DE1171868B - Verfahren zum Faerben von durch Saeuregruppen modifizierten Polyesterfasern - Google Patents
Verfahren zum Faerben von durch Saeuregruppen modifizierten PolyesterfasernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: D 06 ρ
Deutsche KL: 8m-1/01
Nummer: 1171 868
Aktenzeichen: P 27174IV c / 8 m
Anmeldetag: 18. Mai 1961
Auslegetag: 11. Juni 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von durch Säuregruppen modifizierten Polyesterfasern,
welches auf den Fasern starke Färbungen in Tönen von Grün über Blau bis Violett erzeugt.
Unter durch Säuregruppen modifizierten Polyesterfasern werden hier Polyäthylenterephthalatfasern verstanden,
die Metallsulfonatgruppen enthalten, wie sie in der britischen Patentschrift 826 248 beschrieben
sind. Ebenso wie im Falle von anderen stark hydrophoben synthetischen Fasern war es auch bei durch
Säuregruppen modifizierten Polyesterfasern bisher schwierig, tiefe Farbtöne hervorzubringen, die gleichzeitig
wasch- und lichtecht sind. Durch Anwendung von Dispersionsfarbstoffen in den richtigen Mengen
kann man auf diesen Fasern zwar tiefe Farbtöne erzeugen, die Färbungen sind jedoch nicht waschecht.
Arbeitet man mit kationischen (basischen) Farbstoffen, so sind die gefärbten Stoffe zwar nicht waschempfindlich,
die Färbungen sind jedoch in der Regel nicht lichtecht.
Es wurde nun gefunden, daß auf durch Säuregruppen modifizierten Polyesterfasern tiefe Farbtöne
erzeugt werden können, die sowohl licht- als auch waschecht sind, wenn man hierauf aus wäßrigem
Verfahren zum Färben von durch Säuregruppen
modifizierten Polyesterfasern
modifizierten Polyesterfasern
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
David Gordon Coe, Mendenhall, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Mai 1960 (32 149),
vom 2. Juni 1960 (33 390) -
Bad einen Farbstoff der allgemeinen Strukturformel
>- Q
r Z
aufziehen läßt, in der Z ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, die Reste R Wasserstoffatome oder
niedere Alkylgruppen, X ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Methoxygruppe, X ein Wasserstoffoder
Chloratom oder eine Methyl- oder Methoxygruppe, Q den Hydroxyrest oder einen primären,
sekundären oder tertiären Aminorest und A~ ein die Wasserlöslichkeit herbeiführendes Anion bedeuten.
Dies ist besonders überraschend, wenn man bedenkt, daß die gleichen Farbstoffe beim Färben anderer
hydrophober synthetischer Fasern, z. B. durch Säuregruppen modifizierter Acrylfasern, Färbungen von
nur mäßiger Stärke liefern und in dieser Beziehung keinen beachtlichen Unterschied von anderen bekannten
kationischen Farbstoffen aufweisen.
Die besondere, erfindungsgemäß zum Färben von durch Säuregruppen modifizierten Polyesterfasern zu
verwendende Gruppe von kationischen Farbstoffen kann allgemein als Safranin-Azofarbstoffe bezeichnet
werden, die keine ionisierbaren sauren Substituenten enthalten.
