DE1181186B - Verfahren und Anlage zur Herstellung von Trockeneis - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Herstellung von Trockeneis

Info

Publication number
DE1181186B
DE1181186B DEV17387A DEV0017387A DE1181186B DE 1181186 B DE1181186 B DE 1181186B DE V17387 A DEV17387 A DE V17387A DE V0017387 A DEV0017387 A DE V0017387A DE 1181186 B DE1181186 B DE 1181186B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dry ice
cooling surface
carbon dioxide
carbonic acid
gaseous
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV17387A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Laszlo Vahl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dr-Ing Laszlo Vahl
Original Assignee
Dr-Ing Laszlo Vahl
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dr-Ing Laszlo Vahl filed Critical Dr-Ing Laszlo Vahl
Publication of DE1181186B publication Critical patent/DE1181186B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide
    • C01B32/55Solidifying

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zur Herstellung von Trockeneis Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung unmittelbar verwendbaren Trockeneises (fester Kohlensäure) mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,5 kg/1, wobei man gasförmige Kohlensäure über eine Kühlfläche leitet und abkühlt. Nach einem bekannten Verfahren soll das Gas auf etwa -70° C abgekühlt und verflüssigt werden. Die flüssige Kohlensäure soll dann in Formgefäßen gefroren werden. Ein derartiges Verfahren ist nicht ausführbar, und es wird dann auch in keiner Weise angegeben, unter welchen Bedingungen man Trockeneis mit einem brauchbaren spezifischen Gewicht, also keinen Reif, herstellen kann. Auch ist bekanntgeworden, die Herstellung von Trockeneis aus gasförmiger Kohlensäure dadurch vorzunehmen, daß reines kohlensäuregas in mehreren Stufen verdichtet wird, dieses Gas mit Hilfe von Kühlwasser kondensiert und danach die erhaltene flüssige Kohlensäure mittels einer Drosselung in einer Anzahl Stufen bis unter den Druck des Tripelpunktes in Schnee umgewandelt wird. Der gebildete lockere Schnee wird dann in Pressen zu Blöcken mit einem spezifischen Gewicht von 1,4 kg/1 verdichtet. Diese Blöcke können dann auf die jeweils gewünschte Größe zersägt werden.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von Trockeneis, das sehr einfach ist und in einer wenig komplizierten Apparatur zur Anwendung gebracht werden kann.
  • Nach der Erfindung leitet man die gasförmige Kohlensäure mit einem Gehalt von nicht kondensierbaren Gasen von weniger als 25 Volumprozent in einem kontinuierlichen Strom über die Kühlfläche, deren Temperatur höchstens 25° C niedriger als die dem Partialdruck der Kohlensäure entsprechende Sublimationstemperatur ist. Nach dem Erreichen einer bestimmten Schichtstärke der auf der Kühlfläche sublimierten Kohlensäure erwärmt man diese Fläche bis auf eine Temperatur, die oberhalb der Sublimationstemperatur liegt, damit das gebildete Trockeneis von der Oberfläche freikommt. Wenn man dafür sorgt, daß die beschriebenen Bedingungen vorliegen, bekommt man Trockeneis, dessen spezifisches Gewicht sogar noch größer ist als dasjenige des Trockeneises, ,das nach dem bekannten Verfahren mittels Pressen von Schnee hergestellt ist, während jedoch nicht erforderlich ist, die gasförmige Kohlensäure zu kondensieren und Schnee zu verdichten. Man kann dadurch auf die dazu erforderlichen komplizierten und kostspieligen Vorrichtungen verzichten. Auch die von den Pressen benötigte Energie kommt in Fortfall. Damit der vorgeschriebene Gehalt von nicht kondensierbaren Gasen in der Grenzschicht an der Kühlfläche nicht überschritten wird, leitet man nach der Erfindung die gasförmige Kohlen säure in einem kontinuierlichen Strom über die Kühlfläche.
  • Die erwähnte Temperaturgrenze ist von großer Bedeutung, weil bei einer größeren Temperaturdifferenz das gebildete Trockeneis infolge Wärmespannungen zerspringt.
  • Nach der Erfindung bekommt man Trockeneis mit einem hohen spezifischen. Gewicht, wenn der Gehalt der gasförmigen Kohlensäure von nicht kondensierbaren Gasen kleiner als 15 Volumprozent ist.
  • Beim Verfahren nach der Eifindung kann z. B. bei atmosphärischem Druck und einem Gehalt der gasförmigen Kohlensäure von 90 % eine Temperatur der Kühlfläche von -100° C angewendet werden.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Trockeneis. Nach der Erfindung ist eine solche Vorrichtung gekennzeichnet durch einen Behälter, der eine Kühlfläche in Form einer oder mehrerer senkrechter Röhren aufweist, welche mit einer Kühlverrichtung verbunden sind, die eine Kühlflüssigkeit mit einer Temperatur, die .höchstens 25°C unterhalb der dem im Gefäß herrschenden Druck entsprechenden Sublimationstemperatur bzw. eine Flüssigkeit mit einer oberhalb der Sublimationstemperatur liegenden Temperatur liefert, während der Behälter in der Nähe des einen Endes einen Anschluß für die kontinuierliche Zufuhr gasförmiger Kohlensäure, in der Nähe des anderen Endes einen Anschluß für das kontinuierliche Abziehen gasförmiger Kohlensäure und nicht kondensierbarer Gase und an der Unterseite eine verschließbare Öffnung zur Entfernung des gebildeten Trockeneises aufweist.
