DE1168309B - Tabakwarenfilter aus stellenweise miteinander verbundenen Fasern und Verfahren zu seinem Herstellen - Google Patents

Tabakwarenfilter aus stellenweise miteinander verbundenen Fasern und Verfahren zu seinem Herstellen

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DE1168309B
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PAUL ADOLF MUELLER DIPL ING
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    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D3/00Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
    • A24D3/02Manufacture of tobacco smoke filters
    • A24D3/0204Preliminary operations before the filter rod forming process, e.g. crimping, blooming
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D39/00Filtering material for liquid or gaseous fluids
    • B01D39/14Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
    • B01D39/16Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres
    • B01D39/18Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres the material being cellulose or derivatives thereof

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Description

  • Tabakwarenfilter aus stellenweise miteinander verbundenen Fasern und Verfahren zu seinem Herstellen Bei bekannten Tabakwarenfiltern aus Fasern, von denen mindestens ein Teil thermoplastisch ist und bei denen die Fasern stellenweise miteinander verbunden sind, befinden sich diese Haft- oder Verbindungsstellen vornehmlich am äußeren Rand des Filterkörpers, was darauf zurückzuführen ist, daß zur Verbindung der Fasern miteinander meist ein Aufsprühen eines Lösungsmittels erforderlich ist.
  • Dieses Lösungsmittel durchdringt den Faserstrang jedoch nicht gleichmäßig, und zwar auch dann nicht, wenn die Fasern vor dem Besprühen etwas ausgebreitet werden. Eine Folge hiervon ist, daß im fertigen Filterkörper die Verbindungsstellen ungleichmäßig verteilt sind, so daß die Filter örtlich unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Weiterhin ist bei derartigen Filtern die Elastizität in Querrichtung verhältnismäßig geringer. Wird solch ein Filter von dem Raucher beispielsweise zwischen Daumen und Zeigefinger gedreht, so kann sich der Querschnitt in einem Ausmaß verringern, daß die Elastizität nicht ausreicht, den ursprünglichen, durch die Hülle des Filters gegebenen Querschnitt wieder auszufüllen.
  • Eine Folge hiervon wäre, daß zwischen der Hülle und dem Filterstöpsel selbst ein Kanal entstehen würde, durch den der Rauch ungefiltert hindurchtreten könnte. Die gleichen Eigenheiten weisen Filterstöpsel auf, bei denen die Haftstellen zwischen den Einzelfasern durch rein thermische Verfahren erzeugt werden. Derartige Schwierigkeiten zu vermeiden oder zu vermindern ist Aufgabe der Erfindung.
  • Hierzu besteht bei einem Tabakwarenfilter aus stellenweise miteinander verbundenen Fasern, von denen wenigstens ein Teil thermoplastisch ist, die Erfindung darin, daß die Fasern wenigstens eine Florbahn bilden, die ein an sich bekanntes Prägemuster zeigt und die somit als Schleier formbeständig ist, so daß die durch die Prägung erzeugten Verbindungsstellen im zusammengerafften Zustand der Florbahn im Filterkörper annähernd gleichmäßig verteilt sind.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß es bereits bisher bekannt war, vergleichsweise dicke Fasermatten durch Aufprägen von Mustern oder Verpressung der Ränder zu verfestigen. Dies ist beispielsweise bei der Herstellung von einigen Filzprodukten, Staubsaugerfiltern u. dgl. üblich. Es war bisher jedoch nicht üblich, ein im Vergleich zur Abmessung eines Filters für Tabakwaren engmaschiges Prägemuster auf dünne, für sich nicht formhaltige Florbahnen aufzubringen und diese geprägten Florbahnen dann zur Herstellung von Tabakwarenfiltern zu verwenden.
