippen versehenen Ummantelung sowie von einem
Gestell getragen, das mit auf kreisförmigen Bahnen laufenden Rollen versehen ist.
Dazu schlägt die Erfindung vor, daß die Laufglieder mit einer Zentrierungsführung
zusammenwirken, welche mit einer Antriebszahnstange kombiniert ist. Im übrigen kann
die Zentrierungsführung mit gleichmäßig verteilten Rollen zusammenwirken, deren
Achsen elastisch eingebaut sind. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wirkt
die Zahnstange mit einem Getriebemotor und mit einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige
der Winkelstellung der Sohle zusammen. Ferner kann der Ofen mit einer Handhabungsanordnung
kombiniert sein, welche einen eine Reserve an Behandlungsgut enthaltender Förderer
und eine Zange umfaßt. Bei der Behandlung von Blöcken umfaßt die Handhabungsanordnung
einen Kipper, der die Blöcke aufrichtet bzw. diese auf den Förderer legt. Der Kipper
bringt dann die aufgerichteten Blöcke in etwas schräger Lage in die Gleitebene der
an einer genauen Führung angebrachten Zange, welche Greiferspitzen aufweist. Dazu
kann der Kipper mit regelbaren Anschlägen versehen sein. Zweckmäßig weist der Kipper
ferner Antriebswalzen auf. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung werden der
Kipper, der Aufzug, die Klemmbacken der Zange und die Tür motorisch betätigt. Die
motorischen Antriebe können ferner von einer Programmiervorrichtung gesteuert und
diese mittels Auslösung von einem einzigen Bedienungsmann in Bewegung zu setzen
sein.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß auf Grund des erfindungsgemäßen Aufbaus das eingesetzte Gut unabhängig
voneinander einer gleichmäßigen Vorwärmung oder Wärmebehandlung unterzogen- wird,
wobei insbesondere die Entnahme von vorgewärmtem Gut oder wärmebehandeltem Gut und
die Aufgabe von neuem Gut keinen nachteiligen Einfluß auf das übrige eingesetzte
Gut ausübt. Zudem ist in besonders günstiger Weise eine Führung der Heizgase und
Ausnutzung derselben verwirklicht, die einen wesentlich wirtschaftlicheren Betrieb
zuläßt. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform
unschwer nach einem besonderen Vorschlag eine Umkehrung in der Führung der Heizgase
verwirklicht werden kann, so daß unabhängig von der Größe des eingesetzten Gutes
eine gleichmäßige Vorwärmung oder Wärmebehandlung erzielbar ist. Auf Grund dieser
Tatsache ergibt sich somit eine schnelle und gleichmäßige Vorwärmung und Homogenisierung
des eingesetzten Gutes mit einem hohen Ausstoß. Der erfindungsgemäße Aufbau ermöglicht
es darüber hinaus, die Steuerung der Beschickung und der Entleerung eines oder mehrerer
derartiger Öfen von einem Steuerpult aus durch eine einzige Person durchführen zu
können. Diese Person kann somit, z. B. durch einen einzigen Knopfdruck, das Herausziehen
eines bestimmten Blocks und seine Überführung an ein Walzwerk und anschließend die
Einführung eines neuen kalten Blocks vornehmen. Im folgenden wird die Erfindung
an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert;
es zeigt F i g. 1 einen Axialschnitt eines erfindungsgemäßen Ofens; F i g. 2 ist
eine halbe Draufsicht des Ofens der F i g.1 unter Wegbrechung von Teilen, wobei
die Ventilationsanordnung ebenfalls entfernt gedacht ist; F i g. 3 ist eine schematische
Draufsicht eines derartigen Ofens, wobei außerdem teilweise eine zu einem ebenfalls
in Teilansicht dargestellten Nachbarofen reichende Handhabungsanordnung dargestellt
ist; F i g. 4 ist eine schematische Seitenansicht des Zangenaufzugs zur Handhabung
der Blöcke; F i g. 5 zeigt eine teilweise geschnittene Profilansicht eines Blockkippers.
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Der dargestellte Ofen enthält auf einem an dem Fundament 1 überhöht
angeordneten Teil eine über einer Besichtigungskammer 3 liegende feste kreisförmige
Sohle 2. Diese feste Sohle ist mit gleichmäßig auf einem Kreis angeordneten Brennern
4 versehen. Auf die feste Sohle ist eine Trennwand aufgesetzt, welche ein zylindrisches
Trennglied 5 bildet, dessen Basis gezackt ist, so daß Öffnungen 6 entstehen.
