DE1192857B - Steueranordnung in Informationsbehandlungs-anlagen - Google Patents
Steueranordnung in Informationsbehandlungs-anlagenInfo
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Description
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AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
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G06f
Deutsche Kl.: 42 m -14
C21756IXc/42m
23. Juni 1960
13. Mai 1965
23. Juni 1960
13. Mai 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steueranordnung in Informationsbehandlungsanlagen.
Es sind Informationsbehandlungsanlagen bekannt, die einen Magnetkernzentralspeicher und mehrere
zur unabhängigen Durchführung von Programmen oder Teilprogrammen geeignete, selbständige Elemente
besitzen, die ihrerseits Organe aufweisen, die den Elementen eine Vorrangfolge erteilen. Die
Steueranordnung hat den Zweck, wechselseitige Übermittlungen zwischen dem Magnetkernzentralspeicher
und einem beliebigen Element zu steuern.
Auf derartige Steueranordnungen bezieht sich die vorliegende Erfindung; sie ist gekennzeichnet durch
einen ersten statischen Speicher für den Empfang und die Speicherung einer von einem durch die Vor- *5
rangorgane ausgewählten Element ausgehenden anzeigenden Information durch einen Adressenspeicher
mit einer Anzahl Kolonnen von mit den selbständigen Elementen in Beziehung stehenden Speicherzellen
sowie mit Auswahlkreisen für die Auswahl einer dieser Kolonnen, die jede eine der Nummer des
zugeordneten Elements entsprechende Adressennummer haben, und durch Arbeitsverbindungen, die
durch einen Programmverteiler nacheinander derart wirksam gemacht werden, daß zunächst ein die
Nummer des ausgewählten selbständigen Elements darstellender Teil der im statischen Speicher gespeicherten
anzeigenden Information den Auswählkreisen des Adressenspeichers zugeführt wird, um
der so ausgewählten Kolonne eine Adresse zu entnehmen, und daß darauf diese Adresse über ein
Zwischenregister auf die Auswahlkreise des Magnetkernzentralspeichers zur Auswahl einer durch diese
Adresse bestimmten Speicherstelle übertragen wird.
Eine weitere Einzelheit der Erfindung besteht darin, daß die Auswahlkreise für die gleichzeitige
Entnahme der Binärwerte einer Adresse aus dem zugeordneten Adressenspeicher eingerichtet sind, wobei
der erste Adressenspeicher zur Aufnahme der die zu behandelnden Zahlen und Operanden betreffenden
Adressen und der zweite Adressenspeicher zur Aufnahme der die Programmbefehle betreffenden
Adressen bestimmt ist.
Die Erfindung ist weiterhin gekennzeichnet durch Verbindungen zwischen dem ersten statischen Speieher
und einem zweiten statischen Speicher für die Übertragung des genannten Teils der anzeigenden
Information oder der Elementnummer, auf den letzteren Speicher sowie durch andere Verbindungen,
mittels welcher diese Elementnummer die Auswahl der Kolonne des zweiten Adressenspeichers während
der weiteren dasselbe selbständige Element be-Steueranordnung in Informationsbehandlungsanlagen
Anmelder:
Compagnie des Machines Bull, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Seiler, Patentanwalt,
Berlin 19, Oldenburgallee 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 24. Juni 1959 (798 392)
treffenden Operationen bestimmt. Bei einer Steueranordnung, worin die durchgeführten Operationen
dem Rhythmus der Zyklen des Zentralspeichers folgen, wird mittels der Verbindungen des ersten
statischen Speichers mit dem Eingangsregister des Zentralspeichers der verbleibende, eine zu verarbeitende
Angabe darstellende Teil der anzeigenden Information in diesen Speicher im Lauf eines Speicherzyklus
nach der Betätigung der Auswahlkreise eingegeben.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Steueranordnung besteht darin, daß mit ihr um einen zentralen
Speicher mittleren Fassungsvermögens herum ein Informationsaustausch in schnellem Takt bewirkt werden
kann, wobei eine beträchtliche Anzahl äußerer rechnender und speichernder Funktionselemente benutzt
wird, die mit erhöhter wirksamer Leistung und mit verringerten toten Zeiten arbeiten. Die erfindungsgemäße
Anlage kann daher zur Erledigung mehrerer gleichzeitiger Programme benutzt werden,
wobei jedes Programm außerdem in gewissen Zeitpunkten mehrere gleichzeitig bebandelte Unterprogramme
enthalten kann.
Für die folgende Beschreibung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen. In dieser stellt
F i g. 1 die Verbindungen zwischen dem Zentralspeicher, dem Programmverteiler und irgendeinem
Verbindungsspeicher eines Elements dar;
F i g. 2 gibt die an einer Größenübermittlung beteiligten hauptsächlichen Organe des Programmverteilers
wieder;
509 569/298
F i g. 3 stellt die an einer Befehlsübermittlung beteiligten hauptsächlichen Organe des Programmverteilers
dar;
Fig. 4 veranschaulicht eine von einem Element
ausgesandte Nachricht;
F i g. 5 stellt die Zyklen der in der Vorrichtung benutzten rhythmischen Impulse dar.
Die Überlagerung der F i g. 2 und 3 gibt, wie ersichtlich, das vereinfachte Gesamtschema der den
Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtung " dar; jede dieser sich auf je einen Funktionsfall beziehenden
Figuren zeigt nur einen Teil der Organe der Vorrichtung und der zwischen ihnen bestehenden
Verbindungen.
In Fig. 1 bedeutet 1 den Hauptspeicher mit seinen X5
Schaltungen 2 für die Speicherung und 3 für das Ablesen, 4 den Programmverteiler mit seinem Eingangsspeicher 5 und Ausgangsspeicher 6; 7 bedeutet den
am Eingang des Sammelkanals liegenden Speicher, 8 den Ausgangsspeicher des Verteilerkanals, 10 zo
irgendein äußeres Funktionselement mit einer aus dem Verbindungsspeicher und den diesem Element
eigenen Kreisen bestehenden zusammengesetzten Einheit 9; 11 bedeutet die Vorrangschaltung und 12
eine durch die Vorrangkette gesteuerte UND-Schaltung.
