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Meßzelle zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit von strömenden
Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßzelle zur Messung der elektrischen
Leitfähigkeit von strömenden Flüssigkeiten, die durch elektrisch leitende Verunreinigungen
verschmutzt sind. Mit der Erfindung soll eine Meßzelle geschaffen werden, die mit
einer auf kleinsten Raum beschränkten Elektrodenanordnung noch eine sichere und
genaue Bestimmung der Konzentration der Verunreinigungen in der geprüften Flüssigkeit
durch Leitfähigkeitsmessung erlaubt und die damit besonders zur Verwendung in und
mit verhältnismäßig kleinen Leitungsquerschnitten geeignet ist.
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Leitfähigkeitsmeßzellen sind hauptsächlich zur Messung und Anzeige
der Salzkonzentration in wasserdurchströmten Leitungen für Kessel, Maschinen, Kondensatoren
u. dgl. auf Schiffen entworfen worden, werden aber auch auf anderen Gebieten zur
Anzeige der Konzentration elektrisch leitender Verunreinigungen in Lösungen eingesetzt.
Die bisherigen Zellen enthalten eine Elektrodenanordnung mit zwei vom Gehäuse der
Zelle getragenen, auf unterschiedlichem Potential liegenden Elektroden, die in der
Betriebsstellung in die zu prüfende Flüssigkeit so weit eintauchen, daß die Flüssigkeit
zwischen den Elektroden hindurchströmt und diese ganz berührt. Der zwischen den
Elektroden fließende Strom ist dabei ein Maß für die Konzentration der Verunreinigungen.
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Zur Erzielung genauer Meßergebnisse ist es bei solchen Meßzellen wünschenswert,
daß die wirksame Elektrodenfläche möglichst groß ist, damit die Stromdichte an den
Elektroden in der Nähe eines bestimmten Wertes gehalten werden kann. Wenn nämlich
die Stromdichte zu groß ist, wird die Zellenkonstante eine Funktion der Leitfähigkeit
der Lösung, so daß keine genaue Messung erfolgen kann. Wenn andererseits der Zellenstrom
zu klein ist, kann das mit der Zelle verbundene Anzeigegerät nicht direkt betrieben
werden. Weiterhin ist es wünschenswert, daß die Elektroden einen bestimmten Mindestabstand
voneinander besitzen, damit ein ausreichender Flüssigkeitsstrom durch die Zelle
geht. Dies ist erforderlich, um Polarisationseffekte auf ein Minimum zu beschränken.
Mithin läßt sich eine Verkleinerung des Raumbedarfs der Meßzelle weder durch Verringerung
der Elektrodenfläche noch durch Verminderung des Elektrodenabstandes erzielen, ohne
daß gleichzeitig eine Einbuße an Meßgenauigkeit und Meßsicherheit auftritt.
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Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine leistungsfähige Meßzelle kleinster
Abmessungen vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Elektrodenanordnung
aus einer Mehrzahl scheibenförmiger, koaxial zueinander angeordneter Elektroden
besteht, die abwechselnd aufeinanderfolgend mit dem einen Pol der Potentialdifferenz
und mit dem anderen Pol der Potentialdifferenz verbunden sind. Zweckmäßig sind die
scheibenförmigen Elektroden auf einer Befestigungseinrichtung aufgereiht, die sich
in Richtung der Achse eines zylinderförmigen Gehäuses erstreckt und mit einer Stirnseite
des Gehäuses verbunden ist. Dabei können die Elektroden im wesentlichen den gleichen
Durchmesser wie das zylindrische Gehäuse aufweisen.
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Durch die Anordnung der Elektroden in der Form eines Stapels ergibt
sich für einen vorbestimmten Elektrodendurchmesser eine erheblich größere Elektrodenfläche,
die z. B. bei drei Elektroden den doppelten Wert der Fläche von zwei Elektroden
besitzt. Damit kann der Durchmesser der Elektroden ohne Beeinträchtigung der wirksamen
Elektrodenfläche wesentlich vermindert werden. Zugleich läßt sich dabei ohne weiteres
der erforderliche Elektrodenabstand einhalten, so daß zwischen den Elektroden ein
leichter Durchfluß der Flüssigkeit und die Ausbildung eines im wesentlichen gleichmäßigen
Meßfeldes bei geeigneter Stromdichte sichergestellt ist. Weiterhin läßt sich die
Meßzelle in einfacher Weise montieren, wobei eine stabile, kompakte Einheit entsteht,
die transportfähig ist, die auch hohen Drücken ausgesetzt werden kann und die
- was gegenüber bekannten Zellen einen weiteren wichtigen Vorteil darstellt
- sich im betriebsfertig zusammengebauten Zustand sehr leicht reinigen läßt.