Die Mehrzahl der Farbstoffe dieser Gruppe ist bekannt und kann auf an sich bekannte Weise hergestellt
werden (vgl. britische Patentschrift 283 777 und USA.-Patentschrift 2 554 443). Zu dieser allgemeinen
Gruppe gehören Safranin-Azofarbstoffe der obigen allgemeinen Formel, in der Q OH, NH2, eine
Monoalkylamino-, Dialkylamino-, Mono-2-hydroxyäthylamino-, Bis-2-hydroxyäthylamino-, Mono-2-hydroxyäthylmonoalkylamino^Mono^-chloräthylmonoalkylamino-,
Bis-2-chloräthylamino-, Morpholino- und Piperidinogruppe bedeuten kann, wobei die Alkylreste
in allen Fällen niedere Alkylreste, d. h. solche mit bis 4 Kohlenstoffatomen, sind. Vorzugsweise ver-
409 599I25&
wendet man für das Verfahren nach der Erfindung Farbstoffe der allgemeinen Formel (I), in der Q die
Hydroxylgruppe, eine Dialkylaminogruppe, eine Aminogruppe, die mindestens einen 2-HydroxyIäthylrest
enthält, oder eine Aminogruppe, die mindestens einen ί Λ-Cyanäthylrest enthält, bedeutet.
Eine besondere Untergruppe der obigen allgemeinen Formel bilden diejenigen Farbstoffe, bei denen Q eine
Aminogruppe bedeutet, die durch mindestens einen 2-Cyanäthylrest substituiert ist. Diese Verbindungen
sind neue Verbindungen und können durch Diazotieren einer Safraninverbindung der Formel G — NH2, in
der G den über das 3ständige Kohlenstoffatom einer 3,7-Diaminosafraninverbindung gebundenen Rest bedeutet,
der durch den links von der Azobrücke befindlichen Teil des Moleküls in der obigen Formel (I)
dargestellt wird, und Kuppeln in saurem Medium mit einer Anilinverbinduns der Formel
CH2CH2CN
hergestellt werden, in der X und Y die obigen Bedeutungen haben, während R1 ein Wasserstoffatom,
eine niedere Alkyl-, 2-HydroxyäthyI- oder 2-Cyanäthylgruppe bedeutet.
Diese neue Gruppe von Safranin-Azoverbindungen entsprechen der folgenden allgemeinen Formel:
N N —<'
in der R, R1, Z, X, Y und A~ die obigen Bedeutungen
haben. Diese Farbstoffe zeichnen sich dadurch aus, daß die mit ihnen auf durch Säuregruppen modifizierten
Polyesterfasern erzeugten Färbungen eine besonders gute Licht- und Waschechtheit aufweisen,
und ihre Synthese verläuft viel glatter als mit Kupplungskomponenten der Anilingruppe, deren Stickstoffatom
nur durch Alkyl- oder Hydroxyalkylreste substituiert ist. Daher lassen sich diese Farbstoffe in
hohem Reinheitsgrad darstellen und unmittelbar ohne weitere Reinigung zum Färben der obengenannten
Fasern verwenden.
Für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe wird im Rahmen dieser Erfindung
kein Schutz beansprucht.
Das Verfahren zum Färben von durch Säuregruppen modifizierten Polyesterfasern mit Safranin-Azofarbstoffen
unterscheidet sich nicht sehr von dem bekannten Verfahren. Die Färbung kann aus saurem
Bad beim Siedepunkt oder nahe dem Siedepunkt in Gegenwart eines nichtionogenen Carriers, sie kann in
Gegenwart eines anionischen Carriers oder sie kann bei hoher Temperatur, z. B. 120°C (aus einer wäßrigen
Farbflotte unter Druck) in Abwesenheit von Carriern erfolgen.
Die Stärke der Farbflotte kann, wie üblich, je nach der Menge des auf die Faser aufzubringenden
Farbstoffs, im Bereich von 0,25 bis 2 Gewichtsprozent der Faser variieren; in jedem Falle ist die Stärke der
erhaltenen Färbungen mehrmals (vielleicht zwei- bis viermal) so groß wie die Stärke einer mit anderen
kationischen Farbstoffen auf der gleichen Faser aus einer Farbflotte von gleicher Konzentration erzeugten
Färbung oder wie die Stärke einer mit dem gleichen Farbstoff bei gleicher Konzentration der Farbflotte
auf einer durch Säuregruppen modifizierten Acrylfaser erzeugten Färbung.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile beziehen sich auf Gewichtsmengen und die Angaben
aus dem Colour Index auf die 2. Auflage 1956.