Diese Organe sind untereinander durch gewisse Verbindungen verknüpft, welche die Durchführung
von Übermittlungen in bestimmtem Sinn ermöglichen. Die Vorrangschaltungen sind mit den in 9 3<>
enthaltenen Befehlskreisen durch zwei verschiedene Wege vereinigt, je nachdem es sich um die Anforderung
einer Größenübermittlung oder einer Befehlsübermittlung handelt; kann die Übermittlung ausgeführt
werden, so bestimmt ein Signal das Öffnen des Sammelkanals durch Vermittlung der UND-Schaltung
12. Diese Arbeitsweise ist in einem früheren Patent beschrieben; die Übermittlungen erfolgen
vom Verbindungsspeicher 9 zum Speicher 7. Dieser Speicher ist einerseits mit der Speicherschaltung 2
des Hauptspeichers, andererseits mit dem Eingangsspeicher 5 des Programmverteilers 4 verbunden. Der
Ablesespeicher 3 des Hauptspeichers ist seinerseits mit dem Ausgangsspeicher 8 des Verteilerkanals und
mit dem Eingangsspeicher 5 des Programmverteilers verbunden.
Endlich erfolgen die Übermittlungen vom Ausgang 6 des Programmverteilers nach der Speicherschaltung
9 des Hauptspeichers und nach dem Ausgangsspeicher des Verteilerkanals.
Eine Verbindung zwischen dem Programmverteiler und dem Hauptspeicher ermöglicht außerdem
die Adressenauswahl im Hauptspeicher. Sie erscheint in den F i g. 2 und 3 als Verbindung 19-13 und 28-13.
Der Hauptspeicher ist eine adressierbare Matrize mit Ringmagnetkernen von mittlerem Fassungsvermögen.
In einer Maschine nach der Erfindung wird beispielsweise die Hauptspeicheradresse durch zwei
Koordinaten X und Y, jede von 6 bits und durch drei Binärziffern dargestellt, die durch die Stellen
von höchstem Stellenwert bestimmt sind und einen von acht identischen Blocks bestimmen, wovon jeder
2e · 2e Adressen enthält. Dies stellt ein Gesamtfassungsvermögen
von 32768 Adressen dar und bringt die Anzahl der Binärstellen der Hauptspeicheradresse
auf fünfzehn. An jeder Adresse ist das Fassungsvermögen eine »Einheitskette«, das sind hier
24 bits. Die gedrängte technologische Form ist ein Stapel von jenen Rechteckmatrizen zu X · Y Ringen,
die von den das Aufzeichnen und das Ablesen der binären Informationen bewirkenden Leitungsdrähten
durchquert werden.
Die Organe des Programmverteilers sind in Fig. 2 und 3 dargestellt.
Auf den Eingangsspeicher des Sammelkanals 7 folgt eine Verteilerschaltung 14, welche die verschiedenen
Teile der von einem Funktionselement ausgesandten Nachricht nach dem weiter unten erläuterten
Verfahren verteilt.
Der Eingangsspeicher 5 enthält in Wirklichkeit drei verschiedene Organe: den Programmentschlüßler
36 zum teilweisen Entschlüsseln der Befehle und zwei verschiedene Speicher, den Eingangsspeicher 37
für den Operationsschlüssel und den Eingangsspeicher 38 für die Adressen der Operanden. Die
Rolle dieser Speicher wird im folgenden erläutert.
Es kommen dann der Adressenspeicher 15 für GrößenMAQ (Fig. 2) und der Adressenspeicher 24
für Befehle MAP (Fig. 3). Es handelt sich um adressierbare Speicher, z. B. solche mit Magnetringen
mit rechteckiger Hysteresisschleife, deren Adressen den Nummern der äußeren Funktionselemente entsprechen.
Jedem Element können je nach seiner Art in MAQ (15) eine oder mehrere Adressen zugeordnet
werden. So verfügt der arithmetische Rechner über vier Adressen. Dagegen sind die Adressen in
MAP (24) für jedes Element nur einmal vorhanden. Die Anzahl der eine Adresse in den Speichern 15
und 24 bezeichnenden bits hängt also von der größten Anzahl der dem Zentralorgan zugeordneten
Funktionselemente ab. In dem angeführten Beispiel enthalten diese Speicher 128 durch 7 bits bestimmte
Adressen. Diese Speicher sind zur Aufnahme der an den Größen- oder Befehlsübermittlungen beteiligten
Hauptspeicheradressen bestimmt, von wo ihre Benennung herrührt. Ihr Fassungsvermögen an jeder
Adresse hängt also von den Kennwerten der Hauptspeicheradresse ab, die im angeführten Beispiel fünfzehn
Binärstellen enthält.
Jedem dieser Speicher ist eine Gruppe von Schaltungen und Speichern zugeordnet, die aus folgenden
Teilen besteht: ihren Auswahlkreisen 16 und 25; ihren Ablesekreisen 17 und 26; ihren Ausgangsspeichern
19 und 28; von diesen Speichern wandern die ausgewählten Hauptspeicheradressen nach den Schaltungen
für die Hauptspeicherauswahl 13; den Adressen-Addier-Subtrahierwerken 20 und 29. Diese
haben die Aufgabe, die im Hauptspeicher bei 15 und 24 eingetragenen Adressen im Maß der Aufeinanderfolge
der Übermittlungen vorrücken zu lassen; es ist angenommen, daß die eine und dieselbe Übermittlungsfolge
betreffenden Größen und Befehle im Hauptspeicher an aufeinanderfolgenden Adressen
eingereiht werden. Die Abwandlung der Adresse folgt im allgemeinen einem einfachen arithmetischen
Progressionsgesetz (+1 oder —1); die in die Endspeicher 21 und 30 gesandte vorgerückte Adresse
wird in die Speicher 15 und 24 durch die Speicherkreise 18 und 27 eingetragen.
Ferner findet sich in F i g. 3 ein Sonderspeicher, ein sogenannter Elementnummernspeicher 33, in den
die Nummer des von der laufenden Übermittlung betroffenen Elements eingetragen ist, und ein Speicher
34 für den Empfang und die Ablesung von qualitativen Einheitsketten, welche durch die Elemente mitgeteilte
qualitative Informationen übermitteln.
Endlich steht der schon im Zusammenhang mit F i g. 1 erwähnte Ausgangsspeicher 6 des Verteilers
mit dem Hauptspeicher 2 und mit dem Ausgangsspeicher 8 in Beziehung.
