DE1169599B - Speichernde Bildverstaerkerroehre - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
K 38877 VIII c /21g
10. Oktober 1959
6. Mai 1964
10. Oktober 1959
6. Mai 1964
Die Erfindung betrifft eine speichernde Bildverstärkerröhre, bei der die aus der Photokathodenschicht
austretenden Photoelektronen in Form eines ersten Elektronenbündels auf eine Speicherelektrode
abgebildet werden und bei der durch ein Elektrodensystem ein zweites Elektronenbündel erzeugt wird,
welches das elektrische Potentialbild der Speicherelektrode auf eine nachgeschaltete Leuchtschirmanode
überträgt.
Es sind Röntgen-Bildverstärkerröhren bekannt, bei denen ein zu verstärkendes Röntgenbild auf einen
Leuchtstoffschirm lichtoptisch projiziert wird, der sich in engem Kontakt mit einer lichtempfindlichen
Photoschicht, ζ. B. aus einer Antimon-Zäsium-Verbindung befindet. Die von dieser Photoschicht emittierten
Photoelektronen werden dann beschleunigt. Durch ein elektronenoptisches Elektrodensystem
wird ein verkleinertes elektronenoptisches Bild auf einem weiteren Leuchtschirm erzielt. Das Bild des
Eingangsleuchtschirmes wird dabei nicht nur durch die Beschleunigung der ausgelösten Photoelektronen
— ζ. B. von 5 V bis 20 kV — in seiner Helligkeit verstärkt, sondern auch durch die rein geometrische
Verkleinerung des Eingangsbildes mittels des elektronenoptischen Elektrodensystems. Wenn zur Betrachtung
des verkleinerten Ausgangsbildes auf dem Ausgangsleuchtschirm eine Lupe verwendet wird, so
entsteht im Auge ein noch größerer Helligkeitseindruck, als wenn das Leuchtschirmbild mit unbewaffnetem
Auge, also unter einem sehr kleinen Sehwinkel, betrachtet wird. Durch derartige Röntgenbildverstärkerröhren
kann eine Herabsetzung der Expositionszeit des von den Röntgenstrahlen durchsetzten
Objektes um einen Faktor von etwa 100 bis 1000 erzielt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Bildverstärkerröhre, insbesondere für
Röntgenbilder, vorzuschlagen, durch welche die Expositionszeit des von den Röntgenstrahlen durchsetzten
Objektes noch weiter herabgesetzt werden kann. Weiterhin soll der Aufbau der Bildverstärkerröhre
vereinfacht werden und das Abbildungssystem verbessert werden.
Dies wurde gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß das Elektrodensystem zur Erzeugung
des zweiten Elektronenbündels eine ringförmige Kathode enthält, deren Breite in radialer
Richtung klein gegenüber dem Durchmesser der Röhre ist, eine Öffnung mit solchem Durchmesser
hat und zwischen der Photokathodenschicht und der Speicherelektrode so angeordnet ist, daß
das erste Elektronenbündel (Photoelektronenbündel) Speichernde Bildverstärkerröhre
Anmelder:
Dr. Max Knoll, München, Böcklinstr. 36
Als Erfinder benannt:
Dr. Max Knoll, München
Dr. Max Knoll, München
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. Oktober 1958
(771 129)
durch die Öffnung der Ringkathode hindurchtreten kann.
Durch die besondere Ausbildung der Ringkathode
Durch die besondere Ausbildung der Ringkathode
au ist erreicht, daß nur eine verhältnismäßig geringe
Heizleistung für die Kathode erforderlich ist, so daß die temperaturempfindliche Photokathode und der
Leuchtschirm nicht beeinträchtigt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist
a5 das ringförmige Elektrodensystem zur Erzeugung des
zweiten Elektronenbündels so geformt, daß es als elektronenotpische Zerstreuungslinse für das erste
Elektronenbündel dient.
Zweckmäßigerweise ist die Photokathodenschicht auf ihrer der Speicherelektrode abgewendeten Seite
unter Zwischenlage einer dünnen Glasschicht mit einer unter Einwirkung von Röntgenstrahlung lumineszierenden
Schicht verbunden.
Die Photoelektronen des ersten Elektronenbündels werden vorzugsweise mittels mindestens zwei Anoden
beschleunigt, welche ein verkleinertes Bild der lumineszierenden Schicht auf der Speicherelektrode erzeugen.