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Vorzugsweise sind eine ungerade Anzahl (z. B. drei) scheibenförmige
Elektroden vorgesehen, von
denen die endständigen Elektroden elektrisch
mit dem Gehäuse verbunden sind, während sich die zwischen den geerdeten Elektroden
befindliche Elektrode gegen das Gehäuse auf einem elektrischen Potential befindet.
Dadurch wird es möglich, die endständigen Elektroden auf Massepotential zu
le-
gen, so daß die für diese Elektroden beim Einbau in ein Rohr oder einen
Tank besonders große Gefahr eines Masseschlusses vermindert wird. .
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Die Befestigungsei richtung für die scheibenfönnigen Elektroden kann
lösbar ausgebildet sein, so daß die Elektrodenanordnung leicht ausgebaut, ausgewechselt
und justiert werden kann. Falls jedoch keine Gefahr einer Zerstörung der Elektroden
während des Betriebes besteht, kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß die
beiden endständigen Elektroden und die Befestigungseinrichtung mit dem Gehäuse aus
einem Stück bestehen. In beiden Fällen ist die mittlere Elektrode, durch die hindurch
sich die Befestigungseinrichtung erstreckt, mit einer Isolierhülse gegen die Befestigungseinrichtung
isoliert.
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Die Leitfähigkeitsmeßzellen, auf die sich die Erfindung bezieht, enthalten
im allgemeinen ein Temperaturkompensationselement, z. B. einen Thermistor, der im
wesentlichen den gleichen Temperaturen ausgesetzt ist wie die Elektroden der Zelle.
Bei vielen bekannten Meßzellen ist der Thermistor innerhalb des Gehäuses der Zelle
in einer Masse von Silikonöl untergebracht, das eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzt.
Auch die erfindungsgemäße Zelle kann auf diese Weise temperaturkompensiert werden,
was z. B. bei Laboratoriumszellen, die gegenüber den bisherigen Betriebszellen kleiner
sind und etwa die Abmessungen der erfindungsgemäßen Zelle besitzen, nicht der Fall
ist. Darüber hinaus ist bei der erfindungsgemäßen Zelle aber auch noch die Möglichkeit
gegeben, daß das Temperaturkompensationselement in eine Kunststoffhülle eingebettet
ist, die mit gleitendem Sitz in dem Gehäuse angeordnet ist, wobei die Kunststoffhülle
und das Innere des Gehäuses mit elektrischen Steckverbindungen versehen sind, die
beim Einsetzen der Kunststoffhülle in das Gehäuse aufeinandertreffen. Als Kunststoff
kann dabei z. B. ein Epoxyharz verwendet werden, das ein besserer Wärmeleiter ist
als Silikonöl. Ein anderer wichtiger Vorteil dieser Weiterbildung der Erfindung
liegt darin, daß das Temperaturkompensationselement bequem aus dem Gehäuse der Zelle
herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann, ohne daß wegen der geringen Abmessungen
der Zelle irgendwelche Schwierigkeiten auftreten.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen an Hand der
Zeichnungen näher erläutert. Dabei stellt dar F i g. 1 einen Längsschnitt
einer Ausführungsform der Leitfähigkeitszelle, F i g. 2 einen Schnitt auf
der Linie 2-2 der F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt auf der Linie
3-3 der F i g. 1,
F i g. 4 einen Längsschnitt einer weiteren
Ausführungsform der Leitfähigkeitszelle, F i g. 5 einen Schnitt auf der Linie
5-5 der F i g. 4 und F i g. 6 einen Schnitt auf der Linie
6-6 der F i g. 4. Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte
Leitfähigkeitszelle besitzt ein zylindrisches Gehäuse 1, welches vorzugsweise
aus Messing oder einem anderen elektrisch leitenden Material hergestellt ist. Dieses
Gehäuse bildet die Halterung und Befestigungseinrichtung für die Elektroden und
nimmt auch das Temperaturkompensationselement der Zelle auf. Es ist in geeigneter
Weise, z. B. mittels eines Paßstückes, so befestigt oder gehalten, daß es in eine
von der zu messenden Flüssigkeit durchströmte Leitil ,gg oder in einen Tank hineinragt,
wobei die Elektroden in die Flüssigkeit eintauchen.