  • Der durch die Prägung entstehende, trotz seiner vergleichsweise geringen Stärke formbeständige Schleier ergibt im fertigen Filterkörper eine annähernd gleichmäßige Verteilung der Verbindungsstellen, so daß etwa Rauchkanäle, durch die der Rauch kaum oder nicht gefiltert hindurchziehen würde, nicht auftreten können. Außerdem wird durch das Verbinden der Fasern allein durch Prägen vermieden, daß im Filter noch weitere zusätzliche Stoffe, wie Bindemittel oder Lösungsmittel für die Fasern verwendet werden müssen. Es wird somit nicht nur ein befriedigendes Filtern der gesamten Rauchmenge erreicht, sondern auch noch eine gleichmäßige Filterwirkung an allen Stellen des Filterkörpers, so daß seine Filterwirkung auch durch die mechanische Beanspruchung zwischen den Fingern des Benutzers während des Rauchens kaum beeinträchtigt werden kann.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Filter aus Baumwolle- und/oder Cellulosefasern mit einem Anteil von 5 bis 500/0 thermoplastischen Kunstfasern. Gemäß einer weiteren Variante sind mehrere Florbahnen gemeinsam gerillt.
  • Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Herstellen solcher Tabakwarenfilter, bei dem die Fasern von einer kardenartigen Einrichtung aus als lockere und vergleichsweise dünne Florbahn auf einem umlaufenden Hilfsträger ausgebreitet werden. Kennzeichnend hierbei ist, daß die Florbahn in an sich bekannter Weise mit einem Prägemuster versehen, hierdurch als Schleier formbeständig gemacht und kontinuierlich ohne Hilfsträger aufgerollt wird. Während bei bekannten Filtern, etwa aus Wattebahnen hergestellten, diese in der Regel zusammen mit einem Hilfsträger, meist einer Papierbahn, zu einer Rolle aufgewickelt werden müssen, bevor sie in üblicher Art zu Filtern weiterverarbeitet werden können, ist wegen der durch das Prägen entstandenen Formbeständigkeit der Florbahn durch das Verfahren nach der Erfindung der Vorteil erreichbar, daß der Hilfsträger erspart werden kann.
  • Dadurch werden außerdem die Rollen im Durch messer kleiner oder, bei gleichem Durchmesser, können die Rollen eine größere Bahnlänge aufnehmen; dies wiederum ist für den wirtschaftlichen Transport der Rollen vorteilhaft. Aber auch für das nachfolgende bekannte Zusammenraffen in Querrichtung, Umhüllen und Unterteilen ist es vorteilhaft, wenn diese Verarbeitung ohne Hilfsträgerbahn möglich ist, die nach Entfernen der Florbahn zusätzliche Vorkehrungen erforderlich machen würde, um sie weiterzufördern und ordnungsgemäß aufzurollen, ohne daß Stauungen od. dgl. entstehen dürften.
  • Von mindestens einer so hergestellten Rolle wird dann die Florbahn bzw. der Schleier abgewickelt und in bekannter Weise durch Zusammenraffen in Querrichtung, Umhüllen und Unterteilen zu Filtern weiterverarbeitet.
  • Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine schematische Wiedergabe einer Vorrichtung zum Herstellen lockerer, selbsttragender Florbahnen für Tabakwarenfilter nach der Erfindung, die F i g. 2 bis 6 je ein Prägemuster für die Florbahnen in schematischer Wiedergabe, die F i g. 7 und 8 je eine perspektivische Ansicht von jeweils zwei übereinander gelegenen Florbahnen mit zusätzlicher Rillung, die F i g. 9 a, 9 b, 9 c je eine photographische Wiedergabe eines Materialrnusters einer Florbahn für erfindungsgemäße Tabakwarenfilter, wobei die F i g. 9 a mit Auflicht, die F i g. 9 c mit Durchlicht aufgenommen wurden, während die Fig. 9b einen Ausschnitt aus F i g. 9 a in vergrößertem Maßstab darstellt.
