DE1185875B

DE1185875B - Dichtbolzen fuer Dreh- oder Kreiskolben

Info

Publication number: DE1185875B
Application number: DEG37372A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Manfred Frenzel; Herbert Kiebel
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1963-03-27
Filing date: 1963-03-27
Publication date: 1965-01-21

Description

Dichtbolzen für Dreh- oder Kreiskolben In den Kolben von Dreh- oder Kreiskolben-Brennkraftmaschinen sind vielfach Dichtbolzen zur Aufnahme der Dichtleisten als Radialdichtung und der Dichtstreifen als Axialdichtung vorgesehen. Je ein Dichtbolzen ist an jeder Ecke jeder Seite des mehreckigen Kolbens gelagert. Die Dichtbolzen weisen je einen durchgehenden Längsschlitz zur Aufnahme der Dichtleisten auf und müssen axial federnd in den Kolbenbohrungen liegen, um mit den Dichtstreifen die elastisch an den Gegenflächen der Seitenteile anliegende Axialdichtung zu bilden. Zu diesem Zweck sind Federn zwischen dem Dichtbolzen und dem Grund der Dichtbolzenbohrungen im Kolben angeordnet.
Die bisher hierfür verwendeten Federn weisen einen zu geringen Federweg und damit eine steile Kennlinie auf, da die Form der Federn innerhalb des für ihre Unterbringung verfügbaren Raumes und der Beanspruchungsgrenze ihren Werkstoffen keine größeren Federwege zuläßt.
Es ist bereits bekannt, einen Federbügel in je einer radiaIen Bohrung des Grundes der Dichtleistennuten in den beiden axial einander gegenüberliegenden Dichtbolzen zu lagern und mit einem mittleren Auflagebogen die Dichtleiste spannen zu lassen, so daß die Elastizität des Bügels die Dichtbolzen auch axial spannt. Jedoch wurde die meist ohnehin schmale Dichtleiste durch die Unterbringung des Federbügels in einer Dichtleistenausnehmung zu sehr geschwächt.
Zur axialen Spannung der Dichtbolzen sind ferner Federsäulen aus zusammenhängenden Scheiben vorgeschlagen worden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich der geringe Raum, der für die Unterbringung der Feder zwischen dem Dichtbolzen, der Dichtleiste und dem Grunde der Dichtbolzennut im Kolben zur Verfügung steht, durch eine Drahtfeder am besten ausnutzen läßt, deren Windungen den Raum vollständig und gleichmäßig füllen.
Erfindungsgemäß umgibt die mäanderförmig geformte Drahtfeder beide Flanken der Dichtleiste. Die Feder zur axialen Spannung des Dichtbolzens liegt also nicht nur im Raum zwischen den Grundflächen des Dichtbolzens, der Dichtbolzenbohrung und der Dichtleiste, sondern auch im Raum beiderseits der Dichtleiste, so daß die Dichtleistennut im Bolzen nahezu dessen ganzen Durchmesser beanspruchen kann. Bisher hielt man die Unterbringung von radial und axial wirkenden Federelementen bei derart tief eingeschnittenen Dichtleistennuten für unmöglich.
Man kann die Federlängen beiderseits der Dichtleiste ungleich wählen, um dem Druck des abzudichtenden Mittels eine stärkere Federkraft entgegenzusetzen als die dem Druck im angrenzenden Arbeitsraum entsprechende Federkraft. In der Regel empfiehlt es sich aber, daß beiderseits der Dichtleiste gleiche Federlängen liegen.
Um den Dichtbolzen und die Feder zusammengebaut zur Einbaustelle bringen und damit die Montage erleichtern zu können, liegen erfindungsgemäß beide Enden der Feder in je einer Bohrung an jeder Seite der Dichtleiste im Dichtbolzen.
Die Feder kann so geformt sein, daß sie mit Spannung an den Seitenflächen des Dichtbolzens und der Dichtbolzenbohrung im Kolben anliegt. Dadurch erhält man eine radiale Federkomponente, welche die von der Feder getragene Dichtleiste radial spannt. Dadurch wird es unter Umständen möglich, auf eine gesonderte Radialfederung für die Dichtleiste zu verzichten und den Gesamtaufbau wesentlich zu vereinfachen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 einen Dichtbolzen mit im Bolzen gelagerter Feder, F i g. 2 einen Dichtbolzen mit einerseits am Dichtbolzen, andererseits am Grund der Dichtbolzenbohrung im Kolben anliegender Feder.
An jeder Ecke jeder Seite des Kolbens 1 ist eine Bohrung zur Aufnahme eines Dichtbolzens 2 vorgesehen, der in einer Längsnut eine Dichtleiste 3 trägt. Eine Feder 4 spannt den Dichtbolzen 2 axial gegen das - nicht dargestellte - Seitenteil des Dreh- oder Kreiskolbenmotors. Bei der Ausführung nach F i g. 1 sind die Enden 5 und 6 der Feder 4 in Axialbohrungen im Bolzen 2 beiderseits der Leiste 3 gelagert. Bei der Ausführung nach F i g: 2 liegt das Ende 5 der Feder 4 am Bolzen 2 an, das Ende 6 dagegen am Grund der Bohrung im Kolben 1 zur Aufnahme des Bolzens 2. Die Federwindan-en und -längen verteilen sich gleichmäßig auf beide Seiten der Dichtleiste 3.

Claims

Patentansprüche: 1. Von einer axial wirkenden Drahtfeder gespannter Dichtbolzen zur Aufnahme einer Dichtleiste und eines Dichtstreifens in Dreh- oder Kreiskolben, dadurch gekennzeichnet, daß die mäanderförmig geformte Drahtfeder (4) beide Flanken der Dichtleiste (3) umgibt.
2. Dichtbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (4) beiderseits der Dichtleiste (3) gleiche Federlängen aufweist.
3. Dichtbolzen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Enden (5,6) der Drahtfeder abgebogen sind und in axialen Bohrungen im Dichtbolzen (2) liegen.
4. Dichtbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Windung der Feder (4) derart an der Seitenfläche der Bohrung im Kolben (1) zur Aufnahme des Dichtbolzens (2) anliegt, daß die Feder (4) mit einer radialen Komponente die Dichtleiste (3) radial spannt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1135 708.