-
Nagellackentfernungskissen Zum Entfernen von Nagellack verwendet man
meist eine kleines, mit einem flüssigen Lösungsmittel befeuchtetes Stück Watte,
mit dem man die Nägel abreibt. Das Lösungsmittel wird aus einer Flasche oder einem
sonstigen Behälter auf das Wattestück gegossen, oder das letztere wird, befestigt
an einem kleinen Stab oder Stift, in das Lösungsmittel eingetaucht. Auf solche Weise
ist es schwierig, die Flüssigkeit anzuwenden, da die der Flasche entnommene-Menge
nicht genau geregelt werden kann. Gewöhnlich ist die Menge zu groß oder zu klein,
und vielfach gelangt die Flüssigkeit auf Nägel, die gar nicht wieder poliert zu
werden brauchen. Außerdem wird häufig Flüssigkeit vergossen, was zu Beschädigungen
führt.
-
Es ist . auch bereits bekannt, ein mit :einem Lösungsmittel durchfeuchtetes
Kissen aus absorbierendem Material, wie Schaumgummi, zum Entfernen von Nagellack
zu verwenden. Bei einem derartigen Nagellackentferner ist das absorbierende Material
als Auskleidung -der Innenwand eines kleinen Behälters angeordnet, in den man den
Finger. eintaucht. Hierbei wird durch den.Druck des Fingers auf die absorbierende
Wandauskleidung etwas Flüssigkeit freigegeben. Die Menge der freigegebenen Flüssigkeit
hängt- jedoch von dem ausgeübten Fingerdruck ab, der bei verschiedenen Personen,
besonders auch in Abhängigkeit von der Größe des Fingers, sehr verschieden sein
kann. Außerdem ist diese Vorrichtung. zur. dauernden Verwendung bestimmt, woraus
sich der Nachteil ergibt, daß sie zu Anfang, solange sie noch neu ist, zuviel Lösungsmittel
und später zuwenig Lösungsmittel abgeben kann. Ferner ist die Vorrichtung ziemlich
sperrig, da sie einen inneren Hohlraum für den Finger aufweisen muß, und ihre längere
Benutzung ist auch vom hygienischen Standpunkt nachteilig, weil sich allmählich
Schmutz in ihr ansammelt.
-
Durch das Nagellackentferungskissen gemäß der Erfindung werden diese
Nachteile behoben. Dieses Kissen, bestehend aus einem absorbierenden Stoff, der
mit einer geregelten Menge eines Lösungsmittels für Nagellack getränkt ist, ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen zu schmalen, rechteckigen, zur Einzelverwendung
geeigneten Streifen verpreßt und geformt ist, die untereinander durch dünne Rippen
verbunden sind, die das Biegen oder Falten der einzelnen Streifen gegeneinander
gestatten.
-
Das Kissen kann etwa 61l2 cm lang und etwa 5 cm breit sein und besteht
aus absorbierendem Material, wie gekrepptem watteartig gestapeltem Seidenpapier,
welches mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Propylencarbonat, getränkt ist,
das einen niedrigen Dampfdruck hat. .Das Kissen besteht aus mehreren Streifen oder
Abschnitten mit nach beiden Seiten gerichteten Arbeitsflächen (z. B: fünf Abschnitten
auf jeder Seite des Kissens), die jeder für sich zum Entfernen des Nagellackes verwendet
werden können: Diese. Ausbildung des-Kissens erfolgt im Laufe seiner Herstellung
durch Präge- oder Faltvorrichtungen, die das watteartige Seidenpapier in bestimmten
Längsabständen vermittels hohen Druckes derart binden oder pressen, daß dünne und
schmale Verbindungsrippen übrigbleiben, die als Scharniere wirken und das Biegen
oder Falten der absorbierenden Streifen längs der Gelenklinien gestatten, so daß
sie auch einzeln verwendet werden können. Nach Gebrauch läßt sich das Kissen leicht
entfernen, und es kann vollständig aus Seidenpapier bestehen, welches leicht in
Wasser zerfällt.
-
Die Menge an Lösungsmittel, mit der das Kissen getränkt ist, ist sehr
genau geregelt, und es entfällt daher die Möglichkeit des Vergießens oder der Bildung
von Tropfen auf den Nägeln bei der Verwendung. Dieses Lösungsmittel übt keine Reizwirkung
auf die Haut aus und löst nicht nur den Nagellack ab, sondern vermeidet auch das
Austrocknen der Nägel, indem es als Weichmacher für die Nägel wirkt.