  • Die erwähnten Eigenschaften der Tabakwarenfilter gemäß der Erfindung, die aus diesen lockeren und dünnen, aber trotzdem selbsttragenden also ohne besondere Trägerbahn zu Rollen aufwickelbaren Florbahnen bestehen, beruhen darauf, daß thermoplastische Kunstfasern an einer Kreuzungsstelle zweier Einzelfasern aneinanderhaften, wenn sie an dieser Stelle mit hohem Druck, beispielsweise 5 t, zusammengepreßt werden. Bei Fasern natürlicher Herkunft kann dieses Aneinanderhaften nicht beobachtet werden, insbesondere nicht bei Cellulosefasern bzw. Baumwollfasern in den gewünschten dünnen Schichten. Dagegen haften eine einzelne Faser natürlicher Herkunft, also etwa eine Cellulose- oder Baumwollfaser und eine einzelne Kunstfaser, etwa eine Viskosefaser, ebenfalls gut aneinander, wenn die beiden an einer Kreuzungsstelle kurzzeitig zusammengedrückt werden.
  • Wird ein lockerer Flor aus solchen Kunstfasern, oder aus einem Gemisch von Fasern natürlicher und künstlicher Herkunft geschaffen, bei dem die Fasern willkürliche Richtungen aufweisen, so ist wegen der sehr großen Zahl einzelner Fasern - auch bei einem ganz lockeren Flor - eine entsprechend große Anzahl von Kreuzungsstellen zwischen Einzelfasern vorhanden. Dies ist einfach nachweisbar, indem beispielsweise ein lockerer Flor aus je etwa 50 O/o Cellulose- (oder Baumwoll-) und Viskosefasern geschaffen und derselbe zwischen ebenen Platten senkrecht zur Florbahn zusammengepreßt wird. Dabei entsteht aus dem vorher nur mittels einer Trägerbahn transportierbaren, kaum zusammenhängenden Flor eine merklich versteifte, selbsttragende und auch in Querrichtung recht widerstandsfähige Florbahn. Natürlich ist eine solche Florbahn für Tabakwarenfilter zu steif und fest geworden, es sei denn, der Anteil an Viskosefasern ist relativ gering, aber sehr gleichmäßig über die gesamte Fasermasse verteilt.
  • Eine nur graduelle, aber ausreichende Verfestigung wird bei einem lockeren, je etwa zur Hälfte aus natürlichen und künstlichen Fasern bestehenden Flor dadurch erreicht, daß der Flor nicht längs der ganzen Oberfläche, sondern längs eines mehr oder weniger dichten Prägemusters zusammengepreßt wird. Dadurch werden an allen Kreuzungsstellen zwischen natürlichen und künstlichen Fasern, oder auch zwischen zwei künstlichen Fasern, die unterhalb des Prägemusters im lockeren Flor vorhanden sind, Haftstellen erzeugt, die ein über die Fasern vernetztes Stützskelett und damit eine ausreichende Verfestigung ergeben, wodurch eine selbsttragende Florbahn entsteht, die genügend reißfest ist, um ohne Anwenden einer Träger- bzw. Hilfsträgerbahn zu Rollen auf- und abgewickelt zu werden.
  • Lediglich zum besseren Verständnis des Tabakwarenfilters nach der Erfindung soll nachfolgend eine Einrichtung zur Herstellung eines derartigen Filters beschrieben werden, wobei die Einrichtung nicht Teil der Erfindung ist. In der Vorrichtung nach F i g. 1 wird der lockere Flor aus dem Fasermaterial, das aus unter Druck haftfähigen Kunstfasern und, falls erwünscht, aus einer Beimengung von Fasern natürlicher Herkunft besteht, in dem mit 1 bezeichneten Teil der Einrichtung in bekannter Weise aufbereitet. Beispielsweise kann dieser Teil 1 eine Karde oder ein Konverter üblicher Bauart sein, wobei es vorteilhaft ist, relativ kurzfaseriges Material zu verwenden. Von dem Teil 1 wird ein lockerer und dünner Faserflor 2 mit willkürlichen Faserrichtungen auf das endlose, in Pfeilrichtung umlaufende Band 3 aufgelegt. Dieses Band läuft über die Walze 4, die als Gegenwalze für eine rotierende Prägewalze 5 dient. Die Oberfläche der Prägewalze 5 weist ein Muster hervorstehender Unebenheiten auf, etwa sich kreuzende Schrägrippen, wie in F i g 1 angedeutet.
