DE1186046B - Verfahren zur Herstellung von alpha, omega-Diolefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alpha, omega-Diolefinen

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DE1186046B
DE1186046B DEB65201A DEB0065201A DE1186046B DE 1186046 B DE1186046 B DE 1186046B DE B65201 A DEB65201 A DE B65201A DE B0065201 A DEB0065201 A DE B0065201A DE 1186046 B DE1186046 B DE 1186046B
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Germany
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aluminum
diolefins
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DEB65201A
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Inventor
Dr Rudolf Polster
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/86Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation between a hydrocarbon and a non-hydrocarbon
    • C07C2/88Growth and elimination reactions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von cu,o-Diolefinen Es wurde gefunden, daß man x,(t-Diolefine mit mindestens 9 Kohlenstoffatomen, darunter mindestens einem quartären, erhält, wenn man eine aluminiumorganische Verbindung, die durch Umsetzung von Aluminiumkohlenwasserstoffen, Dialkylaluminiumhydriden oder Aluminiumhydrid mit einem Dien der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder niedere Alkylreste und R' niedere Alkylreste bedeutet, und durch darauffolgenden Aufbau durch Einwirkung eines x-Oiefins, insbesondere von Athylen, auf das so erhältliche Primärprodukt hergestellt worden ist, in an sich bekannter Weise einer Verdrängungsreaktion unterwirft.
  • Die Struktur der aluminiumorganischen Verbindungen, aus denen man nach dem neuen Verfahren durch Verdrängung x,co-Diolefine erhält, ist unbekannt. Aus der Tatsache, daß or,o-Diene entstehen, muß jedoch der Schluß gezogen werden, daß es sich um Aluminiumalkylenverbindungen handelt. Es wäre z. B. möglich, daß die Einwirkungsprodukte von Aluminiumkohlenwasserstoffen, Dialkylaluminiumhydriden oder Aluminiumhydrid auf Diolefine der allgemeinen Formel I so aufgebaut sind, daß drei Pentamethylenketten 2 Aluminium atome verbinden, daß sich am Ende einer Pentamethylenkette 2 Aluminiumatome befinden, die ihrerseit jeweils einen zu einem Ring geschlossenen Pentamethylenrest tragen, oder daß es sich um hochmolekulare Produkte handelt, in denen lange, durch Aluminiumatome unterbrochene Pentamethylenketten vorliegen, wobei aufeinanderfolgende Aluminiumatome jeweils paarweise durch Pentamethylenketten verbunden sind.
  • Der Einfachheit halber werden die erwähnten Produkte im folgenden als Tris-pentamethylen-dialuminium-Verbindungen (dem ersten Strukturvorschlag entsprechend) bezeichnet. Bei der Aufbaureaktion mit -OIefinen wird offenbar die Aluminiumalkylenstruktur nicht zerstört.
  • Es ist bekannt, daß man Olefine durch Umsetzen der entsprechenden Aluminiumalkyle mit anderen Olefinen unter den Bedingungen der sogenannten Verdrängungsreaktion herstellen kann. Im vorliegenden Falle hätte man jedoch erwarten müssen, daß keine x,x-Diolefine entstehen würden.
  • Solche Verbindungen können nämlich nur aus Aluminiumalkylenverbindungen erhalten werden. Da nun einerseits bekannt ist, daß Tetramethylendialuminiumverbindungen nicht mit Athylen aufgebaut werden können (H.Zeiss, Organometallic Chemistry [1960], S. 235), andererseits aber die Einwirkungsprodukte von Diolefinen der allgemeinen Formehl 1 auf die genannten aluminiumorganischen Verbindungen oder Aluminiumhydrid die Aufbaureaktion zeigen, mußte man annehmen, daß die aufgebauten Produkte keine Aluminiumalkylenstruktur zeigen, also auch keine x,(,)-Diolefine ergeben würden.
  • Die bevorzugten Diene der allgemeinen Formel 1 sind diejenigen, in denen die Reste R Wasserstoff bedeuten. Unter diesen ist wiederum das 3,3-Dimethyl-pentadien-(1,4) am leichtesten zugänglich.
  • Man setzt die Diene der allgemeinen Formel 1 vorteilhaft mit Aluminiumtrialkylen, wie Aluminiumtnpopyl, Aluminiumtriisobutyl und Aluminiumtrin-hexyl, um. Das Molverhältnis von Dien zu aluminiumorganischer Verbindung beträgt vorteilhaft 3 : 2 oder größer. Dieser erste Schritt zur Herstellung des Ausgangsstoffes für das Verfahren nach der Erfindung wird zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen 20 und 1600 C, insbesondere zwischen 120 und 1600 C, durchgeführt. Man arbeitet vorteilhaft ohne Lösungsmittel, indem man die alumininmorganische Verbindung und das Dien langsam und unter Abführen der Reaktionswärme miteinander vereinigt. Das Reaktionsprodukt braucht nicht destilliert zu werden.
  • In der zweiten Stufe zur Herstellung des Ausgangsmaterials wird die Tris-pentamethylen-dialuminium-Verbindung, die so entsteht, dann bei einer Temperatur zwischen 80 und 2000 C, vorteilhaft zwischen 100 und 1700 C, mit einem s-Olefin, wie Propylen, butylen oder insbesondere Äthylen, aufgebaut. Der Druck des a-Olefins beträgt zweckmäßig zwischen 50 und 200 Atmosphären. Man bricht die Aufbaureaktion vorteilhaft ab, wenn die mittlere C-Zahl der Pentamethylenketten auf 9 bis 100 C-Atome angewachsen ist. Man arbeitet in der Regel in der Schmelze. Es ist jedoch auch möglich, inerte Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol. n-Heptan oder Cyclohexan, mitzuverwenden. Die Umsetzung des Tris-pentamethylen-dialuminiums mit einem X-Olefin kann kontinuierlich bei kurzen Verweilzeiten durchgeführt werden, indem man das t-Olefin zusammen mit der Aluminiumalkylenverbindung durch ein langes Rohr leitet, das eine gute Abführung der Reaktionswärme gestattet. Das Endprodukt ist eine feste Masse, die die Eigenschaft des Kaltfließens zeigt.
