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Abfeuerungseinrichtung mit Wiederspannabzug für mechanische oder elektrische
Abfeuervorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfeuerungseinrichtung
mit Wiederspannabzug, insbesondere für mechanische oder elektrische Abfeuervorrichtungen
an Feuerwaffen, mit einem durch den Abzug beweglichen Widerlager für die Schlagbolzenfeder,
die nach Auslösung des Schlagbolzens mit diesem durch den Abzug in die Ausgangsstellung
zurückgezogen wird.
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Die bisher bekannten Ausführungen haben den Nachteil, daß sie aus
einer verhältnismäßig großen Anzahl von zum Teil kleinen und empfindlichen Einzelteilen
bestehen. Im Gegensatz hierzu besteht der Erfindungsgegenstand nur aus wenigen,
einfachen Teilen, wodurch eine robuste Ausführung der Einzelteile und ein schneller
Zusammenbau ohne Werkzeuge möglich sind.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen durch
außermittige Anordnung des Kraftschlusses zwischen dem Schlagbolzen und dem Widerlager
der vorgespannten Schlagbolzenfeder seitlich aus der Schlagachse in eine Verriegelungsstellung
geschwenkt wird, aus der er beim Abzug längs einer Kegelfläche in die Schlagachse
zurückgedrückt und ausgelöst wird.
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Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung weist der Schlagbolzen
ein Sackloch auf, das in Schußs-iehtung in eine kegelige Vertiefung ausläuft, in
die ein fest am Abzug sitzender, nur axial verschiebbarer Schaft eingreift. Vorteilhaft
besitzt hierbei der Schaft eine kegelige Spitze, die einen kleineren Kegelwinkel
hat als die kegelige Vertiefung im Sackloch des Schlagbolzens, ferner einen kurzen
zylindrischen Paßsitz am Fuß der kegeligen Spitze zum Lagern der Schlagbolzenfeder.
Der nur axial bewegliche Schaft hat ferner an einer der Verriegelungsrast zugekehrten
Erzeugenden eine seitlich vorstehende Nase, die in einen Längsschlitz des Schlagbolzens
eingreift und gegen dessen hintere Begrenzung die Last der Schlagfeder außermittig
abstützt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Längsschlitz des Schlagbolzens
ein weiterer, etwa um 90° versetzter Schlitz zugeordnet, der die Wandung des Schlagbolzens
nach hinten durchbricht, wobei die beiden Längsschlitze durch einen Querschlitz
verbunden sind, so daß das Einführen des unter dem Einfluß der vorgespannten Schlagbolzenfeder
stehenden Schaftes nach Art eines Bajonettverschlusses möglich ist. Hierbei greift
die seitlich an dem Schaft vorstehende Nase dann in einen der Längsschlitze ein,
wobei sie einmal den Schaft gegen Verdrehen sichert und gleichzeitig zur Begrenzung
seiner Rücklaufbewegung dient. Außer den beiden Längsschlitzen können noch weitere
Duxchbrüche vorgesehen sein, um ein Anhäufen von Verunreinigungen im Sackloch zu
verhindern. Zum Sichern der Lage des Schlagbolzens im ausgeschwenkten Zustand, d.
h. in der Ruhestellung, ist die dem Schlagbolzendurchmesser entsprechende zylindrische
Schlagbolzenführung an ihrem hinteren Ende in einer der Schlagbolzenlänge entsprechenden
Länge kegelig erweitert und weist eine Verriegelungsrast auf.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung trägt der Schaft ein
Führungsgehäuse, das die vorgespannte Schlagbolzenfeder und den axial verschiebbaren
Schlagbolzen aufnimmt, wobei der Schlagbolzen an dem in dem Führungsgehäuse sitzenden
Ende eine in einem Längsschlitz oder einer Längsnut das Führungsgehäuses geführte,
nach hinten abgeschrägte Nase hat, die die Last der Schlagfeder außermittig abstützt
und auch zur Führung und zur Sicherung des Schlagbolzens gegen Drehung im Führungsgehäuse
dient.
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Die Erfindung ergibt eine wesentliche Vereinfachung des mechanischen
Aufbauen des Widerspannabzuges und zeichnet sich neben der einfachen Herstellungsmöglichkeit
insbesondere durch eine hohe Betriebssicherheit aus. Infolge der robusten Ausführung
der Einzelteile und der zwischen diesen möglichen, verhältnismäßig großen Spiele
ist ein sicheres Funktionieren selbst unier schwersten Einsatzbedingungen, wie z.
