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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Federanordnung für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug, mit einer ersten
Federeinrichtung und einer zweiten Federeinrichtung. Die erste Federeinrichtung
und die zweite Federeinrichtung sind mechanisch in Serie angeordnet
und zum Abstützen einer Komponente des Fahrzeugs auf einer
weiteren Komponente des Fahrzeugs in einer Stützrichtung ausgebildet.
Die erste Federeinrichtung weist in einer quer zu der Stützrichtung
verlaufenden Querrichtung eine erste Quersteifigkeit, während
die zweite Federeinrichtung in der Querrichtung eine zweite Quersteifigkeit
aufweist, die kleiner ist als die erste Quersteifigkeit. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug
mit einer solchen erfindungsgemäßen Federanordnung.
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Bei
Fahrzeugen, insbesondere bei Schienenfahrzeugen, wird der die Passagiere
aufnehmende Wagenkasten in der Regel über wenigstens eine Federstufe
auf dem Fahrwerk abgestützt, um akzeptable Fahreigenschaften
zu erzielen und gleichzeitig dem Komfort der Passagiere Rechnung
zu tragen. Bei Schienenfahrzeugen werden neben einstufigen Federungen
häufig Fahrwerke in Form von Drehgestellen mit einer zweistufigen
Federung eingesetzt. Bei diesen Fahrwerken ist zunächst
ein Drehgestellrahmen über eine so genannte Primärfederstufe
auf den Radeinheiten abgestützt, während der Wagenkasten
dann über eine so genannte Sekundärfederstufe
auf dem Drehgestellrahmen abgestützt ist.
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Sowohl
bei der einstufigen als auch bei der zweistufigen Federung wird
in der Regel eine erste Federeinrichtung, meist eine oder mehrere
mechanisch parallel angeordnete Schraubenfedern, verwendet, welche
ausreichende Federwege zwischen den betreffenden Fahrzeugkomponenten
zur Verfügung stellt. Um den um wird Fahrkomfort für
die Passagiere des Fahrzeugs zu erhöhen, ist häufig
eine zu der ersten Federeinrichtung mechanisch in Serie geschaltete
zweite Federeinrichtung vorgesehen, die eine geringere Quersteifigkeit
aufweist als die erste Federeinrichtung, um Querbewegungen der beiden Fahrzeugkomponenten
zuzulassen. Bei diesen zweiten Federeinrichtungen handelt es sich
in der Regel um Gummifederelemente, wie dies beispielsweise aus
der
EP 0 229 930 B1 bekannt
ist. Bei dieser bekannten Federung sind die Schraubenfedern der
Sekundärfederstufe über Gummifederelemente annähernd
gleichen Durchmessers auf dem Drehgestellrahmen abgestützt.
Die Gummifederelemente haben neben der geringeren Quersteifigkeit
auch noch den Vorteil, dass sie schwingungsdämpfend wirken,
sodass zusätzlich eine Reduktion der Einleitung von Körperschall
in den Wagenkasten erzielt wird.
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Besonders
im Bereich der Leichtbahnfahrzeuge, die ganz oder teilweise in Niederflurbauweise ausgeführt
sind, besteht jedoch das Problem, dass in der Stützrichtung
(in der Regel im Höhenrichtung des Fahrzeugs) regelmäßig
nur sehr wenig Bauraum für den Einbau der Federstufe zur
Verfügung steht. Für die beiden mechanisch in
Serie angeordneten Federeinrichtungen muss daher ein Kompromiss
zwischen den erforderlichen Stützeigenschaften (insbesondere Höhe
und Längssteifigkeit der Feder in Stützrichtung) und
den Komforteigenschaften (insbesondere geringe Quersteifigkeit)
gefunden werden, der meist zu Lasten des Fahrkomforts geht. So können
in der Regel bei solchen Fahrzeugen nur zweite Federeinrichtungen
geringer Höhe eingesetzt werden, welche trotz ihrer (gegenüber
den Schraubenfedern der ersten Federeinrichtung) geringeren Quersteifigkeit
nur einen vergleichweise geringen Gewinn hinsichtlich des Fahrkomforts
bieten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Federanordnung
bzw. ein Fahrzeug der eingangs genannten Art zur Verfügung zu
stellen, welches die oben genannten Nachteile nicht oder zumindest
in deutlich geringerem Maße aufweist und insbesondere bei
geringem Bauraumbedarf verbesserte Komforteigenschaften der Federung
ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von
einer Federanordnung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass
man bei einer gattungsgemäßen Federanordnung trotz
einer sehr kompakten Gestaltung, insbesondere einer geringen Baulänge
in Stützrichtung, eine Verbesserung der Komforteigenschaften
der Federung erzielt, wenn die erste Federeinrichtung und die dazu
mechanisch in Serie angeordnete zweite Federeinrichtung in der Stützrichtung
verschachtelt angeordnet sind. Durch die verschachtelte Anordnung
der beiden Federeinrichtungen ist es trotz der mechanisch seriellen
Anordnung möglich, eine sehr kompakte Gestaltung mit einer
geringen Gesamtbauhöhe in der Stützrichtung zu erzielen.
Die verschachtelte Anordnung ermöglicht es insbesondere,
die Höhe (Abmessung in der Stützrichtung) der
in Querrichtung weicheren, zweiten Federeinrichtung (in den durch
die Gesamtbauhöhe der Federanordnung vorgegebenen Grenzen)
nahezu beliebig zu variieren und unter anderem hierüber
die Quersteifigkeit entsprechend den gewünschten bzw. geforderten
Komforteigenschaften der Federung anzupassen.
