DE1180929B

DE1180929B - Breitschlitzduese fuer Kunststoffschnecken-pressen

Info

Publication number: DE1180929B
Application number: DEM28499A
Authority: DE
Inventors: Karl Schwarzrock
Original assignee: WERNER BATTENFELD EXTRUDER WER
Current assignee: WERNER BATTENFELD EXTRUDER WER
Priority date: 1955-10-15
Filing date: 1955-10-15
Publication date: 1964-11-05

Description

Breitschlitzdüse für Kunststoffschneckenpressen Die Erfindung betrifft eine Breitschlitzdüse für Kunststoffschneckenpressen, bei der der Durchflußwiderstand über die gesamte Breite des Düsenteils gleich groß ist, mit einem an den Zuführungskanal unmittelbar etwa in T-Form anschließenden Verteilungskanal für das plastische Material und mit einer sich zwischen dem Verteilungskanal und dem Düsenschlitz über die ganze Länge des Verteilungskanals erstreckenden Verengung.
Düsen dieser Art sind bekannt und dienen dazu, folienartiges Material unmittelbar von der Schneckenpresse aus herzustellen. Die bekannten Düsen haben aber den Nachteil, daß die Austrittsgeschwindigkeit des Folienmaterials an den Düsenlippen nicht genügend gleichmäßig ist, so daß sich unregelmäßige Vortriebe über die Breite der Düse ergeben und innerhalb der gefertigten Folie Streifen, Rillen oder Wellen auftreten.
Diese nachteiligen Eigenschaften werden bei einer Breitschlitzdüse der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der Verteilungskanalüber seine ganze Länge einen etwa gleichbleibenden Querschnitt aufweist und daß die Tiefe der Verengung in Auspreßrichtung in der Mitte der Düse gegenüber dem Zuführungskanal am größten ist und nach den Seiten der Düse hin abnimmt. Dadurch wird ein gleichmäßiger Durchflußwiderstand erreicht.
Das Material tritt, selbst bei entfernten Düsenlippen, in gleichbleibender Foliendicke gleichmäßig aus der Breitschlitzdüse aus. Die Düsenlippen haben hierbei nur noch die Aufgabe, den Materialfluß auf die gewünschte Foliendicke einzustellen. Ein mühevolles und zeitraubendes Einstellen der Lippen, um einen ungleichmäßigen Durchflußwiderstand auszugleichen, fällt bei der Düse nach dieser Erfindung fort. Man kann vor dem Extrudieren die Lippen einstellen und braucht diese während des Extrudierens nicht mehr zu verstellen.
Dabei ist es weiterhin bei einer Einrichtung, bei der die Verengung über die gesamte Tiefe eine etwa gleichbleibende Weite aufweist, zweckmäßig, wenn die Verengung etwa dreieckförmig ist und einen Winkel von etwa 1500 besitzt, der dem Zuführungskanal gegenüberliegt. Auf diese Weise werden Ausgleichskammern und Staubalken bei solchen Düsen entbehrlich, die das Problem des ungleichmäßigen Materialflusses nicht befriedigend zu beherrschen erlauben.
Dabei ist es weiterhin möglich, daß die Düsenlippen in an sich bekannter Weise verstellbar sind.
Schließlich ist es bei einer Breitschlitzdüse mit an den seitlichen Enden der verstellbaren Düsenlippen angeordneten Dichtungsscheiben von besonderer Bedeutung, daß die Dichtungsscheiben aus Tetrafluoräthylen oder einem ähnlichen glatten, den Kunststoff abweisenden Material bestehen. Auf diese Weise wird die zusätzliche Bremswirkung der Endflächen so weit aufgehoben, das der Fluß des Materials über die ganze Breite praktisch gleichmäßig verläuft.
Außerdem ist es möglich, daß in den verstellbaren, die Düsenlippen enthaltenden Einsatzstücken Kanäle zur an sich bekannten Aufnahme zusätzlicher Heizmittel, beispielsweise in Form elektrischer Heizstäbe, Dampfdurchflußleitungen od. dgl., vorgesehen sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstands der Erfindung seien an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt A b b. 1 einen Schnitt durch die Länge der Düse in der Teilfuge, A h b. 2 einen Querschnitt durch die Mittelachse nach der Linie II-II der Abb. 1 und Abt. 3 einen Querschnitt nach der LinieIII-III der Abb. 1.
In A b b. 1 ist die Zuleitung für den Werkstoff mit 1 bezeichnet, die z. B. mittels Schrauben 13 an die Breitschlitzdüse angeschlossen ist. Die z. B. aus zwei Teilen bestehende Düse enthält einen Zuführungskanal 2 und einen Verteilungskanal 3, der sich seitlich über die ganze Breite des Düsenaustritts erstreckt und über seine ganze Länge einen gleichbleibenden Querschnitt aufweist. Zwischen dem Verteilungskanal 3 und dem Düsenaustritt erstreckt sich über die ganze Länge des Kanals 3 eine Verengung 4, 4 a, deren Höhe in der Achsmitte, also unmittelbar gegenüber dem Zuführungskanal2, am größten ist, wobei seine Höhe nach den Seiten zu derart abnimmt, daß an jeder Stelle des Düsenaustritts der gleiche Durchflußwiderstand für den Werkstoff entsteht. Die seitlichen Kanten sind bei 6 gut abgerundet. Die Verengung4, 4 a ist somit etwa dreieckförmig, und die Dreieckspitze 5 liegt der Mitte der Zuleitung 1 gegenüber. Der Spitzenwinkel des Dreiecks ist ein stumpfer und möge z. B. 1500 betragen.
Die beiden Düsenhälften werden durch Schrauben 12 zusammengehalten.
Der eigentliche Düsenaustritt besteht aus einem besonderen Einsatzstück 10, das einen konischen Übergang auf die Düsenlippen enthält. Die Düsenlippen 11 werden von einem auswechselbaren Teil gebildet, das den Austrittskanal 7 enthält und über seitliche Dichtungsscheiben 8 mit dem Düsenkörper verschraubt ist. Die Düsenlippen 11 können jedoch auch aus zwei Teilen bestehen, deren gegenseitiger Abstand verstellbar ist, so daß der Kanal 7 eine verschiedene Größe aufweisen kann. Die Düsenlippen 11 können vorteilhaft mit einer in den Abbildungen nicht dargestellten, z.B. elektrischen Heizung versehen sein, die in den Kanälen 7a untergebracht ist.
Die Seiten der Düsenlippen 11 sind von Dichtungsscheiben 8 abgegrenzt, die aus einem Stoff bestehen, der von dem zu verarbeitenden, plastifizierten Werkstoff nicht benetzt wird, z. B. aus Tetrafluoräthylen.
Seitliche Endstücke 9 halten die Düsenlippen 11 und die Dichtungsscheiben 8 in ihrer Lage. Die Verstellbarkeit der Düsenlippen ist durch Druckschrauben 14 oder durch Zugschrauben 15 gegeben.

