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Einstellbare Temperaturfühlanordnung Die Erfindung bezieht sich auf
eine einstellbare Temperaturfühlanordnung, insbesondere zur Verwendung in einem
Kühlsystem von Brennkraftmaschinen mit einem den Fluß des Durchflußmediums regelnden
federbelasteten Ventilteller, mit einem therrnostatischen Element, das in einem
druckfesten Gehäuse einen Dehnstoff enthält und das mit einem durch die Volumenänderung
des Dehnstoffes verschiebbaren Stößel gegen ein in axialer Richtung stufenlos einstellbares
Widerlager, bestehend aus - einem Lagerkörper und einem Stößelanschlag, abgestützt
ist.
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Bei bekannten Temperaturfühlanordnungen dieser Art dient als einstellbares
Widerlager für den Stößel ,des thermostatischen Elements ein Gewindebolzen, 'der
in ein Muttergewinde eingreift, welches beispielsweise von einem am Ventilsitz befestigten
Bügel getragen wird. Durch Verstellen des Gewindebolzens bei gleichzeitiger Erwärmung
des thermostatischen Elements kann -die Anordnung auf die gewunschte Öft-.#i#ngstemperaturdes
Ventils justiert werden. Nach der Justierung muß der Gewindebolzen verriegelt werden,
was in der Regel durch Verlöten des Gewindebolzens geschieht.
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Daneben sind noch andere Thermostaten bekannt, die sich hauptsächlich
hinsichtlich der Anordnung des ,einstellbaren Widerlagers und des Ventiltellers
von den obengenannten Temperaturreglem unterscheiden. Bei diesen Thermostaten dient
als Widerlager ebenfalls ein einfacher kontinuierlich einstellbarer Gewindebolzen,
der beispielsweise in einem Wandteil des den Temperaturregler umgebenden Gehäuses
oder in einer Haltevorrichtung so angeordnet ist, daß er statt am Stößel am Boden
des Dehnstoffbehälters angreift. Da bei einer derartigen Ausführungsforin der Dehnstoffbehälter
und nicht mehr der Stößel am Widerlager anliegt, ist der Ventilteller entweder unmittelbar
oder unter Einschaltung eines Zwischenstücks mit dem Stößel verbunden. Die Wirkungsweise
der Einstell-bzw. Justiervorrichtung ist jedoch im Prinzip genauso wie bei dem erstgenannten
Temperaturregler. Das einstellbare Widerlager ist nicht einmal anders ausgebildet.
Das gilt ebenfalls für einen anderen bekannten Temperaturregler, bei dem statt eines
Ventiltellers eine Art Ringschieber vorgesehen ist, der weder mit dem thermostatischen
Element noch mit dessen Stößel forinschlüssig verbunden ist, sondern über zwei teleskopartig
ineinander angeordnete Bundhülsen und eine zwischengeschaltete Druckfeder gegen
den Druck einer weiteren Schraubenfeder von dem Stößel bewegt wird. Dabei ist die
innere der beiden Hülsen an -ihrem Boden mit einem einstellbaren Widerlager für
den Stößel, und zwar mit einem schraubaren Gewindebolzen versehen. Diese Einstelleinrichtung
unterscheidet sich nicht von den bereits genannten.
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Es hat sich insbesondere bei Mäschinen und Kühlsystemen, die
den Witterun'gsbedingungen und damit auch deren jahreszeitlichen Schwankungen ausgesetzt
sind, ganz allgemein als zweckmäßig erwiesen, den Temperaturregler entsprechend:den
unterschiedlichen jahreszeitlichen Bedingungen-,##ählweise auf verschiedene festgelegte
Öffnungsteri#peraturen des Ventils einstellen zu können. Im Winter soll die
' öffnungstemperatur höher sein als im Sommer. Bei den bekannten Temperaturreglem
kann diese unterschiedliche Einstellung nur dadurch. bewerkstelligt werden, daß
der Temperaturregler für jede öffnungstemperatur neu justiert wird, indem der Gewindebolzen
nach seiner Entriegelung bei gleichzeitiger Erwärmung des thermostatischen Elements
auf die jeweils gewünschte Öffnungstemperatur verstellt und, dann wieder verriegelt,
z. B. verlötet, wird. Diese Arbeit ist nicht ohne besondere Werkstatteinrichtungen
durchführbar, weil die Justierung nur bei gleichzeitiger Erwärmung des thermostatischen
Elements auf die jeweils gewünschte Öffnungstemperatur erfolgen kann.
