DE1182594B

DE1182594B - Vorrichtung zum gleichmaessigen Austragen von staubfoermigen Guetern aus einem geschlossenen Behaelter in eine Foerderleitung ueber ein Gutaustragsrohr

Info

Publication number: DE1182594B
Application number: DEH46610A
Authority: DE
Inventors: Josef Haarmann
Original assignee: JOSEF HAARMANN K G APPBAU
Current assignee: JOSEF HAARMANN K G APPBAU
Priority date: 1962-08-10
Filing date: 1962-08-10
Publication date: 1964-11-26

Description

Vorrichtung zum gleichmäßigen Austragen von staubförmigen Gütern aus einem geschlossenen Behälter in eine Förderleitung über ein Gutaustragsrohr Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Austragen von staubförmigen Gütern aus einem geschlossenen Behälter in eine Förderleitung über ein Gutaustragsrohr, an das nach unten eine in das Fördergut hineinragende Förderdüse anschließt, die von einem aus porösem Sintermetall bestehenden, ebenfalls vom Fördergut umgebenden Gehäuse konzentrisch umgeben ist, wobei dem von der Förderdüse und dem Gehäuse gebildeten Raum Druckluft über ein Rohr zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem äußerst geringen Druck der Druckluft staubförmige Güter in mehr oder weniger fein verteiltem Zustand auch bei verhältnismäßig kompakter Schüttung gleichmäßig und möglichst staubfrei aus einem geschlossenen, als Druckbehälter ausgebildeten Bs hälter nur durch den Innendruck auszutragen.
Von bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand durch die Art der Luftzufuhr und die Lenkung bzw. die gerichtete Strömung des einfließenden Druckgases.
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß das die Druckluft zuführende Rohr tangential im oberen Bereich des Gehäuses in dieses einmündet, daß unterhalb dieser Einmündung ein waagerecht verlaufendes, den Raum unterteilendes Blech angeordnet ist, das zwischen sich und der äußeren Mantelfläche der Förderdüse einen Ringspalt freiläßt, daß als Behälter ein Druckbehälter vorgesehen ist, wodurch die Entleerung nur durch den Innendruck erfolgt, und daß die Förderdüse in den unteren Trichterraum des Druckbehälters so hineinragt, daß zwischen ihrem unteren Rand und dem Behälterboden ein geringer Spalt verbleibt.
Bekannt ist eine Einrichtung für eine Saugförderanlage zu dem Zweck, staubförmiges Gut aus einem normalen Behälter auszutragen, ohne daß eine Brükkenbildung eintritt. Diese Saugförderdüse besitzt neben einer am unteren Saugrohrende sich konisch erweiternden Hauptdüse noch eine Anzahl Neben düsen, die gemeinsam in einem beliebig gestalteten, oben durch einen nicht porösen Deckel geschlossenen Gehäuse angeordnet sind, dessen Wandung aus porösem Sintermetall besteht. Diese Nebendüsen sind im Bereich des Gehäuses oberhalb der Hauptdüse an das Saugrohr angeschlossen, deren Einlaßmündungen durch die porösen Wandungen geführt sind. An dem Deckel des Gehäuses ist ein Luftanschlußstutzen vorgesehen, durch den dem Gehäuse Druckluft zugeführt wird. Diese Luft dringt durch die porösen Wandungen des Gehäuses in das zu fördernde Gut ein, lokkert dieses auf und erzeugt hierbei ein Gut-Luft- Gemisch, das durch die Haupt- und Nebendüsen in das Saugrohr abströmt, das an einer Sauganlage angeschlossen ist. Das Gut-Luft-Gemisch trifft hierbei unter Einwirkung des an dem Saugrohr erzeugten Unterdruckes durch die Nebendüsen und wird durch das Saugrohr abgeführt. Beim Erfindungsgegenstand ist dagegen das druckluftzuführende Rohr tangential in den oberen Bereich des Gehäuses eingeführt. Das Druckgas strömt tangential in den oberen Gehäuseraum, gelangt durch den Ringspalt gleichmäßig in den unteren Gehäuseraum und von dort durch die poröse Gehäusewandung in das Material.
Das Material wird hierbei gleichmäßig, unabhängig von einer unregelmäßigen Schüttung oder Dichte des Materials erfaßt, ausgetragen und ein einseitiges Ausblasen vermieden. Die Anordnung und der Verwendungszweck des Erfindungsgegenstandes unterscheiden sich von der bekannten Einrichtung nicht nur in bezug auf die Behandlung des Staub gutes, sondern auch in bezug auf die technische Anordnung der Druckgaszuführung, wobei die Entleerung bzw. der Austrag des Staubgutes aus dem als Druckbehälter ausgebildeten Behälter gemäß Erfindungsgegenstand nur durch den Innendruck bewirkt wird, bei der bekannten Ausführung hingegen der Anschluß an eine Saugleitung erforderlich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Das Ausführungsbeispiel stellt einen Schnitt durch den Druckbehälter und das kombinierte Lufteinström-Material-Luft-Ausströmrohr dar.
Der Behälter ist als Druckbehälter ausgebildet und mit den für einen Druckbehälter erforderlichen Einrichtungen ausgestattet. Ein Luftzufuhrrohr 1 wird durch eine an der Behälteraußenwand angeordnete Stopibuchse 2 in den Behälter hineingeführt. Das Rohr 1 endet in einer Muffe3, die tangential am oberen Ende eines Luftzufuhrtrichters 4 befestigt ast, so daß das Druckgas bzw. die Druckluft in den oberen, luftundurchlässigen Bereich des Gehäuses 7 tangential einströmt. Durch ein unterhalb dieser Einmündung waagerecht verlaufendes, den Raum unterteilendes Blech 5, das zwischen sich und der äußeren Mantelfläche einer Förderdüse 6 einen Ringspalt frei läßt, wird ein gleichmäßiger Strömungsverlauf des im oberen Raum befindlichen und zuströmenden Druckgases nach unten in das aus porösem Sintermetall bestehenden, vom Fördergut umgebenden Gehäuse 7 gewährleistet. Das so umspülte und gleichmäßig erfaßte staubförmige Fördergut wird nach genügender Aufladung des Druckbehälterraumes dem Einlag trichter 8 der Förderdüse6, die so in den unteren Trichterraum des Druckbehälters hineinragt, daß zwischen ihrem unteren Rand und dem Behälterboden 10 nur ein geringer Spalt verbleibt, zugeführt und fließt durch die Förderleitung 13 zu einer nicht dargestellten Abgabestelle. Die Förderleitung 13 läßt sich mittels eines am Behältermantel 11 angeordneten Absperrorgans 12 abschließen.