Es braucht hier nicht in eine Beschreibung von an verschiedenen Stellen der Übertragungskreise vorgesehenen
Kontrollorganen für die Feststellung und Berichtigung der Übermittlungen eingegangen zu
werden. Wenngleich sie für die gute Arbeitsweise dieser Gesamtanordnung unentbehrlich sind, beteiligen
sie sich nicht an der Funktion der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Einrichtungen
für die Einleitung der Übermittlungen.
Die Rolle der verschiedenen Register und Speicher wird im folgenden bei der Untersuchung des Fortschreitens
der Informationen, Größen und Befehle, erläutert werden, die von einem äußeren Funktionselement zum Hauptspeicher oder umgekehrt von
diesem gegen das Element wandern.
Die beiden ersten betrachteten Fälle beziehen sich auf Größenübermittlungen.
Für das Ablesen im Hauptspeicher fordert das betrachtete Element an, daß ihm eine an einer gegebenen
Hauptspeicheradresse eingetragene Größe mitgeteilt werde; d. h., die Übermittlung besteht
darin, die gewünschte Hauptspeicheradresse anzuwählen, dort die eingetragene Größe zu entnehmen
und sie auf den Verbindungsspeicher des Elements zu übertragen.
Für das Eintragen im Hauptspeicher sendet das Element nach dem Hauptspeicher eine in einer Einheitskette
enthaltene Größe und fordert deren Eintragung an der ausgewählten Adresse.
In diesen beiden Fällen beginnt das Element damit, daß es durch Vermittlung seiner in 9 enthaltenen
Befehlskreise eine Aufforderung zur Größenübermittlung nach den Vorrangkreisen 11 sendet. Je
nach dem Vorrang des Elements gibt in einem gegebenen Zeitpunkt die Vorrangkette die Durchführung
der Übermittlung frei, und sie liefert in 12 die Bedingung für das Öffnen des Sammelkanals. Das
Element sendet dann von 9 nach dem Speicher 7 eine Nachricht, die mehrere verschiedene Teile umfaßt.
Bei einer Größenübermittlung nach dem Hauptspeicher (Eintragung) enthält die Nachricht nach
Fig.4
einen ersten Teil 40, bestehend aus einer gewissen Anzahl von Binärstellen entsprechender
Länge der Kette, also vierundzwanzig Stellen im angeführten Beispiel, worin die in den Hauptspeicher
zu übertragende Größe aufgezeichnet ist;
einen sogenannten »anzeigenden« zweiten Teil, der das Element kennzeichnet und angibt:
die Art der Übermittlung, im betrachteten Fall eine Eintragung (42),
die Nummer des beteiligten Funktionselements (41), die zur Bestimmung der Adresse des dem Element zugeordneten Speichers 15 für Größenadressen dient.
die Nummer des beteiligten Funktionselements (41), die zur Bestimmung der Adresse des dem Element zugeordneten Speichers 15 für Größenadressen dient.
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Diese Teile der Nachricht werden durch die Verteilerschaltung 14 ausgewählt. Die Elementnummer
wird nach dem Auswahlspeicher 16 (hier F i g. 2) gesandt, um die Adressenauswahl im Speicher MA Q
(15) zu bewirken. Die an der so ausgewählten Adresse von MAQ eingetragene Hauptspeicheradresse
wird durch Vermittlung des Ablesespeichers 17 und des Ausgangsspeichers 19 nach dem Hauptspeicher-Auswahlregister
13 gesendet.
Die die zu übertragende Größe enthaltende Einheitskette wird von 14 aus nach der Speicherschaltung
2 des Hauptspeichers gesendet, um an der durch 13 ausgewählten Adresse eingetragen zu werden.
Damit die Übermittlung sich in der gewünschten Zeitfolge vollzieht, wird sie taktmäßig geleitet, d. h.,
jede Übermittlung aus einem Speicher in einen anderen kann nur zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb
eines Zyklus stattfinden.
In der als Beispiel genommenen Maschine haben die Zyklen eine Periodendäuer T von 10 μβ, und die
Takte werden durch wiederkehrende Impulse von der Dauer t=ly,s und mit einer Wiederholungsperiode von 10 μβ dargestellt; die Anstiegflanken der
die Takte Θν Θ2, Θ3 ... 6>9 bildenden Impulse haben
von der Anfangsfront des Taktimpulses Θο einen Abstand
von 1, 2, 3 ... 9 μβ. Die schematische Darstellung
der Takte ist in F i g. 5 gegeben.
Wenn gesagt wird, daß eine Übermittlung zur Zeit O1 freigegeben wird, so bedeutet dies, daß sie einer
Zeitbedingung unterworfen wird, die im Augenblick des Übertrags das Vorhandensein eines Impulses vom
Takt O1 erfordert. Am Ausgang des Speichers wird
die Information zur Zeit <92 verfügbar sein, wodurch
die Übermittlungszeiten auf dem Weg durch die verschiedenen Speicher bestimmt sind.
Es ist zu bemerken, daß die Speicher selbst aus elektronischen Schaltungen mit Transistoren von
kurzer Durchgangszeit bestehen. Diese Schaltungen sind beispielsweise herkömmliche Kippschaltungen
mit zwei stabilen Zuständen oder durch einen Rückspeisekreis zu einer in sich geschlossenen Schleife
geschaltete Verstärker, so daß beim Übergang des Eingangsniveaus vom Zustand Null auf den Zustand
Eins das Ausgangsniveau von einem Bezugsniveau Null in ein Niveau Eins übergeht oder umgekehrt
und in diesem Zustand verbleibt, bis ein negativer Nullstellimpuls die Rückspeisungsschleife unwirksam
macht. Diesen Schaltungen sind UND-Kreise mit Dioden vorgeschaltet, bei denen einer der Zustände
gerade die Ankunft des Impulses vom Takt Θ ist, der durch einen Taktgenerator von geeigneter Leistung
abgegeben wird. Soll eine Speicherstufe von verschiedenen Wegen kommende Informationen empfangen,
so sind die UND-Kreise jedes Weges am Eingang desselben durch Vermittlung eines ODER-Kreises
mit Dioden gruppiert. Alle diese Schaltungen sind in der Rechenmaschinentechnik gebräuchlich
und werden nicht weiter beschrieben.
