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Kettenschloß für Rundgliederketten und Vorrichtung zum Herstellen
der Kettenschloßteile für das Kettenschloß Die Erfindung geht aus von einem Kettenschloß
für Rundgliederketten, bestehend aus zwei bügelförmigen Kettenschloßteilen, die
über riffelartigen Schnittflächen zusammengesetzt ein Teil ergeben, das dieselbe
Form aufweist wie die Glieder der zu verbindenden Rundgliederkette, wobei eine lösbare
Verbindung der Kettenschloßteile vorgesehen ist.
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Es sind Kettenschlösser bekanntgeworden, bei denen die bügelförmigen
Schloßteile an ihren Enden Wülste, Verdickungen, Bünde od. dgl. aufweisen, die beiderseitig
von einem Deckel, der entsprechende Ausnehmungen aufweist, umgriffen werden. Eine
Schraube verbindet die Deckel miteinander, so daß ein Formschluß der Verbundteile
gewahrt ist.
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Weiterhin sind Kettenschlösser bekanntgeworden, bei denen ein kettenförrniges
Glied an seiner einen Schenkelseite eine Einführöffnung für die Kettenglieder aufweist.
Die Einführöffnung wird hierbei durch ein Schloß, das Zapfen od. dgl. umgreift,
verschlossen. Das Schloß selbst ist durch Stifte mit dem kettenförmigen Glied verbunden
und gesichert.
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Ferner ist ein Kettenschloß bekannt, bei dem zwei im Querschnitt halbrunde
Schloßteile scheibenartig gegeneinander geschraubt oder genietet werden. Die Trennflächen
der Schloßteile sind mit Nocken und entsprechenden Ausnehmungen versehen, die ineinandergreifen.
Jedes Schloßteil weist eine Einführöffnung auf. Beim fertig montierten Kettenschloß
sind die Einführöffnungen versetzt gegeneinander angeordnet, d. h., auf jedem
Schenkel des Kettenschlosses befindet sich eine durch den anderen Schenkel abgedeckte
Einführöffnung.
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Die Schwierigkeit beim erstgenannten Kettenschloß ist darin zu sehen,
daß dieses Kettenschloß nur in einer Lage über eine Kettentriebscheibe laufen kann,
da andernfalls der Deckel und damit das Schloß 7erstört wird. Die Schwierigkeiten
bei den anderen angeführten Kettenschlössern sind darin zu sehen, daß ihre Bruchlast
nur etwa 50 % eines normalen Kettengliedes beträgt. Diese Kettenglieder finden
deshalb auch nur als sogenannte Notglieder Verwendung.
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Bei bekannten Kettenschlössern der im ersten Absatz dieser Beschreibung
dargestellten Art ist in der Reggel eine Verschweißung der Kettenschloßteile vorgesehen.
In besonderen Fällen ist auch eine lösbare Verbindung der Teile vorgesehen, jedoch
ist in der Vorveröffentlichung, in der das genannte Kettenschloß beschrieben ist,
nicht angegeben, wie die lösbare Verbindung gestaltet sein soll.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht gegenüber dem Bekannten darin, Kettenschloßteile
der im ersten Absatz dieser Beschreibung dargestellten Art insoweit zu verbessern,
daß mit einfachen Mitteln eine Konstruktion mit möglichst großer übertragungsfähigkeit
erreicht ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vereinigung folgender Merkmale vorgesehen:
a) Die Schnittflächen sind ungefähr in der schmalseitigen Diagonalfläche der zusammengesetzten
Gliedform und als Außengewindefläche und Innengewindefläche vorgesehen.
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b) In an sich bekannter Weise sind die beiden Kettenschloßteile
durch mit einer Schraube verbundene Klemmteile zusammengehalten.
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Durch die Erfindung wird insofern ein technischer Fortschritt erreicht,
als die in Frage stehende Aufgabe erfolgreich gelöst wird, so daß also erreicht
wird, daß mit einfachen Mitteln eine Konstruktion mit großer übertragungsfähigkeit
entsteht.