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher eine Federanordnung
für ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug, mit
einer ersten Federeinrichtung und einer zweiten Federeinrichtung,
wobei die erste Federeinrichtung und die zweite Federeinrichtung
mechanisch in Serie angeordnet und zum Abstützen einer
Komponente des Fahrzeugs auf einer weiteren Komponente des Fahrzeugs
in einer Stützrichtung ausgebildet sind. Die erste Federeinrichtung
weist in einer quer zu der Stützrichtung verlaufenden Querrichtung
eine erste Quersteifigkeit auf, während die zweite Federeinrichtung
in der Querrichtung eine zweite Quersteifigkeit aufweist, die kleiner
ist als die erste Quersteifigkeit. Die erste Federeinrichtung und
die zweite Federeinrichtung sind in der Stützrichtung verschachtelt
angeordnet.
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Die
Verbindung zwischen der ersten Federeinrichtung und der zweiten
Federeinrichtung kann grundsätzlich auf beliebige geeignete
Weise erfolgen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die
erste und zweite Federeinrichtung in der Art gestaltet sind, dass
die erste und zweite Federeinrichtung unmittelbar aufeinander aufgesetzt
werden können. Insbesondere im Fall eines klassischen Ansatzes,
bei dem für die erste Federeinrichtung Schraubenfedern
und für die zweite Federeinrichtung Gummifederelemente
verwendet werden, kann vorgesehen sein, dass die zweite Federeinrichtung
selbst eine entsprechende Gestaltung aufweist, die unmittelbar die
Anschlussflächen für die erste Federeinrichtung
zur Verfügung stellt.
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Bei
besonders einfach herzustellenden Varianten der erfindungsgemäßen
Federanordnung ist vorgesehen, dass die erste Federeinrichtung und
die zweite Federeinrichtung über wenigstens ein als separates
Bauteil ausgeführtes Verbindungselement miteinander verbunden
sind. Die beiden Federeinrichtungen können dann einfach
in herkömmlicher Weise gestaltet sein, sodass also gegebenenfalls Standardbauteile
verwendet werden können.
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Das
Verbindungselement kann grundsätzlich in beliebiger geeigneter
Weise (ein- oder mehrteilig) gestaltet sein, um die Verschachtelung
der beiden Federeinrichtungen zu gewährleisten. Es ist
lediglich erforderlich, dass das Verbindungselement Anschlussflächen
für die beiden Federeinrichtungen zur Verfügung
stellt, die jeweils derart zueinander angeordnet sind, beispielsweise
in der Stützrichtung zueinander versetzt sind, dass das Eindringen
der Hüllfläche der einen Federeinrichtung in die
Hüllfläche der anderen Federeinrichtung gewährleistet
ist.
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Die
Verbindung zwischen den beiden Federeinrichtungen und dem Verbindungselement
kann ebenfalls grundsätzlich in beliebiger geeigneter Weise
gestaltet sein. So kann beispielsweise zumindest für eine
der Federeinrichtungen eine in Querrichtung weisende Anschlussfläche
vorgesehen sein. Beispielsweise kann bei Verwendung eines Gummifederelements
als zweiter Federeinrichtung eine zylindrische Anschlussfläche
(mit in Stützrichtung weisender Zylinderachse) vorgesehen
sein an der das Gummifederelement befestigt ist, beispielsweise
anvulkanisiert ist. Wegen der besonders einfachen Gestaltung sind
jedoch vorzugsweise jeweils in einer der Stützrichtung
parallelen Richtung weisende Anschlussflächen vorgesehen,
auf denen die jeweilige Federeinrichtung einfach abgestützt
werden kann.
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Bei
vorteilhaften Varianten der erfindungsgemäßen
Federanordnung ist das Verbindungselement topfartig mit einem inneren
Bodenabschnitt und einem äußeren Randabschnitt
ausgebildet. Der Bodenabschnitt weist eine Bodenstützfläche
und der Randabschnitt eine Randstützfläche auf.
Die Bodenstützfläche und die Randstützfläche
sind in Stützrichtung um einen Stützflächenabstand
voneinander beabstandet und weisen in entgegengesetzte, parallel zur
Stützrichtung verlaufende Richtungen. Die erste Federeinrichtung
ist auf der Bodenstützfläche und die zweite Federeinrichtung
auf der Randstützfläche abgestützt. Alternativ
ist die erste Federeinrichtung auf der Randstützfläche
und die zweite Federeinrichtung auf der Bodenstützfläche
abgestützt. Durch eine solche Gestaltung kann in einfacher
Weise die Verschachtelung der beiden Federeinrichtungen erzielt werden.
Die topfartige Gestaltung des Verbindungselements gewährleistet
dabei zusätzlich eine hohe Stabilität des Verbindungselements,
sodass dieses mit vergleichweise geringen Wandstärken gestaltet werden
kann und somit eine besonders kompakte Anordnung ermöglicht.
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Vorzugsweise
weist die erste Federeinrichtung in der Stützrichtung ein
erstes Ende und ein zweites Ende auf, während das Verbindungselement eine
erste Stützfläche für das zweite Ende
der ersten Federeinrichtung und eine zweite Stützfläche
für die zweite Federeinrichtung aufweist. Die erste Stützfläche
und die zweite Stützfläche sind in Stützrichtung um
einen Stützflächenabstand voneinander beabstandet
und weisen in entgegengesetzte, parallel zur Stützrichtung
verlaufende Richtungen, wobei die erste Stützfläche
in Stützrichtung weiter von dem ersten Ende der ersten
Federeinrichtung entfernt ist als die zweite Stützfläche.
Durch diese entlang der Stützrichtung versetzte Anordnung
der beiden Stützfläche kann auf einfache Weise
die Verschachtelung der beiden Federeinrichtungen realisiert werden.
