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Vorrichtung zum Befestigen von Hilfseinrichtungen in Freileitungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von Hilfseinrichtungen
in Freileitungen mit einer Isolierstoffplatte, auf der ein Gehäuse sitzt, welches
einen Raum für die Hilfseinrichtung, wie ,Sicherungspatronen, bildet und betrifft
eine derartige Vorrichtung, an der Befestigungsvorrichtungen zum Anbringen der Freileiter
an dem aus Isolierstoffplatte und Gehäuse gebildeten Aggregat und ein vom Gehäuse
oder der Isolierplatte nach unten über die Isolierplatte vorspringender Mantel vorgesehen
sind.
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Es ist bei Verbindungsstellen von Freileitern. mit Hilfseinrichtungen,
z. B. Sicherungen, oder an übergangsstellen in Mauerdurchführungen bekannt, die
Klemmen an eine Isolierplatte zu legen, durch die die Freileitungen von unten durchgeführt
werden und die auf der Oberseite Verbindungsstellen für die Hilfseinrichtungen aufweisen.
Dabei ist diese Isolierplatte bei den bekannten Einrichtungen mit einem glocken-oder
schalenartigen Gehäuse überdeckt, das über die Isolierplatte nach unten vorspringt
und einen Mantel bildet. Bei diesen bekannten Einrichtungen müssen jedoch die Freileiter
in den Bohrungen sehr exakt eingedichtet werden, wobei insbesondere durch Hartwerden
der Dichtungsmittel und durch Temperaturschwankungen und Witterungseinflüsse mit
der Zeit die Dichtwirkung aufgehoben wird und sich Risse bilden, die z. B. bei Schlagregen
mit Sturm, Feuchtigkeit in den zwischen Isolierplatte und Gehäuse gebildeten Kontaktraum
eindringen lassen.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, diese Anordnung
so zu verbessern, daß ein Eindringen von Feuchtigkeit auch bei extremen Witterungsbedingungen
und bei weitgehender Alterung der die Dichtung bildenden Materialien mit Sicherheit
verhindert wird.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Isolierstoffplatte
eine Anzahl von Nippen zur Aufnahme von Klemmelementen aufweist, um deren jeden
in Abstand wenigstens eine von der Isolierstoffplatte nach unten ragende Hülse liegt,
wobei die Klemmelemente eine elektrische Verbindung durch die Isolierplatte in und
aus dem Hohlraum bilden und wobei der Gehäusemantel so ausgebildet ist, daß er die
an der Unterseite der Isolierplatte liegenden Klemmelemente vor Witterungseinflüssen
schützt.
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Der Mantel kann mit der Platte oder mit der Abdeckung fest verbunden
sein. Die Platte kann aus einem formbaren, synthetischen Kunststoff sein. Die Anschlußmittel
umfassen zweckmäßig einstückige Leiterstäbe, die unter der Platte äußere Anschlußmittel
aufweisen, um sie an die Freileitungsleiter anzuschließen, sowie innere Anschlußmittel
über der Platte und innerhalb des Hohlraumes, um sie an die Freileitungseinrichtung
anzuschließen, welche in dem genannten Hohlraum aufgenommen werden kann. Als weitere
Ausgestaltung der Erfindung können um die Leiterstäbe nach oben stehende Bunde vorgesehen
sein, die mit der oberen Oberfläche der Platte fest verbunden sind. Die Verbindung
zwischen der Abdeckung und der Platte kann mittels Schrauben hergestellt werden,
kann aber auch mit bajonettähnlichen Verschlußmitteln erfolgen, die Nasen oder Krallen
mit zusammenwirkenden Aussparungen umfassen. Das Gehäuse und die Platte stehen miteinander
entlang zweier Flächen im Eingriff. Zwischen den beiden Flächen ist vorzugsweise
ein Dichtungsring zur Sicherstellung einer dichten Verbindung vorgesehen.
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Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind aus der Beschreibung
der besonderen Verkörperungen unter Hinzuziehung der Zeichnungen ersichtlich.
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F i g. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer Ausführung
der Vorrichtung; F i g. 2 zeigt eine Teilansicht auf F i g. 1 von unten; F i g.