Andererseits ist die Maschine völlig auf paralleles Arbeiten eingerichtet, d. h., die verschiedenen bits
der Information sind sämtlich im selben Augenblick verfügbar. Die im folgenden beschriebene Takteinteilung
dient als Beispiel, aber es entspricht auch jeder andere, die Übertragungszeiten der verwendeten
Speicher berücksichtigende Zyklus der Erfindung.
Es versteht sich, daß zur Zeit Θ8 eines Zyklus der
Eingangsspeicher des Sammelkanals auf Null gebracht wird, so daß er die Ankunft der Nachricht zur
Zeit Θο des folgenden Zyklus zuläßt. Es sei zunächst
angenommen, daß die in der Nachricht enthaltene Angabe des Übermittlungssinns die Eintragung einer
Größe im Hauptspeicher anordnen möge. Die die Größeninformation enthaltende Einheitskette ist am
Ausgang des Speichers 7 vom Zeitpunkt O1 des
folgenden Zyklus an verfügbar, aber diese Übermitt-
lung darf nur erfolgen, wenn die Hauptspeicherauswahl vollzogen ist. Diese Übermittlung findet also
erst zur Zeit θ7 statt, und der anzeigende Teil der
Nachricht wird während des Zeitraums Q1 bis 06 behandelt.
Die Adresse des Speichers MAQ wird zur Zeit 0j an den Auswahlspeicher 16 gesendet, der die
Auswahl bewirkt. Die Hauptspeicheradresse wird der ausgewählten Adresse von MA Q entnommen und
durch Vermittlung der Schaltung 17, 19 auf den Speicher 13 für die Hauptspeicherauswahl übertragen.
Die Einführung in den Speicher 13 erfolgt zur Zeit θβ, und so ist die Adressenwahl vollzogen, wenn
zur Zeit Θ7 der die Größe enthaltenden Einheitskette
der Weg in den Hauptspeicher freigegeben wird.
Der zweite zu betrachtende Fall ist der einer Übermittlung in umgekehrtem Sinn, d.h. wenn eine im
Hauptspeicher abgelesene Größe nach dem Element gesendet werden soll.
Das Element sendet ebenfalls eine Nachricht, die
lediglich die Anzeige enthält, und die Auswahl im
Speicher MAQ (15) wird in der gleichen Weise bewirkt. An der durch 13 ausgewählten Adresse entnehmen
die Ablesekreise 3 eine Einheitskette, die
dem Ausgangsspeicher des Verteilerkanals zugesandt wird. Diese Übermittlung findet zur Zeit 0O des auf
die Adressenwahl folgenden Zyklus statt.
Gleichzeitig mit diesen Größenübermittlungsvorgangen
von 7 nach 2 (Eintragung) oder von 3 nach 8
(Ablesung) erfolgt das Vorrucken der Adresse im Speicher MAQ. Zur selben Zeit, wie die vom Speieher
19 ausgegangene Adresse nach 13 gesendet wird (namlich zur Zeit Θβ), wird sie auf das Addier-Subtrahier-Werk
20 übertragen Die vorgerückte Adresse wird dann m MAQ zur Zeit β5 des folgenden Zyklus
eingetragen. Immerhin wurde vorgesehen, die im Speicher 19 vorgerückte Adresse unmittelbar zu benutzen,
wenn zwei Größenübermittlungen in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen stattfinden sollen. Zur
Zeit θβ kann also die neue Adresse unmittelbar für
die folgende Hauptspeicherauswahl benutzt werden.
Nach der Darlegung der Größenübermittlungsmethoden soll nunmehr von den Übermittlungen der
Programmbefehle in der Maschine die Rede sein, sei es, daß im Hauptspeicher eingetragene Befehle
diesem zu ihrem Vollzug entnommen werden, sei es — was weniger häufig ist—, daß ein Element einen
Befehl erteilt, indem es sich zwischen zwei Phasen der Programmabwicklung einschaltet. Es wird auf
Fig. 3 Bezug genommen, wobei die von dem EIement
empfangenen Informationen dem gestrichelt dargestellten Weg und die vom Hauptspeicher empfangenen
dem in vollen Linien dargestellten Weg folgen.
Der Programmverteiler hat nicht nur die Veranlassung der Übermittlung, sondern in zahlreichen
Fällen das Ablesen des Befehls und die Ausarbeitung gewisser Angaben zu besorgen.
Wünscht ein Element den Aufruf einer Befehlsübermittlung durchzuführen, so bewirkt es auch eine
Anforderung der Übermittlungsfreigabe an die Vorrangkreise, welche die Bedingungen für den Befehlsübertrag
herstellen. Der folgende Teil des Vorgangs nähert sich dem für eine Größenübermittlung benutzten,
aber der die Adressenauswahl im Hauptspeicher bewirkende Speicher des Programmverteilers
ist dieses Mal der Befehlsadressenspeicher MAP (24).
Das Element sendet von 9 nach 7 eine Nachricht, die wie bei einer Größenübermittlung einen anzeigenden
Teil enthält, dessen Adresse zur Zeit O1 auf
den Auswahlspeicher 25 von MAP gegeben wird; die ausgewählte Hauptspeicheradresse wird, ausgehend
von 28, zur Zeit Θβ an den Auswahlspeicher 13 gesandt.
Zur gleichen Zeit wird die von 28 ausgegangene Adresse auf das Addier-Subtrahier-Werk 29
gegeben, das zur Zeit 04 des folgenden Zyklus die
vorgerückte Adresse liefert, die zur Zeit 05 verfügbar
ist und durch die Speicherschaltung 27 wieder in MAP eingetragen wird.