-
Nach dem Tränken mit dem Lösungsmittel wird das Kissen in ein verschlossenes
Paket oder eine verschlossene Hülle eingebracht, die gegen Luft,
Dampf
oder Flüssigkeit undurchlässig ist und z. B. aus Aluminium oder einer Fluor-Kohlenstoffverbindung
bestehen kann. Dieser Werkstoff ist vollständig verträglich mit dem als Lösungsmittel
verwendeten Propylencarbonat. Vorzugsweise werden zwei Kissen in jeder Hülle angeordnet,
so daß dem Benutzer zwanzig verschiedene Flächen zum Entfernen des Nagellackes zur
Verfügung stehen. Die einzelnen Pakete können als solche oder in größeren Mengen,
z. B. in Schachteln zu je fünf Paketen, in den Handel gebracht werden.
-
Zur weiteren Erläuterung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
_ F i g. 1 ist eine Draufsicht auf ein einzelnes Kissen und zeigt die Bindung und
Unterteilung in Streifen; F i g. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der F
i g.1; F i g. 3 ist eine Draufsicht auf ein verschlossenes Paket, welches zwei Kissen
enthält, und F i g. 4 ist ein Längsschnitt nach der Linie 4-4 der F i g. 3 und zeigt
eine Doppelschicht von Kissen sowie die Bindung zwischen den Streifen.
-
Die in F i g. 1 dargestellten Kissen 10 sind aus einer fortlaufenden
Matte von gekrepptem, watteartig gestapeltem Seidenpapier hergestellt, die durch
Druck zu einer Reihe von zwei gegenüberliegende Arbeitsflächen aufweisenden Streifen
19, 20, 21, 22
und 23 verformt ist, welche durch dünne Rippen 13, 14, 15,
16, 17 und 18 miteinander verbunden sind, die in der mittleren Längsebene
der Matte liegen. Dieser Verformungsvorgang wird in kontinuierlicher Arbeitsweise
durchgeführt, und es entstehen dabei außerdem dünne Rippen 11 und
12,
die längs der einander gegenüberliegenden Kanten oder Ränder der Matte
verlaufen. Diese Randrippen geben dem Kissen nicht nur ein sauberes und fertiges
Aussehen, sondern sie verhindern auch das Ausfransen und Auffasern der Seidenpapierstreifen
an den Enden.
-
Nach dem Verformen wird die Matte zu einzelnen Kissen zerschnitten,
von denen ein jedes, wie in F i g. 1 dargestellt, aus fünf einzelnen Streifen besteht,
von denen jeder zwei Flächen zur Entfernung des Nagellackes aufweist, die eine an
der Oberseite und die andere an der Unterseite. Die die fünf einzelnen Streifen
verbindenden Rippen, nämlich die Rippen 14 bis 17, liegen in der mittleren
Längsebene des Kissens und gestatten das Drehen oder Falten des Kissens in beiden
Richtungen längs der von den Rippen gebildeten Gelenklinien, so daß beide Oberflächen
eines jeden Streifens einzeln zum Entfernen des Nagellackes verwendet werden können.
Die Rippen 13 und 18 an den beiden Enden des Kissens 10 stellen den Rest
des Kissens dar, der übrigbleibt, wenn das Kissen aus der watteartigen Seidenpapiermatte
im Laufe des Herstellungsverfahrens ausgeschnitten wird.
-
In irgendeiner Stufe des Herstellungsverfahrens, entweder während
oder nach der Herstellung der Kissen, werden diese mit einer abgemessenen Menge
Lösungsmittel, vorzugsweise Propylencarbonat, getränkt, welches die obenerwähnten
Eigenschaften besitzt.
-
Dann werden, wie in F i g. 3 und 4 dargestellt, zwei getränkte Kissen
10 übereinandergelegt und in eine Schutzhülle 9 eingebracht, die längs aller
vier Kanten verschlossen wird. Diese Hülle soll mit dem Propylencarbonat verträglich
sein, kann aus Aluminium oder einer Fluor-Kohlenstoff-Verbindung bestehen und ist
luftdicht, dampfdicht und flüssigkeitsdicht. Auf diese Weise sind die beiden Nagellackentfernungskissen
vollständig geschützt, bis die Hülle geöffnet und ein Kissen zum Gebrauch herausgenommen
wird. Wenn die Hülle erst einmal geöffnet ist, beginnt das Lösungsmittel natürlich
zu verdunsten; dies geht jedoch infolge des geringen Dampfdruckes des Propylencarbonats
sehr langsam vor sich.
-
Die die beiden Kissen enthaltenden Hüllen werden gewöhnlich in Form
von Schachteln zu je 5, 10,
25, 50 oder 100 Stück in den Handel gebracht
werden.