  • Das als Ausgangsmaterial dienende Aufbauprodukt, das man so erhält, wird dann erfindungsgemäß in üblicher Weise einer Verdrängungsreaktion unterworfen. Man arbeitet zweckmäßig in Gegenwart von feinverteilten Metallen, wie Nickel, Kobalt oder Palladium, oder von Verbindungen dieser Metalle als Verdrängungskatalysator. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise Nickelacetylacetonat, Nickelchlorid, Kobaltacetylacetonat, Kobaltchlorid und Palladiumchlorid. Das Metall oder die Metallverbindung wird zweckmäßig in Mengen von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Aufbauprodukt, benutzt. Durch Mitverwendung einer Acetylenverbindung, wie Methylacetylen, Phenylacetylen oder Tolan, zweckmäßig in Mengen von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Aufbauprodukt, wird die Isomerisierungsneigung der Olefine herabgemindert.
  • Man kann die Verdrängung in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol oder Heptan, durchführen. Auch Aluminiumtrialkyle, wie Aluminiumtriäthyl, sind als Lösungsmittel brauchbar.
  • Zur Verdrängung geeignete Olefine sind beispielsweise Buten-(1), Propen oder insbesondere Athylen.
  • Aber auch höhere Olefine, wie Octadecen-(1), können benutzt werden.
  • Man führt die Verdrängungsreaktion beispielsweise durch, indem man das Aufbauprodukt, in einem Lösungsmittel gelöst, und das verdrängende Olefin mit dem Verdrängungskatalysator und der Acetylenverbindung einige Zeit, beispielsweise 0,5 bis 10 Stunden, auf einer Temperatur zwischen 0 und 350" C hält. Die bevorzugten Reaktionstemperaturen liegen zwischen 40 und 1200 C. Die Drücke liegen im allgemeinen zwischen 1 und 100 at. Führt man die Verdrängungsreaktion bei höherer Temperatur aus, beispielsweise bei 250 bis 350c C, so kann man auf den Zusatz eines Verdrängungskatalysators verzichten. Dann darf jedoch die Verweilzeit der aluminiumorganischen Verbindung in der Reaktionszone nur zwischen 0,1 Sekunde und 2 Minuten betragen.
  • Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches entfernt man zweckmäßig zunächst das Aluminiumtrialkyl.
  • Dies kann geschehen. indem man das Gemisch mit Alkohol oder Wasser und einer Säure behandelt und die Diolefine abtrennt. Es ist auch möglich, die Aluminiumtrialkyle von den Diolefinen durch Destillation zu entfernen. Gegebenenfalls können Verbindungen zugesetzt werden, die mit Aluminiumtrialkylen unlösbare oder schwer flüchtige Komplexe bilden. Derartige Stoffe sind z. B. Alkali- oder Erdalkalihalogenide oder tertiäre Amine und Phosphine.
  • Die Komplexe werden dann von den Diolefinen mechanisch abgetrennt oder die Diolefine von ihnen abdestilliert.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen neuen oc, (,-Diolefine sind wertvolle Zwischenprodukte, beispielsweise für Epoxydierungsreaktionen zur Herstellung von Kunststoffen.
  • Die in dem folgenden Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 210 Teile eines Aufbauproduktes, das aus 96 Teilen Tris-(3,3-dimethyl-pentamethylen)-dialuminium und 114 Teilen Äthylen hergestellt wurde, werden in 300 Teilen Toluol gelöst. Zu der Lösung gibt man unter Rühren eine Mischung von 0,08 Teilen Nickelacetylacetonat, 0,5 Teilen Phenylacetylen und 25 Teilen Toluol. Das Reaktionsgemisch wird dann in ein Druckgefäß gebracht und 3 Stunden lang bei 70° C unter einem Athylendruck von 60 Atmosphären gehalten.
  • Das Reaktionsgemisch wird bei 200 C in 600 Teile Methanol eingetragen und mit 400 Teilen 200/obiger Salzsäure durchgerührt. Man trennt die organische Phase ab und erhält durch Destillation 78 Teile einer Fraktion vom Kr.,, 56 bis 1610 C, einem mittleren Molekulargewicht von 201 und einer Hydrierzahl von 211, entsprechend einem Diolefingehalt von 83 O/o.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von a,w-Diolefinen mit mindestens 9 Kohlenstoffatomen, darunter mindestens einem quartären, das durch gekennzeichnet, daß man eine aluminiumorganische Verbindung, die durch Umsetzung von Aluminiumkohlenwasserstoffen, Dialkylaluminiumhydrid mit einem Dien der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder niedere Alkylreste und R' niedere Alkylreste bedeutet, und durch darauffolgenden Aufbau durch Einwirkung eines x-Olefins, insbesondere von Athylen, auf das so erhältliche Primärprodukt hergestellt worden ist, in an sich bekannter Weise einer Verdrängungsreaktion unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart feinverteilter Metalle, vorzugsweise Nickel, Kobalt oder Palladium, oder deren Verbindungen als Katalysatoren durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Aufbauprodukt, einer Acetylenverbindung ausführt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder in einem Aluminiumtrialkyl als Lösungsmittel ausführt.
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