Die Speicherelektrode kann aus einem feinen Metallgitter bestehen, welches mit einer dünnen
Schicht aus Isoliermaterial bedeckt ist.
Vorzugsweise sind weiterhin ein Kollektorgitter vor der Speicherelektrode und ein die letzte Anode
bildender, durchsichtiger, lumineszierender Schirm hinter der Speicherelektrode angeordnet. Zwischen
der Speicherelektrode und dem letzten lumineszierenden Schirm ist eine Metallfolie, vorzugsweise
Aluminiumfolie, angeordnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht das das zweite Elektronenbündel erzeugende
Elektrodensystem aus einem Ringdraht zur Erzeugung des Bündels, einer Hilfsanode und einer dritten
Anode.
409 588/319
3 4
Der auf der Speicherelektrode landende positive auch bei der bekannten Röhre die erzielbare Hellig-Ionenstrom
kann während der Betrachtung durch keit des Ausgangsbildes gegenüber der Röhre nach
Elektronenstromimpulse des zweiten Elektronen- der Erfindung wesentlich kleiner,
bündeis kompensiert werden. Wenn relativ lange Außerdem ist eine Einrichtung zur Erzeugung
Löschzeiten zur Verfugung stehen, kann das Elek- 5 eines stehenden, längere Zeit betrachtbaren Bildes
trodensystem für das erste Elektronenbündel allein aus einem kurzzeitigen impulsartigen Röntgenbild
verwendet werden. vorgeschlagen worden. Dabei ist eine Photokathode, Die Gesamtkonstruktion der speichernden Bild- ein Leuchtschirm und im Strahlengang zwischen
verstärkerröhre, bei der die aus der Photokathoden- diesen eine Speicherelektrode in einer gemeinsamen
schicht austretenden Photoelektronen in Form eines io Elektronenröhre angeordnet. Die Photokathode dient
ersten Elektronenbündels auf eine Speicherelektrode — wie auch beim Gegenstand der vorliegenden Erabgebildet
werden und bei der durch ein Elektroden- findung — zur Erzeugung des auf die Speichereleksystem
ein zweites Elektronenbündel erzeugt wird, trode fallenden Photoelektronenbündels. Ein zweites
welches das elektrische Potentialbild der Speicher- Elektronenbündel, das die Speicherelektrode entelektrode
auf eine nachgeschaltete Leuchtschirm- 15 sprechend dem elektrischen Potentialbild auf ihr
anode überträgt, ist dadurch gekennzeichnet, daß im durchdringt und auf den Ausgangsleuchtschirm Fällt,
mittleren Teil der Röhre und nahe dem Über- wird aber bei dieser Einrichtung nicht wie bei der
kreuzungspunkt des elektronenoptisch auf die Spei- Röhre nach der Erfindung durch ein besonderes
cherelektrode projizierten ersten Elektronenbündels Elektrodensystem mit einer Ringkathode, sondern
eine Anode mit einem Loch für den Durchtritt dieses 30 durch Bestrahlung der Photkathode mit einer ring-Bündels
und eine ringförmige Kathode, deren Breite förmigen Lichtquelle erzeugt. Auch bei dieser Röhre
in radialer Richtung klein gegenüber dem Durch- ist wegen der relativ geringen Elektronenergiebigkeit
messer der Röhre ist und die bis auf einen Ringspalt der bestrahlten Photokathode ein im Verhältnis zur
auf der der Speicherelektrode zugewandten Seite von Helligkeit des mit der erfindungsgemäßen Einricheiner
Hilfsanode umgeben ist, angeordnet sind, und 35 tung erzielbaren Ausgangsbildes nicht sehr lichtdaß
eine weitere Anode einerseits die ringförmige starkes Bild zu erwarten.