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Wie
bereits oben ausgeführt wurde, kann die Höhe der
zweiten Federeinrichtung und damit (bei einer vorgegebenen Gesamthöhe
der Federanordnung) letztlich der Stützflächenabstand
und die sich daraus ergebende wechselseitige Durchdringung der beiden
Federeinrichtungen in den durch die Gesamthöhe vorgegebenen
Grenzen grundsätzlich beliebig entsprechend den gewünschten
Komforteigenschaften gewählt werden. Vorzugsweise wird
ein gewisses Mindestmaß an Verschachtelung bzw. Durchdringung
der beiden Federeinrichtungen gewählt, um eine ausreichende
Höhe der zweiten Federeinrichtung und damit entsprechend
hohe Komforteigenschaften der Federung zu erzielen. Bevorzugt beträgt der
Stützflächenabstand daher wenigstens 25%, vorzugsweise
wenigstens 50%, weiter vorzugsweise wenigstens 75%, der Abmessung
der zweiten Federeinrichtung in Stützrichtung, sodass die
Hüllflächen der beiden Federeinrichtungen entsprechend
weit ineinander eindringen.
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Die
Querauslenkung der zweiten Federeinrichtung kann lediglich durch
die sich aus der Verformung der zweiten Federeinrichtung ergebende
elastische Rückstellkraft begrenzt sein. Vorzugsweise ist jedoch
eine separate Begrenzung der Querauslenkung vorgesehen, um eine
definierte Begrenzung der Querauslenkung und/oder eine vorgebbare
Charakteristik der Quersteifigkeit und der sich daraus ergebenden
Querauslenkung zu erzielen. Vorzugsweise ist daher wenigstens eine
Anschlageinrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, die Querauslenkung
wenigstens eines Teils der zweiten Federeinrichtung bezüglich
der ersten Federeinrichtung in der Querrichtung zu begrenzen.
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Hierbei
kann also insbesondere vorgesehen sein, dass die Anschlageinrichtung
die Querauslenkung nur eines Teils der zweiten Federeinrichtung
begrenzt, während über den anderen (nicht durch
die Anschlageinrichtung in seiner Querauslenkung begrenzten) Teil
eine weitere Querauslenkung möglich ist. Hiermit kann in
vorteilhafter Weise eine auslenkungsabhängige (beispielsweise
progressive) Charakteristik der Quersteifigkeit der zweiten Federeinrichtung
erzielt werden. Hierbei können grundsätzlich beliebig
viele Abstufungen der Anschlagflächen in gleich bleibenden
oder variierenden Abständen vorgesehen sein, um eine nahezu
beliebige Charakteristik der Quersteifigkeit der zweiten Federeinrichtung zu
erzielen. Zusätzlich oder alternativ kann hierzu natürlich
auch die Quersteifigkeit der einzelnen Abschnitte der zweiten Federeinrichtung
entsprechend variiert werden.
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So
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zunächst die
gesamte zweite Federeinrichtung eine Querauslenkung erfährt,
bis die Querauslenkung des untersten Abschnitts durch einen Anschlag begrenzt
wird. Bei einer weiteren Querauslenkung verformen sich dann nur
noch die oberhalb des untersten Abschnitts gelegenen Abschnitte
bis ein weiterer Anschlag auch die Querauslenkung eines mittleren
Abschnitts der zweiten Federeinrichtung begrenzt. Bei einer weiteren
Querauslenkung verformt sich dann nur noch die oberhalb des mittleren
Abschnitts gelegene oberste Abschnitt bis schließlich ein
weiterer Anschlag auch dessen Querauslenkung begrenzt und damit
die Querauslenkung der zweiten Federeinrichtung endgültig
begrenzt. Mit Erreichen eines jeden Anschlags steigt dabei die Quersteifigkeit
der zweiten Federeinrichtung an.
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Die
Anschlageinrichtung kann grundsätzlich in beliebiger geeigneter
Weise gestaltet sein. Insbesondere kann sie über separate
Bauteile realisiert sein. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass
zumindest ein Teil der Anschlageinrichtung durch die zweite Federeinrichtung
gebildet ist, um eine kompakte Anordnung mit wenigen Bauteilen zu
realisieren. Bevorzugt ist demgemäß vorgesehen,
dass die erste Federeinrichtung und die zweite Federeinrichtung über
wenigstens ein Verbindungselement miteinander verbunden sind und
die Anschlageinrichtung wenigstens eine erste Anschlagfläche
und eine zum Zusammenwirken mit der ersten Anschlagfläche vorgesehene
zweite Anschlagfläche aufweist, wobei die erste Anschlagfläche
an der zweiten Federeinrichtung und die zweite Anschlagfläche
an dem Verbindungselement ausgebildet ist.
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Bevorzugt
ist hierbei die zweite Federeinrichtung in der Stützrichtung
mit ihrem ersten Ende auf dem Verbindungselement abgestützt
und die erste Anschlagfläche in der Stützrichtung
um wenigstens 20%, vorzugsweise wenigstens 35%, weiter vorzugsweise
wenigstens 50%, der Abmessung der zweiten Federeinrichtung in der
Stützrichtung von dem ersten Ende der zweiten Federeinrichtung
beabstandet ist. Hiermit ist eine besonders günstige Progression
der Charakteristik der Quersteifigkeit erzielbar.
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Die
erste Federeinrichtung kann grundsätzlich in beliebiger
geeigneter Weise ausgebildet sein. Insbesondere lassen sich beliebige
herkömmliche Federelemente für die erste Federeinrichtung
verwenden. Besonders einfache, robuste und kompakte Anordnungen
ergeben sich, wenn die erste Federeinrichtung wenigstens ein nach
Art einer Schraubenfeder ausgebildetes Federelement umfasst.
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Bevorzugt
sind die erste Federeinrichtung und die zweite Federeinrichtung über
wenigstens ein Verbindungselement miteinander verbunden und das Verbindungselement übernimmt
in herkömmlicher Weise zumindest einen Teil einer Querführung
für das Federelement, sodass durch diese Funktionsintegration
(Verbindung der beiden Federeinrichtungen und Querführung
des Federelements) eine besonders kompakte Anordnung entsteht.
