DE1180195B

DE1180195B - Schwingungsdaempfende Aufhaengung

Info

Publication number: DE1180195B
Application number: DES77355A
Authority: DE
Inventors: Antonio Boschi
Original assignee: Societa Applicazioni Gomma Antivibranti SAGA SpA
Current assignee: Societa Applicazioni Gomma Antivibranti SAGA SpA
Priority date: 1961-01-10
Filing date: 1961-12-29
Publication date: 1964-10-22
Also published as: DE1851815U

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: F 06 f

Deutsche Kl.: 47 a-17

Nummer: 1180195

Aktenzeichen: S 77355 XII / 47 a

Anmeldetag: 29. Dezember 1961

Auslegetag: 22. Oktober 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine schwingungsdämpfende Aufhängung, insbesondere für Teleskopstoßdämpfer an Kraftfahrzeugen, mit einer durch einen Zugbolzen zwischen einem Paar ebener Anschlagelemente in Axialrichtung zusammengedrückten Gummibeilagscheibe, welche radialen Drücken und Schwingungskomponenten entgegenwirkt, wobei auf beiden Stirnflächen der Scheibe rund um deren Mittelpunkt Ausnehmungen vorgesehen sind, und der Zugbolzen durch eine zentrale Öffnung der Scheibe greift.

Derartige Aufhängungen eignen sich zur Verbindung der Stoßdämpfer am Wagenaufbau oder für den Anschluß der Stabilisatorstangen an die Hinterachse, für den Anschluß der Gestänge und Stützen an den Fahrzeugrahmen, oder für die Isolierung von besonders vibrationsanfälligen Elementen, wie z. B. Relais oder Ventilgehäusen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Arbeitsbedingungen in den verschiedenen Ring- und Querschichten der Scheibe festzulegen, kanten- oder gratartige Berührungen zwischen dem Gummi und den Anschlagelementen zu schaffen, zwischen diesen Berührungen elementare Luftfedern vorzusehen, welche die Last federnd tragen, und verschiedene Wellenfortpflanzungswege zwischen der radialen inneren und der radialen äußeren Schicht zu schaffen. Dadurch soll in möglichst hohem Maß eine Interferenz zwischen den verschiedenen Wellenfronten erzeugt werden und sollen in den elementaren Luftfedern Verdichtungswellen mit den Schwingungsfrequenzen entstehen, welche möglichst phasenverkehrt den Verdichtungswellen im Gummi entgegenwirken.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß, abgesehen von einer beidseitigen konischen Ansenkung der zentralen Öffnung der Gummibeilagscheiben, die Stirnflächen der Scheibe eben sind und die jeweils gegenüberliegenden Ausnehmungen nicht miteinander in Verbindung stehen, derart, daß sich je eine innere und eine äußere Kante zwischen den Rändern der Ausnehmungen und der konischen Ansenkungbzw. der äußeren Umfangsfläche der Scheibe ergeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Aufhängung,

F i g. 2 eine Endansicht einer der in F i g. 1 verwendeten Gummibeilagscheiben, 5"

F i g. 3 einen Schnitt durch die Beilagscheibe der F i g. 2 entlang der Linie 3-3.

Schwingungsdämpfende Aufhängung

Anmelder:

Societä Applicazioni Gomma Antivibranti

SAGA, Mailand (Italien)

Vertreter:

Dr. D. Morf, Patentanwalt,
München 23, Heimstättenstr. 30

Als Erfinder benannt:

Antonio Boschi, Mailand (Italien)

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 10. Januar 1961 (9489)

Die Aufhängung nach F i g. 1 dient für einen hydraulischen Stoßdämpfer 1, der mit einem mit einer Mutter 7 versehenen Gewindezapfen 2 endet. Der Zapfen 2 durchquert mit radialem Spiel eine kreisrunde Öffnung in einer steifen Blechwand 3, die beispielsweise den Boden eines Wagenaufbaus bildet. Zwischen der Wand 3 und der Stirnfläche 1 a des Stoßdämpfers 1 ist auf dem Zapfen 2 eine flache Gummibeilagscheibe 4 aufgesteckt. Eine ähnliche flache Gummibeilagscheibe 5, auf die eine Metallunterlegscheibe 6 folgt, ist auf dem Zapfen 2 zwischen der Wand 3 und der Mutter 7 angeordnet. Beim Einbau wird die Mutter 7 auf dem Zapfen 2 so angezogen, daß die Gummibeilagscheiben, wie aus F i g. 1 ersichtlich, im gewünschten Ausmaß vorgespannt werden. Die Auswahl des Gummimaterials und der Vorspannung sind dabei auf die gewünschte mechanische Festigkeit der Aufhängung und die Absorption der Schwingungsfrequenzen abgestimmt.

Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, weist die Gummibeilagscheibe 4 an ihren beiden Endflächen eine kreisförmige Reihe von Hohlräumen 32 und 33 auf, die sich direkt gegenüberliegen, weshalb die Stützflächen der Gummibeilagscheiben jeweils aus zwei kreisförmigen, konzentrischen Kämmen und aus einer Reihe von radialen Brücken 34 bestehen, die die einzelnen Hohlräume voneinander trennen. Die kreisförmigen stumpfkegeligen Bereiche 26 und 27 vergrößern ihren Stützbereich bei verhältnismäßig größeren Belastungen.

4(19 708/208

Aus den F i g. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die Lufttaschen 32, 33 sich fast über die gesamte radiale Abmessung der flachen ringförmigen Zone der entsprechenden Stirnflächen bis nahe an die äußere Umfangsfläche 24 der Gummibeilagscheibe erstrekken, und daß der innere, ringförmige Abschnitt der Scheibe an seinen Stirnflächen konisch angesenkt ist. Auf diese Weise werden Kantenberührungen 25, 28 erzielt, welche unter Belastung sehr biegsam sind, im Gegensatz zu allen anderen Abschnitten einschließlich der Stege 34 zwischen den Taschen 32, 33. Es ist leicht zu erkennen, daß der doppelt konische, innere, ringförmige Abschnitt auf eine Last hart anspricht und Verdichtungswellen in die radial außen gelegenen Zonen abstrahlt, welche weniger verdichtet sind. Die Wellenwege schließen die Stege 34 und die Abschnitte des Gummis ein, welche zwischen den Böden der Lufttaschen vorhanden sind.

Da wegen der Differentialdehnungen in verschiedenen Teilen der Scheibe deren Hysterese und innere Viskosität verschieden sind, werden die verschiedenen Wellenfronten wechselseitig in verschiedenem Maß verschoben. Weiterhin wird die in den Taschen 32, 33 eingeschlossene Luft zeitweiligen Schwingungsverdichtungen ausgesetzt, welche jedoch genau in Phase mit der erregenden Schwingung sind, die auf der Scheibe unter Berücksichtigung der Tatsache liegt, daß Luft im wesentlichen keine Hysterese und keine innere Viskosität besitzt. Somit treffen die Wellen in den Luftkissen auf den Gummi mit einer Phasenverschiebung gegenüber den Wellen, welche in der Scheibe innerhalb des Gummis wandern.

Die erfindungsgemäße Gummibeilagscheibe weist eine Absorption für Schwingungen auf, die im Vergleich zu bekannten Scheiben sehr hoch ist und sich

bei wechselnden Belastungen verhältnismäßig wenig verändert, so daß sich die Wirksamkeit der Scheiben bei wechselnden Belastungen nur geringfügig ändert.

Claims

Patentanspruch:

Schwingungsdämpfende Aufhängung, insbesondere für Teleskopstoßdämpfer an Kraftfahrzeugen mit einer durch einen Zugbolzen zwischen einem Paar ebener Anschlagelemente in Axialrichtung zusammengedrückten Gummibeilagscheibe, welche radialen Drücken und Schwingungskomponenten entgegenwirkt, wobei auf beiden Stirnflächen der Scheibe rund um deren Mittelpunkt Ausnehmungen vorgesehen sind und der Zugbolzen durch eine zentrale Öffnung der Scheibe greift, dadurch gekennzeichnet, daß, abgesehen von einer beidseitigen konischen Ansenkung (26, 27) der zentralen öffnung (21), die Stirnflächen der Scheibe (4) eben sind und die jeweils gegenüberliegenden Ausnehmungen (32, 33) nicht miteinander in Verbindung stehen, derart, daß sich je eine innere und eine äußere Kante (28 bzw. 25) zwischen den Rändern der Ausnehmungen und der konischen Ansenkung bzw. der äußeren Umfangsfläche (24) der Scheibe ergeben.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 705 296, 841 532,
974 889;

deutsche Auslegeschrift M 19274 III/50d (bekanntgemacht am 19. 1.1956);

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 694 640,
1748423;
schweizerische Patentschrift Nr. 232 420.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 708/208 10,6+

ι Bundesdruckerei Berlin