DE118460C - - Google Patents

Description

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PATENTAMT.

Für die deutliche Uebertragung der Sprache mittels eines Körnermikrophones ist es von wesentlichem Einflufs, dafs die Schallplatte frei zu schwingen vermag und die Körner beim Rütteln behufs Verhinderung des Zusammenbackens aus ihrem Gehäuse nicht entweichen können. Diesen Anforderungen genügen die gegenwärtig gebräuchlichen Mikrophone nicht in vollem Mafse. Während nämlich bei einem Theil der bisherigen Mikrophone das Gehäuse aus zwei mittels Stoff verbundenen Kohlenklötzchen besteht, von denen das eine auf der Schallplatte selbst befestigt ist, und somit das freie Schwingen der letzteren beeinträchtigt, wird das Gehäuse bei anderen Mikrophonen dadurch gebildet, dafs man einen, an dem freien Ende durch ein Kohlenklötzchen geschlossenen und mit den Körnern gefüllten Stoffcylinder lose gegen die Schallplatte drückt. Die letztere Anordnung gestattet zwar das freie Schwingen der Schallplatte, kann jedoch das Entweichen der Körner durch die bei starken Erschütterungen während des Transportes oder auch beim Schütteln des Mikrophons leicht entstehende Spalte zwischen der Schallplatte und dem lose gegen diese mittels einer Feder oder dergl. gehaltenen Gehäuse nicht verhindern.

Diese Uebelstände sollen nach der vorliegenden Erfindung dadurch gehoben werden, dafs man den bisher lose anliegenden Körnerbehälter mit einem umgebogenen Rande aus biegsamem Stoff versieht und diesen Rand unmittelbar auf der Schallplatte befestigt.

Auf der beiliegenden Zeichnung wird ein auf der Schallplatte festgekitteter Kohlenkörnerbehälter durch die Fig. 1 im Grundrifs und durch Fig. 2 im senkrechten Schnitt beispielsweise veranschaulicht.

Der zur Aufnahme der Kohlenkörner a dienende Cylinder b aus biegsamem Stoff ist an dem einen Ende durch ein von einer Feder b^Ύ beeinflufstes Kohlenklötzchen e geschlossen, das offene Ende desselben dagegen ausgefranst und der so entstandene Rand d nach dem Einfüllen der Kohlenkörner mit der Schallplatte e durch Kitten oder dergl. fest verbunden. Infolge dieser Anordnung wird weder die Schallplatte in ihren freien Schwingungen behindert, noch können die Körner beim Rütteln aus dem Behälter entweichen.

Es ist jedoch nicht nothwendig, dafs der ganze Mantel des Cylinders b aus biegsamem Stoff hergestellt wird; wesentlich erscheint nur, dafs der Rand d, welcher auch durch Pressen umgelegt sein kann, aus biegsamem Stoff besteht. In diesem Fall wird ein Streifen aus derartigem Stoff mit dem Cylinder b verbunden, an dem offenen Ende umgelegt und an der Schallplatte befestigt. Auch erweist es sich als vortheilhaft, den Rand d derartig zu vergröfsern, dafs er die Schallplatte theilweise oder ganz bedeckt (Fig. 2), um hierdurch gleichzeitig eine Dämpfung der letzteren behufs Verhinderung des lästigen Klingens derselben und somit eine durchaus ruhige Sprache zu erzielen. Bei dieser Anordnung bedarf man eines besonderen Dämpfers, wie bisher, nicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Körnermikrophon, dessen Körnerbehälter federnd gegen die Schallplatte gehalten wird, gekennzeichnet durch seine Verbindung mit der Anordnung, dafs der Behälter einen umgebogenen Rand (d) aus biegsamem Stoff besitzt, welcher mit seinem freien Ende auf der Schallplatte befestigt ist und diese gegebenenfalls mit Ausnahme der wirksamen Stromschlufsfläche ganz bedeckt, um nicht nur das Abdichten des Behälters, sondern auch das Dämpfen der Schallplatte zu bewirken..

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.