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Auf der Höhe des Bodens 7 nimmt das Fundamentmassiv auf einem Absatz
8 in Quadratanordnung angeordnete Träger 9 auf, auf welche die weiter unten beschriebenen
Förderer und Handhabungsgeräte aufgesetzt werden können. Der untere Teil dieses
Trägerwerks trägt das feste ringförmige Gewölbe 10
des Ofens, welches durch
eine Ummantelung mit einer Füllung aus einem leichten Isolierstoff gebildet wird.
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Die zentrale Öffnung 11 des Gewölbes nimmt ein kreisförmiges Verschlußglied
13 auf, welches von mit den Trägern 9 verbundenen Trägern 12 getragen wird und dessen
mittlerer Teil ausgehöhlt ist.
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In der Achse des durch das Verschlußglied gebildeten Beckens ist ein
Lager 14 angeordnet, welches durch eine Dichtung 15 verlängert wird, welche die
Welle 16 eines innerhalb des Ofens liegenden Umwälzfiügelrades
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durchtreten läßt. Das obere Ende der Welle 16 ist mit einer Riemenscheibe versehen,
über welche Riemen zum Antrieb des Flügelrades 17 laufen, welche von einem Motor
18 angetrieben werden, welcher von einer an den Trägern 9 angebrachten Stütze 19
getragen wird. Ein Gehäuse 20 ist unter dem Becken 13 aufgehängt. Die Achse 16 und
ihre Zubehörteile werden gekühlt.
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Die Flügel des Ventilators werden von einem Ring 21 umgeben,
welcher von Streben 22 gehalten wird, deren oberer Teil mit einer Versteifungsrippe
versehen ist. Der Ring 21 kann in den oberen Teil der zylindrischen Trennwand 5
so eingeschoben werden, daß er nur etwas über die Oberkante der Trennwand vorsteht.
Durch diese Anordnung entsteht ein Ringraum zwischen dem Gewölbe 10 und der Oberkante
der Trennwand 5. Am Umfang der Trennwand sind in diesem Ringraum kreisförmige profilierte
einstellbare Ablenker 23 angeordnet, welche durch unter dem festen Gewölbe
10 aufgehängte radiale Knotenbleche 24 gehalten werden. In dem innerhalb
der zylindrischen Wand 5 liegenden Raum ist ein Mantel 25 durch profilierte Streben
aufgehängt oder von Füßen getragen. Der obere Abschnitt dieses Mantels ist etwa
zylindrisch, während sich sein unterer Abschnitt so erweitert, daß er die aus den
Brennern 4 austretenden Strahlen umfaßt. Der Mantel hört in einer gewissen Entfernung
von dem Ventilator 17 und in einer gewissen Entfernung von der festen Sohle 2 oberhalb
der Ausnehmungen 6 auf.
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In dem festen Gewölbe 10 ist eine Öffnung 26 für die
Abfuhr der Abgase ausgebildet, welche mit einer wärmeisolierten Leitung 27 verbunden
ist, welche mit einer Regelklappe 28 versehen und an einen Abgaskanal
29 angeschlossen ist, welcher die Abgase einem Kamin oder einer anderen Zwischenbenutzung
zuführt.
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In dem Fundament ist eine ringförmige Plattform 30 ausgebildet, auf
welcher ein Paar von kreisförmigen, eine Laufbahn bildenden Trägern 31 und 32 angeordnet
ist. Ferner sind gleichmäßig verteilte Böcke 33 vorhanden, deren jeder am Kopf eine
Führungsrolle 34 trägt, deren Achse vorzugsweise elastisch eingebaut ist.
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Die ringförmige bewegliche Sohle umfaßt ein isolierendes und feuerfestes
Mauerwerk 35, dessen Dichte nach außen abnimt und dessen Querschnitt angenähert
die Form eines L hat. Diese Wärmeisolierung ruht auf einer mit Rippen versehenen
Ummantelung 36 entsprechender Form. Der ringförmige Boden 37 der Ummantelung ruht
auf einem ebenfalls ringförmigen Gestell 38, dessen Trägeranordnung zwei
kreisförmige Reihen von auf den Trägern 31 bzw. 32 laufenden Laufrollen 39 und 40
hält. Das Gestell trägt an seiner Unterseite eine kreisförmige Rippe 41,
welche
innen einen Streifen 42 zur Abstützung an den Rollen 34 und an ihrer Unterseite
eine kreisförmige Rippe 41, welche innen einen Streifen 42 zur Abstützung an den
Rollen 34 und an ihrer Unterseite eine kreisförmige Zahnstange 43 aufweist.
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An einem in einer Grube angeordneten Hilfsgestell 44 ist ein
Getriebemotor 45 befestigt, welcher ein mit der Zahnstange 43 im Eingriff
stehendes Antriebszahnrad 46 antreibt.