  • Hierzu kann noch bemerkt werden, daß in der Literatur gesagt wird, daß, wenn man gasförmige Kohlensäure mit einer Kühlfläche in Berührung bringt, sich auf der Kühlfläche Kohlensäurereif bildet und daß ein solches Verfahren nicht zur Herstellung fester Kohlensäure verwendet werden kann (Prof. Dr.-Ing. J. Kuprianoff, »Die feste Kohlensäure, Herstellung und Verwendung«, 1953).
  • In der folgenden Beschreibung wird an Hand der F i g. 1 und 2 die Anlage zur Durchführung des Verfahrens dargestellt.
  • Im langgestreckten senkrechten Behälter 1 ist eine Kühlfläche 2 angeordnet. An dieser Kühlfläche wird mittels einer Leitung 3 ein flüssiges Medium für Kälte bzw. Wärme zugeführt, während mittels einer Leitung 4 das Kühlmedium von der Pumpe 5 angesaugt und nach einem Kühler 6 zurückgepreßt wird. Dieser Kühler 6 ist mittels der Stutzen 7 und 8 mit einem nicht dargestellten Kühlkreislauf verbunden. Die Erwärmung wird mittels eines in der Leitung 4 angeordneten Wärmeaustauschers 9 vorgenommen, wobei die Leitungen 10 und 11 mit der Druckleitung des Kompressors der Kühlmaschine in Verbindung stehen können.
  • Der Behälter 1 weist im unteren Teil einen Stutzen 12 auf, durch den die gasförmige Kohlensäure zugeführt wird. Im oberen Teil ist der Behälter 1 mit einem Stutzen 13 versehen, mittels dessen ein Gemisch nicht sublimierter Kohlensäure und nicht kondensierbarer Gase kontinuierlich abgeführt wird. Das Gefäß 1 ist an der unteren Seite mit einer Klappe 14 verschlossen. Die Kühlfläche 2 ist mittels Rippen 15 vergrößert. Wenn sich nach Verlauf einiger Zeit eine genügend starke Schicht Trockeneis auf der Kühloberfläche gebildet hat, wird während einer kurzen Zeit mittels des Wärmeaustauschers 9 erwärmtes Medium nach der Fläche 2 gepumpt, während der Kühler 6 ausgeschaltet ist.
  • Das gebildete Trockeneis kommt dann von der Oberfläche frei und fällt hinunter. Es kann mittels der Klappe 14 entfernt werden. Die Anlage steht dann gleich wieder zu einer erneuten Bildung von Trockeneis auf der Fläche 2 bereit. Ein Zyklus der Herstellung von Trockeneis besteht also aus einem Zeitintervall zum Sublimieren der gasförmigen Kohlensäure auf der Kühlfläche 2 (Ausfrierperiode) und einem anschließenden Zeitintervall zum Lösen des gebildeten Trockeneises mittels einer Erwärmung der Fläche 2. Der Druck der Kohlensäure im Gefäß 1 kann auch höher als der Atmosphärendruck sein. Der Druck soll jedoch niedriger als der Tripeldruck von etwa 5,3 ata sein. Mittels eines Manometers 16 kann der im Gefäß herrschende -Druck abgelesen werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von unmittelbar verwendbarem Trockeneis mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,5 kg/1, wobei man gasförmige Kohlensäure über eine Kühlfläche leitet und abkühlt, dadurch gekennzeichnet, daß man die gasförmige Kohlensäure mit einem Gehalt von nicht kondensierbaren Gasen von weniger als 25 Volumprozent in einem kontinuierlichen Strom über die Kühlfläche, deren Temperatur höchstens 25° C niedriger als die dem Partialdruck der Kohlensäure entsprechende Sublimationstemperatur gehalten wird, leitet und daß man nach dem Erreichen einer bestimmten Schichtstärke der auf der Kühlfläche sublimierten Kohlensäure diese Fläche auf eine oberhalb der Sublimationstemperatur liegende Temperatur erwärmt und damit das gebildete Trockeneis von der Kühlfläche entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an nicht kondensierbaren Gasen in der gasförmigen Kohlensäure weniger als 15 Volumprozent beträgt.
  3. 3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Behälter (1), der eine Kühlfläche (2) in Form einer oder mehrerer senkrechter Röhren aufweist, die über Leitung (3) mit der Kühlvorrichtung (6) und über Leitung (4) mit dem Wärmeaustauscher (9) verbunden sind, wobei am Behälter (1) ein Stutzen (12) für die Zufuhr gasförmiger Kohlensäure und ein Stutzen (13) für das Abziehen der nicht verfestigten Gase angebracht und an der Unterseite eine verschließbare Klappe (14) zur Entfernung des gebildeten Trockeneises angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 119 947; I. K u p r i a n o f f , Die feste Kohlensäure, 1953, S.37.
DEV17387A 1958-10-15 1959-10-12 Verfahren und Anlage zur Herstellung von Trockeneis Pending DE1181186B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL1181186X 1958-10-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1181186B true DE1181186B (de) 1964-11-12