R1
CHoCH2CN
(III)
Beispiel 1
Färbung in Gegenwart eines nichtionogenen Carriers
Färbung in Gegenwart eines nichtionogenen Carriers
Eine Farbflotte wird durch Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Gewichtsteile
Durch Kuppeln von diazotierten!
3-Amino-7-diäthylamino-5-phenylphenaziniumchlorid mit Phenol (vgl.
Abschnitt C) erhaltener Azofarbstoff 1,0
Eisessig 1,0
3-Amino-7-diäthylamino-5-phenylphenaziniumchlorid mit Phenol (vgl.
Abschnitt C) erhaltener Azofarbstoff 1,0
Eisessig 1,0
Nichtionogenes oberflächenaktives
Mittel (z. B. das Kondensationsprodukt von 1 Mol Oleylalkohol mit
20 Mol Äthylenoxyd) 1,2
Terephthalsäuredimethylester 0,8
Benzanilid 0,8
Mit Wasser aufgefüllt auf 4000
100 Teile eines Gewebes aus durch Säuregruppen modifizierter Polyesterfaser werden in die Farbflotte
bei einem pH-Wert von etwa 5 eingetragen, und die Flotte wird auf 1000C erhitzt und 2 Stunden auf dieser
Temperatur gehalten. Hierauf wird das Tuch herausgenommen, mit Wasser gespült und 15 Minuten bei
930C mit einer Lösung von 0,3 Teilen des Natriumsalzes des Sulfates des Kondensationsproduktes von
Äthylenoxyd und Oleylalkohol (Molverhältnis 20: 1) in 4000 Teilen Wasser gewaschen. Das Gewebe wird
aus dem Waschbad herausgenommen, mit Wasser gespült und getrocknet.
Das so erhaltene Gewebe besitzt eine lichtechte und waschechte marineblaue Farbe, deren Tiefe
bedeutend größer ist als diejenige einer Färbung, die mit einer Farbflotte des gleichen Farbstoffs bei einer
Konzentration von 1 Gewichtsprozent der Faser auf einer durch Säuregruppen modifizierten Acrylfaser
erhältlich ist.
Gegebenenfalls kann die obige Färbung in Gegenwart von 0,7 Teilen eines anionischen Retarders, wie
10
des Kondensationsproduktes von Formaldehyd mit 2-Naphthalinsulfonsäure, oder in Gegenwart eines
kationischen Retarders, wie einer quaternären langkettigen Alkylammoniumverbindung, ausgeführt werden,
um die Anfärbegeschwindigkeit zu steuern, wodurch wiederum die Gleichmäßigkeit der Farbtönung
beeinflußt wird.
Beispiel 2
Färbung in Gegenwart eines anionischen Carriers
Reagenzien und Verfahren sind die gleichen wie im Falle des Beispiels 1, jedoch werden der Terephthalsäuredimethylester
und das Benzanilid durch 2 Teile o-Phenylphenol und eine ausreichende Menge Essigsäure
ersetzt, um den pH-Wert auf etwa 5 zu halten. Die Ergebnisse sind im wesentlichen die gleichen wie
im Beispiel 1.
Beispiel 3 Färbeverfahren unter Druck (ohne Carrier)
Als Druckgefäß dient eine Färbemaschine aus rostfreiem Stahl, wie sie üblicherweise in der Technik des
Packsystems, der Rohmaterialfärbung oder der Kettbaumfärbung verwendet werden.
100 Teile durch Säuregruppen modifiziertes Polyesterfaserrohmaterial
werden in die aus rostfreiem Stahl bestehende Druckfärbemaschine eingegeben und 20 Minuten bei 82° C mit einer Lösung gewaschen,
die in 2000 Teilen Wasser 0,5 Teile Tetranatriumpyrophosphat und 0,6 Teile eines nichtionogenen
oberflächenaktiven Mittels, z. B. des Kondensationsproduktes aus 20 Mol Äthylenoxyd und 1 Mol Oleylalkohol,
enthält. Die Waschlauge wird abgezogen und das Polyesterfaserrohmaterial mit Wasser gespült.