B. bei starken Verschmutzungen, gewährleistet. Durch die geringe Anzahl der einfachen
und eia geringes Gewicht besitzenden Einzelteile sind der Zusammenbau und das Auseinandernehmen
wesentlich müheloser als bisher und wird das Gesamtgewicht erheblich verringert.
Infolgedessen ist die Ausführung -auch preisgünstiger.
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Zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Vorteilen kommt bei der an
zweiter, SSfielJe:,w, n, ten Ausführungsform mit Führungsgehäuse für den Schlagbolzen
und
die vorgespannte Feder hinzu, daß hier eine sehr leichte, jedoch robuste Ausführung
des Schlagbolzens ermöglicht wird, wenn dessen Gewicht begrenzt werden muß. Bei
einem Einbau in einem entsprechenden Gehäuse kann der Schlagbolzen in jeder Lage
wirksam werden, weil die jeweilige Sperre auf dem Umfang des Führungsteiles in jedem
Fall gewährleistet ist. Da der Schlagbolzen bei seiner Auslösung gleichzeitig in
dem Führungsgehäuse und mit Hilfe einer Führungsscheibe mit einer eingelassenen
Sperrnase gleitet, ist ein zentraler Auftreffpunkt gewährleistet, wie es beispielsweise
bei einem Zündhütchen erforderlich ist. Außerdem ist bei dieser Ausführung eine
vollkommene Transport- und Schlagsicherheit gegeben.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt F i g. 1. einen
Längsschnitt durch eine Ausführungsform, F i g. 2 einen Längsschnitt und eine Ansicht
durch einen Teil der Schlagbolzenführang nebst Schlagbolzen bei einer anderen Ausführungsform,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform mit Führungsgehäuse für den Schlagbolzen und
die Schlagbolzenfeder, im Längsschnitt, und F i g. 4 das Führungsgehäuse nach F
i g. 3 in ausgebautem Zustand, teilweise im Schnitt, mit in eine solche Stellung
gedrücktem Schlagbolzen, die das Auskuppeln des Schlagbolzens aus dem Führungs-Qehäuse
ermöglicht.
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Bei der Ausführung nach F i g. 1 ist an einem Ende des Schloßgehäuses
1 eine axiale Ausnehmung 2 vorgesehen, die zur Aufnahme und Führung des Abzuges
3 dient, der auf seiner Rückseite einen in das Schloßgehäuse 1 hineinragenden und
in der axialen Bohrung 4 verschiebbaren Schaft 5 aufweist, welche eine kegelige
Spitze 6 besitzt.
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Das Schloßgehäuse 1 besteht aus zwei in der Zeichnungsebene geteilten
schalenartigen Hälften, die auf nicht dargestellte Art miteinander verbunden und
verriegelt sind, beispielsweise durch Einlegen in das Griffstück oder einen anderen
Teil der Waffe.
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An die Bohrung 4 schließt sich die Schlagbolzenführung 7 an, in der
der Schlagbolzen 8 verschieb-und verschwenkbar liegt. Der Vorderteil des Schlagbolzens
kann je nach seinem Verwendungszweck als Spitze. wie in F i g. 1 dargestellt, oder
abgeflacht, z. B. zur Stoßübertragung auf einen Stoßgenerator, ausgebildet sein.
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Der Schlagbolzen 8 hat ein Sackloch 9 mit einer kegeligen Vertiefung
10. In diesem Sackloch sitzt mit großem Spiel eine vorgespannte Schlagbolzenfeder
11. In diese Feder und damit das Sackloch ragt der Schaft 5 mit seiner Spitze 6
hinein, wobei er mit einer Ringschulter gegen die Schlagbolzenfeder 11 anliegt und
sie durch einen kurzen, zylindrischen Paßsitz 6 a festhält. Der Schlagbolzen 8 ist
also auf dem Schaft 5 axial verschiebbar und, seitlich verschwenkbar.
