DE1171694B

DE1171694B - Keilriemenwechselgetriebe mit hydraulischer Verstellung einer axial verschiebbaren Kegelscheibenhaelfte

Info

Publication number: DE1171694B
Application number: DEC17188A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Claas
Original assignee: HELMUT CLAAS DIPL ING
Current assignee: HELMUT CLAAS DIPL ING
Priority date: 1958-07-14
Filing date: 1958-07-14
Publication date: 1964-06-04
Also published as: SE302554B; GB910473A; BE580666A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: F 06 h

Deutsche Kl.: 47 h-15

Nummer: 1171 694

Aktenzeichen: C 17188 XII / 47 h

Anmeldetag: 14. Juli 1958

Auslegetag: 4. Juni 1964

Die Erfindung bezieht sich auf ein Keilriemenwechselgetriebe mit hydraulischer Verstellung einer axial verschiebbaren Kegelscheibenhälfte durch eine zwei Bereiche mit unterschiedlichen Durchmessern auweisende Kolben-Zylinder-Anordnung. Bei einem bekannten Keilriemenwechselgetriebe dieser Art ist der verstellbare Teil einer in bezug auf den wirksamen Durchmesser veränderbaren Keilriemenscheibe mittels eines Differentialkolbens verschiebbar, der in einem raumfest gehaltenen Stufenzylinder geführt ist. Zwischen die Kolbenstange und den verschiebbaren Teil der Keilriemenscheibe ist ein Axiallager geschaltet. Diese Anordnung erfordert in der Verlängerung der Keilriemenscheibenachse einen beachtlich großen freien Raum. Daher ist eine praktische Anwendung insbesondere dann kaum möglich, wenn die Keilriemenscheibe im mittleren Längenbereich einer längeren Welle bzw. Achse anzubringen ist.

Bei einem weiterhin bekannten Keilriemenwechselgetriebe umgreift ein wellenfester Stufenzylinder die als Stufenkolben ausgebildete Nabe des verstellbaren Teiles der in bezug auf den wirksamen Durchmesser veränderbaren Keilriemenscheibe. Das Arbeitsmedium wird dem durch die Stuf ung der Kolben-Zylinder-Anordnung gebildeten Arbeitsraum achsrecht zugeführt. Die Kolben-Zylinder-Anordnung nimmt an der Drehbewegung teil. Daher ergeben sich Abdichtungsschwierigkeiten bei der Einleitung des Arbeitsmediums. Im übrigen ist auch bei solchen Anordnungen in der Verlängerung der Riemenscheibenachse ein beachtlich großer freier Raum notwendig.

Bei einem ferner bekannten Keilriemenwechselgetriebe dienen zur Verstellung der verschiebbaren Keilriemenscheibenglieder axial dehnbare Faltenbälge, denen das Arbeitsmedium zugeführt wird. Die Faltenbälge sind je über ein verschiebbares Kupplungsglied und ein Axiallager mit dem verschiebbaren Keilriemenscheibenteil gekuppelt. Auch solche Ausführungen erfordern in der Verlängerung der Riemenscheibenachse einen beachtlich großen Raum.

Bei einem noch bekannten Keilriemenwechselgetriebe wird das Übersetzungsverhältnis an einer Keilriemenscheibe mechanisch eingestellt. Die beiden einen Riemen führenden verstellbaren Keilriemenscheiben sind zur Aufrechterhaltung einer geeigneten Riemenspannung gegensinnig hydraulisch belastet. Dazu tragen die verstellbaren Keilriemenscheibenglieder je einen Doppelzylinder, mit denen sie gegenüber wellenfesten, übereinstimmende Durchmesser aufweisenden Kolbenpaaren beweglich sind. Die Zu- und Ableitung des Arbeitsmediums erfolgt durch Keilriemenwechselgetriebe mit hydraulischer
Verstellung einer axial verschiebbaren
Kegelscheibenhälfte

Anmelder:

Dipl.-Ing. Helmut Claas,

Harsewinkel, Am Kattenpatt 4

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Helmut Claas, Harsewinkel

Axialbohrungen der Welle. Bei derartigen Getrieben wird die Einstellung des jeweils wirksamen Keilriemenscheibendurchmessers nicht auf hydraulischem Wege bewirkt. Außerdem ergeben sich Abdichtungsschwierigkeiten, da das Arbeitsmedium durch die sich drehenden Wellen zu- und abgeführt wird, wozu störanfällige Leitungsglieder notwendig sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Keilriemenwechselgetriebe der eingangs umschriebenen Art zu schaffen, das nur weniger einfach herstellbarer Einzelteile bedarf und auch unter ungünstigen Umständen zuverlässig arbeitet und das insbesondere ohne weiteres auch für Anordnungen verwendet werden kann, bei denen die in bezug auf den wirksamen Durchmesser verstellbare Keilriemenscheibe im mittleren Längenbereich einer längeren Welle sitzt bzw. bei denen in der Verlängerung der Keilriemenscheibenachse kein Raum für Stellmittel verfügbar ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Kolben auf der raumfesten Getriebeachse befestigt ist und der mit dem Leitungsanschluß für das Druckmittel versehene Zylinder unter der Wirkung des hydraulischen Druckes axial verschiebbar und mit der axial verschiebbaren Kegelscheibenhälfte über ein Längslager verbunden ist. Bei dieser Ausbildung führt zwar mit der verschiebbaren Kegelscheibenhälfte der Zylinder begrenzte Axialbewegungen aus, doch sind diese relativ gering, so daß die gegebenenfalls als Schlauch ausgebildete rohrförmige Zuleitung für das Arbeitsmedium den Bewegungen ohne weiteres folgen kann. Die erfindungsgemäße Anordnung kann mit verhältnismäßig geringen Führungslängen arbeiten, da der das Druckmedium aufnehmende, durch die Stufung der Kolben-Zylinder-Anordnung gebildete Arbeitsraum einen großen Durchmesser aufweist. Die Kolben-Zylinder-Anordnung nimmt an der Drehbewegung der Keilriemenscheibe nicht teil, so daß keine Abdichtungsschwierig-

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keiten entstehen können. Die Anordnung bedarf im übrigen zum Betrieb nur verhältnismäßig geringer öhnengen, und es reichen verhältnismäßig niedrige Arbeitsdrücke aus.

Die Anordnung der Verstelleinrichtung kann sowohl auf einer feststehenden Getriebeachse als auch auf einer umlaufenden Antriebswelle erfolgen. Im letzteren Falle ist jedoch die Lagerung des Kolbens auf der Welle durch Kugellager erforderlich, während die Gegenscheibe der verschiebbaren Scheibenhälfte fest auf der Welle angeordnet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch als teilweise Schnittzeichnung im Aufriß dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die Anordnung des Keilriemenwechselgetriebes in der Ausgangsstellung und

F i g. 2 in der Endstellung.

Auf der durchgehenden Getriebeachse 1, die in den seitlichen Blechen 2 und 3 abgestützt und durch die Muttern 4, 4' befestigt wird, ist die Kegelscheibenhälfte 5 mittels der Kugellager 6 und 7 gelagert. Diese Kegelscheibenhälfte ist mit einer Rille 8 zur Aufnahme des Antriebsriemens 9 versehen. Auf der Nabe 10 ist die mit dem Keil 11 befestigte, axial verschiebbare Kegelscheibenhälfte 12 angeordnet. Durch das Kugellager 13 wird die Verbindung der Nabe 14 der verschiebbaren Kegelscheibenhälfte 12 mit der Stirnseite 15 des Zylinders 16 hergestellt. Der stufenförmige Vorsprung 17 des Zylinders ist mit Rillen 18 und mit O-Ringen 19 zur Abdichtung gegenüber der Führungsfläche 20 des Kolbens 21 versehen. In gleicher Weise sind in dem Vorsprung 22 des Kolbens 21 Rillen 18 und Abdichtungen 19 gegenüber der Innenwandung 23 des Zylinders. Durch die Bohrung 24 des Anschlußstutzens 25 strömt das öl in den von den Vorsprüngen 17 und 22 gebildeten Druckraum 26. Die Bewegung des Zylinders 16 wird begrenzt durch den an der Stirnseite 27 eingelassenen Sprengring 28. Der offene Zylinder wird sodann in vorteilhafter Weise durch den Verschlußdeckel 29 gegen das Eindringen von Staub abgeschlossen.

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Claims

Patentansprüche:

1. Keilriemenwechselgetriebe mit hydraulischer Verstellung einer axial verschiebbaren Kegelscheibenhälfte durch eine zwei Bereiche mit unterschiedlichen Durchmessern aufweisende Kolben-Zylinder-Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (20) auf der raumfesten Getriebeachse (1) befestigt ist und der mit dem Leitungsanschluß für das Druckmittel versehene Zylinder (16) unter der Wirkung des hydraulischen Drucks axial verschiebbar und mit der axial verschiebbaren Kegelscheibenhälfte (12) über ein Längslager (13) verbunden ist.

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (20) einen den Bewegungsbereich des Zylinders (16) begrenzenden Anschlag bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 898 106;

USA.-Patentschriften Nr. 2 182 310, 2 262 678,
779 203.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 598/236 5.64 ® Bundesdruckerei Berlii