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, Als für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildung
sind weitere Merkmale aus den am Schluß der Beschreibung angeführten Unteransprüchen
2 und 3 zu ersehen.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Kettenschlosses sind insbesondere
darin zu sehen, daß eine sehr große Zahl kleiner, auf Abscherung beanspruchter Gewindegänge
die übertragung der Zugkraft im Kettenstrang übemimmt. Die Summe der auf Abscherung
beanspruchten Flächen der Gewindegänge ist größer als die kreisrunde Querschnittsfläche
eines normalen Kettengliedes.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 ein Kettenschloß in Seitenansicht, F i g. 2 das Kettenschloß
gemäß F i g. 1 in einem Grundriß,
F i g. 3 einen Schnitt
quer zur Schenkellängsrichtung durch zwei voneinander entfernte Kettenschloßteile,
F i g. 4 einen Grundriß der voneinander in Längsrichtung entfernten Kettenschloßteile
gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Vorrichtung zum Herstellen der Schnittflächen
sowie des Innengewindes der Kettenschloßteile, F i g. 6 einen Schnitt gemäß
Linie A -A der F i g. 5,
F i g. 7 eine Vorrichtung zum
Herstellen der Schnittflächen sowie des Außengewindes der Kettenschloßteile und
F i g. 8 einen Schnitt gemäß Linie B-B der F i g. 7.
Das Kettenschloß
besteht aus zwei bügelförmigen Kettenschloßteilen 20 und 21 sowie den Klemmteilen
17 und 18 mit Schraube 19. Die Seitenteile 10
und
11 der Kettenschloßteile 20 und 21 sind spitzwinklig abgeschnitten. Die so
gebildeten schrägen Schnittflächen 14 und 15 sind mit Gewindegängen 22,
23 versehen. Die Gänge der Außengewindefläche 22 des Kettenschloßteiles 12
greifen in die Gänge der Innengewindefläche 23 des Kettenschloßteiles
13. Die Verbindung der Kettenschloßteile 20 und 21 miteinander erfolgt durch
die Klemmteile 17 und 18.
Eine Schraube 19 zieht die beiden
Klemmteile 17, 18
fest gegen die Seitenteile 10, 11 der Kettenschloßteile
20 und 21.
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In der Fig. 4, die die beiden vorgenannten mit Gewindeflächen 22 und
23 versehenen Kettenschloßteile 20 und 21 zeigt, ist strichpunktiert angedeutet,
daß ein konisches Gewinde (ein Gewinde, welches auf einen Kegel aufgeschnitten wird)
oder ein normales Gewinde in die Schnittflächen 14, 15 eingeschnitten werden
kann. Der strichliert dargestellte zylindrische Körper deutet die Lage des Gewindeeinschnittes
an. Die Art des Gewindes kann beliebig gewählt werden. Das Gewinde muß ein sehr
geringes Spitzen- und Flankenspiel aufweisen.
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Die F i g. 5 bis 8 zeigen die Vorrichtungen zum Herstellen
der Schnittflächen 14, 15 und der Gewindeflächen 22, 23 der Kettenschloßteile
20 und 21. Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen, dickwandigen Hohlkörper
24 und einer Anpreßscheibe 25, die durch Schrauben 26 mit dem Hohlkörper
24 verbindbar ist. In der Wandung des Hohlkörpers 24 sind Paare von Bohrungen
27 vorhanden, die spitzwinklig, und zwar im gleichen spitzen Winkel wie die
Seitenteile 10, 11 der Kettenschloßteile 20, 21 in axialer Richtung verlaufen.
In die Bohrungspaare 27
werden die Kettenschloßteile 21 eingesetzt und durch
die Anpreßscheibe 25 festgelegt. Anschließend werden auf einer Drehbank die
Abschnitte 28 abgedreht und in die so hergestellten Schnittflächen das Innengewinde
23 eingeschnitten.
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In ähnlicher Weise wie vorstehend beschrieben werden die Gegenstücke
zu den Kettenschloßteilen 21 mit Innengewinde 23 hergestellt. Diese Vorrichtun
besteht aus einem zylindrischen, dickwandigen, mit Innengewinde versehenen Hohlkörper29
und einer Anpreßschraube 30. In der Wandung des Hohlkörpers 29 sind
ebenfalls wieder Paare von Bohrun-Oren 31 vorhanden, die ebenfalls spitzwinklig
verlaufen. In die Bohrungspaare 31 werden die bügelartig gebogenen Kettenschloßteile
20 eingesetzt und durch die Anpreßschraube 30 festgelegt. Anschließend werden
auf einer Drehbank die Abschnitte 32 abgedreht und in die so hergestellten
Schnittflächen das Außengewinde 22 eingeschnitten.
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In die F i g. 5 und 7 ist wegen der übersichtlichkeit
nur ein Bohrungspaar 27, 31 eingezeichnet, in den zugehörigen F i
g. 6 und 8 sind jedoch mehrere Bohrungspaare 27, 31 eingezeichnet.
Die Zahl der Bohrungspaare kann beliebig groß gewählt werden. Ebenso kann der Gewindedurchmesser
beliebig groß sein.