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Spritzrohr zur Reinigung der Siebe von Papiermaschinen od. dgl. Die
Erfindung bezieht sich auf ein Spritzrohr zur Reinigung der Siebe von Papiermaschinen
od. dgl., das durch einen von dem zugeführten Spritzwasser betätigten hydraulischen
Motor hin- und herbewegt wird.
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Es ist ein Spritzrohr dieser Art bekannt, bei dem die Hin- und Herbewegung
durch einen doppeltwirkenden Kolben, dem ein Vorsteuerschieber und ein Hauptsteuerschieber
zugeordnet sind, erzielt wird. Der Kolben ist auf einem Rohr befestigt, das als
Kolbenstange und als Zuflußleitung für das Spritzwasser dient. Das Rohr ist in eine
Endkappe des Spritzrohres geschraubt und weist an dem dem Spritzrohr abgewandten
Ende einen Anschlagring auf, der mit Vorsprüngen des Vorsteuerschiebers zusammenarbeitet.
Der Vorsteuerschieber schaltet den Hauptsteuerschieber, von dessen Stellung die
Beaufschlagung der linken und der rechten Seite des Kolbens abhängt.
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Das mit dem Anschlagring versehene Ende der Spritzwasserzuflußleitung,
der Vorsteuerschieber und der Hauptsteuerschieber sind in einer Gehäusekammer angeordnet.
Dieser Kammer sind der Zylinder mit dem doppeltwirkenden Kolben und die dem Zylinder
zugeordneten Steuerleitungen vorgeschaltet.
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Die bekannte Vorrichtung besteht aus einer Vielzahl von Einzelteilen,
die in ihrem Aufbau kompliziert und in der Fertigung aufwendig sind. Es kommt hinzu,
daß das Gewicht des Steueraggregates zur Erzielung der Hin- und Herbewegung des
Spritzrohres erheblich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten
Vorrichtung abzustellen und ein Steueraggregat für ein Spritzrohr zu schaffen, das
in seiner Konstruktion einfach ist und ein geringes Gewicht aufweist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Spritzrohr an
einem Ende mit einem ringförmigen Arbeitskolben versehen ist, welcher Kolben in
dem hiermit zusammenarbeitenden gestellfest angeordneten Zylinder und gleichzeitig
auf dem damit verbundenen Ende der ortsfest gelagerten Druckwasserleitung verschiebbar
geführt ist, und ferner dadurch, daß zur Hin- und Herbewegung des Kolbens und damit
des Spritzrohres ein Nebenschluß für die Spritzwasserzuleitung in den Zylinder sowie
in dem Kolben ein selbsttätig ansprechendes Ventil vorgesehen ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine von
außen verstellbare Hubbegrenzungsplatte für das Spritzrohr vorgesehen.
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Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es
zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Spritzrohrende und den Steuerzylinder,
F i g. 2 als Einzelheit zu F i g. 1 das im Kolben angeordnete Ventil in der Öffnungsstellung.
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Der Steuerzylinder 1 ist in einer am nicht dargestellten Maschinenständer
befestigten Spannhülse 2 fest gelagert. Dieser Zylinder 1 ist an seinem Außenende
links durch ein Bodenstück 3 verschlossen. In diesem Bodenstück ist dicht und gestenfest
das Ende der Druckwasserleitung 4 gelagert. Diese ist also ebenfalls mit dem Maschinenständer
fest verbunden. Auf der Innenwand des Steuerzylinders 1
und auf der Außenwand
der Leitung 4 ist der Kolben 5 mit den Dichtringen 6 längsverschieblich. Der Arbeitskolben
5 trägt das Steuerrohr 7 a für das Spritzrohr 7. Das Steuerrohr 7 a ist am rechten
Ende durch eine Buchse mit Dichtungen 8 geführt. Außerhalb dieser schließt eine
Muffe 10 das Steuerrohr 7 a an das beliebig lange Spritzrohr 7 an. Während das Spritzrohr
7 Bohrungen enthält, ist das Steuerrohr 7 a in der Nähe des Kolbens 7 mit einem
Nebenschlußkanal 21 versehen. Das Bodenstück 3 enthält eine Bohrung 11, die den
Raum links des Kolbens 5 über ein durch die Mutter 12 einstellbares Ventil 13 und
gegebenenfalls über Seitenkanäle 14, 15 mit der Außenluft verbindet. Entweder
ist das Ventil 13
selbst in an sich üblicher und- daher nicht dargestellter
Weise, z. B. durch einen mehreckigen Querschnitt, mit kleinen Ausflußkanälen versehen,
oder diese Kanäle verlaufen in der Art der Bohrung 14 seitlich des Ventils 13 als
Abzweigung von der Bohrung 11, so daß diese Kanäle bei entsprechender Stellung des
Ventils 13 freigegeben werden.
