DE1189537B - Verfahren zur Reinigung des bei der Herstellung von Polyaethylenglykolterephthalat wiedergewonnenen Glykols - Google Patents
Verfahren zur Reinigung des bei der Herstellung von Polyaethylenglykolterephthalat wiedergewonnenen GlykolsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/74—Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
- C07C29/88—Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche KL: 12 ο-5/03
1189 537
Z9349IVb/12o
7. April 1962
25. März 1965
Z9349IVb/12o
7. April 1962
25. März 1965
Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von PoIyäthylenglykolterephthalat-Polyester
aus Dimethylterephthalat durch Umesterung mit Äthylenglykol und anschließende Polykondensation, zu der Umesterung
Äthylenglykol im allgemeinen im Überschuß verwendet wird. Die Umesterung wird bei einem Molverhältnis
Dimethylterephthalat zu Äthylenglykol bei 1:2,0 bis 2,5 durchgeführt. Dieser Glykolüberschuß
wird nach Beendigung der Umesterung, vor der Polykondensation und in dem Anfangsstadium der Poly- ίο
kondensation kontinuierlich durch Destillation entfernt. Weiterhin ist bekannt, daß bei der Polykondensation
von η Mol Diäthylenglykolterephthalat (n — V)
Mol Glykol entstehen. Dieses Glykol wird bei der Polykondensation, bei höheren Temperaturen, als bei
der Umesterung üblich, unter vermindertem Druck kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert.
Beide Glykolfraktionen enthalten Verunreinigungen. Besonders stark ist jedoch das bei der Polykondensationsreaktion
entstandene Glykol verunreinigt. Dieses Glykol konnte bisher bei der Polyesterherstellung
nicht wieder eingesetzt werden. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, dieses verunreinigte Glykol
durch Pyrolyse zur Äthylenoxydherstellung heranzuziehen und aus dem Äthylenoxyd Glykol herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das überschüssige Glykol, das bei der Herstellung von Polyestern
anfällt, wieder für die Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol zu verwenden.
Dieses Rückglykol ist mit einer Vielzahl von Stoffen verunreinigt, und es mußte demnach ein einfaches Verfahren
gefunden werden, das diese Stoffe wirksam eliminiert und wieder ein Glykol ergibt, das den außerordentlich
hohen Reinheitsanforderungen der Polyesterherstellung genügt. In der französischen Patentschrift
1 136 163 ist zwar schon ein Verfahren zur besonderen Reinigung des üblichen technischen
Äthylenglykols beschrieben. Die technischen Maßnahmen dieses bekannten Verfahrens eignen sich aber
nicht mehr für Rückglykol der Polyesterherstellung, insbesondere der Polykondensation. Denn wenn schon
spezielle Maßnahmen erforderlich sind, um reines Glykol nochmals für die Polyesterherstellung vorzubehandeln,
so muß es als besonders schwierig gelten, das Rückglykol mit seinen zahlreichen chemisch völlig
verschiedenen Verunreinigungen wieder auf den gewünschten Reinheitsgrad zu bringen. Bei der Reinigung
von Glykol kommt es entscheidend darauf an, womit das Glykol verunreinigt ist. Die Reinigung wird
dann besonders schwierig, wenn selbst Spuren von Verunreinigungen nicht mehr zugelassen werden
können.
Verfahren zur Reinigung des bei der Herstellung von Polyäthylenglykolterephthalat wiedergewonnenen
Glykols
Anmelder:
Hans J. Zimmer, Verfahrenstechnik,
Frankfurt/M., Borsigallee 1-7
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Gabor Halmi, Frankfurt/M.;
Dipl.-Chem. Dr. Joachim Laub,
Bad Homburg v. d. Höhe
Es ist auch bereits ein Verfahren zur Entfernung der
Alkalisalze der Terephthalsäure aus Äthylenglykol bekannt. Dieses Verfahren ist zwar für die Reinigung des
so verunreinigten Glykols brauchbar, nicht aber für das Rückglykol der Polykondensation, das ganz
andere Verunreinigungen enthält und bei dem auch nur völlig andere Maßnahmen zum Ziel führen können.