Kathode mit Hilfsanode gegen die Anode mit dem In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungs-Loch
abschirmend umgibt und sich andererseits zum form des Gegenstandes der Erfindung dargestellt,
ausgangsseitigen Röhrenende hin erstreckt, in wel- Es zeigt
chem die Speicherelektrode und der Leuchtschirm 30 Fig. 1 schematisch eine Gesamtanordnung zur
derartig räumlich benachbart angeordnet sind, daß Speicherung und Verstärkung eines Röntgenbildes,
die Öffnungen der als Gitter ausgebildeten Speicher- F i g. 2 einen Schnitt der in F i g. 1 verwendeten
elektrode die Wirkung eines Elektronenlinsenrasters speichernden Bildverstärkerröhre,
für das von der ringförmigen Kathode erzeugte, von F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt der
der genannten weiteren Anode beschleunigte und 35 Speicherelektrode, vom Potentialbild auf der Speicherelektrode modu- F i g. 4 das Sichtstrom-Kennlinienfeld,
lierte zweite Elektronenbündel haben. Die Anordnung gemäß F i g. 1 kann beispielsweise
Es ist schon eine Anordnung zum Verstärken von für medizinisch - diagnostische Zwecke oder zu
Lichtbildern bekannt, mit der ein Lichtbild in ein Materialuntersuchungen verwendet werden. Nach-Elektronenbild
und dieses wieder zurück in ein 40 dem der von einer Röntgenröhre 1 ausgehende Rönt-Lichtbild
verwandelt werden kann. Dazu wird eine genstrahl einen zu analysierenden Körper 2 passiert
Elektronenröhre verwendet mit einer fein unterteil- hat, trifft er auf einen im Innern der speichernden
ten Photokathode als Eingangselektrode, auf der die Bildverstärkerröhre angeordneten lumineszierenden
bildmäßige Intensitätsverteilung der ausgelösten Schirm 3. Der lumineszierende Schirm 3 befindet
Photoelektronen eine zeitlang erhalten bleibt. Zu ge- 45 sich in engem optischen Kontakt mit einer Photogebener
Zeit werden diese Elektronen in Richtung kathode 4, von der er durch eine dünne Glas- oder
auf einen Fluoreszenzschirm beschleunigt, wo sie ein KunststoffschichtS (s. Fig. 2) getrennt ist.
Leuchtbild hervorrufen. Zur Löschung des Elektro- Die infolge der Lichteinwirkung aus der Photonenbildes
auf der Photokathode ist außerhalb des schicht 4 austretenden Photoelektronen werden von
Elektronenstrahlenganges in der Nähe der Photo- 50 einer ersten Anode 6 (Fig. 2) beschleunigt und
kathode und diese ringförmig umgebend eine zusatz- bilden das durch α und b symbolisierte erste Elekliche
Elektronenquelle mit Beschleunigungsanode tronenbündel. Dieses Bündel wird dann von einer
vorgesehen, welche die Photokathode mit Elektronen zweiten Anode 7 weiterhin beschleunigt und erzeugt
diffus bestrahlt und so die elektrische Homogenität schließlich ein verkleinertes Bild des Leuchtschirmes 3
der Photokathode wiederherstellt. Bei dieser Elek- 55 auf der Oberfläche einer Speicherelektrode 8.
tronenröhre ist keine besondere Speicherelektrode Die Speicherelektrode 8, welche in F i g. 3 im
vorhanden, sondern lediglich eine fein unterteilte Schnitt und in vergrößertem Maßstab dargestellt ist,
Photokathode, auf der sich eine bestimmte elek- besteht aus einem feinen Metallgitter 9, z. B. aus
irische Ladungsverteilung eine zeitlang halten kann; Nickel, das mit einer dünnen Isolationsschicht 10
außerdem dient die erwähnte zusätzliche Elektronen- 60 bedeckt ist. Die Isolationsschicht 10 kann beispielsquelle
nicht zur Erzeugung des Ausgangslichtbildes, weise aus Kalzium oder Magnesiumfluorid bestehen,
sondern zur Löschung des Ladungsmusters auf der Die Maschenweite des Gitters 9 bestimmt die ge-Photokathode.
Da die aus der Photokathode ausge- wünschte Auflösung des Ausgangsbildes,
lösten und beschleunigten Elektronen selbst den Die von den Photoelektronen des ersten Elek-Ausgangsleuchtschirm
erregen und die Elektronen- 65 tronenbündels in der Isolationsschicht 10 erzeugten
ergiebigkeit einer Photokathode wesentlich geringer Sekundärelektronen werden entweder von einem
ist als die der erfindungsgemäßen das zweite Elek- Kollektorgitter 12 (Fig.2) aufgenommen oder sie
tronenbündel erzeugenden ringförmigen Kathode, ist landen auf einer Aluminiumfolie 13. Die Aluminium-
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folie 13 schützt einen Leuchtschirm 14, welcher gleichzeitig die letzte Anode der speichernden Bildverstärkerröhre
darstellt.
Im mittleren Teil der speichernden Bildverstärkerröhre ist eine aus einem Ringdraht bestehende
Kathode 15 angeordnet, welche von einer ebenfalls ringförmigen Hilfsanode 19 teilweise umschlossen ist.