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Ferner ist in das Bodenstück 3 ein von außen längsverschieblicher
Stab 16 eingebaut, der am Boden des Kolbens 5 in einer im Zylinder 1 längsverschieblichen
Platte 17 endet. Diese Platte dient zur Begrenzung des Hubes des Kolbens
5. Der Stab 16 ist mittels einer Schraube 18 feststellbar. Der Kolben 5 ist in der
Längsrichtung durchbohrt. In dieser Bohrung ist ein durch Federn 20 belasteter
Stößel 19 eines Ventils als Fühler längsverschieblich
angeordnet.
F i g. 2 zeigt diesen Ventilfühler in entlasteter Stellung. In der Öffnungsstellung
des Ventils wird über einen oder mehrere Kolbenkanäle 22 eine Verbindung zwischen
den Zylinderkammern geschaffen.
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In dem Spritzrohr 7 sind in üblicher Weise Spritzlöcher, Schlitze,
Spritzdüsen od. dgl. angebracht, die entsprechend dem Verwendungszweck verteilt
sind. Die hydraulische Steuerung für das Spritzrohr wirkt in folgender Weise: Die
Druckflüssigkeit, im allgemeinen Wasser, strömt aus dem Vorderende der Leitung 4
zunächst in den Raum zwischen der Außenwand der Leitung 4 und der Innenwand des
Steuerrohres 7 a, sodann durch den Nebenschlußkanal21 und bei geöffnetem Ventil
durch die Kolbenbohrungen 22 in den Raum zwischen dem Bodenstück 3 und dem Kolben
5. In
diesem Raum baut sich ein Flüssigkeitsdruck auf, welcher den Druck rechts
vom Kolben 5 infolge der Durchmesserverhältnisse überwiegt, so daß der Kolben von
links nach rechts bewegt wird. Das Steuerrohr 7 a wird nach rechts aus dem Zylinder
1 herausgedrückt und mit ihm das über die Muffe 10 angeschlossene Spritzrohr 7.
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Ist der Kolben 5 am rechten Ende seines Vorlaufhubes angekommen, so
schlägt der Stößel 19 des Ventils gegen die Bodenscheibe der Dichtung B.
Das Ventil schließt sich, und der sich aufbauende Druck hält das Ventil gegen die
Wirkung der Feder 20 geschlossen. Das durch den Kanal 21 aus der Mündung der Druckwasserleitung
4 in den Raum rechts des Kolbens 5 übertretende Wasser treibt den Kolben mit einer
Geschwindigkeit nach links zurück, die durch die Querschnittsverhältnisse wählbar
ist. Der nach links zurückwandernde Kolben 5 bewegt sich so lange nach links, bis
der Stößel 19 des Ventils gegen die einstellbare Platte 17 stößt und beim
Anschlagen das Ventil öffnet. Das bei dieser Bewegung des Kolbens 5 verdrängte Wasser
entweicht durch die Bohrung 11 und schließlich durch das Drosselventil 13 bzw. durch
die Kanäle 14 und 15 ins Freie. Die Hubbegrenzungsplatte 17 ist von außen mittels
der Stange 16 und der Mutter 18 in weiten Grenzen regelbar. Mithin läßt sich die
Längsverschiebung des Spritzrohres 7 einstellen. Außerdem kann man die selbsttätige
Hin- und Herbewegung des Spritzrohres an jeder Stelle abstoppen, und zwar dadurch,
daß man den Ausfluß des Druckwassers durch den Kanal 11 und das Drosselventil
12,13 schließt. Sobald der Ausfluß durch den Kanal 11 und gegebenenfalls durch die
Kanäle 14, 15 wieder freigegeben wird, setzt sofort die Hin- und Herbewegung des
Steuerrohres 7 a und damit des Spritzrohres 7 wieder ein.