Claims

Patentansprüche: 1. Breitschlitzdüse für Kunststoffschneckenpressen, bei der der Durchflußwiderstand über die gesamte Breite des Düsenteils gleich groß ist, mit einem an den Zuführungskanal unmittelbar etwa in T-Form anschließenden Verteilungskanal für das plastische Material und mit einer sich zwischen dem Verteilungskanal und dem Düsenschlitz über die ganze Länge des Verteilungskanals erstreckenden Verengung, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß der Verteilungskanal(3) über seine ganze Länge einen etwa gleichbleibenden Querschnitt aufweist und daß die Tiefe der Verengung (4) in Anpreßrichtung in der Mitte der Düse gegenüber dem Zuführungskanal (2) am größten ist und nach den Seiten der Düse hin abnimmt.
2. Breitschlitzdüse nach Anspruch 1, bei der die Verengung über die gesamte Tiefe eine etwa gleichbleibende Weite aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung etwa dreieckförmig ist und einen Winkel von etwa 150° besitzt, der dem Zuführungskanal (2) gegenüberliegt.
3. Breitschlitzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenlippen (11) in an sich bekannter Weise verstellbar sind.
4. Breitschlitzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit an den seitlichen Enden der verstellbaren Düsenlippen angeordneten Dichtungsscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheiben (8) aus Tetrafluoräthylen oder einem ähnlichen glatten, den Kunststoff abweisenden Material bestehen.
5. Breitschlitzdüse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den verstellbaren, die Düsenlippen (11) enthaltenden Einsatzstücken (10) Kanäle (7a) zur an sich bekannten Aufnahme zusätzlicher Heizmittel, beispielsweise in Form elektrischer Heizstäbe, Dampfdurchflußleitungen od. dgl., vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 861 023; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 695 393; britische Patentschrift Nr. 572557; französische Patentschrift Nr. 916 623; USA.-Patentschrift Nr. 2 262 989; Zeitschrift »Kunststoffe«, 1955, S. 93.