Die aus der Kathode 15 emittierten und von der Hilfsanode 19 beschleunigten Elektronen werden von
einer dritten Anode 17 weiter beschleunigt, wobei sie das Kollektorgitter 12 durchsetzen und nach
Passieren der Speicherelektrode 8 auf dem Leuchtstoffschirm 14 landen. Das von dem ersten Elektronenbündel
auf der Oberfläche der Speicherelektrode 8 aufgebaute Ladungsmuster moduliert dabei in dessen
Ebene die Stromdichte des von der ringförmigen Kathode 15 ausgehenden zweiten, durch c, d symbolisierten
Elektronenbündels.
DieWirkungsweise von Ladungsspeichersystemen ist beispielsweise aus der USA.-Patentschrift 2 856 559 ao
und aus dem Aufsatz von Knο 11 und Kazan über »Viewing Storage Tubes« in »Advances in Electronics«,
8 (1956, S. 447 ff.) bekannt, so daß sich hier eingehende Erörterungen erübrigen. Aus dem genannten
Aufsatz geht auch hervor^ daß die Elektronen des zweiten Elektronenbündels senkrecht
zur Speicherelektrodenebene einfallen müssen, was häufig durch ein eigenes elektronenoptisches Kollimatorsystem
vor der Speicherelektrode erreicht wird. In der in Fig. 2 dargestellten Bildspeicherröhre
kann ein ähnlicher Effekt durch geeignete Einstellung
der Spannungen der dritten Anode 17 und des Kollektorgitters 12 erreicht werden.
Zur Löschung des auf der Isolationsschicht 10 der Speicherelektrode 8 gespeicherten elektrischen Potentialbildes
erhält das Metallgitter 9 der Speicherelektrode 8 kurzzeitig ein bestimmtes elektrisches Potential,
so daß die Elektronen des zweiten Elektronenbündels c, d auf der Isolationsschicht landen und
die Ladungshomogenität auf der Isolationsschicht wiederherstellen.
Als ein Beispiel für den Betrieb der speichernden Röntgenbildverstärkerröhre während des Speicher-,
Wiedergabe- und Löschvorganges sind die vorkommenden typischen Spannungen an den einzelnen
Elektroden in Tabelle 1 zusammengestellt. Die Tabelle zeigt die Elektrodenspannungen für ein elektrostatisches
Bildverstärkersystem; es sind natürlich auch elektrostatisch-elektromagnetische Systeme
möglich.
Elektrodenspannungen für den Betrieb einer Röntgen-Sichtspeicherröhre
(elektrostatisches System)
Speichervorgang | aus | 0 | Wiedergabevorgang | Löschvorgang |
Volt | 0 | Volt | Volt | |
-4000 | -100 | 0 | 0 | |
-102-v-lOO | -100 | -100 | ||
0 | 2000 | 2000 | ||
0 | 0 | |||
-100 | -100 +2 | |||
-102->-100 | -102 | |||
4000 | 0 |
Photoschicht 4
Ringförmige Kathode 15
Dritte Anode 17
Kollektorgitter 12
Metallgitter 9
Isolationsschicht 10 ....
Leuchtschinnanode 14 ..
Leuchtschinnanode 14 ..
Sämtliche Spannungen in der oben angegebenen Tabelle sind gegen das Kollektorgitter 12 angegeben,
das während des Löschvorganges geerdet ist. Während des Löschvorganges wird die gesamte Isolationsschicht
10 der Speicherelektrode 8 auf —100 V gegen das Kollektorgitter 12 und auf — 2 V gegen
das Metallgitter 9 aufgeladen. Die Elektronen des zweiten Elektronenbündels können also nicht die
Speicherelektrodenebene passieren (vgl. die Charakteristik in Fig. 4).
Bevor der Speichervorgang beginnt, wird die Röntgenbildblende 18 in Fig. 1 von Hand oder
automatisch geöffnet. Da der Sekundäremissionsfaktor der Isolationsschicht 10 größer als Eins ist,
schneidet das erste Elektronenbündel positive »Potentialtäler« in das homogene negative Potentialplateau der Isolationsschicht 10, welche, je nach
ihrer Tiefe, die Elektronen des zweiten Elektronenbündels zu einem größeren oder kleineren Bruchteil
durch die Speicherelektrode 8 hindurchlassen. Die durchgelassenen Elektronen zeichnen ein helles Bild
auf die letzte Anode 14. Am Ende des Speichervorganges wird die Bildblende 18 wieder geschlossen,
und der Wiedergabevorgang beginnt mit dem Einschalten der Kathode 15. Die Wiedergabedauer
ist durch die Landung positiver Ionen auf der Isolationsschicht 10 begrenzt. Sie kann jedoch, wenn
nötig, verlängert werden durch Kompensieren dieses positiven Ionenstromes mit Hilfe von Elektronen-Stromimpulsen
(vgl. zum Beispiel Knoll, Hook und Stone, Proc. IRE, 42, [1954], S. 1503).
