DE1187742B - Verfahren zur Herstellung eines UEberzugs aus einem Kunststoffblatt auf der Stirnflaeche einer Kathodenstrahlroehre - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines UEberzugs aus einem Kunststoffblatt auf der Stirnflaeche einer KathodenstrahlroehreInfo
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- Y10T156/1028—Methods of surface bonding and/or assembly therefor with permanent bending or reshaping or surface deformation of self sustaining lamina by bending, drawing or stretch forming sheet to assume shape of configured lamina while in contact therewith
Landscapes
- Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIj
Deutsche KL: 21g-13/28
Nummer: 1187 742
Aktenzeichen: R 33812 VIII c/21g
Anmeldetag: 3. November 1962
Auslegetag: 25. Februar 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Überzuges aus einem Kunststoffblatt
auf der Stirnfläche einer Kathodenstrahlröhre.
Versuche haben ergeben, daß insbesondere eine Kunststoffschicht aus Polyäthylenterephthalat sich
für diese Zwecke besonders eignet.
Um einen möglichst guten Implosionsschutz durch derartige Kunststoffschichten zu erreichen, ist es erforderlich,
ein Verfahren zum Überziehen der Kathodenstrahlröhre mit der Kunststoffschicht anzugeben,
bei welchem sich keine Luftblasen zwischen der Stirnfläche der Röhre und dem Kunststoffblatt
bilden können. Das Kunststoffblatt muß sich vielmehr in vollständigem optischen Kontakt mit der
Stirnscheibe der Röhre befinden. Bei den bisher benutzten Verfahren zum Überziehen der Bodenfläche
einer Kathodenstrahlröhre mit einem Kunststoffblatt hat sich die Bildung von derartigen Luftblasen nicht
zuverlässig ausschließen lassen. Dies galt insbesondere dann, wenn ein flüssiges Klebemittel zwischen
der Bodenplatte der Kathodenstrahlröhre und dem Kunststoffblatt verwendet wurde, um einerseits guten
optischen Kontakt und andererseits eine möglichst gute Schutzwirkung gegen Glassplitter im Falle einer Implosion
zu erreichen. Ein flüssiges Klebemittel kann nämlich sehr leicht Luftblasen bilden oder einschließen.
Diese Nachteile werden beim Verfahren zur Anbringung eines Überzuges aus einem Kunststoffblatt
auf der Stirnfläche einer Kathodenstrahlröhre gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das Kunststoffblatt
in einem gewissen Abstand von der zu überziehenden Stirnfläche der Kathodenstrahlröhre
angeordnet wird, daß sodann das Kunststoffblatt erwärmt wird, daß eine derartige Druckdifferenz zwischen
den beiden Seiten des Kunststoffblattes erzeugt wird, daß das Kunststoffblatt in Richtung
Kathodenstrahlröhre durchgebogen wird, und daß schließlich die Röhre in Richtung des Kunststoffblattes
bewegt wird.
Gewünschtenfalls kann zwischen die Röhre und das Kunststoffblatt noch ein Klebemittel eingefügt
werden, bevor das Kunststoffblatt den Boden der Kathodensrahlröhre berührt, und nachdem der ganze
Boden der Röhre mit dem Kunststoffblatt bedeckt ist, kann ein Pressband um den Boden längs dessen
Umfang herumgelegt werden. Man kann auch lediglich ein Klebemittel oder lediglich ein Preßband der
beschriebenen Art benutzen.
Die F i g. 1 bis 5 veranschaulichen die verschiedenen Verfahrensschritte und veranschaulichen ferner
eine Ausführungsform einer zur Ausübung des Verfahrens dienenden Einrichtung.