Es sei angenommen, daß an der ausgewählten
Adresse im Hauptspeicher, was der häufigste Fall ist, ein das anfordernde Element betreffender Befehl abgelesen
wird. Dieser Befehl tritt in Form einer aus zwei Teilen bestehenden Einheitskette auf:
im einen Te^ dem der hohen steilenwerte, ist
der Operationsschlüssel des Befehls eingetragen,
der die Aufgabe hat, in geeignet verschlüsselter
Form die Operation genau zu beschreiben, die
das Element auszuführen hat;
im anderen Teil findet sich eine bei gewissen Befehlstypen nutzbare »Adresse« (Adresse in dem Element selbst; den Befehl betreffende Adresse im Hauptspeicher usw.); bei gewissen Befehlen sind übrigens nicht alle Stellen der Kette notwendig besetzt.
im anderen Teil findet sich eine bei gewissen Befehlstypen nutzbare »Adresse« (Adresse in dem Element selbst; den Befehl betreffende Adresse im Hauptspeicher usw.); bei gewissen Befehlen sind übrigens nicht alle Stellen der Kette notwendig besetzt.
wie ofeen d . die A f b d p
grammverteii|rs n S icht nur;den Befehl zu übermitteln,
3«» fondem seine Art zu untersuchen und gegebenenfalls
■ Abwandlungen der darin enthaltenen An-
*ben auszuarbeiten s
m Μ d ; h d d AM
m Μ d ; h d d AM
chalt 3) am programmverteiler ankommende
Befehl in zwei Teile eespalten-
der die Adresse enthaltende Teil wird in den Eingangsspeicher 38 für die Operandenadresse
gesendet;
der den Operationsschlüssel enthaltende Teil wird zugleich in den Eingangsspeicher 37 für
den Operationsschlüssel und in den Befehlsentschlüßler 36 gegeben. Diese Übermittlungen
fid i
finden zur Zeit <90 statt.
Im Befehlsentschlüßler wird der Befehl in seinen großen Zügen entschlüsselt, d. h., es wird nicht die
von einem Element verlangte Einzeloperation untersucht, sondern es wird die Art des Befehls bestimmt
und festgestellt, ob dieser ein Element eines AnSchlußprogramms anspricht oder bedingende Angaben
einführt usw.
Der Befehl wird erst dann vollständig behandelt, wenn alle Angaben geprüft und gegebenenfalls abgewandelt
wurden; es wird dann am Ausgang des Entschlüßlers eine Übermittlungsfreigabe ausge-
· sendet, die die Abgabe der beiden Teile der Befehlskette an die Ausgangsspeicher des Programmverteilers
freigibt.
Die Befehle werden hier in vier Grundtypen zusammengefaßt,
deren summarische Betrachtung das Verständnis der Befugnisse des Programmverteilers
erleichtern wird.
Die erste Type besteht aus dem Abschnittsbefehl C. Dieser Befehl tritt jedesmal auf, wenn nach
Beendigung einer Programmfolge eine neue Folge beginnt. In seinem Adressenteil trägt er die Nummer
des zur Arbeit aufgerufenen Elements, welche Num-
mer in den Elementnummernspeicher eingetragen wird. Ist das aufgerufene Element in dem Augenblick
verfügbar, in dem ihm der betrachtete Abschnittsbefehl zugeht, so versetzt es sich in den Arbeitszustand,
d. h., seine Befehlskreise (bei 9) senden an die Vorrangkette die Anforderung einer Befehlsübermittlung;
dies führt, wenn die Anforderung angenommen wird, zur Übermittlung des an der folgenden
Adresse des Hauptspeichers eingetragenen Befehls.
Befindet sich im Gegenteil das Element schon in Arbeit für Rechnung einer anderen Programmfolge,
so wird die durch den betrachteten Abschnittsbefehl eingeführte Folge in den Wartezustand gesetzt. Sie
wird wieder aufgenommen, wenn die in Ausführung begriffene Folge beendet ist. Die durch die Bildung
einer solchen Wiederholungskette erforderlichen Maßnahmen sind in dem schon angeführten Patent
beschrieben.
Der Abschnitt bestimmt so die genaue Grenze der Elementarfolgen. Auf diese Weise erlaubt ein besonderer
Abschnitt, eine andere Programmfolge als gleichzeitiges Zweigprogramm in Gang zu setzen, wobei
der normale Befehlszweig wirksam bleibt. Der Programmverteiler behandelt abwechselnd die Befehle
dieser Folgen in der durch die Vorrangkreise festgesetzten Ordnung.
Der Abschnitt kann nicht nur die Stelle einer Abweichung sein, sondern auch Anknüpfungspunkt für
zwei oder mehrere Programmfolgen, für welche die verschiedenen aufgerufenen Funktionselemente gleichzeitig
arbeiten. Es kommt tatsächlich sehr allgemein vor, daß die weiteren Folgen nur in Gang gesetzt werden
können, wenn mehrere vorangegangene Folgen vollendet sind; oder es kann die Dauer ihrer Ausführung
und infolgedessen die Zeit ihrer Vollendung veränderlich sein. Jeder Abschnitt enthält also die Angabe
der Anzahl von Folgen, die er neu gruppieren soll (mindestens eine, wenn keine gleichzeitige Abwicklung
stattfindet). Derselbe Abschnitt wird daher am Ende jeder erwarteten Folge erscheinen, und
wenn die Anzahl der gesetzten Bedingungen erreicht ist, d. h., wenn alle Programmzweige vollendet sind,
löst der Befehl die folgende Programmfolge aus.
Die zweite Befehlstype ist der Adressenbefehl A. Man nennt so den Befehl, der darin besteht, im Speicher
MA Q des Programmverteilers die Hauptspeicheradresse einzureihen, an der das aufgerufene Element
die erste Größe finden wird, die es zur Ausführung der ihm befohlenen Arbeit benötigt.
Die dritte Befehlstype ist die Anweisung D. Ganz allgemein ausgedrückt zeigt sie dem Element die auszuführende
Arbeit an. Nach einem der Maschine eigenen Schlüsselsystem bezeichnet sie genau die Art
der verlangten Operation; im Adressenteil enthält sie gegebenenfalls eine das Element betreffende
Adresse oder eine Längenangabe, wenn die zu übertragenden oder zu behandelnden Größen eine gewisse
Anzahl von Einheitsketten einnehmen.
Sonderanweisungen betreffen den Programmverteiler, wie Beschickung gewisser Speicher, Abwandlung
gewisser Befehle, Zu- und Wegzählen bei Iterationsaufgaben usw. Diese von den Eingangsspeichern
des Verteilers erkannten Anweisungen werden also von dem Verteiler ausgeführt und betreffen nicht
die Ausgangskreise.
Wie ersichtlich, kann unter die Bezeichnung »Anweisungen« eine sehr große Anzahl von Befehlen
fallen, die von dem davon betroffenen Element erkannt und gedeutet werden, wobei der Programmverteiler
in diesem Zusammenhang wie ein Element betrachtet wird und seine eigenen Anweisungen ausführt.