1800 Teile Wasser werden in der Färbemaschine mit 1,2 Teilen des oben angegebenen oberflächenaktiven
Mittels und 0,25 Teilen Natriumbichromat (Na2Cr2O7 · 2 H2O) und anschließend mit einer Farbstofflösung
versetzt, die folgendermaßen hergestellt worden ist:
2 Teile des durch Diazotieren von 3,7-Diamino-2,8-dimethyl-5-phenylphenaziniumchlorid
und Kuppeln mit m-Toluidin erhaltenen Monoazofarbstoffes werden mit 2 Teilen Eisessig angeteigt und mit
200 Teilen Wasser verdünnt, wobei der pH-Wert durch Zusatz von Natriumcarbonat auf 5 eingestellt wird.
Dann wird die Farbflotte auf 93° C erhitzt und mit 12 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat versetzt. Die
Färbemaschine, die nun nahezu voll ist, wird verschlossen und der Inhalt etwa 2 Stunden auf 1210C
erhitzt, wobei sich ein Druck von etwa 1 atü entwickelt. Dann wird die Farbstoff lösung auf 88 bis 93° C
gekühlt, aus der Maschine abgezogen und das gefärbte Material mit Wasser gespült und 20 Minuten bei 82 0C
mit einer Lösung von 0,6 Teilen des oben angegebenen oberflächenaktiven Mittels und 1 Teil Essigsäure in
2000 Teilen Wasser gewaschen. Der gefärbte Stoff wird dann nochmals mit Wasser gespült und getrocknet.
Man erhält eine sehr kräftige Färbung von violettem Ton und guter Licht- und Waschechtheit.
Nach dem gleichen Verfahren kann auch anderes Fasermaterial aus durch Säuregruppen modifiziertem
Polyester, z. B. Kammzug, gefärbt werden.
Nach einer Abänderung des oben beschriebenen Verfahrens enthält die Farbflotte außerdem 0,7 Teile
eines anionischen Zusatzes, nämlich des Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und 2-Naphthalinsulfonsäure.
In ähnlicher Weise wie in den obigen Beispielen lassen sich durch Säuregruppen modifizierte Polyesterfasern
auch mit zahlreichen anderen Farbstoffen der Safranin-Azoklasse unter Erzielung ungewöhnlich
kräftiger Färbungen anfärben. Dies trifft auf alle Farbstoffe zu, bei denen der Rest Q in der obigen
Formel eine der angegebenen Bedeutungen hat. In den Tabellen I und II sind weitere Einzelheiten sowie
die mit den entsprechenden Farbstoffen erhältlichen Farbtöne angegeben.