Family

ID=19871120

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV17387A Pending DE1181186B (de) 1958-10-15 1959-10-12 Verfahren und Anlage zur Herstellung von Trockeneis

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1181186B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6000238A (en) * 1997-08-12 1999-12-14 The Boc Group, Inc. Carbon dioxide snow blanketing device
DE102007032536A1 (de) 2007-07-12 2009-01-15 Finsterwalder Umwelttechnik Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von flüssigem und/oder gasförmigem Methan

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT119947B (de) * 1929-01-24 1930-11-25 Hermann Hamburger Verfahren zur Herstellung von haltbarer, fester Kohlensäure.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT119947B (de) * 1929-01-24 1930-11-25 Hermann Hamburger Verfahren zur Herstellung von haltbarer, fester Kohlensäure.

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6000238A (en) * 1997-08-12 1999-12-14 The Boc Group, Inc. Carbon dioxide snow blanketing device
DE102007032536A1 (de) 2007-07-12 2009-01-15 Finsterwalder Umwelttechnik Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von flüssigem und/oder gasförmigem Methan
EP2028171A1 (de) 2007-07-12 2009-02-25 Finsterwalder Umwelttechnik GmbH & Co. KG Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von flüssigem und/oder gasförmigem Methan

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2107201A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Extrakten aus pflanzlichen Produkten
DE1181186B (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Trockeneis
DE2633227A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung eines als dampf in einem gas enthaltenen niedrig siedenden stoffes
DE1445229A1 (de) Verfahren zum Befreien des bei der Hochdruckpolymerisation von AEthylen in Gegenwantvon Loesungsmitteln entstehenden Polyaethylens und des Niederdruckkreisgases von Loesungsmitteln
DE935195C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigem Sauerstoff aus Luft und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung
DE563256C (de) Verfahren zur synthetischen Gewinnung von Ammoniak
DE513528C (de) Abscheidung von Daempfen in fester Form aus Gasgemischen, insbesondere Gewinnung fester Kohlensaeure
DE579624C (de) Herstellung fester Kohlensaeure
DE561906C (de) Verfahren zur Erzeugung von kuenstlichem Wassereis
DE941796C (de) Verfahren zum Trennen von Luft in einer Gastrennanlage und zur Durchfuehrung dieses Verfahrens geeignete Gastrennanlage
DE675254C (de) Herstellung von Speiseeis durch Teilverdampfung von Wasser unter hohem Vakuum
DE102014200785A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden eines auskondensierbaren Fremdstoffs aus einem Gasgemisch
DE633686C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Trocknung von komprimierten, durch Verfluessigung zu zerlegenden Gasgemischen
DE514717C (de) Herstellung von Kohlensaeureeis
DE426112C (de) Verfahren zur Gewinnung von Argon aus atmosphaerischer Luft
DE838303C (de) Verfahren zum Tiefkuehlen von Maschinenteilen
DE525378C (de) Verfahren zur Trocknung von Gasen bei ihrer Verfluessigung durch Tiefkuehlung
DE585281C (de) Verfahren zum Trocknen von komprimierten, durch Verfluessigung zu zerlegenden Gasgemischen
DE574166C (de) Verfahren, nahe an ihren Tripelpunkt vorgekuehlte Fluessigkeiten in den festen Aggregatzustand zu ueberfuehren
DE472291C (de) Verfahren zum Kuehlen von heiss hergestellten Gasen mit Hilfe einer Absorptionskaeltemaschine
DE553620C (de) Gefrierverfahren unter Verwendung von fluessiger Kohlensaeure
AT134977B (de) Abscheidung von Dämpfen in fester Form aus Gasgemischen, insbesondere Gewinnung fester Kohlensäure.
DE2010605A1 (en) Fibre and yarn drying plant
DE498888C (de) Abscheidung von durch Kaelte kondensierbaren Bestandteilen in Gasen der trockenen Destillation oder Vergasung durch Tiefkuehlung
DE259877C (de)