Die vierte Befehlstype betrifft die Abzweigungen B. Die Ausführung einer Abzweigung bedeutet,
eine Programmfolge zu unterbrechen, um eine Nebenschlußfolge auszuführen, deren Befehle im
ίο Hauptspeicher an Adressen untergebracht sind, die
nicht an diejenigen der laufenden Folge anschließen. Diese Abzweigungen sind im allgemeinen bedingt,
d. h., sie werden nur ausgeführt, wenn eine Nebenbedingung erfüllt ist.
Dem Programmverteiler werden die die Abzweigung bedingenden Angaben von dem Element selbst
genau vorgeschrieben, indem gleichzeitig mit der Anzeige durch Vermittlung des Verteilerkanals und
der Speicher 37 und 38 eine als qualitative Kette bezeichnete Sonderkette ausgesandt wird, die in dem
Speicher 34 für das Ablesen solcher Ketten eingereiht wird. Die zur Ausführung einer Abzweigung zu
erfüllende Bedingung, beispielsweise das Ergebnis eines Größenvergleichs, wird durch den Binärzustand
— 0 oder 1 — einer Stelle der qualitativen Kette ausgedrückt, deren Stellenwert in dem (nach
dem Operationsschlüssel) verschlüsselten Teil des Befehls erscheint. Der Verteiler führt je nach der
Auskunft, die er im Speicher 34 findet, die Abzweigung aus oder unterläßt sie, d. h., er wandelt die
Aufeinanderfolge der im Speicher MAP untergebrachten Befehlsadressen ab oder nicht.
In dem Fall, daß die Abzweigung stattfindet, kann indessen eine selbsttätige Rückkehr zum Programm
vorbereitet werden, indem im Hauptspeicher die Befehlsadresse eingereiht wird, weiche der durch
die Abzweigung unterbrochenen Arbeitsfolge angehört.
Eine andere Funktion des Programmverteilers besteht in der »Adressenfunktion«, die alle beschriebenen
Befehlstypen begleiten kann. Diese Funktion ist vor allem dazu bestimmt zu vermeiden, daß der
Programmgeber alle Befehle einer Arbeit im einzelnen angibt, wenn gewisse Befehlsfolgen mit mehreren
Wiederholungen benutzt werden oder sich auf bei der Verwendung der Maschine normal auftretende
Arbeiten beziehen. Man nimmt dann Unterprogramme zu Hilfe, die im Hauptspeicher untergebracht
sind und durch sogenannte »relative Adressen« bestimmt werden. Das Hauptprogramm muß
dann diese Unterprogramme heranziehen und hierauf zur vorgesehenen Befehlsfolge zurückkehren;
dies nötigt dazu, gewisse »relative« Adressen in »absolute« Adressen umzuwandeln, wobei die absolute
Adresse die des Hauptprogramms ist. Es sind also unter den Kennzeichen der Befehle zwei Stellen vorgesehen,
deren Binärzustand anzeigt, daß der Einsatz der Adressenfunktion stattfinden soll, d. h. die
Adresse durch Addition oder Subtraktion verändert oder durch eine andere ersetzt werden soll, was den
Ersatz der relativen Adresse durch die absolute ermöglicht. Diese Operation wird wie folgt ausgeführt:
Wird im Lauf der Entschlüsselung festgestellt, daß die Adressenfunktionsbits auftreten, wird die den
Speicher 38 belegende Befehlsadresse nach dem Addier-Subtrahier-Werk 29 übermittelt, das die Berechnung
der absoluten Adresse bewirkt, oder nach dem Auswahlspeicher 13 des Hauptspeichers, um
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dem Hauptspeicher die absolute Adresse zu entnehmen. Die so erhaltene Adresse wird wieder in den
Eingangsspeicher eingeführt und stellt die wahre Adresse dar, welche die Behandlung des betrachteten
Befehls und von da an den weiteren Verlauf der Folge ermöglichen soll.
Sobald alle beschriebenen Operationen, nämlich Qualitätsvergleiche, Gruppierung von Bedingungen,
Berechnung absoluter Adressen und Wechsel der Programmfolge, durch Inbetriebnahme verschiedener
Kreise des Programmverteilers ausgeführt worden sind, kann der Befehl seinen normalen Lauf nehmen
und dem beteiligten Organ zugeleitet werden, damit er dort ausgeführt wird. Der Befehlsentschlüßler
sendet dann ein Freigabesignal für den Befehlsübertrag nach dem betroffenen Funktionselement. Der in
37 und 38 aufgezeichnete Befehl wird zum Ausgangsspeicher 8 des Verteilerkanals gesendet. Es wäre
möglich, die Zeit der Übermittlung eines Befehls von dessen Ankunft am Eingang des Programmverteilers
bis zu seinem Abgang nach dem Verteilerkanal und von da nach dem Element zu beziffern. Diese Zeit
hängt jedenfalls von der auf den Befehl vorher ausgeführten Arbeit ab, und es müßte jeder besondere
Fall untersucht werden. Wie schon gesagt, ist jede Übermittlung zwischen zwei Speichern, ganz allgemein
gesprochen, einer Zeitbedingung Qn unterworfen,
d.h., die Übermittlung kann erst stattfinden, wenn der Impuls des Taktes @n auftritt. Wird eine
Übermittlung mehreren Bedingungen unterworfen und sind sie nicht alle bei dem Eintreffen des Impulses
Qn erfüllt, so kann die Übermittlung nicht
stattfinden, und es muß für ihre Ausführung mindestens ein Zyklus T abgewartet werden.
Die Übermittlungen nach den Eingangsspeichern 36, 37 und 38 finden zur Zeit Q0 statt. Am Ausgang
der Speicher 37 und 38 werden die Befehlsketten im gegebenen Fall im Ausgangsspeicher 6 neu gruppiert,
in den sie zur Zeit Θβ eintreten. Von dort werden
sie nach dem Ausgangsspeicher 8 des Verteilerkanals zur Zeit Q0 des folgenden Zyklus gesendet.
Beispielsweise nehmen die Adressenberechnungen der Adressenfunktion mit der Berechnung der absoluten
Adresse einen Zyklus ein.