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Am vorderen Ende des Gehäuses 1 ist ein massiver Bodenteil
3 angeordnet, der eine in Längsrichtung verlaufende schlitzartige Ausnehmung
5 enthält und eine zentrische, mit einem Gewinde versehene Bohrung
7. Vor dem Bodenteil 3 befindet sich eine geerdete Elektrode von kreisscheibenförmiger
Gestalt, deren Betriebsfläche 11 mit Platin od. dgl. überzogen ist. Diese
Elektrode (die nachfolgend auch als innere Elektrode bezeichnet wird) ist mit einer
Mittelbohrung versehen, durch die eine mit einem Kopf 15 versehene Befestigungsschraube
13 hindurchragt. Die Schraube 13 ist in die Bohrung 7 im Gehäuse-Bodenteil
3 eingeschraubt, so daß sie die Elektrode 9 mit dem Gehäuse
1 im elektrischen Kontakt hält, weiterhin ist die Elektrode 9 mit
einer Ausnehmung17 versehen,diemitderAusnehmung5 fluchtet, wenn die Elektrode
9 durch die Schraube 13
in ihrer Betriebsstellung befestigt ist. Im
übrigen kann die Elektrode 9 mit der vorderen Fläche des Bodenteiles
3 des Gehäuses durch Löten oder sonstwie verbunden sein.
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Die gegenüber der inneren, geerdeten Elektrode 9
elektrisch
geladene Elektrode 19 ist ebenfalls von kreisscheibenförmiger Gestalt und
weist vorzugsweise den gleichen Durchmesser auf wie die Elektrode 9. Diese
Elektrode 19 ist mit einer Mittelbohrung versehen, deren Durchmesser größer
ist als der Durchmesser der Schraube 13. Die Schraube 13
erstreckt
sich auch durch die Mittelbohrung der Elektrode 19, ist jedoch gegen die
Elektrode 19
durch eine Isolierhülse 21 isoliert, die, von der Betriebsfläche
der Elektrode 9 ausgehend, die Schraube 13 umgibt. Um die Elektrode
19 im Abstand von der inneren Elektrode 9 zu halten, ist die Isolierhülse
21 mit einer Schulter versehen, gegen die die Elektrode 19 anliegt. Die mit
der Betriebsfläche 11 der Elektrode 9 zusammenwirkende Betriebsfläche
23
der Elektrode 19 ist mit Platin überzogen, und auch die gegenüberliegende
Fläche 25, die eine weitere Betriebsfläche der Elektrode 19 bildet,
ist mit Platin überzogen. Weiterhin ist die Elektrode 19 mit einer schlitzartigen
Ausnehmung 27 versehen, die in der Betriebsstellung der Elektrodenanordnung
mit dem Schlitz 17 in der Elektrode 9 ausgerichtet ist.
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Von dem freien Ende der Befestigungsschraube 13
ist eine weitere
geerdete Elektrode 29 von kreisscheibenförmiger Gestalt gehalten, die im
wesentlichen den gleichen Durchmesser haben kann wie die Elektroden 9 und
19. Die Schraube 13 erstreckt sich dabei durch eine Mittelbohrung
in der Elektrode 29
hindurch und liegt mit ihrem Kopf 15 an der äußeren
Fläche der Elektrode 29 an, so daß der elektrische Kontakt zwischen der Elektrode
29 und der Schraube 13 sichergestellt ist. Die Elektrode
29 (die nachfolgend auch als äußere Elektrode bezeichnet wird) ist mit ihrer
inneren Fläche 31 gegen das äußere Ende der Isolierhülse 21 gedrückt und
damit im Ab-
stand von der Elektrode 19 gehalten. Die Fläche
31
ist mit Platin überzogen und bildet eine Betriebsfläche, die mit der Fläche
25 der Elektrode 19 zusammenwirkt.
Innerhalb des Gehäuses
1 ist als Temperaturkompensationselement (nachfolgend auch kurz als »Kompensator«
bezeichnet) ein Therinistor. 33
untergebracht. Der Kompensator kann in einem
wärmeleitenden Medium 35, beispielsweise Silikonöl, schwimmen, wobei das
hintere Ende des Gehäuses 1
in geeigneter Weise verschlossen oder abgedichtet
ist, damit das öl nicht aus dem Gehäuse ausfließen kann.