Am Ende des Wiedergabevorganges wird der Löschvorgang dadurch in Gang gesetzt, daß das
Metallgitter 9 der Speicherelektrode 8 und damit die kapazitiv angekoppelte Isolationsschicht 10 einen
Spannungsimpuls von +2V erhält, der relativ kurz sein kann. Während dieses Impulses landen Elektronen
des zweiten Elektronenbündels auf der Isolationsschicht 10 und laden sie dabei gleichmäßig auf
das Potential der Kathode 15 auf. Nach Beendigung dieses Impulses sinkt das Potential der Isolationsschicht
wieder um —2 V relativ zur Kathode 15.
Wenn die Löschzeit nicht begrenzt ist (z. B. durch die Forderung, viele Bilder rasch hintereinander zu
erzeugen), kann der Löschvorgang auch dadurch zustande gebracht werden, daß ohne ein besonderes
Elektrodensystem allein nur das aus der Photokathode austretende Photoelektronenbündel, in ana-
loger Weise wie oben beschrieben, für die Löschperiode verwendet wird. Dies hat den Vorteil, daß
für den Speicher- wie für den Wiedergabevorgang dieselbe Kathode verwendet werden kann. In diesem
Fall muß man die Photokathode 4 während des Löschvorgangs durch eine lokale Lichtquelle (z.B.
Glühlampe) gleichmäßig beleuchten, wodurch ein entsprechend gleichmäßiges Photoelektronenbündel
erzeugt wird. Für die gleichmäßige Beleuchtung der Photokathode während der Löschzeit muß dabei eine
relativ helle Lichtquelle vorgesehen sein.
Die Änderung des Potentials der Isolationsschicht 10 während des Speichervorganges braucht nicht
notwendigerweise durch Sekundäremission zu erfolgen, wie oben beschrieben, sondern kann auch durch
elektroneninduzierte Leitfähigkeit im Volumen der Isolationsschicht geschehen, d. h. durch denselben
Prozeß, der in manchen Signalspeicherröhren benutzt wird (vgl. L. Pensak, RCA Rev., Bd. 10 [März
1949], S. 59). In diesem Falle werden häufig hohe Spannungen für das Photoelektronenbündel (bis zu
20 kV), eine höhere Spannung auf beiden Seiten der Isolationsschicht (bis zu 100 V) und daher auch eine
größere Dicke der Isolationsschicht (etwa 10 bis 100 Mikron) benötigt.
Von besonderem Vorteil ist noch, wenn das ringförmige Elektrodensystem zur Erzeugung und Beschleunigung
des zweiten Elektronenbündels so bemessen und angeordnet wird, daß es als elektronenoptische
Zerstreuungslinse für das Photoelektronenbündel a, b dient.
In dem in F i g. 4 dargestellten Kennliniendiagramm sind die Ströme des zweiten Elektronenbündels
/3 als Funktion von den Speicherelektrodenpotentialen für verschiedene Potentialdifferenzen
JE2 _ 3 (3, 6, 9, 12kV/cm) zwischen Speicherelektrode
8 und Leuchtschirm 14 dargestellt. In der darüberstehenden Skizze der speichernden Bildverstärkerröhre
bedeuten aus Raumerspamisgründen die Ziffer 1 das Kollektorgitter, die Ziffer 2 die
Speicherelektrode und die Ziffer 3 den Leuchtschirm.
Claims (9)
1. Speichernde Bildverstärkerröhre, bei der die aus der Photokathodenschicht austretenden
Photoelektronen in Form eines ersten Elektronenbündels auf eine Speicherelektrode abgebildet
werden und bei der durch ein Elektrodensystem ein zweites Elektronenbündel erzeugt wird, welches
das elektrische Potentialbild der Speicherelektrode auf eine nachgeschaltete Leuchtschirmanode
überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrodensystem zur Erzeugung des zweiten Elektronenbündels eine ringförmige
Kathode (15) enthält, deren Breite in radialer Richtung klein gegenüber dem Durchmesser der
Röhre ist, eine Öffnung mit solchem Durchmesser hat und zwischen der Photokathodenschicht
(4) und der Speicherelektrode (8) so angeordnet ist, daß das erste Elektronenbündel
(Photoelektronenbündel) durch die öffnung der Ringkathode (15) hindurchtreten kann.