  • Die Walze 5 preßt mit einstellbarem Druck den unter ihr vorbeilaufenden Flor 2 auf die Trägerbahn 3, die ihrerseits durch die Gegenwalze 4 gestützt wird, so daß die ein Prägemuster bildenden Unebenheiten auf dem Umfang der Prägewalze 5 ein entsprechendes, schwach sichtbares Prägemuster auf der austretenden, nunmehr verfestigten und formbeständigen Florbahn 6 hinterlassen.
  • Falls erwünscht, kann die Prägewalze 5 zusätzlich erwärmt werden, beispielsweise mittels eines elektrischen Heizkörpers 7, der über die Schleifringe 8 und die Leitungen 9 mit Heizstrom versorgt wird.
  • Eine solche Erhitzung der Prägewalze 5 ist insbesondere bei Verwendung thermoplastischer Kunstfasern von Wichtigkeit.
  • Natürlich kann auch das der Verfestigung der Florbahn dienende Prägemuster von mehreren hintereinander längs des Transportbandes 3 angeordneten Prägewalzen aufgepreßt werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, Ober- und Unterseite der Florbahn mit je einem Prägemuster zu versehen.
  • Die formbeständige, jetzt als »Schleier« bezeichnete Florbahn 6 wird nach dem Verlassen der Prägewalze 5, und zwar ohne jede Trägerbahn, zu einer Rolle 10 aufgewickelt, wozu beliebige bekannte Einrichtungen verwendbar sind, deren Darstellung sich in Fig. 1 erübrigt. Der zur Rolle 10 aufgewickelte formbeständige Schleier kann zur Weiterverarbeitung zu Filtern - eventuell nach einer Vereinigung mit weiteren solchen Schleierlagen und nach gemeinsamer Längsrillung gemäß den F i g. 7 und 8 - von der Rolle 10 abgewickelt, in bekannter Weise in Querrichtung zusammengerafft, mit einer Umhüllung versehen und zu einzelnen Filterstäben unterteilt werden. Es ist einzusehen, daß im Filterkörper die Haftstellen in der oder den zusammengerafften Florbahn(en) gleichmäßig verteilt sind.
  • Die Fig. 2 bis 6 zeigen schematisch einige auf die Florbahnen zur stellenweisen Verfestigung aufgebrachte Prägemuster. Trotzdem die hergestellte formbeständige Florbahn nach wie vor vergleichsweise locker ist und beinahe beliebig dünn sein kann - es sind Florbahnen mit 5 bis 6 Gramm Gewicht pro Quadratmeter hergestellt worden -zeigt die Außenseite der so verfestigten Florbahn deutlich, wenn auch schwach, das aufgepreßte Muster. Dieses Muster kann wie in Fig. 2 aus rautenartig sich kreuzenden, schräg zur Florbahn verlaufenden Linien bestehen oder auch parallel bzw. senkrecht zur Bahnlängsrichtung verlaufende Prägelinien wie in Fig. 3 aufweisen. Ein Prägemuster ohne sich kreuzende Linien zeigt die F i g. 4 und andere aus Linien bestehende Prägemuster sind in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Prinzipiell ist jedes Prägemuster verwendbar, wenn die Gewähr gegeben ist, daß eine genügende Anzahl von Kreuzungsstellen einzelner der willkürlich gerichteten Fasern im Flor zusammengedrückt werden. Ein nur aus scharfen Prägepunkten bestehendes Muster ist deshalb weniger gut geeignet, es sei denn die Punktdichte ist sehr groß und der Gehalt an Kunstfasern im Material ist hoch.
  • Die Verwendung eines Gemisches aus Fasern natürlicher und künstlicher Herkunft, beispielsweise eines Materials aus Cellulosefasern mit 5 bis 50 0/o Kunstfaserbeimengung aus Viskosefasern bzw. aus hydrophilen Acetatfasern oder einem anderen geeigneten Kunstfasermaterial, stellt nur eine bevorzugte Ausführung des Rohmaterials für die lockere, selbsttragende Florbahn zur Herstellung der Tabakwarenfilter nach der Erfindung dar. Es kann auch ein höherer Kunstfaseranteil als 50 O/o vorgesehen werden, oder falls erwünscht, eine selbsttragende, nur aus Kunstfasern bestehende Florbahn verwendet werden.