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Innerhalb der ringförmigen Sohle 35 sind kreissektorförmige feuerfeste
isolierende Schirme 47 angeordnet, so daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schirmen
Zellen 48 entstehen. Die Basis einer jeden Zelle ist mit U-förmigen Haltern 49 versehen,
welche eine Auflagerfläche und nach außen offene Schenkel aufweisen. Ebenso ist
die zylindrische Innenwand der Sohle 35 mit Haltern 50 gleicher Ausbildung
aus einem harten feuerfesten Werkstoff versehen. Diese Halter sollen die zu behandelnden
Blöcke 51 so aufnehmen, daß diese in eine genaue Lage kommen und trotz der von den
Bewegungen der beweglichen Sohle herrührenden Beschleunigungen festgehalten werden.
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Für verhältnismäßige mittlere Behandlungstemperaturen von höchstens
550 bis 660° C, z. B. zur Vorwärmung und Homogenisierung von Blöcken aus Aluminium
oder Aluminiumlegierungen, können die Schirme 47 durch einen Mantel aus feuerfestem
Stahlblech mit einer Füllung aus Mineralwolle gebildet werden. Die Schirme reichen
von dem ebenen ringförmigen Abschnitt der Sohle bis in die Nähe des Gewölbes 10.
Der Zwischenraum zwischen dem oberen Teil der Schirme und dem Gewölbe wird von den
Endabschnitten der Ablenker 23 eingenommen. Die Schirme grenzen isolierte Einzelzellen
ab, so daß in den Ofen ein kalter Aluminiumblock 51 eingeführt werden kann, ohne
daß dieser die in den Nachbarzellen befindlichen Blöcke beeinflußt, welche gegebenenfalls
in Vorwärmung begriffen oder schon warm sind.
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Die Abdichtung an den Stoßstellen zwischen dem ringförmigen Teil der
beweglichen Sohle 35 und dem Umfang der festen Sohle 2 erfolgt durch eine kreisförmige
Dichtung 52. Die Abdichtung zwischen dem oberen Teil der seitlichen Mauer
der Sohle 35 und dem Umfang des Gewölbes 10 erfolgt durch eine Dichtung 53. Die
Dichtung 52 ist unter Absätzen der beweglichen Sohle geschützt. Bei Benutzung von
Sanddichtungen oder ähnlichen Dichtungen ist es gleichgültig, ob die Aufnahmerinne
für den Sand fest oder beweglich ist. Es ist zweckmäßig, bei der Ausbildung der
F i g.1 für die Dichtung 52 und in F i g. 5 für die Dichtung 53 a für eine
Wasserrinne eine feste Rinne zu benutzen, um den Anschluß der Zufuhr und der Abfuhr
der Dichtungsflüssigkeit zu erleichtern. Der bewegliche Teil trägt dann den Tauchmantel.
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Wie insbesondere aus F i g. 4 und 5 hervorgeht, ist das Gewölbe
10 mit einer Öffnung 54 versehen, welche von einer Dichtung 55 eingefaßt
wird und durch eine von einem Dichtungsmantel 57 umgebene Schwenktür 56 verschlossen
werden kann. Vorzugsweise ist nur eine einzige Tür vorhanden, welche außerdem möglichst
klein ist, um die Wärmeverluste bei geöffneter Tür möglichst zu verringern.
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In thermischer Hinsicht arbeitet ein derartiger Ofen folgendermaßen:
Die Zellen 48 nehmen die zu behandelnden Blöcke auf, wofür die Sohle 35 schrittweise
so verstellt wird, daß jede Zelle der Öffnung 54 gegenüberkommt. Das Gleiche ist
beim Herausziehen eines Blocks der Fall.
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Bei beliebigen Bewegungen der Sohle erfolgt die Erwärmung symmetrisch
in bezug auf die Ofenachse in gleichmäßiger homogener Weise durch die Brenner
4, deren Strahlen innerhalb der Wand 5 und des Mantels 25 nach oben
gerichtet sind.
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Für einen gegebenen Drehsinn des Ventilators 17 werden die Abgaben
zu den Ablenkern 23 gefördert, bestreichen jede Zelle 48 und die in diesen befindlichen
Blöcke und strömen durch die Ausnehmungen 6 zu den Flammen der Brenner 4 zurück.
Ein regelbarer Teil der Abgabemenge wird durch die
Leitung
27 abgeführt, wobei der Druck innerhalb des Ofens durch die Klappe
28 geregelt wird.