Verfahren zur Herstellung eines Überzugs aus
einem Kunststoffblatt auf der Stirnfläche einer
Kathodenstrahlröhre
einem Kunststoffblatt auf der Stirnfläche einer
Kathodenstrahlröhre
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld
und Dr. D. v. Bezold, Patentanwälte,
München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Charles Theiler Lattimer, Marion, Ind.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. November 1961
(151 658)
V. St. v. Amerika vom 13. November 1961
(151 658)
Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung enthält ein im ganzen mit 10 bezeichnetes Gehäuse mit
offener Oberseite, die durch ein Kunststoffblatt geschlossen wird und dann eine evakuierbare Kammer
bildet. An der Oberseite der Kammer 10 ist eine ringförmige Klemmvorrichtung 14 vorgesehen, um
das zu verwendende Kunststoffblatt über die Öffnung zu spannen und auf ihr festklemmen zukönnen. Ferner
ist innerhalb des Gehäuses 10 eine Tragvorrichtung vorgesehen, in welcher eine Kathodenstrahlröhre
18 mit nach unten gerichtetem Hals eingesetzt werden kann. Wie in F i g. 1 schematisch dargestellt, ist
die Tragvorrichtung 16 innerhalb eines Zylinders 17 in senkrechter Richtung verschiebbar und kann durch
Luftdruck angehoben werden, wenn das Rohr 19 an einen Luftdruckbehälter angeschlossen wird. Außerdem
wird über Vakuumleitung 20 und ein Ventil 22 der Innenraum 12 der Kammer an eine Vakuumleitung
angeschlossen. Über diese Vakuumleitung kann der Innenraum schnell evakuiert werden. In
F i g. 2 ist ein Strahlungsheizkörper dicht oberhalb der Klemmvorrichtung 14 dargestellt, welcher das
Kunststoffblatt 30 erwärmt und erweicht.
509 51O/302
Auf der Bodenfläche der Kathodenstrahlröhre kann, wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, noch eine
dünne Schicht 27 eines Klebemittels angebracht werden, das sich zweckmäßig auch über einen Teil der
anschließenden Konusfläche der Röhre 18 erstreckt. Als ein solches Klebemittel eignen sich beispielsweise
gewisse Arten von Epoxyharzen.
Gemäß Fig. 2 ist nun ein Kunststoffblatt 30 auf der öffnung 10 angebracht und durch den Ring 14
festgeklemmt. Wenn die Kathodenstrahlröhre 18 beispielsweise eine übliche Röhre von etwa 50 cm
Schirmdurchmesser ist, so kann das Kunststoffblatt 30 etwa 15 bis 20 cm oberhalb der Bodenplatte 26
der Kathodenstrahlröhre angebracht werden. Das Kunststoffblatt kann beispielsweise aus Polyäthylenterephathalat
bestehen und etwa 1,5 mm stark sein. Derartige Kunststoffblätter einer Dicke von 1,3 bis
2,5 mm haben sich bei ausführlichen Versuchen bewährt.
Wenn das Kunststoffblatt in die in F i g. 2 dargestellte Lage gebracht worden ist, wird die Heizvorrichtung
24 angestellt und das Kunststoffblatt in einer geeigneten Weise erweicht. Sodann wird die Heizvorrichtung
24 entfernt, um eine Erhitzung über den Erweichungspunkt hinaus zu vermeiden.
Unmittelbar danach wird gemäß F i g. 3 das Vakuumventil 22 geöffnet und die Kammer teilweise
entlüftet, so daß das Kunststoffblatt sich in der in Fig. 3 dargestellten Weise durchbiegt. Diese Durchbiegung
wird so weit getrieben, daß der Scheitelpunkt des Kunststoffblattes sich entwder unmittelbar
oberhalb des Scheitelpunktes der Bodenfläche 26 befindet oder sie sogar dort berührt. Eine Entlüftung,
welche eine Druckdifferenz von etwa 850 bis 1000 Gramm je Quadratzentimeter auf den beiden Seiten
des Kunststoffblattes 30 erzeugt, hat sich zur Erreichung der gewünschten Durchbiegung als geeignet
erwiesen. Ferner hat sich eine Durchbiegung von etwa ein Viertel des von dem Kunststoffblatt überspannten
Durchmesser des Gehäuses 10 als geeignet erwiesen. Im Falle einer Röhre von etwa 50, etwa
55 oder etwa 58 cm Schirmdurchmesser mit einer Klemmvorrichtung 14 von etwa 69 · 77 cm wurde
eine Durchbiegung in der Mitte des Kunststoffblattes von etwa 17 cm benutzt.
Bei Kathodenstrahlröhren von etwa 36, etwa 43 und etwa 49 cm Schirmdurchmesser wurde eine
Klemmvorrichtung mit einer öffnung von etwa 49 · 53 cm benutzt. Die Durchbiegung betrug dann
etwa 15 cm. Eine Durchbiegung von etwa ein Viertel des von dem Kunststoffblatt überspannten Durchmessers
kann heute als eine geeignete Zahl angesehen werden.