3 zeigt eine weitere Ausführung der Vorrichtung im Schnitt längs der Linie IV-IV;
F i g. 4 zeigt die Ansicht von unten auf die Vorrichtung gemäß F i g. 3; F i g.
5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Befestigungsschiene;
F
i g. 6 zeigt einen Längsschnitt einer anderen Art von Befestigungsschiene; F i g.
7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung im Schnitt längs der Linie VII-VII;
F i g. 8 zeigt die Ansicht von unten auf eine Vorrichtung ähnlich der F i g. 7,
jedoch mit quadratischen Leiterstäben; F i g. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht
einer Befestigungsschiene für Leiterstäbe mit quadratischem Querschnitt; F i g.
10 zeigt eine perspektivische Ansicht einer anderen Art von Befestigungsschiene
für einen Leiterstab mit quadratischem Querschnitt; F i g. 11 zeigt im Schnitt einen
Teil einer anderen möglichen Plattenausführung.
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In den Zeichnungen bezieht sich Bezugsziffer 20 auf die Gesamtvorrichtung,
die aus dem Gehäuse 22 mit dem sich nach unten erstreckenden Mantel 24, der Platte
26 aus einem elektrischen Isolierstoff sowie den Armen 28 besteht, welche die Vorrichtung
stützen. Zwischen dem Gehäuse und der Platte befindet sich ein Hohlraum 30, in welchem
die Freileitungseinrichtung oder der Schutzmechanismus 32 untergebracht werden kann.
Ein Klemmelement 36 zur Schaffung eines elektrischen Leitweges in den Hohlraum wird
durch die Platte mittels der Öffnungen 34 gelegt, die so ausgebildet sind, daß sie
die Klemmelemente 36 aufnehmen können. Eine ähnliche, in der Mitte gelegene Öffnung
in der Platte ist zur Aufnahme des Erdleiters 38 vorgesehen. Die Öffnungen liegen
gleichachsig in den Nippeln 40, die an ihren unteren Enden ein Gewinde zur Aufnahme
der Ringmuttern 42 aufweisen, welche die Leiter 36 umschließen. In ähnlicher Weise
besitzt der Erdleiter 38 eine Ringmutter 44, die mit einem Erdanschlußnippel zusammenwirkt,
das von dem Mantel 46 umgeben ist. In ähnlicher Weise sind nach unten sich erstreckende
Mäntel 48 vorgesehen, die die Anschlußstücke 40 umgeben und sich von der Unterseite
der Platte aus nach unten erstrecken. Das Gehäuse 22 kann mittels des Schraubengewindes
50 auf die Platte 26 geschraubt werden, wobei das Gehäuse gegen eine an der Platte
vorgesehene Schulter 52 geschraubt wird.
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Die Nippel 40 können in Augen der Arme 28 gesteckt und mittels der
Ringmuttern 42 in die Augen fest eingezogen werden, um sie so in den Augen zu halten.
Die Arme 28 weisen an ihren Enden Mittel auf, um sie dicht an den Freileitungen
zu befestigen.
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In F i g. 3 bezieht sich Bezugsziffer 20 wiederum auf die Gesamtvorrichtung
mit dem Gehäuse 22, von dem sich nach unten der Mantel 24 erstreckt und das mit
einem Bajonettverschluß an der Platte 26 sitzt, um so eine mittels des elastischen
Dichtungsrings 60 abgedichtete Verbindung zwischen der Platte und' dem Gehäuse herzustellen.
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Die Platte besteht aus einem gießbaren synthetischen Kunststoff mit
guten dielektrischen Eigenschaften. Die die Klemmelemente bildenden Leiterstäbe
62 und der Erdleiterstab 64 sind in die Platte eingegossen. Diese Stäbe 62 und 64
können einen beliebigen - runden oder quadratischen - Querschnitt aufweisen. Wenn
sie rund sind, werden sie zweckmäßig mit einer Riffelung 66 versehen, um so einen
guten Halt zwischen den Leiterstäben und der Platte sicherzustellen. Die Leiterstäbe
62 und 64 sind in den Nippeln 68 eingebettet, die von den sich nach unten erstreckenden
Hülsen umgeben sind. Die Leiterstäbe 62 besitzen obere Enden 72, die über die obere
Oberfläche 74 der Platte hinausragen. Um die oberen Enden 72 der Leiterstäbe 62
sind nach oben stehende Bunde 76 vorgesehen, die mit der oberen Oberfläche der Platte
ein Stück bilden. Elastische Leiterarme in Form von Blattfederleitern 78 sind an
den Erdleiterstab 64 angeschlossen. Die Schutzvorrichtungen 80 sind so ausgebildet,
daß sie zwischen den Blattfedern 78 und den oberen Enden 72 der Leiterstäbe 62 eingreifen
können.