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Auch
die zweite Federeinrichtung kann grundsätzlich in beliebiger
geeigneter Weise gestaltet sein. Insbesondere lassen sich auch hier
beliebige herkömmliche Federelementen für die
zweite Federeinrichtung verwenden. Bei besonders günstigen
Varianten der erfindungsgemäßen Federanordnung umfasst
die zweite Federeinrichtung wenigstens ein Kunststofffederelement,
insbesondere ein Gummifederelement. Hiermit lassen sich letztlich
mit herkömmlichen Bauteilen besonders günstige
Charakteristiken der Quersteifigkeit der Federanordnung erzielen.
Vorzugsweise ist die zweite Federeinrichtung nach Art eines Schichtfederelements
mit wenigstens zwei Kunststoffschichten und einer zwischen den beiden
Kunststoffschichten angeordneten Trennschicht, insbesondere einer
Metallschicht, ausgebildet. Hiermit lassen sich besonders einfache
und robuste Gestaltungen erzielen. Insbesondere kann, wie oben bereits
angedeutet, vorgesehen sein, dass die einzelnen Schichten unterschiedliche
Quersteifigkeit aufweisen, um eine gewünschte progressive
Charakteristik der Quersteifigkeit zu erzielen.
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Bei
vorteilhaften, weil besonders einfach gestaltenden Varianten der
erfindungsgemäßen Federanordnung ist in diesem
Fall wenigstens eine Anschlageinrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist,
die Querauslenkung wenigstens eines Teils der zweiten Federeinrichtung
bezüglich der ersten Federeinrichtung in der Querrichtung
zu begrenzen und die Trennschicht wenigstens eine Anschlagfläche
der Anschlageinrichtung definiert.
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Das
Verhältnis zwischen der ersten Quersteifigkeit und der
zweiten Quersteifigkeit kann grundsätzlich beliebig gewählt
sein. Insbesondere kann es in Abhängigkeit von den Abmessungen
der beiden Federeinrichtungen und den zu erzielenden Komforteigenschaften
gewählt sein. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zweite
Quersteifigkeit höchstens 50%, vorzugsweise höchstens
35%, weiter vorzugsweise höchstens 20%, der ersten Quersteifigkeit
beträgt, um (insbesondere mit zweiten Federeinrichtungen
geringer Höhe) besonders günstige Komforteigenschaften
zu erzielen.
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Wie
bereits ausgeführt wurde, kann die Verschachtelung der
beiden Federeinrichtungen beliebig stark ausgeführt sein.
Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die erste Federeinrichtung
eine erste Hüllfläche definiert, die zweite Federeinrichtung
eine zweite Hüllfläche definiert und die erste
Federeinrichtung und die zweite Federeinrichtung derart verschachtelt
angeordnet sind, dass die erste Hüllfläche und
die zweite Hüllfläche in der Stützrichtung
um wenigstens 20%, vorzugsweise wenigstens 35%, weiter vorzugsweise
wenigstens 50%, der Abmessung der zweiten Federeinrichtung in der
Stützrichtung ineinander eindringen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrzeug, insbesondere
ein Schienenfahrzeug, mit einer ersten Komponente und einer zweiten
Komponente, die auf der ersten Komponente über eine erfindungsgemäße
Federanordnung abgestützt ist. Mit diesem Fahrzeug lassen
sich die oben beschriebenen Varianten und Vorteile in demselben
Maße realisieren, sodass diesbezüglich lediglich
auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Die
erfindungsgemäße Federanordnung lässt
sich dabei unter anderem sowohl für eine einstufiger Federung
als auch bei einer zwei- oder mehrstufigen Federung für
die Primärfederung des Fahrzeugs einsetzen. Besonders vorteilhaft
ist der Einsatz jedoch im Zusammenhang mit der Sekundärfederung
eines mehrstufig gefederten Fahrzeugs, da die Realisierung der Komforteigenschaften
erst unmittelbar am Übergang zu dem die Passagiere aufnehmenden
Wagenkasten unter fahrdynamischen Aspekten von Vorteil ist. Vorzugsweise
ist die erste Komponente daher ein Wagenkasten des Fahrzeugs und
die zweite Komponente zumindest ein Teil eines Fahrwerks des Fahrzeugs,
insbesondere ein Fahrwerksrahmen eines Fahrwerks des Fahrzeugs.
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Die
Erfindung lässt sich im Zusammenhang mit beliebigen Fahrzeugen
einsetzen. Besonders vorteilhaft ist ihr Einsatz jedoch im Zusammenhang mit
Leichtbahnfahrzeugen. Dies gilt insbesondere dann, wenn dieses zumindest
teilweise in Niederflurbauweise ausgebildet ist.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
bzw. der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele,
welche auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es
zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs;
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2 einen
schematischen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Federanordnung entlang der
Linie II-II aus 1;
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3 einen
schematischen Schnitt durch eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Federanordnung;
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4 einen
schematischen Schnitt durch eine weitere bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Federanordnung.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 ein
erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Fahrzeugs beschrieben. Die 1 und 2 zeigen
schematische Darstellungen eines Teils eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugs in Form eines Leichtbahnfahrzeugs 101 in Niederflurbauweise.
Das Fahrzeug 101 umfasst als eine erste Fahrzeugkomponente
ein Fahrwerk 102, auf dem als zweite Fahrzeugkomponente
einen Wagenkasten 103 abgestützt ist.
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Das
Fahrzeug 101 umfasst eine Längsachse, eine Querachse
und eine Hochachse, die in der in den 1 und 2 dargestellten
Ruhelage des Fahrzeugs 101 im geraden horizontalen Gleis
parallel zu den dargestellten Koordinatenachsen x, y, z verlaufen.
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Das
Fahrwerk 102 ist nach Art eines Drehgestells ausgebildet.