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Der Schlagbolzen 8 hat ferner zwei um 90° versetzt zueinander liegende
Längsschlitze 12, 13, die durch einen Querschlitz 14 miteinander verbunden
sind und wovon einer, z. B. Längsschlitz 13, die Wandung des Schlagbolzens 8 nach
hinten durchbricht. Diese Anordnung dient zum Einführen eines auf dem Schaft 5 sitzenden
Querstiftes, einer Nase 15 od. dgl. Die Nase 15 gelangt dann von außen über den
Längsschlitz 13 und den Querschlitz 14 in den Schlitz 12. Der Schaft 5 ist
also durch die beschriebene Ausbildung mit dem Schlagbolzen 8 bajonettverschlußartig
verbunden, wodurch die Rücklaufbewegung des Schaftes 5 begrenzt und der Schlagbolzen
8 unter Vorspannung gehalten wird. Um ein Entkuppeln der Bajonettverbindung durch
Verdrehen des Schlagbolzens 8 auszuschließen, kann dieser z. B. als Vierkant ausgebildet
oder bei Verwendung von Rundmaterial durch besondere an ihm angebrachte Führungstifte
oder Leisten, die in entsprechende Ausnehmungen oder Nuten der Schlagbolzenführung
7 eingreifen, gegen Verdrehen gesichert werden. In gleicher Weise kann auch der
Abzug 3 in der Bohrung 2 gegen Verdrehen gesichert werden.
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Zum Sichern der Lage des Schlagbolzens im ausgeschwenkten Zustand,
d. h. in der Ruhestellung, ist bei der Ausführung nach F i g. 1 die dem Schlagbolzendurchmesser
entsprechende Schlagbolzenführung an ihrem hinteren Ende in einer der Schlagbolzenlänge
entsprechenden Länge kegelig erweitert und mit einer Rast 16 versehen. Im Ausführungsbeispiel
ist zu diesem Zweck ein Einsatzstück 17 mit der Rast 16 in die Wand der Schlagbolzenführung
7 eingelassen.
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Auf dem Schaft 5 sitzt eine Rückholfeder 18, die sich gegen den Boden
der Ausnehmung 2 und die Rückseite des Abzuges 3 abstützt. Beim Auseinandernehmen
der Einrichtung kann diese Feder schraubend über die Nase 15 des Schaftes 5 abgezogen
werden. Das Aufbringen erfolgt in gleicher Weise. Die Schlagbolzenfeder 11 wird
durch Drehen auf den Paßsitz 6a des Schaftes 5 aufgebracht, wobei das Entfernen
ebenfalls durch Drehen erfolgt. Der Wiederspannabzug braucht bei der Reinigung nur
in zwei Einzelteile zerlegt zu werden, nämlich in den Schlagbolzen 8 einerseits
und den Schaft 5 mit den Federn 11 und 18 und dem Abzug 3 andererseits.
Der Einbau dieser Abfeuervorrichtung in die Waffe erfolgt durch einfaches Einlegen
des Schaftes 5 zusammen mit dem Schlagbolzen 8 in die Schalenhälften des Schloßgehäuses
1.
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Die im Schlagbolzen 8 sitzende Schlagbolzenfeder 11 ist unter Vorspannung,
da sie durch die Ringschulter des Schaftes 5, die an der Stelle sitzt, wo die Spitze
6 bzw. der Paßsitz 6a beginnt, gegen die Schulter des Sackloches 9 gedrückt
wird, an die sich die Sacklochvertiefung 10 anschließt. Das durch diese Vorspannung
an der Nase 15 des Schaftes 5 auftretende Drehmoment bewirkt bei dem vorhandenen
Spiel des Schaftes 5 in dem Sackloch 9 des Schlagbolzens 8 sein seitliches Ausschwenken
und damit Einrasten in die Rast 16. Hierdurch erübrigt sich die sonst übliche Verwendung
einer besonderen Sperrklinke.
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Die Ausführung nach F i g. 2 entspricht weitgehend derjenigen nach
F i g. 1, sie unterscheidet sich von dieser dadurch, daß die Schlagbolzenführung
7 einen größeren Durchmesser aufweist als der Schlagbolzen. Zum Sichern der Lage
des Schlagbolzens ist bei dieser Ausführung eine in der Wand der Schlagbolzenführung
eingefräste, als Rast dienende Nut 20
vorgesehen, in die eine am vorderen
Ende des Schlagbolzens befindliche Nase 19 einrastet.
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Die Wirkungsweise der Abfeuervorrichtung nach F i g. 1 und 2 ist folgende:
Beim Drücken des Abzuges 3 in Pfeilrichtung A verschiebt sich der Schaft 5 entgegen
der Wirkung
der Rückholfeder 18 in der Bohrung 4 und drückt zunächst
die vorgespannte Schlagbolzenfeder 11 weiter zusammen, bis die Spitze 6 in die kegelige
Vertiefung 10 des Sackloches 9 eindringt und dadurch den Schlagbolzen 8 aus der
Rast 16 bzw. 20 in F i g. 2 nach unten herausdrückt. Der Schlagbolzen 8 schnellt
alsdann unter der Einwirkung der gespannten Schlagbolzenfeder 11 ruckartig nach
vorn und erfüllt seine Aufgabe, d. h. sticht das Zündhütchen an oder betätigt einen
Stoßgenerator od. dgl.