Zur Zeit θ6 wird der die relative Adresse enthaltende
Teil des Befehls in das Addier-Subtrahier-Werk 29 gesendet, welches auch die vom Speicher 28 ausgehende
absolute Adresse des Hauptprogramms empfängt; zur Zeit O4 des folgenden Zyklus wird das
Ergebnis der Operation von 29 in den Eingangsspeicher 38 gesendet. Ein Befehl, der eine auszuführende
Adressenberechnung enthält, wird daher für mindestens einen Zyklus stillgelegt.
Ausgehend von den so definierten Grundbefehlen, kann jedes zusammengesetzte Programm in der Reihenfolge
seiner Zugriffsmöglichkeiten gespeichert und in der Maschine, vollzogen werden. In diesem
Zusammenhang ist zu bemerken, daß die vorläufig in einem äußeren Speicherelement, (Streifen, Trommel)
gespeicherten Befehle, die vom äußeren Speicher auf den Hauptspeicher übertragen werden sollen,
Kette für Kette in den Hauptspeicher nach dem gleichen Verfahren wie die übermittelten Größen
geleitet werden, denn bei dieser Übermittlung geht es nur um die Unterbringung der Kette an den
Adressen des Hauptspeichers ohne Rücksicht auf die eigene Natur der in jeder Kette enthaltenen Information.
Als Anwendungsbeispiel des Vorstehenden sei angenommen, daß auf einer Magnettrommel eine Aufeinanderfolge
von in η Ketten geteilten Resultaten gruppiert werden soll, die im Lauf von zwei vorangegangenen
Programmfolgen an aufeinanderfolgenden Adressen des Hauptspeichers eingetragen worden
sind.
Der erste Befehl, den der Programmverteiler zu behandeln hat, ist ein Abschnittsbefehl C, welcher
ίο folgende Teile enthält:
in seinem Adressenteil die der betrachteten Trommel eigentümliche Elementnummer;
in seinem für den Operationsschlüssel bestimmten Teil die eigene Verschlüsselung des Abschnittsbefehls und an den gewollten Stellen die Ziffer 2, welche bedeutet, daß zwei gleichzeitig ausgeführte vorangegangene Programmfolgen vollendet sein sollen.
in seinem für den Operationsschlüssel bestimmten Teil die eigene Verschlüsselung des Abschnittsbefehls und an den gewollten Stellen die Ziffer 2, welche bedeutet, daß zwei gleichzeitig ausgeführte vorangegangene Programmfolgen vollendet sein sollen.
Der Befehl C ist an einer Hauptspeicheradresse untergebracht, die zur deutlichen Erläuterung als
Adresse 1000 bezeichnet werden soll. Diese Adresse findet sich im Speicher MAP (24) im Anschluß an
den Ablauf der vorangehenden Programmfolge und an die Adressenfolge. Sie wird ausgewählt, und der
Abschnittsbefehl wird in den Programmverteiler gesendet, wo der Befehl geprüft wird. Seine Übermittlung
wird freigegeben, wenn alle gestellten Bedingungen erfüllt sind.
Er wird nach der Trommel gesendet, zur gleichen Zeit wie die Elementnummer in den Speicher 33
eingegeben wird. Bis zur gegenteiligen Nachricht arbeitet der Programmverteiler für Rechnung des durch
die Magnettrommel gebildeten Elements. Dieses Tromelelement sendet — wenn es nicht schon für
eine andere Folge in Tätigkeit ist, was die Einschaltung einer Vorrats- oder Wiederholungskette veranlassen
würde — in die Vorrangkreise eine Aufforderung zur Befehlsübermittlung. Wenn keine Anförderung
eines vorrangigeren Elements die Tätigkeit des Programmverteilers und die Belegung der
Übertragungswege erfordert, wird die Aufforderung angenommen, die die Öffnung der UND-Schaltung
12 herbeiführt. Das Element sendet eine Nachricht an den Programmverteiler mit dem Zweck, die gemäß
der im Befehlsadressenspeicher eingetragenen Adresse nachfolgende Hauptspeicheradresse zu wählen;
dies ist die um eine Einheit erhöhte Adresse 1000, also 1001. An der Adresse 1001 ist der nachfolgendeBefehl
zu finden. Er ist einAdressenbefehI.4,
der die Hauptspeicheradresse enthält, an der die erste auf die Trommel zu übertragende Größe aufgezeichnet
ist. Diese Adresse wird dann in den Speicher MAQ eingegeben. Der nachfolgende, durch den
Programmverteiler aufgerufene Befehl ist ein Befehl der Type D oder eine Anweisung (1002), die mehrere
Angaben enthalten muß:
Zunächst die Adresse der Magnettrommel, an der die erste übertragene Größe eingereiht werden
soll, andererseits die Länge der Übermittlung, d. h. die Anzahl η der die zu übertragende
Information enthaltenden Kette. Das Element ist in der Tat mit einem Hilfszähler ausgestattet,
worin die Zahl η beim Empfang der Weisungen
niedergelegt wird und der die aufeinanderfolgenden Größenübermittlungen zählt und bis auf
Null abzieht.
Es ist zu beachten, daß der Vollzugsanweisung, wenn nach dem internen Schlüssel der Maschine die
Anzahl der für das Element wichtigen Angaben nicht in einer Befehlskette untergebracht werden kann, eine
vorbereitende Anweisung vorangeht, die in dem Element schon die Vollzugsbedingungen vorbereitet.
Hat die Trommel ihre Vollzugsanweisung empfangen, so formuliert sie durch Vermittlung ihrer
eigenen Befehlsorgane einen ersten Größenübermittlungsaufruf, der nach Bewilligung durch die Vorrangkette
zum Eingangsspeicher des Sammelkanals gesandt wird und die im Lauf des Befehls A 1001 in
MAQ eingetragene Adresse auswählt. Die im Hauptspeicher an dieser Adresse abgelesene Größe wird
über den Verteilerkanal zum Element gesendet, das sie an ihrer Adresse zur gleichen Zeit einträgt, wie
der Zähler n—l anzeigt.