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Der Drehsinn des Ventilators 17 wird zyklisch umgesteuert. Die Strahlen
der Brenner treten dann durch den Innenraum des Mantels 25, werden zwischen
dem Mantel 25 und der Wand 5 nach unten abgelenkt, werden durch die Ausnehmungen
6 zu den Blöcken getrieben, strömen durch die Zellen 48 aufwärts und kehren
unter den Ablenkern 23 zu dem oberen Abschnitt der Flügel des Lüfters
17 zurück, wo sie einen Impuls empfangen.
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Eine so vorgenommene Erwärmung ist homogen, und die Innentemperaturen
eines jeden Blocks werden an der Innenkante und der Außenkante als auch am Fuß und
am Kopf schnell ausgeglichen.
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Das Arbeiten des Ofens ist in thermischer Hinsicht sehr anpassungsfähig,
da die Innentemperatur des Ofens automatisch geregelt und stabilisiert werden kann.
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Schließlich kann die Behandlung sehr schnell vorgenommen werden.
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Für die Handhabung kann ein derartiger halbkontinuierlich arbeitender
Ofen mit eine Reserve an kalten Blöcken enthaltenden Förderern und Förderern für
die heißen Blöcke kombiniert werden, insbesondere in dem Fall einer Speisung einer
Walzenstraße. Die Förderer sind ihrerseits mit einer Vorrichtung zum Aufrichten
und Hinlegen kombiniert, welche mit einem Zangenaufzug zur Einführung und zum Herausziehen
des Behandlungsgutes zusammenwirkt.
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Hierfür ist, wie aus F i g. 3 hervorgeht, an der Trägeranordnung
9 ein mit einer Reserve versehener Förderer 58 angeordnet, in dessen Weg
der Tisch 59 einer Vorrichtung zum Aufrichten und Hinlegen eingeschaltet ist.
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F i g. 3 zeigt eine Anlage mit zwei Öfen, und die Trägeranordnung
9a des zweiten Ofens ist in gleicher Weise mit einem ebenso ausgebildeten, eine
Reserve aufweisenden Förderer 58 a versehen. Die beiden Förderer führen zu
Apparaten 60 und 60 a für den Richtungswechsel, welche in einen Förderer
61 zur Abfuhr an den Eingang einer Walzenstraße eingeschaltet sind.
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Die Lage der Förderer 58 und 58 a und
der Tische 59 und 59a ist so gewählt, daß jeder Tisch 59 in
der Nähe der Öffnung der entsprechenden Tür 54 liegt. Über jeder dieser Öffnungen
befindet sich ein Aufzugschacht mit vier Ständern 62 zur Führung einer entsprechenden
Zange zur lotrechten Handhabung der Blöcke.
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Wie in F i g. 4 dargestellt, tragen die Ständer 62
eines Schachtes
Führungen 63, an welchen ein beweglicher Teil 64 unter der Einwirkung eines
nicht dargestellten Hebemechanismus gleitet. Der untere Abschnitt des beweglichen
Teils trägt eine starre durch Verstärkungen 66 verstrebte Säule 65, und der untere
Abschnitt der Säule trägt die Gelenkachse 67 der mit Selbstanzug arbeitenden Klemmbacken
68 der Zange, außerdem können diese Klemmbacken durch einen vorzugsweise
hydraulischen, doppeltwirkenden nicht dargestellten Arbeitszylinder betätigt werden.
Die einander gegenüberliegenden Teile der Klemmbacken 68 tragen Spitzen
69, welche sich in die Flanken der gehandhabten Blöcke eindrücken.
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Die Führungen 63 müssen sehr genau aufeinander ausgerichtet
sein, und die Führung des beweglichen Teils 64 muß ebenfalls sehr genau sein,
damit die Blöcke 51 stoßfrei in die die Öffnung 54 einfassende Rutsche 70 gelangen,
um jede Störung zu vermeiden. Dank dieser Führung wird jeder Block 51 sehr genau
auf und an den Haltern 49 bzw. 50 abgelegt. Der Hebemechanismus ist
übrigens mit einstellbaren Endschaltern versehen, welche entsprechend der Abmessungen
der in den Ofen einzubringenden oder aus diesem herauszuziehenden Blöcke eingestellt
werden, was bedarfsgemäß erfolgen kann, da die gleiche Ofenbeschickung verschiedenartige
Blöcke enthalten kann.
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Der Transport der Blöcke auf etwa waagerechten Bahnen erfolgt zweckmäßig
derart, daß die Blöcke auf ihrer größten Seite liegen, wobei die erforderliche Umlagerung
durch einen Tisch 59 erfolgt.