Weiterhin existieren Verfahren, um aus Alkoholen, wie sie nach dem Oxoverfahren erhalten werden, die
Nebenprodukte zu entfernen. Dies geschieht zunächst durch Hydrierung und anschließende Wäsche mit
Natronlauge, Permanganat und Kalk sowie durch eine Behandlung mit Aktivkohle. Dieses Verfahren kann
aber nicht auf die Reinigung von Glykol übertragen werden, da selbst eine Hydrierung mit nachfolgender
Behandlung mit Bisulfitlauge im Falle des Rückglykols der Polykondensation nur ein hellbraunes Produkt
ergibt.
Das vorliegende Verfahren ermöglicht die direkte Reinigung des bei der Herstellung von Polyäthylenglykolterephthalat
anfallenden stark verunreinigten Rückglykols in einfacher Weise, bis zu einem Reinheitsgrad,
der die erneute Verwendung des gereinigten Glykols zur Herstellung von Polyestern ermöglicht.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Reinigung des bei der Herstellung von Polyäthylenglykolterephthalat
wiedergewonnenen Glykols und ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Rückglykol bei
Temperaturen von 30 bis 1500C mit einem Gemisch
aus Alkalihydroxyden und Alkalibisulfiten behandelt und anschließend unter vermindertem Druck fraktioniert.
509 520/425
Die Verunreinigungen des Rückglykols bestehen vorwiegend aus Aldehyden, wie Glykolaldehyd, Glyoxal,
Säuren und Estern, wie Glyoxalsäure, Glykolsäure und deren Estern, Polyglykolen, wie Diglykol,
Triglykol und Tetraglykol. Art und Menge der Verunreinigungen des Rückglykols hängen stark von den
Bedingungen der Polyesterherstellung, in erster Linie von der Reaktionstemperatur, der Art und Menge der
zur Umesterung bzw. Polykondensation verwendeten Katalysatoren, der Menge der Sauerstoffspuren in dem
als Schutzgas verwendeten Stickstoff und letztlich auch von dem eventuell katalytischen Wandeffekt der
Apparatur ab.
Bei der Behandlung mit Alkalihydroxyden, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, und Alkalibisulfit,
wie Natrium- oder Kaliumbisulfit, werden die Verunreinigungen des Rückglykols in nichtflüchtige Alkalisalze
übergeführt, so daß das Reaktionsgemisch anschließend in Gegenwart dieser Salze fraktioniert
werden kann. Überraschenderweise ist diese Behänd- ao lung mit dem Gemisch aus Alkalihydroxyden und
Alkalibisulfiten verbunden mit der anschließenden Fraktionierung des Reaktionsgemisches völlig ausreichend,
um die Verunreinigungen vollständig zu entfernen. Eine Analyse der nichtflüchtigen Alkalisalze
zeigt, daß die Aldehyde in beständige Bismutverbindungen
übergeführt werden, die Ester verseift und zusammen mit den dadurch entstandenen und den schon
vorhandenen Säuren, Aldehydsäuren und Oxysäuren, in die Alkalisalze umgewandelt werden.
Der Rückstand der Destillation besteht aus den vorgenannten Verbindungen und geringen Mengen der
Polyglykole.
Für die erfindungsgemäße Behandlung sind im allgemeinen 2 bis 40 g eines Gemisches aus gleichen
Teilen Alkalihydroxyd und Alkalibisulfit pro Liter Glykol ausreichend.
Zur vollständigen Umsetzung der Verunreinigungen mit den genannten Alkalisalzen sind im allgemeinen
20 bis 60 Minuten erforderlich.
Es empfiehlt sich, das Rückglykol vor der erfindungsgemäßen Behandlung einfach zu destillieren.