Nachdem das erweichte Kunststoffblatt sich durchgebogen hat, wird die Kathodenstrahlröhre 18 durch
die Tragvorrichtung 16 nach oben bewegt, so daß die Kathodenstrahlröhre das Kunststoffblatt berührt und
sich dieses über die Bodenfläche 26 und den Teil 28 der Konusfläche legt. Da das Kunststoffblatt nun
nicht mehr der Erhitzung seitens der Heizvorrichtung 24 ausgesetzt ist, darf die Röhre 18 dabei nicht
zu langsam nach oben bewegt werden, damit das Kunststoffblatt sich nicht vor der Bildung des Überzugs
über die Bodenfläche zu stark abkühlt. In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Bewegung
der Kathodenstrahlröhre 18 nach oben unmittelbar dann beginnen zu lassen, wenn das Kunststoffblatt
sich vollständig durchgebogen hat und die Aufwärtsbewegung der Röhre in etwa einer Sekunde
zu vollziehen.
Der Überzug der Bodenfläche der Kathodenstrahlröhre bildet sich zunächst in der Mitte der Fläche
26, und die Berührungsfläche wächst dann immer mehr an, bis der ganze Überzug hergestellt ist. Dies
bedeutet also, daß sich das Kunststoffblatt zunächst über die Bodenfläche 26 und dann über den anschließenden
Teil 28 legt. Dabei können sich auch
ίο keine Falten im Kunststoffmaterial bilden und ferner
keine Luftblasen zwischen dem Kunststoff und dem Glas. Ferner werden bei dieser Aufbringung des
Kunststoffs auch etwaige Luftblasen in dem Klebemittel 27 entfernt.
Da der Kunststoff in einem weitgehend entlüfteten Raum auf die Röhre aufgebracht wird, können
sich ferner in dem Klebemittel 27 Luftblasen viel schwerer bilden und bestehen bleiben, als es unter
normalem Atmosphärendruck möglich ist. Etwaige
so Luftblasen, welche anfänglich vorhanden sein mögen,
werden bei der Entlüftung des Gehäuses 10 bereits weitgehend zerstört.
Die Absenkung des Kunststoffblattes 30 vor der Bildung des gewünschten Überzugs braucht nicht
notwendig durch Entlüftung des Gehäuses 10 erzeugt zu werden. Statt dessen kann man auch einen
höheren Druck als Atmosphärendruck auf der Oberseite des Kunststoffblattes wirken lassen und dadurch
das Kunststoffblatt auf die Kathodenstrahlröhre hinabsenken. Die Erzeugung eines Unterdrucks
im Gefäß 10 ist jedoch mit Rücksicht auf die Entfernung oder Vermeidung von Luftblasen vorzuziehen.
Gemäß F i g. 5 kann noch ein Preßband 32 am Umfang der Bodenfläche angebracht werden, nachdem
das Kunststoffblatt die ganze Bodenfläche bedeckt hat. Dieses Band 32 kann beispielsweise ein
Stahlband sein oder ein Kunststoffgewebe oder kann aus einem anderen geeigneten Stoff bestehen, der
einer Zugspannung von etwa 450 kg unterworfen werden kann. Durch das Preßband 32 wird nicht nur
die Kunststoffschicht 30 an die Röhre 18 angedrückt, sondern auch der Seitenwandteil 28 von Zugspannungen
entlastet, so daß die Kathodenstrahlröhre weniger stoßempfindlich wird.
Nachdem das Preßband 32 angebracht worden ist, wird der normale Luftdruck in dem Innenraum 12
wieder hergestellt und der überschüssige Teil des Kunststoffblattes 30 unterhalb des Streifens 32 abgeschnitten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Überzugs aus einem Kunststoffblatt auf der Stirnfläche einer
Kathodenstrahlröhre, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffblatt in einem
gewissen Abstand von der zu überziehenden Stirnfläche der Kathodenstrahlröhre angeordnet
wird, daß sodann das Kunststoffblatt erwärmt wird, daß eine derartige Druckdifferenz zwischen
den beiden Seiten des Kunststoffblattes erzeugt wird, daß das Blatt in Richtung der Kathodenstrahlröhre
durchgebogen wird und daß schließlich die Röhre in Richtung des Kunststoffblattes
bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdifferenz mittels
eines Luftunterdrucks auf derjenigen Seite des
Kunststoffblattes hervorgerufen wird, auf welcher sich die Kathodenstrahlröhre befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Anbringung
des Kunststoffblattes auf der Stirnfläche der Röhre ein Klebemittel auf die Röhre aufgetragen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Anbringung
des Kunststoffblattes ein Preßband um den Umfang der Röhre herumgelegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Preßband eine Zugspannung
von etwa 450 kg erzeugt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 510/302 2. 65 0 Bundesdruckerei Berlin
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