Es umfasst zwei Radsätze 102.1, auf deren Radlagern
jeweils über eine Primärfederstufe 102.2 in
einer Stützrichtung S (die in der dargestellten Ruhelage
parallel zur z-Achse verläuft) ein Drehgestellrahmen 102.3 abgestützt
ist. Der Wagenkasten 103 ist wiederum über die
in 2 näher dargestellte erfindungsgemäße
Federanordnung in Form einer Sekundärfederstufe 104 in
der Stützrichtung S auf dem Drehgestell 102 abgestützt.
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Wie 2 im
Detail zu entnehmen ist, umfasst die Sekundärfederstufe 104 eine
auf dem Drehgestell 103 abgestützte erste Federeinrichtung 104.1 sowie
eine mechanisch in Serie dazu angeordnete zweite Federeinrichtung 104.2,
auf der sich der Wagenkasten 103 abstützt. Die
zweite Federeinrichtung 104.2 ist mit der ersten Federeinrichtung 104.1 über ein
Verbindungselement 104.3 verbunden.
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Die
erste Federeinrichtung 104.1 umfasst eine erste Schraubenfeder 104.4 und
eine mechanisch parallel und konzentrisch dazu angeordnete zweite
Schraubenfeder 104.5. Die zweite Federeinrichtung 104.2 ist
in Form einer hinlänglich bekannten ringförmigen
Schichtfeder aus Kunststoff (hier Gummi) und Metall gestaltet, die
einen kleineren Außendurchmesser als die erste Federeinrichtung 104.1 aufweist
und konzentrisch zu der ersten Federeinrichtung 104.1 angeordnet
ist.
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Die
erste Federeinrichtung 104.1 weist in einer quer (im vorliegenden
Beispiel senkrecht) zur Stützrichtung S verlaufenden Querrichtung
T (in der dargestellten Ruhelage in der xy-Ebene) eine erste Quersteifigkeit
auf, die größer ist als die zweite Quersteifigkeit,
welche die Gummischichtfeder 104.2 in dieser Querrichtung
T aufweist. Im vorliegenden Beispiel beträgt die zweite
Quersteifigkeit der Gummischichtfeder 104.2 etwa 50% der
ersten Quersteifigkeit der ersten Federeinrichtung 104.1.
Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung
auch ein anderes Verhältnis zwischen der ersten Quersteifigkeit
und der zweiten Quersteifigkeit gewählt sein kann.
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Die
höhere, erste Schraubenfeder 104.4 der ersten
Federeinrichtung 104.1 ist an ihrem ersten Ende 104.6 auf
dem (in 2 nicht dargestellten) Drehgestell 102 abgestützt,
während sich ihr zweites Ende 104.7 gegen eine
erste Stützfläche 104.8 des Verbindungselements 104.3 abstützt.
Die Gummischichtfeder 104.2 ist mit ihrem ersten Ende 104.9 wiederum
auf einer zweiten Stützfläche 104.10 des Verbindungselements 104.3 abgestützt,
während sich das zweite Ende 104.11 der Gummischichtfeder 104.2 über
ein daran befestigtes Kontaktelement 104.12 an dem (in 2 nicht
dargestellten) Wagenkasten 103 abstützt.
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Das
Verbindungselement 104.3 übernimmt neben der Verbindung
zwischen der ersten Federeinrichtung 104.1 und der zweiten
Federeinrichtung 104.2 auch die Führung der beiden
Schraubenfedern 104.4, 104.5 der ersten Federeinrichtung 104.1.
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Das
Verbindungselement 104.3 ist topfartig gestaltet, wobei
der Topf zum Wagenkasten 103 hin geöffnet ist.
Die erste Stützfläche 104.8 ist als Randstützfläche
an einem äußeren Randabschnitt 104.13 des
Verbindungselements 104.3 ausgebildet ist, während
die zweite Stützfläche 104.10 als Bodenstützfläche
an einem inneren Bodenabschnitt 104.14 des Verbindungselements 104.3 ausgebildet
ist.
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Die
erste Stützfläche 104.8 und die zweite Stützfläche 104.10 weisen
in entgegengesetzte, parallel zur Stützrichtung S verlaufende
Richtungen und sind in Stützrichtung S um einen Stützflächenabstand
D voneinander beabstandet, sodass die erste Stützfläche 104.8 in
Stützrichtung S weiter von dem ersten Ende 104.6 der
ersten Federeinrichtung 104.1 entfernt ist als die zweite
Stützfläche 104.10. Demgemäß sind
die erste Federeinrichtung 104.1 und die zweite Federeinrichtung 104.2 ineinander
derart verschachtelt angeordnet, dass sich die durch die erste Schraubenfeder 104.4 definierte
erste Hüllfläche der ersten Federeinrichtung 104.1 und
die durch die Gummischichtfeder 104.2 definierte zweite
Hüllfläche der zweiten Federeinrichtung 104.2 in
der Stützrichtung S gegenseitig durchdringen bzw. ineinander eindringen.
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Der
Stützflächenabstand D beträgt dabei etwa
40% der Höhe (Abmessung in der Stützrichtung S)
der zweiten Federeinrichtung 104.2, sodass deren zweite
Hüllfläche somit zu 40% in die erste Hüllfläche der
ersten Federeinrichtung 104.1 hineinragt. Diese verschachtelte
Anordnung der mechanischen Serie angeordneten ersten und zweiten
Federeinrichtung 104.1, 104.2 hat den Vorteil,
dass bei einer vorgegebenen Gesamthöhe H der federnden
Komponenten der Sekundärfederstufe 104 trotz einer
großen ersten Höhe H1 der ersten Federeinrichtung 104.1 eine
vergleichsweise große zweite Höhe H2 der zweiten
Federeinrichtung 104.2 realisiert werden kann. Die Summe
der ersten Höhe H1 und der zweiten Höhe H2 übersteigt
dabei die Gesamthöhe H (H1 + H2 > H).