Nach dem vorliegenden Verfahren kann ein Rückglykol, wie es bei der Herstellung von Polyestern durch
Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol und anschließende Polykondensation oder durch
direkte Veresterung von Terephthalsäure mit Äthylenglykol und anschließende Polykondensation mit einer
Säurezahl von 0,3 und mehr und einer Aldehydzahl von 0,9% (berechnet auf Glykolaldehyd) anfällt, auf
eine Säurezahl von 0,005 bis 0,02 gebracht werden, und es verbleiben nur noch Spuren von Aldehyd, die
mit den üblichen Analysemethoden nicht mehr ermittelt werden können.
Der Gehalt an Verunreinigung im Rückglykol bzw. der Reinheitsgrad des wiedergewonnenen Glykols läßt
sich zusätzlich durch gasgromatographische Analyse und Infrarot-Spektroskopie kontrollieren. Diese Untersuchungen
zeigten übereinstimmende Ergebnisse mit der chemischen Analyse. An Hand der Verringerungen
der Intensitäten der für Säuren und Aldehyden charakteristischen Bänder bei 1660 cm"1 und 1720 cm"1 läßt
sich die Reinigung genau verfolgen. Auch die Intensität der für Polyglykole charakteristischen Bänder bei
955 cm-1 und 1085 cm-1 vermindert sich wesentlich
nach der beschriebenen Reinigung.
Das nach dem vorliegenden Verfahren gereinigte Glykol hat einen Reinheitsgrad von über 99,9 % und
kann bei allen Verfahren zur Herstellung von PoIyäthylenglykolterephthalat
wieder eingesetzt werden.
100 kg eines Rückglykols aus der Polyesterherstellung
mit der Säurezahl von 0,38 und Aldehydzahl von 0,8 wurden bei vermindertem Druck destilliert. In der
Hauptfraktion des Destillates wurde eine Säurezahl von 0,15 und eine Aldehydzahl von 0,02 ermittelt. Zu
der Hauptfraktion wurde ein Gemisch von 20 g NaOH + NaHSO3 gegeben und das Reaktionsgemisch
30 Minuten bei Temperaturen von 60° C gerührt und anschließend bei vermindertem Druck fraktioniert.
Die Hauptfraktion dieser zweiten Destillation hat eine Säurezahl von 0,01 und einen Aldehydgehalt, der durch
übliche chemische Analyse nicht mehr erfaßbar ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung des bei der Herstellung von Polyäthylenglykolterephthalat wiedergewonnenen
Glykols, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rückglykol bei Temperaturen
von 30 bis 15O0C mit einem Gemisch aus
Alkalihydroxyden und Alkalibisulfiten behandelt und anschließend unter vermindertem Druck
fraktioniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rückglykol vor der Behandlung
destilliert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 059 423;
französische Patentschriften Nr. 1 136 163, 966 139.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 059 423;
französische Patentschriften Nr. 1 136 163, 966 139.
505 520/425 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ9349A DE1189537B (de) | 1962-04-07 | 1962-04-07 | Verfahren zur Reinigung des bei der Herstellung von Polyaethylenglykolterephthalat wiedergewonnenen Glykols |
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Publications (1)
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ID=7620868
Family Applications (1)
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DEZ9349A Pending DE1189537B (de) | 1962-04-07 | 1962-04-07 | Verfahren zur Reinigung des bei der Herstellung von Polyaethylenglykolterephthalat wiedergewonnenen Glykols |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1189537B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3491161A (en) * | 1966-07-18 | 1970-01-20 | Jefferson Chem Co Inc | Treatment of spent glycol |
US3536768A (en) * | 1967-09-18 | 1970-10-27 | Jefferson Chem Co Inc | Treatment of spent glycol |
Citations (3)
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FR966139A (fr) * | 1947-05-09 | 1950-10-02 | Bataafsche Petroleum | Procédé de préparation d'alcools et leurs applications |
FR1136163A (fr) * | 1954-11-24 | 1957-05-10 | Ici Ltd | Purification des glycols |
DE1059423B (de) * | 1956-12-31 | 1959-06-18 | Union Carbide Corp | Verfahren zur Reinigung von Alkalisalze der Terephthalsaeure enthaltendem AEthylenglykol |
-
1962
- 1962-04-07 DE DEZ9349A patent/DE1189537B/de active Pending
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