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Zur Stromführung innerhalb der Leitfähigkeitszelle ist ein isolierter
Leitungsdraht 37 vorgesehen, der zu dem Kompensator 33 führt, sowie
ein isolierter Leitungsdraht 39, der die Stromquelle mit der elektrisch geladenen
Elektrode 19 verbindet. In dem vorderen Teil des Gehäuses 1 sind Einrichtungen
vorgesehen, die ein Auslaufen des öls durch das vordere Ende des Gehäuses hindurch
und ein Eintreten der zu messenden Flüssigkeit in das Gehäuse verhindern. Diese
Einrichtungen umfassen eine Scheibe 41, eine Dichtung 43 und einen Haltestopfen
45, der einen Schlitz 47 zum Einsetzen eines Schraubenziehers besitzt und in das
Gehäuse eingeschraubt ist. Der Leitungsdraht 39 erstreckt sich durch eine
in dem Stopfen 45, in der Scheibe 41 und auch in der Dichtung 43 angebrachte zentrische
Bohrung hindurch und ist durch Anziehen des Stopfens 45 in flüssigkeitsdichter Weise
eingepreßt. Von der Scheibe 41 aus ist der Leitungsdraht 39 durch die Ausnehmung
5 in dem Gehäuse-Bodenteil 3 und durch die Ausnehmung 17 in
der Elektrode 9 hindurch bis zur Elektrode 19 geführt. Am vorderen,
blanken Ende 49 ist der Draht 39 in eine Bohrung 27 der Elektrode
19 eingesetzt und dort mittels einer Stiftschraube 51 lösbar mit der
Elektrode 19 elektrisch verbunden.
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Die geerdeten Elektroden 9 und 29 stehen beide mit der
Befestigungssehraube 13 in elektrischem Kontakt, die wiederum mit dem Bodenteil
3 des Gehäuses 1 elektrischen Kontakt herstellt. Die Erdleitung verläuft
somit als Masseleitung das Gehäuse 1, mit dem ein vom Kompensator
33 ausgehender Leitungsdraht 53 elektrisch verbunden sein kann.
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Die elektrisch geladene Elektrode 19, die die mittlere Elektrode
in der Elektrodenanordnung bildet, kann aus Titan hergestellt sein. Da es außerordentlich
schwierig ist, Titan weich oder hart zu löten, ist diese Elektrode stärker ausgebildet,
damit in ihr eine Stiftschraube51 von ausreichenderStärkeAufnahme finden kann.
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Die vorangehend beschriebene Meßeinrichtung weist bei nur kleinen
räumlichen Abmessungen eine sehr große wirksame Elektrodenfläche auf, weil die elektrisch
geladene Elektrode 19 zwei Betriebsflächen besitzt, denen jeweils eine Betriebsfläche
einer geerdeten Elektrode zugeordnet ist. Sobald die zu prüfende Flüssigkeit zwischen
den Betriebsflächen der Elektroden hindurchströmt, erfolgt mithin die Messung der
Leitfähigkeit durch zwei Meßfelder, von denen das eine zwischen der Betriebsfläche
23
der Elektrode 19 und der Betriebsfläche 11 der Elektrode
9 liegt und das andere zwischen der Betriebsfläche 25 der Elektrode
19 und der Betriebsfläche 31 der Elektrode 29. Die drei Elektroden
sind dabei in einem solchen Abstand voneinander befestigt, daß der erforderliche
Flüssigkeitsstrom zwischen ihnen hindurchgehen kann. Falls die Elektroden beschädigt
sind, lassen sie sich schnell auswechseln, da durch die Schraube 13 ein
Zusammen au und Au§-eiiiandemehmen der Anordnung_Idicht möglich ist.
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Die in F i g. 4 bis 6 dargestellte abgeänderte Ausführungsforin
der Leitfähigkeitszelle ist im wesentlichen für den gleichen- Verwendungszwäck vorgesehen
wie die Zelle gemäß F i g. 1 bis 3 und soll im wesentlichen die gleichen
Probleme lösen wie jene Zelle.