Tabelle I
Diazoverbindung abgeleitet von
Diazoverbindung abgeleitet von
A. SJ-Diamino^S-dimethyl-S-phenylphenaziniumchlorid
(Colour Index Nr. 50240),
B. S-Amino-T-diäthylamino-S-phenylphenaziniumchlorid
(Colour Index Nr. 50206),
C. S-Amino-T-dimethylamino-S-phenylphenaziniumchlorid
(Colour Index Nr. 50205),
D. S-Amino^-methyl-y-diäthylamino-S-phenylphenaziniumchlorid
(Colour Index Nr. 50216),
E. 3-Amino-l^-dimethyl-T-dimethylamino-5-(2,4-dimethylphenyl)-phenaziniumchlorid
(Colour Index Nr. 50260),
Diazo kom po nente |
Kupplungskomponente | Farbton auf durch Säuregruppen modifizierter Polyesterfaser |
A | N, N-Dimethylanilin | Grünblau |
A | N, N-Diäthylanilin | desgl. |
A | 2-Amino-4-methylanisol | Blau |
A | N,N-Diäthyl-m-toluidin | Grün |
A | N-Äthyl-N-2-hydroxy- äthyl-m-toluidin |
Blaugrün |
A | N, N-Bis-2-hydroxyäthyl- anilin |
Blau |
A | N-2-Cyanäthyl-N-hydroxy- äthylanilin |
desgl. |
A | N-2-Cyanäthyl-N-äthyl- m-toluidin |
Grünblau |
A | N-2-Cyanäthyl-N-methyl- anilin |
Blau |
A | N,N-Bis-2-cyanäthyl- m-toluidin |
desgl. |
A | m-Kresol | roter Marineton |
A | Phenol | desgl. |
B | m-Methoxyphenol | Blau |
B | m-Toluidin | Violett |
B | 2,5-Dimethoxyanilin | Blau |
B | o-Chlor-N-2-cyanäthyl- anilin |
desgl. |
B | N-2-Cyanäthylanilin | desgl. |
B | N-2-Chloräthyl-N-äthyl- m-toluidin |
Grünblau |
B | m-Kresol | Marineblau |
B | Phenol | desgl. |
Tabelle!! (Fortsetzung)
Diazo- kom- po- nente |
Kupplungskomponente | Farbton auf durch Säuregruppen modifizierter Polyesterfaser |
C | N-2-Cyanäthyl-N-äthyl- anilin |
Blau |
C | N,N-Diäthyl-m-toluidin | Grün |
C | m-Kresol | Marineblau |
C | Phenol | desgl. |
D | N,N-Bis-2-hydroxyäthyl- anilin |
Grünblau |
D | m-Kresol | roter Marineton |
D | Phenol | desgl. |
E | m-Kresol | desgl. |
Abschnitt A
Die folgenden Abschnitte erläutern die Synthese der erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe.
21 Teile S
niumchlorid (Colour Index Nr. 50240) werden in 1100 Teilen Wasser suspendiert, und die Suspension
wird 30 Minuten auf 90 C erhitzt. Die Lösung wird durch Zusatz von 900 Teilen Eis gekühlt und bei 10 bis
15 0C mit 32 Teilen 2n-Natriumnitritlösung und
37 Teilen 20%iger Salzsäure diazotiert. Sobald die
ίο Diazotierung beendet ist, wird der Salpetrigsäureüberschuß
mit Sulfaminsäure zerstört. Hierauf setzt man eine Lösung von 24 Teilen Natriumacetat in
40 Teilen Wasser und dann sofort eine Lösung von 9,6 Teilen N-2-Cyanäthyl-N-methylanilin in einem
Gemisch aus 48 Teilen Äthanol und 17 Teilen 20%iger
Salzsäure zu. Das Gemisch wird 16 Stunden in Bewegung gehalten und dann auf 6O0C erhitzt. Man
setzt 13,5 Teile 47%ige Zinkchloridlösung und anschließend
50 Teile Natriumchlorid zu. Hierauf wird
so das Produkt abfiltriert und mit 5%iger Kochsalzlösung
gewaschen. Der erhaltene Farbstoff hat die folgende Strukturformel:
H3C
H3N
CH3
N-N > N
, C2H4CN
CH3
Abschnitt B
Man arbeitet nach Abschnitt A, ersetzt jedoch die 9,6 Teile N-2-Cyanäthyl-N-methylanilin durch 9,8 Teile
N,N-Diäthyl-m-toluidin.
Abschnitt C
Man diazotiert 22,6 Teile 3-Amino-7-diäthylamino-5-phenylphenaziniumchlorid
in üblicher Weise mit Natriumnitrit und Salzsäure. Das Diazogemisch wird
mit einer Lösung von 5,65 Teilen Phenol in 20 Teilen wäßriger Natronlauge versetzt. Hierauf setzt man
16%ige Natriumcarbonatlösung zu, bis ein pH-Wert von 7,5 erreicht ist. Nach einer Stunde versetzt man
mit 30 Teilen 15%iger Salzsäure und läßt eine weitere
Stunde stehen. Dann setzt man 9 Teile Zinkchlorid und 140 Teile Natriumchlorid zu, filtriert das ausgefallene
Produkt ab und trocknet es.