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Beim Loslassen des Abzuges 3 wird dann der Schlagbolzen
8 von der Nase 15 des Schaftes 5 aufgefangen, unter der Wirkung der
Rückholfeder 18 in die Ruhelage zurückgeholt und durch die Schlagbolzenfeder 11
in die Ausgangsstellung nach F i g. 1 bzw. 2 verschwenkt, so daß die Vorrichtung
sofort wieder betätigt werden kann.
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Bei der Ausführung nach F i g. 3 und 4 sind die Teile, die grundsätzlich
denjenigen nach F i g. 1 entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen wie dort versehen.
Im Gegensatz zur Ausführung nach F i g. 1 ist aber jetzt das dem Abzug 3 abgekehrte
Ende des Schaftes 5 als Führungsgehäuse 5' für die vorgespannte Schlagbolzenfeder
11 und den Schlagbolzen 8 ausgebildet. Dieser Schlagbolzen 8 hat an seinem in dem
Führungsgehäuse 5' liegenden Ende eine Führungsscheibe 21, die eine Sperrnase
22 der aus der Zeichnung ersichtlichen Form besitzt, welche in einer Längsnut
oder einem Längsschlitz 23 des Führungsgehäuses 5' geführt ist.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt, weist das Führungsgehäuse 5' an der
dem Längsschlitz 23 gegenüberliegenden Seite einen weiteren Längsschlitz 25 auf
als Führung für eine zweite Nase 26. Erfindungsgemäß sind die Nasen 22, 26 in der
aus der Figur ersichtlichen Form ausgebildet, und zwar so, daß beim Rücklauf des
Führungsgehäuses 5' (Wiederspannen) zuerst die Nase 22 am Ende 24 des Längsschlitzes
23 zur Anlage kommt, wodurch der Schlagbolzen 8 in die Ausgangsstellung mit zurückgenommen
wird. Durch die Kraft der vorgespannten Schlagbolzenfeder 11 tritt an der Nase 22
bei Anlage am Ende 24 des Längsschlitzes 23 ein Drehmoment auf, das bei Beendigung
des Rücklaufes des Führungsgehäuses 5' ein Ausschwenken und Einrasten des Schlagbolzens
8 in die Lage nach F i g. 3 bewirkt.
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Beim Ausbau der Abfeuereinrichtung wird durch dieses Drehmoment ein
Ausschwenken des Schlagbolzens 8 bis zur Anlage der Nase 26 an der Kante des Endes
24 des Längsschlitzes 25 bewirkt, aber ein Herausdrücken des Schlagbolzens 8 aus
dem Führungsgehäuse 5' verhindert. Hierdurch wird ein Aus- und Einbau des Schlagbolzens
8 ohne Werkzeuge ermöglicht. In F i g. 3 ist mit strichpunktierten Linien die Lage
des Schlagbolzens 8 in ausgebautem, aber noch mit dem Führungsgehäuse 5' gekuppeltem
Zustand eingezeichnet, wobei die Schlagbolzenachse mit der Achse des Führungsgehäuses
einen Winkel f bildet.
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An seinem Kopf 27 hat der Schlagbolzen 8 eine Kegelfläche 28, die
mit der vorderen, als Gegenauflauffläche dienenden Stirnseite 29 des Führungsgehäuses
5' zusammenarbeitet. Die Spitze des Schlagbolzens 8 ragt im Ruhezustand, wie in
der Zeichnung F i g. 3 dargestellt, in die Bohrung 30 des Einsatzes 17 hinein, der
im Schloßgehäuse 1 sitzt.
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Beim Betätigen des Abzuges 3 wird der Schaft 5 und damit das Führungsgehäuse
5' in der Bohrung 4 nach vorn in Pfeilrichtung A verschoben, wobei der Kopf 27 des
Schlagbolzens 8 sich zunächst noch weiterhin gegen die Stirnseite des Einsatzstückes
17 abstützt, dessen Funktion derjenigen des Einsatzstückes 17 gemäß F i g. 1 entspricht.