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Die Zelle gemäß F i #g. 4 bis 6' besitzt ein zylindrisches
Gehäuse 53, das vorzugsweise aus,.Mess-in'g' oder einem anderen elektrisch
leitenden Material hergestellt ist. Das verstärkte vordere Ende 'des, Gehäuses
53 'bildet eine Elektrode 55; die auf. ihrer Betri#bsfläche einen
überzug 57 aus Platin besitzt. Von dem vorderen Ende des Gehäuses
53 aus erstreckt sich ein mit dem Gehäuse aus einem Stück be, stehender Schaft
59 nach außen * Dieser Schaft trägt an seinem äußeren Ende eine kreisförmige
Scheibe 61, die eine weitere Elektrode darstellt und die vorzugsweise den
gleichen Durchmesser besitzt wie die Elektrode 55. Die innere Fläche der-
Elektrode 61 ist mit einem überzug 62 aus Platin od. dgl. überzogen.
Die beiden Elektroden 55 und 61 Regen mithin auf Massepotential.
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Zwischen den geerdeten Elektroden 55 und 61 ist eine
elektrisch geladene Elektrode 63 angeordnet, die auf und von dem Schaft
59 gehalten wird. Die Elektrode 63 ist von kreisscheibenförmiger Gestalt
und besitzt im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die äußere geerdete Elektrode163.
Die beiden einander gegenüberliegenden KreisringIläulien der Elektrode
63 sind mit einem überzug 65 aus 'Natia oder einem anderen geeigneten
Matorial versehen. Es kann außerdem wünschenswert und vorteilhaft sein, die ringförmige
äußere Umf4ngsfläche der Elektrode 63 mit einem Isoliermaterial
67 zu überziehen.
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Die Elektrode 63 ist zweckmäßig in zwei Segmente geteilt, wodurch
ihre Befestigung auf dem Schaft 59
erleichtert wird. Die Befestigung der Elektrode
63
auf dem Schaft 59 kann durch übliche geeignete Einrichtungen, beispielsweise
durch 'eine um den äußeren Umfang der Elektrode herumgelegte Klammer erfolgen. Der
Schaft 59 ist auf seiner ganzen Länge von einer Isolierhülse 69 umgeben,
deren Innenteil 71, das zwischen den platinierten Betriebsflächen
57
und 65 liegt, eine größere Wandstärke besitzt als das Außenteil
73 und'damit eine Anlageschulter für die Elektrode 63 bildet. Das'Außenteil
73 der Isolierhülse ragt von dem Innen teil 71 -aus nach, vom durch
eine öffnung in der Mitte der Elektrode 63" hindurch, so daß diese Elektrode
von dem,nietallischen Schaft 59 isoliert ist. -
Die mittlere Elektrode
63 besitzt eine öffnung 77,
in der ein Leitungsdraht 75 elektrisch
mit der Elektrode verlötet oder sonstwie verbunden 'ist, Dieser Draht führt in abgedichteter
Weise durch den radial verstärkten Innenteil 71 der Hülse 69 und auch
durch das die Elektrode 55 bildende Gebäuseende hindurch. Er ist von einem
Isoliermantel 79 umgeben, so daß die öffnung in der Elektrode 55 gegen
den Eintritt von Flüssigkeit abgedichtet und zugleich der Draht gegen die Elektrode
55 isoliert ist. Das hintere Ende 81 des Drahtes 75 erstreckt
sich über die rückseitige Fläche der Elektrode 55 hinaus.
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Die Meßeinrichtung gemäß F i g. 4 bis 6 ermöglicht eine
außerordentlich vorteilhafte Halterung des Kompensators, die eine leichte Entfernung
des
-Kompensators aus seiner Betriebsstellung innerhalb des Gehäuses
55 gestattet und die auch die für das ordnungsgemäße Arbeiten erforderliche
Wärmeleitung zum Kompensator sicherstellt.
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Der Kompensator 83 ist in eine Kunststoffhülle 85
eingegossen,
so daß sich ein kompakter einheitlicher Körper ergibt. Der Kunststoff der Hülle
85 ist ein Kunststoff von guter Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise ein Epoxyharz,
welches wesentlich bessere Wärmeleitfähigheit besitzt als Silikonöl, welches derzeit
im allgemeinen für Kompensatoren in Leitfähigkeitszellen verwendet wird. Die Abmessung
der Kunststoffhülle 85 ist so gehalten, daß die Kompensatoreinheit im Gleitsitz
in dem Gehäuse 53 liegt und, falls erforderlich, leicht aus dem Gehäuse
53
herausgezogen werden kann.