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Diese
erfindungsgemäße Verschachtelung ermöglicht
es, die zweite Höhe H2 der zweiten Federeinrichtung derart
anzupassen, dass die Sekundärfederstufe 104 eine
Quersteifigkeit aufweist, wie sie für bestimmte vorgebbare
Komfortanforderungen hinsichtlich der Einleitung von Beschleunigungen
in Querrichtung T in den Wagenkasten 103 erforderlich ist.
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Es
versteht sich hierbei, dass die beiden Federeinrichtungen bei anderen
Varianten der Erfindung auch um ein hiervon abweichendes Maß ineinander
eindringen können. Insbesondere kann die zweite Federeinrichtung
in den durch die Gesamthöhe H vorgegebenen Grenzen, je
nach den vorgegebenen Komfortanforderungen bzw. den Anforderungen
an die zweite Quersteifigkeit, um einen beliebigen Bruchteil ihrer
zweiten Höhe H2 in die erste Federeinrichtung eindringen.
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Wie 2 weiterhin
zu entnehmen ist, weist die zweite Federeinrichtung 104.2 auf
halber Höhe eine Trennschicht in Form einer einvulkanisierten Metallscheibe 104.15 auf,
deren Durchmesser so gewählt ist, dass am Außenumfang
der zweiten Federeinrichtung 104.2 auf halber Höhe
eine ringförmige erste Anschlagfläche 104.16 ausgebildet
ist. Bei einer ausreichend großen Querauslenkung der zweiten
Federeinrichtung 104.2 in der Querrichtung T schlägt
diese erste Anschlagfläche 104.16 an einer zugeordneten
zweiten Anschlagfläche 104.17 an, die an dem Verbindungselement 104.3 ausgebildet
ist. Ist dies der Fall, kann der unterhalb der Metallscheibe 104.15 liegende
untere Abschnitt 104.18 der zweiten Federeinrichtung 104.2 der
Querauslenkung nicht mehr folgen. Eine weitere Querauslenkung kann dann
nur noch durch den oberhalb der Metallscheibe 104.15 liegenden
oberen Abschnitt 104.19 der zweiten Federeinrichtung 104.2 zur
Verfügung gestellt werden. Diese weitere Querauslenkung
mit spätestens dann beendet, wenn die Innenfläche
des Kontaktelements 104.12 an dem Verbindungselement 104.3 anschlägt.
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Durch
die nach Anschlagen der beiden Anschlagflächen 104.16, 104.17 für
die weitere Querauslenkung zur Verfügung stehende reduzierte
Höhe ergibt sich ein schlagartiger Anstieg der zweiten Quersteifigkeit
der zweiten Federeinrichtung 104.2. Mithin wird also über
dieses Anschlagflächenpaar aus den beiden Anschlagflächen 104.16, 104.17 eine progressive
Charakteristik der Quersteifigkeit der zweiten Federeinrichtung 104.2 erzielt.
Dies kann insbesondere unter fahrdynamischen Gesichtspunkten aber
auch unter Komfortgesichtspunkten von Vorteil sein.
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Es
versteht sich hierbei, dass bei anderen Varianten der Erfindung über
die Höhe der zweiten Federeinrichtung auch eine andere
Anzahl solcher Anschlagflächenpaare vorgesehen sein kann,
um die Charakteristik der Quersteifigkeit der zweiten Federeinrichtung
in mehreren Schritten zu verändern. Hierbei kann insbesondere
auch vorgesehen sein, dass die einzelnen Höhenabschnitte
selbst durch eine entsprechende Wahl ihrer Geometrie und/oder ihrer
Abmessungen und/oder ihres Werkstoffs selbst um (einzeln oder abschnittsweise)
eine unterschiedliche Quersteifigkeit aufweisen, um die gewünschte
Charakteristik der Quersteifigkeit zu erzielen.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 3 ein zweites
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Federanordnung in Form einer Sekundärfederstufe 204 beschrieben, welche
anstelle der Sekundärfederstufe 104 bei dem Fahrzeug 101 aus 1 zum
Einsatz kommen kann. Die 3 zeigt die Sekundärfederstufe 204 dabei
in einer der 2 ähnlichen, schematischen
Ansicht.
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Die
Sekundärfederstufe 204 entspricht in ihrer grundsätzlichen
Gestaltung und Funktionsweise weit gehend der Sekundärfederstufe 104 aus 2, sodass
hier weit gehend auf die obigen Ausführungen verwiesen
wird und lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden soll.
Insbesondere sind identische oder ähnliche Komponenten
mit um den Wert 100 erhöhten Bezugszeichen versehen.
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Der
einzige Unterschied zu der Sekundärfederstufe 104 besteht
darin, dass kein separates Verbindungselement 104.3 vorgesehen
ist, sondern das (oben im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
ausführlich beschriebene) Verbindungselement als Teil des
Gummischichtfederelements 204.2 ausgebildet ist, mithin
also in die zweite Federeinrichtung 204.2 integriert ist.
Demgemäß stellt die mit der ersten Federeinrichtung 204.1 in
der Stützrichtung S verschachtelte zweite Federeinrichtung 204.2 selbst
entsprechende Anschlussflächen für die erste Federeinrichtung 204.1 zur
Verfügung. Insbesondere stellt sie eine erste Stützfläche 204.8 für
die erste Schraubenfeder 204.4 der ersten Federeinrichtung 204.1 zur
Verfügung.
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Im
gezeigten Beispiel wird eine ausreichende Steifigkeit der zweiten
Federeinrichtung 204.2 im Anschlussbereich an die erste
Federeinrichtung 204.1 über entsprechende ringförmige
Metallelemente erzielt, die in der zweiten Federeinrichtung 204.2 einvulkanisiert
sind. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten derartige
verstärkende Metallelemente gegebenenfalls auch fehlen
können.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 4 ein drittes
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Federanordnung in Form einer Sekundärfederstufe 304 beschrieben, welche
anstelle der Sekundärfederstufe 104 bei dem Fahrzeug 101 aus 1 zum
Einsatz kommen kann. Die 3 zeigt die Sekundärfederstufe 304 dabei
in einer der 2 ähnlichen, schematischen
Ansicht.