Dadurch wird die vorgespannte Schlagbolzenfeder 11 :weiter zusammengedrückt,
bis die Stirnseite 29 des Führungsgehäuses 5' auf die Kegelfläche 28 des Kopfes
27 des Schlagbolzens 8 aufläuft. Hierdurch wird der Kopf 27 des Schlagbolzens 8
in Pfeilrichtung B gedrückt und demzufolge der Schlagbolzen in der Wirkrichtung
W zentriert, so daß er jetzt unter der Einwirkung der sich entspannenden Schlagbolzenfeder
11 in dieser Richtung vorschnellt und mit seiner Spitze auf ein Zündhütchen trifft.
Die Spitze kann entfallen, so daß nur der an der Stirnseite abgerundete Schlagbolzenkopf
27 vorhanden ist, wenn ein Stoßgenerator od. dgl. zu betätigen ist.
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Bei der Freigabe des Abzuges zieht die Rückholfeder 18 das Führungsgehäuse
5' entgegen der Pfeilrichtung A zurück. Hierbei nimmt das Ende 24 des Längsschlitzes
23 den Schlagbolzen 8 über die Nase 22 mit. Bei Erreichen der dargestellten Ausgangslage
drückt die Schlagbolzenfeder 11 den Schlagbolzen 8 in die Stellung nach F i g. 3,
so daß er, um einen Winkel a gegenüber der Achse des Führungsgehäuses ausgeschwenkt,
hinter der Stirnseite des Einsatzstückes 17 einrastet. Das Schloß befindet sich
damit wieder abzugsbereit in der Ausgangsstellung.
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F i g. 4 zeigt das Führungsgehäuse 5' nach F i g. 3 in ausgebautem
Zustand, und zwar teilweise im Längsschnitt. Um den Schlagbolzen 8, der nach dem
Ausbau des Führungsgehäuses 5' aus dem Schloßgehäuse 1 durch das auf ihn
wirkende Drehmoment der Schlagbolzenfeder 11 um einen Winkel y ausgeschwenkt wird
und eine Lage einnimmt, wie sie in F i g. 3 strichpunktiert gezeichnet ist, aus
dem Führungsgehäuse 5' auszukuppeln, muß er entgegen dem auf ihn wirkenden Drehmoment
um einen Winkel 8 verschwenkt werden, d. h. in eine Lage gedrückt werden, wie sie
in F i g. 4 gezeigt ist. Die Abschrägungen der Nasen 22, 26 verlaufen dann parallel
zur Achse des Führungsgehäuses, so daß der Schlagbolzen 8 durch die vordere Öffnung
des Führungsgehäuses 5' gleiten kann.
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Die Abschrägung der Nase 22 ist dabei so stark geneigt ausgeführt,
daß sie in beliebiger Einraststellung des Schlagbolzens 8, d. h., wenn der Schlagbolzen
um einen Winkel a ausgeschwenkt ist, mit der Achse des Führungsgehäuses 5' immer
noch 'einen Winkel ß bildet. Dadurch wird erreicht, daß . der Schlagbolzen 8, wenn
das Führungsgehäuse'5' im Schloßgehäuse 1 eingebaut ist, nie aus dem Führungsgehäuse
5' auskuppeln kann, da selbst 'in einer in F i g. 4 strichpunktiert gezeichneten
-Stellung, bei der z. B. infolge eines von außen' äufgebra'cliten, starken Stoßes
der Schlagbolzen 8 entgeged -&b 'von der Schlagbolzenfeder 11 aufgebrachten
Drehni_öment an der unterliegenden Seite -der rihgf8rmigem'Sc'hulter des Einsatzstückes
17 einrastet;' ein Ii#rausrutschen des Schlagbolzens 8 aus dem Führungsgehäuse 5'
nicht erfolgen kann. Durch eine solche Ausgestaltung des Schlagbolzens ist also
eine vollkommene Transportsicherheit, selbst bei härtesten Stößen, gewährleistet.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die hier gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Zum Beispiel kann bei einer Anordnung gemäß
F i g. 3
und 4 der Schlagbolzen 8 auch anders gestaltet sein, z. B. statt der Nasen
22, 26 anders ausgebildete Führungsteile aufweisen, die geeignet sind, ein
Ausschwenken des Schlagbolzens 8 zu ermöglichen. Außerdem können auch die
Enden 24 der Längsschlitze 23, 25 im Führungsgehäuse 5' so
ausgebildet sein, daß der Schlagbolzen 8 zuerst am Ende des einen Führungsschlitzes
zur Anlage kommt und dadurch unter dem Druck der Schlagbolzenfederll ausgeschwenkt
wird.