Die Trommel sendet einen neuen Größenübermittlungsaufruf aus, und die in MAQ eingetragene
Adresse wird um eine Einheit erhöht. Es ergibt sich eine neue Größenübermittlung usw. Zyklus für Zyklus,
es sei denn, daß die Übermittlungen nicht freigegeben werden, wobei eine durch ein vorrangigeres
Element eingeführte Größenübermittlung für seine Rechnung den Verteilerkanal während einer gewissen
Anzahl von Zyklen benutzt; die Übermittlung für Rechnung der Trommel wird dann bei Freiwerden
des Kanals, auf dem die Größenübermittlung durch das vorrangige Element ausgeführt wurde,
wieder aufgenommen.
Zeigt der Zähler an, daß die η Übermittlungen vollzogen worden sind, so sendet die Trommel eine
neue Befehlsanforderung aus.
Der Programmverteiler ruft dann den Befehl 1003 auf; dieser kann ein neuer Abschnittsbefehl C sein,
der die Magnettrommel in den Ruhestand setzt und ein anderes Element für eine neue Befehlsfolge aufruft.
Das oben gegebene einfache Beispiel kann leicht verallgemeinert werden, indem verwickeitere Programmfolgen aufgerufen werden, die das Einleiten
gleichzeitiger Programmfolgen, das Abzweigen bedingter Folgen usw. enthalten; die verschiedenen Befehle
können vorher im Hauptspeicher aufgezeichnet und dann, wie gesagt wurde, unter Überwachung
durch den Programmverteiler übertragen werden, der auch die Übermittlung der für den Vollzug dieser
Befehle notwendigen Größen und Informationen koordiniert.
Claims (4)
1. Steueranordnung in Införmationsbehandlungsanlagen
für die Steuerung wechselseitiger Übermittlungen zwischen einem Magnetkernzentralspeicher
und irgendeinem von mehreren zur unabhängigen Durchführung von Programmen oder Teilprogrammen geeigneten selbständigen
Elementen, mit diesen verschiedenen Elementen eine Vorrangfolge erteilenden Organen,
gekennzeichnet durch
einen ersten statischen Speicher (7, 14) für den Empfang und die Speicherung einer von
einem durch die Vorrangorgane (11) ausgewählten Element (9, 10, usw.) ausgehenden
anzeigenden Information,
einen Adressenspeicher (15 oder 24) mit einer Anzahl Kolonnen von mit den selbständigen
Elementen in Beziehung stehenden Speicherzellen sowie mit Auswahlkreisen (16 oder 25) für die Auswahl einer dieser
Kolonnen, die jede eine der Nummer des zugeordneten Elements entsprechende Adressennummer haben, und
durch einen Programmverteiler nacheinander derart wirksam gemachte Arbeitsverbindungen, daß
durch einen Programmverteiler nacheinander derart wirksam gemachte Arbeitsverbindungen, daß
zunächst ein die Nummer des ausgewählten selbständigen Elements darstellender Teil
der im statischen Speicher (7, 14) gespeicherten anzeigenden Information den Auswahlkreisen
(16 oder 25) des Adressenspeichers (15 oder 24) zugeführt wird, um der
so ausgewählten Kolonne eine Adresse zu nehmen, und daß darauf diese Adresse über
ein Zwischenregister (19 oder 28) auf die Auswahlkreise (13) des Magnetkernzentralspeichers
(1) zur Auswahl einer durch diese Adresse bestimmten Speicherstelle übertragen wird.
2. Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlkreise (16 oder
25) für die gleichzeitige Entnahme der Binärwerte einer Adresse aus dem zugeordneten
Adressenspeicher (15 oder 24) eingerichtet sind, wobei der erste Adressenspeicher (15) zur Aufnahme
der die zu behandelnden Zahlen und Operanden betreffenden Adressen und der zweite
Adressenspeicher (24) zur Aufnahme der die Programmbefehle betreffenden Adressen bestimmt
ist.
3. Steueranordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Verbindungen zwischen dem
ersten statischen Speicher (7, 14) und einem zweiten statischen Speicher (33) für die Übertragung
des genannten Teils der anzeigenden Information, oder der Elementnummer, auf den
letzteren Speicher sowie durch andere Verbindungen, mittels welcher diese Elementnummer
die Auswahl der Kolonne des zweiten Adressenspeichers (24) während der weiteren dasselbe
selbständige Element betreffenden Operationen bestimmt.
4. Steueranordnung nach Anspruch 2 oder 3, worin die durchgeführten Operationen dem
Rhythmus der Zyklen des Zentralspeichers folgen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der
Verbindungen des ersten statischen Speichers (7,14) mit dem Eingangsregister (2) des Zentralspeichers
(1) der verbleibende, eine zu verarbeitende Angabe darstellende Teil der anzeigenden
Information in diesen Speicher im Lauf eines Speicherzyklus nach der Betätigung der Auswahlkreise
(13) eingegeben wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1049129;
Buch von H. Rutishauser, A. Speiser,
E. Stiefel, »Programmgesteuerte digitale Rechengeräte«, Basel, 1951, S. 16 bis 19,45 bis 49.
Deutsche Patentschrift Nr. 1049129;
Buch von H. Rutishauser, A. Speiser,
E. Stiefel, »Programmgesteuerte digitale Rechengeräte«, Basel, 1951, S. 16 bis 19,45 bis 49.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 569/298 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR798392A FR1232587A (fr) | 1959-06-24 | 1959-06-24 | Perfectionnements aux dispositifs d'organisation interne et de coordination des transferts d'informations dans une machine calculatrice électronique |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1192857B true DE1192857B (de) | 1965-05-13 |
Family
ID=8716411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC21756A Pending DE1192857B (de) | 1959-06-24 | 1960-06-23 | Steueranordnung in Informationsbehandlungs-anlagen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1192857B (de) |
FR (1) | FR1232587A (de) |
GB (1) | GB932291A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2744531A1 (de) * | 1976-10-04 | 1978-04-06 | Rca Corp | Elektronische datenverarbeitungsanlage |
-
1959
- 1959-06-24 FR FR798392A patent/FR1232587A/fr not_active Expired
-
1960
- 1960-06-20 GB GB2158760A patent/GB932291A/en not_active Expired
- 1960-06-23 DE DEC21756A patent/DE1192857B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2744531A1 (de) * | 1976-10-04 | 1978-04-06 | Rca Corp | Elektronische datenverarbeitungsanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1232587A (fr) | 1960-10-10 |
GB932291A (en) | 1963-07-24 |
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