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Die
Sekundärfederstufe 304 entspricht in ihrer grundsätzlichen
Gestaltung und Funktionsweise weit gehend der Sekundärfederstufe 104 aus 2. Während
allerdings bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Außendurchmesser
der zweiten Federeinrichtung 104.2 kleiner ist als der
Außendurchmesser der ersten Federeinrichtung 104.1 (mithin
also die zweite Federeinrichtung 104.2 in das Innere der
ersten Federeinrichtung 104.1 hineinragt), ist bei der
Sekundärfederstufe 304 der Außendurchmesser
der ersten Federeinrichtung 304.1 kleiner als der Außendurchmesser
der zweiten Federeinrichtung 304.2, sodass die erste Federeinrichtung 304.1 in
das Innere der zweiten Federeinrichtung 304.2 hineinragt.
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Wie 4 im
Detail zu entnehmen ist, umfasst die Sekundärfederstufe 304 wiederum
eine auf dem Drehgestell 103 abgestützte erste
Federeinrichtung 304.1 sowie eine mechanisch in Serie dazu
angeordnete zweite Federeinrichtung 304.2, auf der sich
der Wagenkasten 103 abstützt. Die zweite Federeinrichtung 304.2 ist
mit der ersten Federeinrichtung 304.1 über ein
Verbindungselement 304.3 verbunden.
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Die
erste Federeinrichtung 304.1 umfasst eine erste Schraubenfeder 304.4 und
eine mechanisch parallel und konzentrisch dazu angeordnete zweite
Schraubenfeder 304.5. Die zweite Federeinrichtung 304.2 ist
in Form einer ringförmigen Gummischichtfeder gestaltet,
die konzentrisch zu der ersten Federeinrichtung 304.1 angeordnet
ist.
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Die
erste Federeinrichtung 304.1 weist in einer quer (im vorliegenden
Beispiel senkrecht) zur Stützrichtung S verlaufenden Querrichtung
T (in der dargestellten Ruhelage in der xy-Ebene) eine erste Quersteifigkeit
auf, die größer ist als die zweite Quersteifigkeit,
welche die Gummischichtfeder 304.2 in dieser Querrichtung
T aufweist. Im vorliegenden Beispiel beträgt die zweite
Quersteifigkeit der Gummischichtfeder 304.2 etwa 50% der
ersten Quersteifigkeit der ersten Federeinrichtung 304.1.
Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung
auch ein anderes Verhältnis zwischen der ersten Quersteifigkeit
und der zweiten Quersteifigkeit gewählt sein kann.
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Die
beiden Schraubenfedern 304.4, 304.5 der ersten
Federeinrichtung 304.1 sind an ihrem ersten Ende 304.6 auf
dem (in 4 nicht dargestellten) Drehgestell 102 abgestützt,
während sich ihr zweites Ende 304.7 gegen eine
erste Stützfläche 304.8 des Verbindungselements 304.3 abstützt.
Die Gummischichtfeder 304.2 ist mit ihrem ersten Ende 304.9 wiederum
auf einer zweiten Stützfläche 304.10 des Verbindungselements 304.3 abgestützt,
während sich das zweite Ende 304.11 der Gummischichtfeder 304.2 über
ein daran befestigtes Kontaktelement 304.12 an dem (in 4 nicht
dargestellten) Wagenkasten 103 abstützt.
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Das
Verbindungselement 304.3 übernimmt neben der Verbindung
zwischen der ersten Federeinrichtung 304.1 und der zweiten
Federeinrichtung 304.2 auch die Führung der beiden
Schraubenfedern 304.4, 304.5 der ersten Federeinrichtung 304.1.
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Das
Verbindungselement 304.3 ist topfartig gestaltet, wobei
der Topf zum Drehgestell 102 hin offen ist. Die erste Stützfläche 304.8 ist
als Bodenstützfläche an einem inneren Bodenabschnitt 304.14 des Verbindungselements 304.3 ausgebildet,
während die zweite Stützfläche 304.10 als
Randstützfläche an einem äußeren
Randabschnitt 304.13 des Verbindungselements 304.3 ausgebildet
ist.
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Die
erste Stützfläche 304.8 und die zweite Stützfläche 304.10 weisen
in entgegengesetzte, parallel zur Stützrichtung S verlaufende
Richtungen und sind in Stützrichtung S um einen Stützflächenabstand
D voneinander beabstandet, sodass die erste Stützfläche 304.8 in
Stützrichtung S weiter von dem ersten Ende 304.6 der
ersten Federeinrichtung 304.1 entfernt ist als die zweite
Stützfläche 304.10. Demgemäß sind
die erste Federeinrichtung 304.1 und die zweite Federeinrichtung 304.2 ineinander
derart verschachtelt angeordnet, dass sich die durch die erste Schraubenfeder 304.4 definierte
erste Hüllfläche der ersten Federeinrichtung 304.1 und
die durch die Gummischichtfeder 304.2 definierte zweite
Hüllfläche der zweiten Federeinrichtung 304.2 in
der Stützrichtung S gegenseitig durchdringen bzw. ineinander eindringen.
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Der
Stützflächenabstand D beträgt dabei etwa
50% der Höhe (Abmessung in der Stützrichtung S)
der zweiten Federeinrichtung 304.2, sodass die erste Hüllfläche
der ersten Federeinrichtung 304.1 somit in 50% der zweiten
Hüllfläche der zweiten Federeinrichtung 304.2 hineinragt.