Claims

Patentanspruch: Vorrichtung zum gleichmäßigen Austragen von staubförmigen Gütern aus einem geschlossenen Behälter in eine Förderleitung über ein Gutaus- tragsrohr, an das nach unten ebene in das Fördergut hineinragende Förderdüse anschließt, die von einem aus porösem Sintermetall bestehenden, ebenfalls vom Fördergut umgebenden Gehäuse konzentrisch umgeben ist, wobei dem von der Förderdüse und dem Gehäuse gebildeten Raum Druckluft über ein Rohr zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das die Druckluft zuführende Rohr (1) tangential im oberen Bereich des Gehäuses (7) in dieses einmündet, daß unterhalb dieser Einmündung ein waagerecht verlaufendes, den Raum unterteilendes Blech (5) angeordnet ist, das zwischen sich und der äußeren Mantelfläche der Förderdüse (6) einen Ringspalt frei läßt, daß als Behälter ein Druckbehälter vorgesehen ist, wodurch die Entleerung nur durch den Innendruck erfolgt, und daß die Förderdüse in den unteren Trichterraum (9) des Druckbehälters so hineinragt, daß zwischein ihrem unteren Rand (8) und dem Behälter boden (10) ein geringer Spalt verbleibt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 928; USA.-Patentschrift Nr. 2221741; Aufsatz: »Grundlagen der Fließförderung«, von Dr. Ing. W. Friedrich, in der Zeitschrift »Die Mühle«, Heft 46, 17. 11. 1960, S. 612.