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In die Kunststoffhülle 85 ist ein Stecker 87 eingeformt,
in den das hintere Ende 81 des Drahtes 75
elektrisch leitend eingreifen
kann. An den Stecker 87
ist eine elektrische Leitung 89 angeschlossen,
die mit ihrem Endabschnitt 91 in die Hülle 85 eingeformt ist. In der Betriebsstellung
liegt der Kompensator 83
derart in dem Gehäuse 53, daß das hervorstehende
hintere Ende 81 des Drahtes 75 in den Stecker 87
hineinragt
und dadurch die Elektrode 63 mit dem elektrischen Stromkreis verbindet. Der
Kompensator 83 selbst ist über eine Leitung 93, deren Endabschnitt
95 in die Kunststoffhülle 85 eingeformt ist, an dem Stromkreis angeschlossen.
Weiterhin ist der Kompensator 83 elektrisch mit den geerdeten Elektroden
55 und 61 verbunden, und zwar mittels eines Zapfens 97, der
sich von dem Kompensator aus nach vorn durch die Kunststoffmasse hindurcherstreckt
und lösbar in einer Ausnehmung 99 liegt, die in der Elektrode 55 angeordnet
ist. Der Zapfen kann, falls gewünscht, in die Ausnehmung eingelötet sein.
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Auf der Innenfläche des Gehäuses 53 ist an einer Stelle, die
in der Nähe des rückseitigen Endes der Kunststoffhülle 85 liegt, eine Nut
angeordnet, in die, um die Hülle 85 in ihrer Betriebsstellung zu halten und
gegebenenfalls aus dem Gehäuse herausnehmen zu können, ein Haltering 103,
beispielsweise ein Federring, eingesetzt ist, der gegen das rückseitige Ende der
Hülle 85 anliegt.
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Die Ausführungsform der Leitfähigkeitszelle gemäß F i g. 4
bis 6 enthält, wie aus der vorangehenden Beschreibung hervorgeht, zwei Elektroden,
die mit dem Gehäuse, in dem der Kompensator untergebracht ist, aus einem Stück bestehen,
und die daher nicht auswechselbar sind. Da die Elektrodenanordnung dabei sehr leicht
gesäubert werden kann, ist die Leitfähigkeitszelle für einen normalen Gebrauch,
bei der keine physikalische Zerstörung der Elektroden zu befürchten ist, besonders
geeignet. Jedoch kann die äußere geerdete Elektrode auch als gesonderte Einheit
hergestellt und wie die Elektrode 29 in F i g. 1 befestigt werden,
falls sich das bei gewissen Anwendungsfällen als wünschenswert herausstellen sollte.
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Funktion und Zweck der Anordnung der drei Elektroden gemäß F i
g. 4 bis 6 sind im wesentlichen die gleichen wie bei der Zelle nach
F i g. 1 bis 3. Die Zelle besitzt wiederum bei kleinsten Abmessungen
eine sehr große Elektrodenfläche, wobei die Elektroden in einem solchen Abstand
voneinander gehalten sind, daß ein ausreichender Strom der Flüssigkeit durch die
Zelle strömen kann. Die Meßfelder erstrecken sich dabei - ebenso wie bei
der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 - zwischen den Betriebsflächen
der Elektroden 63 und 55 einerseits und zwischen den Betriebsflächen
der Elektroden 63
und 61 andererseits.
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Beide vorangehend erläuterten Ausführungsformen der Leitfähigkeitszelle
lassen sich sehr vorteilhaft mit entsprechend angepaßten Ventilkonstruktionen kombinieren.
Bei derartigen Ventilen ist die Leitfähigkeitszelle in einem rohrförmigen Ventilschaft
untergebracht. Da zwischen den drei Elektroden der Elektrodenanordnung ein gleichmäßiges
Meßfeld aufrechterhalten werden muß, ist es erforderlich, eine Stromleitung zwischen
der elektrisch geladenen Elektrode und dem Ventil zu verhindern, weil sonst das
gleichmäßige Meßfeld zwischen den Elektroden gestört werden würde. Aus diesem Grunde
kann auf dem Teil der Innenwand des rohrförmigen Ventilschaftes, der in der Nähe
der Elektroden liegt, eine Isolierschicht aufgebracht sein. Um die Leitfähigkeitszelle
jedoch auch mit Ventilen anderer Ausgestaltung oder für sonstige Anwendungsfälle
verwenden zu können, ist es im allgemeinen zweckmäßiger, die äußere Umfangsfläche
der elektrisch geladenen Elektrode in der erläuterten Weise mit einer Isolierschicht
zu überziehen und dadurch eine Stromleitung zu irgendwelchen benachbarten metallischen
Befestigungseinrichtungen zu unterbinden.