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Ein derartiger Tisch besitzt einen Träger 71, welcher angetriebene
Walzen 72 trägt, welche von einem Getriebemotor 73 angetrieben werden, welcher am
Ende der Walzen angeordnet ist und diese über eine Kette 74 antreibt, welche
über alle an dem Ende der Walzen angeordneten Zahnräder75 läuft. Wenn sich der Tisch
59 in liegender Stellung befindet, liegen die Walzen 72 etwa waagerecht.
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Der liegende Tisch stützt sich über einen regelbaren Anschlag 76 an
einem an der Trägeranordnung 9 befestigten Puffer 77 ab.
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Der Träger 71 weist an seinem anderen Ende Gabelschenkel
78 auf, welche an einer von an der Trägeranordnung 9 befestigten Haltern
80 getragenen waagerechten Achse 79 schwenkbar sind und einen Winkel mit
der Waagerechten bilden.
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Die Aufrichtbewegung des Tisches wird durch einen Arbeitszylinder
81 erzeugt, welcher mittels eines Gelenks 82 an einem an der Trägeranordnung
9
befestigten Halter und durch ein Gelenk 83 unter dem Tisch 59 befestigt
ist. Das Ausfahren des Arbeitszylinders führt zum Aufrichten des Tisches, wie gestrichelt
in F i g. 5 dargestellt, während sein Einziehen den Tisch in die liegende Stellung
bringt.
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In der Nähe des der Gelenkachse 79 am nächsten liegenden Endes des
Tisches 59 sind einstellbare Anschläge 84 vorgesehen, gegen welche sich die
Unterkante eines Blocks legen kann. Diese Anschläge sind entsprechend den Querabmessungen
der Blöcke so einstellbar, daß ihre Oberkanten stets die gleiche Höhe haben, damit
sie auf einem konstanten Niveau von der Zange 68 erfaßt werden können. Hierfür können
die Anschläge 84 zwischen den Walzen 72 auf Gleitschienen durch einen nicht dargestellten
Mechanismus mit einem Arbeitszylinder verstellt werden. In F i g. 5 sind Zwischenstellungen
dieser Anschläge gestrichelt dargestellt.
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Während des Arbeitens kann ein von dem Förderer 58 erfaßter Block
auf den Tisch 59 gestoßen werden, wofür eine nicht dargestellte Vorrichtung die
Anschläge zurückzieht. Er wird z. B. durch Abremsung der Walzen 72 mittels des Motors
auf dem Tisch festgehalten. Der Tisch 59 wird dann aufgerichtet und kommt in das
Innere des Aufzugsschachtes 62.
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Damit der Block in dieser Stellung eine stabile Lage hat, liegt der
Angriffspunkt der Spitzen 69 in der Längssymmetrieebene der Öffnung 54, in
welcher sich diese Spitzen während der Bewegung des Aufzugs bewegen. Die Unterkante
des Blocks liegt jedoch nicht in dieser Ebene, und die Zange 68
schließt sich
auf den so in schräger Lage gehaltenen Block.
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Die Zange wird leicht angehoben, um die Anschläge 84 zu entlasten.
Hierauf wird der Tisch in die liegende Stellung gebracht, so daß der Block lotrecht
unter
der Zange hängt, nachdem er sich etwas um die in einer Flucht liegenden angezogenen
Spitzen 69 gedreht hat.
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Hierauf wird der Block in eine leere Zelle der Sohle 35 heruntergelassen,
deren Tür 56 durch den Arbeitszylinder 56a zeitweilig geöffnet wurde. Die
Zange 68 wird geöffnet, wenn der Block auf den Haltern 49 und 50 ruht.
Hierauf wird sie hochgezogen, und die Tür wird geschlossen.
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Nach entsprechender Einstellung der Sohle 35, derart, daß ein herauszuziehender
Block unter die Tür kommt, kann die Zange 68 in den Ofen heruntergelassen und an
dem betreffenden Block festgezogen werden, worauf dieser herausgezogen wird. Mit
dem Tisch werden dann die umgekehrten Manöver vorgenommen, so daß dieser nach der
Ablage des Blocks wieder in die liegende Stellung gebracht wird. Die Walzen
72 werden in Betrieb gesetzt, um den heißen Block auf den Förderer 61 zu
bringen.
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Diese durch Antriebsvorrichtungen vorgenommenen Arbeitsschritte können
bedarfsgemäß von Hand gesteuert werden, wobei die Drehung der Sohle 35 durch eine
nicht dargestellte Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Alle Arbeitsschritte können
jedoch auch durch eine Programmiervorrichtung gesteuert werden, deren Auslöseelemente
entfernt angeordnet sein können, z. B. in der Kabine eines Bedienungsmannes einer
Walzenstraße.