2. Speichernde Bildverstärkerröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige
Elektrodensystem zur Erzeugung des zweiten Elektronenbündels als elektronenoptische
Zerstreuungslinse für das erste Elektronenbündel dient.
3. Speichernde Bildverstärkerröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Photokathodenschicht (4) auf ihrer der Speicherelektrode (8) abgewendeten Seite unter Zwischenlage
einer dünnen Glasschicht mit einer unter Einwirkung von Röntgenstrahlung lumineszierenden
Schicht verbunden ist.
4. Speichernde Bildverstärkerröhre nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektronen des ersten Elektronenbündels mittels mindestens zwei Anoden (6, 7) beschleunigt werden,
welche ein verkleinertes Bild der lumineszierenden Schicht (3) auf der Speicherelektrode
(8) erzeugen.
5. Speichernde Bildverstärkerröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speicherelektrode (8) aus einem feinen Metallgitter besteht, welches mit einer dünnen Schicht
aus Isoliermaterial bedeckt ist.
6. Speichernde Bildverstärkerröhre nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kollektorgitter (12) vor der Speicherelektrode (8) und ein die letzte Anode bildender, durchsichtiger,
lumineszierender Schirm hinter der Speicherelektrode angeordnet sind und daß zwischen der
Speicherelektrode und dem letzten lumineszierenden Schirm eine Schutzgitterschicht (13) aus einer
Metallfolie, vorzugsweise aus einer Aluminiumfolie, angeordnet ist.
7. Speichernde Bildverstärkerröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das das
zweite Elektronenbündel erzeugende Elektrodensystem aus einem Ringdraht zur Erzeugung des
Bündels, einer Hilfsanode (19) und einer dritten Anode (17) besteht.
8. Speichernde Bildverstärkerröhre nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
auf der Speicherelektrode (8) landende positive Ionenstrom während der Betrachtung durch
Elektronenstromimpulse kompensiert wird.
9. Speichernde Bildverstärkerröhre, bei der die aus der Photokathodenschicht austretenden
Photoelektronen in Form eines ersten Elektronenbündels auf eine Speicherelektrode abgebildet
werden und bei der durch ein Elektrodensystem ein zweites Elektronenbündel erzeugt wird, welches
das elektrische Potentialbild der Speicherelektrode auf eine nachgeschaltete Leuchtschirmanode
überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Teil der Röhre und nahe dem Uberkreuzungspunkt
des elektronenoptisch auf die Speicherelektrode projezierten ersten Elektronenbündels
eine Anode (7) mit einem Loch für den Durchtritt dieses Bündels und für die Erzeugung
des zweiten Elektronenbündels eine ringförmige Kathode (15), deren Breite in radialer Richtung
klein gegenüber dem Durchmesser der Röhre ist und die bis auf einen Ringspalt auf der der
Speicherelektrode (8) zugewandten Seite von einer Hilfsanode (19) umgeben ist, angeordnet
sind, und daß eine weitere Anode (18) einerseits die ringförmige Kathode mit Hilfsanode gegen
die zweite Anode (7) abschirmend umgibt und sich andererseits zum ausgangsseitigen Röhrenende hin erstreckt, in welchem die Speicherelek-
trade (8) und der Leuchtschirm (14) derartig räumlich benachbart angeordnet sind, daß die
Öffnungen der als Gitter ausgebildeten Speicherelektrode die Wirkung eines Elektronenlinsenrasters
für das von der ringförmigen Kathode erzeugte, von der dritten Anode (17) beschleu-
rügte und vom Potentialbild auf der Speicherelektrode
modulierte zweite Elektronenbündel haben.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1 048 644, 723 089.
Deutsche Patentschriften Nr. 1 048 644, 723 089.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 588/319 4.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US771129A US2981862A (en) | 1958-10-31 | 1958-10-31 | X-ray image amplifier storage tubes |
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DE1169599B true DE1169599B (de) | 1964-05-06 |
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ID=25090815
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DEK38877A Pending DE1169599B (de) | 1958-10-31 | 1959-10-10 | Speichernde Bildverstaerkerroehre |
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