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An den unteren Enden der Leiterstäbe 62 sind die Befestigungsarme
82 vorgesehen, welche an ihren inneren Enden 85 die offenen Aussparungen 84 aufweisen,
die um die an den äußeren Enden der Leiterstäbe 62 vorgesehenen Abflachungen 86
greifen können und mittels der Muttern 65 festgeschraubt werden. Die gegenüberliegenden
Enden der Befestigungsarme können mit den Gabelungen 88 oder Sicken 90 versehen
sein, in die die Freileitungsleiter 92 aufgenommen und befestigt werden können.
Wenn gewünscht, können nach der Befestigung die Verbindungen zwischen den Freileitungsleitern
92 und den Flanschteilen 88 oder Schleifen 90 der Befestigungsarme verlötet werden,
um eine wirksame elektrische Verbindung und einen dauerhaften Halt zu gewährleisten.
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Die Ausführung der Vorrichtung in F i g. 7 entspricht in etwa der
Vorrichtung in F i g. 3, nur daß an Stelle des langen, sich nach unten erstreckenden
Mantels 24, der mit dem Gehäuse 22 fest verbunden ist, jetzt ein kurzer, nach unten
stehender Mantel 24a vorgesehen ist. Dafür ist ein weiterer Mantel 94 vorgesehen,
der von der unteren Oberfläche der Platte sich nach unten erstreckt und einen Teil
davon bildet. Dieser Mantel soll die untere Oberfläche der Platte, die Leiterstäbe
62 und den Erdleiterstab 64 gegen Regen schützen. Die äußeren Enden 95 der Befestigungsarme
82 können mit zwei Lappen 96 mit oder ohne dem Endlappen 98 versehen sein, um die
unteren Enden der Leiterstäbe 62 und des Erdleiterstabes 64 zu umfassen.
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Wenn Befestigungsarme in der Form der Schienen 82 nicht verwendet
werden können und wenn flexible Leiter benutzt werden, kann ein Arm 100 vorgesehen
sein, der mit der Platte und dem Mantel 94 in einem Stück geformt ist. Wenn die
flexiblen Leiter an Stelle der starren Befestigungsarme 82 verwendet werden, dann
können in den Enden der Leiterstäbe 62 und des Erdleiterstabs 64 die Löcher 102
vorgesehen sein, wobei der gute elektrische Kontakt mittels der Flügelschrauben
104 hergestellt wird, die die Leiter mit den Wänden der Löcher 102 fest verschrauben.
Alternativ können anstatt der angeformten Leiterstäbe 62 (F i g. 11)
die Öffnungen 61 durch die Platte 26 und gleichachsig mit dem Mantel 70 vorgesehen
sein. Die Nippel 68 können auf Wunsch als Mäntel beibehalten werden. Die
biegbaren Leiter 63 können durch die Öffnungen 61 gelegt werden.
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Daraus ist ersichtlich, daß auf der Unterseite der Platte sowohl zwischen
Leiterstäben selbst als auch zwischen den Leiterstäben und dem Erdleiterstab 64
ein langer Kriechweg besteht. Die Schutzvorrichtungen 80 können selbst bei
nassem Wetter ausgewechselt werden, weil der lange Kriechweg im Hohlraum 30 zwischen
den oberen Enden 72 der Leiterstäbe 62 durch die nach oben stehenden Bunde 76 sowie
die Stütze 69 gegeben ist, in welcher der Erdleiterstab 64 gelagert ist, d. h. vereinzelte
Regentropfen
auf der oberen Oberfläche der Platte bei abgehobenem
Gehäuse können keinen ununterbrochenen Kriechweg bilden.