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Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, bei einer einstellbaren Temperaturfühlanordnung
Vorkehrungen zu treffen, daß sie entsprechend dem Bedarfsfalle, d. h. beispielsweise
den unterschiedlichen jahreszeitlichen Bedingungen durch einfache Hand-.griffe wahlweise
auf verschiedene im voraus festgelegte Temperaturen, beispielsweise öffnungstemperaturen
des Ventils, eingestellt werden kann, so daß z. B. ein Kraftfahrzeugbe-sitzer die
Einstellung auf Sommer-oder Winterbetrieb ohne Inanspruchnahme einer Reparaturwerkstatt
selbst vornehmen kann, was bei den bekannten Temperaturreglern nicht möglich ist.
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Erfindungsgemäß ist bei dem aus einem Lagerkörper mit einem Stößelanschlag
bestehenden Widerlager der Lagerkörper stufenlos einstellbar, vorzugsweise
schraubbar
angeordnet, und der Stößelanschlag mit Bezug auf den Lagerkörper in zwei oder mehrere
durch Anschläge, Rasten, Markierungen od. dgl. bestimmte Stützstellungen umstellbar.
Dadurch wird das Umstellen des thermostatischen Temperaturreglers auf verschiedene
vorausbestimmte öffnungstemperaturen des Ventils wesentlich vereinfacht.
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Das Justieren des Reglers auf eine bestimmte, z. B. für den Sommer
in Betracht kommende öffnungstemperatur des Ventils braucht nur einmalig durch Verstellen
und Verriegeln des Lagerkörpers vorgenommen zu werden. Die Umstellung von Sommerauf
Winterbetrieb und umgekehrt erfordert kein Justieren des Reglers mehr, sondern lediglich
ein Umstellen des in oder an dem Lagerkörper angeordneten Stößelanschlags in die
entsprechende, durch einen Anschlag, eine Rast oder Markierung bestimmte Stützstellung.
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Da die Stützstellungen des Widerlagers durch Anschläge, Rasten od.
dgl. festgelegt sind, kann die Umschaltung auf verschiedene Betriebsbedingungen
fehlerfrei von jedem Laien vorgenommen werden.
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Für die praktische Verwirklichung des Erfindungsgedankens ergeben
sich verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann der umstellbare Stößelanschlag
oder das zugehörige Einstellglied als Gewindebolzen mit einem im mittleren Bereich
derart angeordneten Bund ausgebildet sein, daß die Gewindezapfen verschieden lang
sind. Die Stirnfläche des in das Muttergewinde des Lagerkörpers hineingeschraubten,
wahlweise kürzeren oder längeren Gewindezapfens kann dabei als Stößelanschlag dienen.
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Eine andere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß der umstellbare
Stößelanschlag oder das zugehörige Einstellglied als Nocken ausgebildet sind, wobei
zwei oder mehr zueinander abgestufte Stützflächen durch Drehen, Verschieben oder
Schwenken des Stößelanschlages bzw. des Einstellgliedes zur Wirkung gebracht werden
können.
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Selbstverständlich kann man die Einrichtung auch so machen, daß die
Einrichtung zum Umstellen des Stößelanschlages außerhalb des Gehäuses des Temperaturreglers
angeordnet ist.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
erläutert.
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In den F i g. 1 und 2 der Zeichnung sind zwei verschiedene
Ausführungsbeispiele im axialen Schnitt dargestellt; F i g. 1 a und 2 a zeigen
Einzelheiten zu den Beispielen nach F i g. 1 und 2.
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Bei den Ausführungsbeispielen ist der mit einem festen Ventilsitzring
5 zusammenwirkende Ventilteller6 inkonzentrischerAnordnungfestmitdem thermostatischen
Element 7 verbunden, und zwar derart, daß das mit einem Dehnstoff, z. B.