  • Im Prinzip sind alle Fasermaterialien künstlicher Herkunft geeignet, wenn sie die Eigenschaft zeigen, beim Zusammenpressen zweier sich kreuzender Einzelfasern an der Kreuzungsstelle aneinander zu haften. Dabei ist von sekundärer Bedeutung, ob an der Kreuzungsstelle ein Ankleben, ein Ineinanderfließen oder eine andere Art des Festhaftens erfolgt.
  • Nach dem beschriebenen Verfahren können Florbahnen von verhältnismäßig geringer Dichte formbeständig und zum Auf- und Abwickeln in Rollenform geeignet hergestellt werden. Es wurde beispielsweise eine derartige Florbahn aus einem Gemisch von 50 Gewichtsprozent Baumwollfasern mit etwa 3 Denier und 50Gewichtsprozent Viskosefasern mit etwa 3 Denier gefertigt, die bei einer Bahnbreite von etwa 80 cm mit einem Prägemuster nach F i g. 3 mit einem Linienabstand von etwa 2 mm versehen worden war, die ein Gewicht von etwa 12,5 Gramm pro Quadratmeter aufwies. Die Prägewalzen von 100 cm Länge und 30 cm Durchmesser wurden mit 5 t zusammengepreßt und die Florbahn mit einer Geschwindigkeit von 15 cm/Sek. transportiert. Diese Florbahn erwies sich als formbeständig, konnte zu Rollen mit einem Durchmesser von 50 cm und mehr aufgewickelt und nach längerem Bahntransport zum Verbraucher dort ohne Schwierigkeit wieder abgewickelt und weiterverarbeitet werden.
  • Andererseits konnten sowohl dichtere Florb ahnen mit einem Gewicht von über 100 Gramm pro Quadratmeter, als auch sehr dünne Florbahnen mit einem Gewicht von nur 5 bis 6 Gramm pro Quadratmeter erzeugt werden. Eine Photographie einer verfestigten Materialbahn gemäß dem obengenannten Beispiel zeigt die F i g. 9 von der Vorder- und Rückseite.
  • Die Florbahn kann bei der Herstellung in der Vorrichtung nach F i g. 1 zusätzlich auch mit einem flüssigen oder pulverförmigen Stoff besprüht werden, beispielsweise mittels einer Sprüheinrichtung 11 bekannter Bauart, der die zu versprühende Substanz über die Leitung 12 unter Druck zugeführt wird. Beispielsweise kann für manche Anwendungen eine Stärkelösung, verdünntes Wasserglas, ein sterilisiv render Stoff od. dgl. aufgesprüht werden. Diese Maßnahme ist indessen, wie sich aus dem Vorherigen ergibt, lediglich als Möglichkeit gedacht, ohne daß sie irgendwie notwendig wäre.
  • Bei der Herstellung formbeständiger Florbahnen für Tabakwarenfilter, insbesondere für Zigarettenfilter, ist es zweckmäßig, ein linienförmiges Prägemuster mit einem relativ zur Länge der Filterstöpsel kleinen Abstand der einzelnen Prägelinien zu wählen.