Die in den vorhergehenden Abschnitten angegebenen Einzelheiten können, wie dem Fachmann
geläufig ist, innerhalb weiter Grenzen abgeändert werden. So kann man bei der Synthese die Diazotierung
auch mit anderen Säuren, z. B. Schwefelsäure oder Phosphorsäure, an Stelle der Salzsäure ausführen.
Bei der Isolierung ist der Zusatz von Zinkchlorid nicht unbedingt erforderlich. Infolgedessen kann der
Rest ΑΘ in der oben angegebenen allgemeinen Strukturformel ein geeignetes, die Wasserlöslichkeit
herbeiführendes Anion darstellen, wie Chlorid, Bromid, Sulfat, Phosphat oder ZnCl3 9.
Beim Färbeverfahren können der Farbflotte andere Farbstoffe zugemischt werden, um schwarze oder
verschiedene andere Farbtönungen zu erzeugen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe zeigen in Gegenwart von restlichen Mengen eines Carriers
bemerkenswerte Lichtbeständigkeit. Um jedoch die größte Lichtechtheit zu erzielen, kann man das
gefärbte Gut 1 Minute auf 1910C erhitzen, um
restliche Carrier zu entfernen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Färben von durch Säuregruppen modifizierten Polyesterfasern, dadurch
gekennzeichnet, daß man auf die Fasern aus wäßrigem Bad einen Farbstoff der Strukturformel
ΑΘ
aufziehen läßt, in der Z ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, die Reste R Wasserstoffatome
oder niedere Alkylgruppen X, ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Methoxygruppe, Y ein Wasserstoff-
oder Chloratom oder eine Methyl- oder Methoxygruppe, Q den Hydroxyrest oder einen
primären, sekundären oder tertiären Aminorest und A~ ein die Wasserlöslichkeit herbeiführendes
Anion bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstoff verwendet wird, bei
dem Q die Hydroxylgruppe bedeutet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstoff verwendet
10
wird, bei dem Q eine Dialkylaminogruppe bedeutet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstoff verwendet wird, bei
dem Q eine Aminogruppe bedeutet, die mindestens einen 2-Hydroxyäthylrest enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstoff verwendet wird, bei
dem Q eine Aminogruppe bedeutet, die mindestens einen 2-Cyanäthylrest enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 826 248.
Deutsche Patentschrift Nr. 826 248.
409 599/258 6.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US32149A US3121711A (en) | 1960-05-27 | 1960-05-27 | Phenylphenazinium cationic dyes |
US33390A US3068056A (en) | 1960-06-02 | 1960-06-02 | Dyeing of polyester fiber and the products so obtained |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1171868B true DE1171868B (de) | 1964-06-11 |
Family
ID=26708037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961P0027174 Pending DE1171868B (de) | 1960-05-27 | 1961-05-18 | Verfahren zum Faerben von durch Saeuregruppen modifizierten Polyesterfasern |
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DE (1) | DE1171868B (de) |
GB (1) | GB942844A (de) |
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US4285859A (en) * | 1978-02-28 | 1981-08-25 | Ciba-Geigy Ag | Azo compounds useful in a photographic dye diffusion transfer process |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE826248C (de) * | 1944-02-25 | 1951-12-27 | Harry Sebel | Vergnuegungsfahrzeug |
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1961
- 1961-05-18 DE DE1961P0027174 patent/DE1171868B/de active Pending
- 1961-05-19 GB GB1831261A patent/GB942844A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB942844A (en) | 1963-11-27 |
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