Wachs, gefüllte druckfeste Gehäuse 7 a des therinostatischen Elements
auf der Eintrittsseite und der Halsteil 7 b des Elements auf der Austrittsseite
des Ventils angeordnet sind. Ein mit demVentilsitzring5 verbundenergekröpfterSteg8
dient zur Abstützung des einen Endes einer den Hals' teil 7 b umgebenden
Schraubenfeder 9, die mit dem anderen Ende gegen einen Bund 7 c des
Halsteiles 7 b
wirkt. Mit dem Ventilsitz 5 ist auf der Austrittsseite
des Ventils ein Bügel 10 verbunden, der in seinem Scheitel einen Lagerkörper
für den den Stößel 11 des thermostatischen Elements abstützenden Stößelanschlag
enthält.
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Bei dem Beispiel nach F i g. 1 dient als Lagerkörper für das
Stößelwiderlager ein näpfehenförmiger Hohlkörper 12, der mit Außengewinde 12a in
ein entsprechendes Muttergewinde einer Aushalsung 10 a des Bügels
10 eingeschraubt ist und dessen Boden 12 b
eine den Stößel
11 durchlassende öffnung aufweist. Der Stößelanschlag besteht aus einem Gewindebolzen
13 mit einem im mittleren Bereich angeordneten Sechskantbund. Die entgegengesetzt
gerichteten Gewindezapfen 13 a und 13 b unterschiedlicher
Länge sind wahlweise in ein Muttergewinde des Lagerkörpers 12 einschraubbar.
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Zum Justieren des Temperaturreglers auf eine bestimmte, z. B. für
den Sommer in Betracht kommende öffnungstemperatur wird der eine, z. B. der längere
Gewindezapfen 13 a in den Lagerkörper 12 bis zum Aufsitzen
des Bolzenbundes eingeschraubt. Dann wird das thermostatische Element auf die gewünschte
öffnungstemperatur erwärmt und der Lagerkörper 12 durch Links- oder Rechtsdrehen
so eingestellt, daß die öffnungsbewegung des Ventiltellers 6 gerade bei der
gewünschten Temperatur beginnt. Danach wird der Lagerkörper 12 bei 14 mit dem Bügel
10 verlötet. Zum Umstellen des Temperaturreglers auf Winterbetrieb wird der
Gewindebolzen 13 aus dem Lagerkörper herausgesehraubt und dann mit dem kürzeren
Gewindezapfen 13 b wieder eingeschraubt.
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Um den Gewindebolzen gegen ungewolltes Verdrehen zu sichern, ist eine
Unterlegscheibe 15 vorgesehen. Diese Unterlegscheibe weist mehrere radiale
Zungen 15 a, 15 b auf, die an den Kanten der als Sechskant
ausgebildeten Bunde 12c des Lagerkörpers 12 und des Gewindebolzens 13 umgebogen
werden.
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Bei dem Beispiel nach F! g. 2 ist als Lagerkörper für den Stößelanschlag
eine mit Außengewinde16a in die Aushalsung 10a des Bügels 10 eingeschraubte
und bei 14 mit dem Bligel verlötete Hülse 16 vorgesehen, deren aus dem Bügel
herausragender Teil gabelförmig ausgebildet ist. Zwischen den Gabelschenkeln
16b
und 16 c ist als Anschlag für den Stößel 11 ein Hebel
17 um einen Zapfen 18 schwenkbar gelagert. Der Hebe117 hat zwei in
verschiedenen Abständen von der Schwenkachse angeordnete Stützflächen 17a und
17b, die durch Verschwenken des Hebels 17 um 1801> wahlweise
mit dem Stößel 11 des thermostatisehen Elements in Eingriff gebracht werden
können. Zu beiden Seiten des Schwenkhebels 17 sind in Verbindung mit den
Schenkeln 16 b und 16 c Zeiger 19
,angeordnet, die zusammen
mit einer Markierung 20 des Hebels 17, gegebenenfalls durch entsprechende
Aufschriften, die Einstellung des Stößelanschlages auf Sommer- oder Winterbetrieb
erkennen lassen.