Diese verschachtelte Anordnung der mechanischen Serie angeordneten ersten
und zweiten Federeinrichtung 304.1, 304.2 hat
den Vorteil, dass bei einer vorgegebenen Gesamthöhe H der
federnden Komponenten der Sekundärfederstufe 304 trotz
einer großen ersten Höhe H1 der ersten Federeinrichtung 304.1 eine
vergleichsweise große zweite Höhe H2 der zweiten
Federeinrichtung 304.2 realisiert werden kann. Die Summe der
ersten Höhe H1 und der zweiten Höhe H2 übersteigt
dabei die Gesamthöhe H (H1 + H2 > H).
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Diese
erfindungsgemäße Verschachtelung ermöglicht
es, die zweite Höhe H2 der zweiten Federeinrichtung derart
anzupassen, dass die Sekundärfederstufe 304 eine
Quersteifigkeit aufweist, wie sie für bestimmte vorgebbare
Komfortanforderungen hinsichtlich der Einleitung von Beschleunigungen
in Querrichtung T in den Wagenkasten 103 erforderlich ist.
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Es
versteht sich hierbei, dass die beiden Federeinrichtungen bei anderen
Varianten der Erfindung auch um ein hiervon abweichendes Maß ineinander
eindringen können. Insbesondere kann die zweite Federeinrichtung
in den durch die Gesamthöhe H vorgegebenen Grenzen, je
nach den vorgegebenen Komfortanforderungen bzw. den Anforderungen
an die zweite Quersteifigkeit, um einen beliebigen Bruchteil ihrer
zweiten Höhe H2 in die erste Federeinrichtung eindringen.
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Die
Gestaltung mit der außen liegenden zweiten Federeinrichtung 304.2 hat
dabei den besonderen Vorteil, dass sie sich zum einen einfach bei
bereits bestehenden Sekundärfederstufen nachrüsten lässt,
ohne dass ein Eingriff in die erste Federeinrichtung 304.1 erforderlich
ist. Auch die Variation der zweiten Höhe H2 der zweite
Federeinrichtung 304.2 lässt sich besonders einfach
bewerkstelligen, da auch hierzu keinerlei Eingriff in die Gestaltung
der ersten Federeinrichtung 304.1 erforderlich ist.
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Wie 4 weiterhin
zu entnehmen ist, weist die zweite Federeinrichtung 304.2 auf
halber Höhe wiederum eine Trennschicht in Form einer einvulkanisierten
Metallscheibe 304.15 auf, deren Durchmesser so gewählt
ist, dass am Innenumfang der zweiten Federeinrichtung 304.2 auf
halber Höhe eine ringförmige erste Anschlagfläche 304.16 ausgebildet
ist. Bei einer ausreichend großen Querauslenkung der zweiten
Federeinrichtung 304.2 in der Querrichtung T schlägt
diese erste Anschlagfläche 304.16 an einer zugeordneten
zweiten Anschlagfläche 304.17 an, die an dem Verbindungselement 304.3 ausgebildet
ist. Ist dies der Fall, kann der unterhalb der Metallscheibe 304.15 liegende
untere Abschnitt 304.18 der zweiten Federeinrichtung 304.2 der
Querauslenkung nicht mehr folgen. Eine weitere Querauslenkung kann dann
nur noch durch den oberhalb der Metallscheibe 304.15 liegenden
oberen Abschnitt 304.19 der zweiten Federeinrichtung 304.2 zur
Verfügung gestellt werden. Diese weitere Querauslenkung
mit spätestens dann beendet, wenn die Innenfläche
des Kontaktelements 304.12 an dem Verbindungselement 304.3 anschlägt.
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Durch
die nach Anschlagen der beiden Anschlagflächen 304.16, 304.17 für
die weitere Querauslenkung zur Verfügung stehende reduzierte
Höhe ergibt sich ein schlagartiger Anstieg der zweiten Quersteifigkeit
der zweiten Federeinrichtung 304.2. Mithin wird also über
dieses Anschlagflächenpaar aus den beiden Anschlagflächen 304.16, 304.17 eine progressive
Charakteristik der Quersteifigkeit der zweiten Federeinrichtung 304.2 erzielt.
Dies kann insbesondere unter fahrdynamischen Gesichtspunkten aber
auch unter Komfortgesichtspunkten von Vorteil sein.
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Es
versteht sich hierbei, dass bei anderen Varianten der Erfindung über
die Höhe der zweiten Federeinrichtung auch eine andere
Anzahl solcher Anschlagflächenpaare vorgesehen sein kann,
um die Charakteristik der Quersteifigkeit der zweiten Federeinrichtung
in mehreren Schritten zu verändern. Hierbei kann insbesondere
auch vorgesehen sein, dass die einzelnen Höhenabschnitte
selbst durch eine entsprechende Wahl ihrer Geometrie und/oder ihrer
Abmessungen und/oder ihres Werkstoffs selbst um (einzeln oder abschnittsweise)
eine unterschiedliche Quersteifigkeit aufweisen, um die gewünschte
Charakteristik der Quersteifigkeit zu erzielen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich Anhand
von Beispielen beschrieben, bei denen die zweite Federeinrichtung
an dem Ende der Federanordnung angeordnet ist, welches dem Wagenkasten
zugewandt ist. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten
der Erfindung auch vorgesehen sein kann, dass eine solche zweite
zusätzlich oder alternativ auch an dem Ende der Federanordnung
vorgesehen ist, welches dem Fahrwerk zugewandt ist. Ebenso kann
natürlich auch vorgesehen sein, dass die zweite Federeinrichtung
in den Bereich zwischen den beiden Enden der Federanordnung vorgesehen
ist, wobei sie dann bevorzugt an beiden Enden in der beschriebenen
Weise mit entsprechenden ersten Federeinrichtungen verschachtelt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand
von Beispielen eines Leichtbahnfahrzeugs beschrieben. Es versteht
sich jedoch, dass die Erfindung jedoch auch bei beliebigen anderen
Fahrzeugen, insbesondere Schienenfahrzeugen, zur Anwendung kommen
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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