  • Nach dem Abwickeln von der Rolle wird in bekannter Weise eine derart verfestigte Florbahn quer zur Längsrichtung zu einem endlosen Filterstrang runden oder ovalen Querschnitts zusammengerafft. Durch entsprechende Unterteilung können hieraus die einzelnen Filterstöpsel hergestellt werden. Infolge der verwendeten, durch eine Vielzahl innerer Haftstellen zwischen sich kreuzenden Einzelfasern verfestigten Florbahn, bilden diese Haftstellen zusammen in jedem Filterstöpsel ein durch die Fasern vernetztes Stützskelett, ermöglichen also, die erwünschte Festigkeit und gute Elastizität trotz der ebenfalls gewünschten sehr lockeren Struktur des Fasermaterials zu erreichen. Da die unter Druck an den Kreuzungsstellen zusammengehefteten Fasern dort deformiert sind, ist die Saug- und Quellfähigkeit der Fasern an den Haftstellen merklich verringert. Dies ist insofern vorteilhaft, als beim Gebrauch des Filters das aus der Gesamtheit aller Haftstellen bestehende Stützskelett seine erwünschte Festigkeit behält und weder aufquellen noch aufweichen kann.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich bei einer Florbahn zur Filterherstellung die Überlagerung eines zweiten Prägemusters in Gestalt von in Bahnlängsrichtung verlaufenden Prägelinien oder Rillen erwiesen. Beispielsweise können zwei formbeständig gemachte Florbahnen 13 und 14, wie in F i g. 7 schematisch in vergrößertem Maßstab angedeutet, aufeinanderliegend mit einem Prägemuster aus Längsrillen 15 versehen werden, indem die zweilagige Bahn durch ein als Matrize und Patrize ausgebildetes Walzenpaar hindurchläuft. Es können auch drei-oder mehrschichtige Bahnen gemäß Fig. 8 derart behandelt werden. Beim Zusammenraffen solcher mit Längsprägung versehener ein- oder mehrlagiger Florbahnen quer zu den Längsprägungen zu einem Filterstrang bilden die unter den Längsprägungen gelegenen Haftstellen eine Vielzahl von Längsrippen.
  • Im Filterstöpsel bewirken diese steifen, wegen der starken vorausgehenden Pressung kaum mehr quellfähigen Längsrippen ein die Festigkeit des Filtermaterials erhöhendes Stützgerüst innerhalb der Faserstoffmasse, das auch beim Gebrauch seine Festigkeit nicht verliert. Auf diese Weise sind bindemittelfreie Filterstöpsel aus reinen Kunstfasern oder aus einem Gemisch von Fasern natürlicher und künstlicher Herkunft herstellbar, die trotz genügender und bleibender mechanischer Festigkeit einen in weiten Grenzen wählbaren Füllungsgrad aufweisen, also im Hinblick auf Zugwiderstand und Absorptionswirkung den jeweiligen Forderungen angepaßt werden können.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Tabakwarenfilter aus stellenweise miteinander verbundenen Fasern, von denen wenigstens ein Teil thermoplastisch ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Fasern wenigstens eine Florbahn bilden, die ein an sich bekanntes Prägemuster zeigt und die somit als Schleier formbeständig ist, so daß die durch die Prägung erzeugten Verbindungsstellen im zus ammengerafften Zustand der Florbahn im Filterkörper annähernd gleichmäßig verteilt sind.
  2. 2. Tabakwarenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Baumwolle und/oder Cellulosefasern mit einem Anteil von 5 bis 500/0 thermoplastischen Kunstfasern besteht.
  3. 3. Tabakwarenfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägung aus Linien besteht.
  4. 4. Tabakwarenfilter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem aus mehreren Florbahnen bestehenden Filter die Florbahnen gemeinsam längsgerillt sind.
  5. 5. Tabakwarenfilter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung mehrere Teilungen des Prägemusters vorhanden sind.
  6. 6. Verfahren zum Herstellen von Tabakwarenfiltern nach den Ansprüchen 1 bis 5, wobei die Fasern von einer kardenartigen Einrichtung aus als lockere und vergleichsweise dünne, für sich nicht formbeständige Florbahn auf einem umlaufenden Hilfsträger ausgebreitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Florbahn in an sich bekannter Weise mit einem Prägemuster versehen, hierdurch als Schleier formbeständig gemacht und kontinuierlich ohne Hilfsträger aufgerollt wird und daß von mindestens einer so hergestellten Rolle der Schleier abgewickelt und in bekannter Weise durch Zusammenraffen in Querrichtung, Umhüllen und Unterteilen zu Filtern verarbeitet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Weiterverarbeitung zu Filtern mehr als ein jeweils mit dem Prägemuster versehener Schleier von Rollen abgewickelt, aufeinandergelegt und gemeinsam in Längsrichtung geprägt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 767 479, 844 789; britische Patentschriften Nr. 15 276, 615 582; österreichische Patentschrift Nr. 72 527; USA.-Patentschrift Nr. 2 521 985.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 023 386.
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