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Auf ein Aufnahme- und/oder Wiedergabegerät aufsetzbare Haltevorrichtung
für Bandspulen Für viele technische Aufgaben, z. B. für die Abwickelung von Filmen
oder Bändern, insbesondere Magnetbändern, ist es nötig, den Film bzw. das Band zwischen
zwei Spulen auf- und abzuwickeln. Zwischen diesen beiden Spulen ist beispielsweise
ein Aufnahme- oder Wiedergabeorgan angeordnet, und es ist im übrigen dafür zu sorgen,
daß eine Führung des Bandes oder Filmes zwischen den beiden Spulen stattfindet.
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Insbesondere in der Magnettonbandtechnik sind zur Lösung dieser Aufgabe
zwei verschiedene Systeme bekannt: Das eine besteht darin, daß jede Spule für sich
auf einen entsprechenden Spulenträger oder Zapfen aufgesetzt wird und daß der Benutzer
das Band an den Führungsrollen, den Magnetköpfen und der Antriebsrolle entlang von
der einen zur anderen Spule einfädeln muß. Dies bedeutet insbesondere für den Laien
eine unnötige Erschwerung der Handhabung solcher Geräte.
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Ein anderes bekanntes System, bei dem diese Schwierigkeiten in der
Handhabung vermieden werden, besteht darin, die beiden zueinander gehörenden Spulen
in einer gemeinsamen Kassette anzuordnen. Derartige Kassetten zur Aufnahme von Tonträgerspulen
bestehen beispielsweise aus zwei unter der Wirkung einer Feder stehenden Halteteilen,
die die Spulen im von den Antriebsachsen eines Magnettongerätes abgezogenen Zustand
festhalten und beim Aufstecken der Spulen durch eine konische Auflauffläche am Magnettongerät
zur Drehung freigeben. Die bekannte Vorrichtung weist jedoch verschiedene Nachteile
auf, die ein exaktes Bedienen in Frage stellen. Besonders unangenehm macht sich
der ohne Führungsmittel ausgebildete federnde Zusammenhalt beider Halteteile bemerkbar,
weil die Vorrichtung dadurch wenig stabil ist und weil beim Aufsetzen der Kassette
nicht immer eine symmetrische Öffnungsbewegung der Halteteile zustande kommt: Weiterhin
sind die Spulen bei aufgesetzter Kassette, d. h. im betriebsfertigen Zustand des
Magnettongerätes, immer frei beweglich und demzufolge bei einem Transport des Magnettongerätes
mit aufgesetzter Kassette nicht gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Spulen
bzw. Verschieben des Tonträgers gesichert. Da im übrigen der Tonträger an zwei Stellen
durch Schlitze eines der Halteteile geführt ist, läßt sich der aufgesteckte Kassettenkörper
nicht ohne weiteres von den Spulen entfernen, so daß die Spulen niemals allein auf
dem Gerät verbleiben können.
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Eine andere bekannte Tonträgerkassette besteht aus einem Mittelteil,
an das zwei der Außenform der Spulenkörper angepaßte Kappen angelenkt sind. Die
Kappen werden mittels Federn gegen den Spulenumfang gepreßt, wobei sich die Spulen
am Kassettenmittelteil abstützen. Beim Aufsetzen der Kassette auf ein Magnettongerät
muß dann der Abstand der Spulenachsen so weit vergrößert werden, daß die Spulen
vom Mittelteil entfernt werden und mit den Aufnahmedornen der Antriebsachsen in
Eingriff gelangen. Gleichzeitig müssen die Kappen entweder von Hand oder durch Auflaufschrägen
am Magnettongerät nach außen geschwenkt werden. Bei einer derartigen Kassette besteht
die Gefahr, daß im ungünstigsten Falle die Aufnahmeöffnungen der frei beweglichen
Spulen nicht den Aufnahmedorn erreichen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine auf ein Aufnahme-
und/oder Wiedergabegerät aufsetzbare Haltevorrichtung für Bandspulen, insbesondere
für Tonbandspulen in Magnettongeräten, enthaltend symmetrisch zu den Spulenachsen
bewegbare Mittel zum Festhalten der Spulen bei Nichtgebrauch, zu schaffen, die die
Nachteile der bekannten Magnetbandkassetten vermeidet. Erfindungsgemäß sind bei
einer solchen Vorrichtung diese Festhaltemittel mit Führungsteilen versehen, die
bei noch festgehaltenen Spulen ein genau zentriertes Aufsetzen der Vorrichtung auf
ein Aufnahme- und/oder Wiedergabegerät ermöglichen, und außerdem sind von Hand bewegbare
Steuermittel vorgesehen, die den Festhaltemitteln nach erfolgtem Aufsetzen eine
symmetrisch zu den Spulenachsen erfolgende Freigabebewegung erteilen.
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Als Führungsteil wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine
mit Führungsöffnungen versehene Platte verwendet, die zwei relativ zueinander bewegbare
Halteteile trägt; von denen jedes Teil zwei Halteflächen für die Spulen besitzt.
Die das Haltegestell für die Spulen bildenden bewegbaren Teile
stehen
vorzugsweise unter der Einwirkung von Federn, die normalerweise die Festhaltestellung
der Vorrichtung herbeiführen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung dient als Steuermittel zur
symmetrischen Freigabe der Festhaltemittel ein von Hand betätigbarer, am Magnettongerät
vorgesehener Riegel, der mit Schrägflächen versehen ist, die beim Bewegen zwischen
zwei entsprechende Steuerflächen an den beiden Teilen der Festhaltevorrichtung gelangen
und diese symmetrisch auseinandertreiben.
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Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ergeben sich
aus den Ansprüchen in Verbindung mit den Ausführungbeispielen, die an Hand der Zeichnungen
näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1. die perspektivische Ansicht eines Spulenhaltegestelles
mit symmetrisch bewegbaren Auflageflächen, woraus zugleich die Mittel zur Bewegung
der Halteflächen hervorgehen, Fi g. 2 bis 6 andere Konstruktionen von Spulengestellen
mit symmetrisch bewegbaren Spulenhaltefiächen.
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Bei einer Vorrichtung nach F i g. 1, die mit symmetrisch bewegbaren
Spulenhalteflächen arbeitet, besteht das Gestell im wesentlichen aus zwei U-förmig
gestalteten Teilen 13 und 14. Diese sind so angeordnet, daß der Schenkel
15 des Teiles 13 an der Spule 1,
der Schenkel 16 des gleichen
Teiles 13 an der Spule 2, und zwar jeweils an dem in der Zeichnung linken Ende anliegt.
Analog dazu liegt der Schenkel 17 des Teiles 14 am rechten Ende der Spule 1 und
der Schenkel 18 des gleichen Teiles 14 an der rechten Seite der Spule
2 an. Mit Hilfe von an den Jochstücken der beiden U-förmigen Teile 13 und 14 vorgesehenen
Schlitzen 20 und 21 und mittels Führungsstiften oder Nieten 22, 23,
die auf einer festen Platine 19 vorgesehen sind, läßt sich eine »atmende« lineare
Relativbewegung zwischen den Teilen 13 und 14 herbeiführen, die so verläuft, daß,
wenn beispielsweise die Schenkel 16 und 17 aufeinander zu bewegt werden, zugleich
die Schenkel 15 und 18 symmetrisch dazu eine Bewegung erfahren, die
jeweils relativ zur Spulenachse symmetrisch mit der Bewegung der Schenkel 16 und
17 erfolgt. Dadurch werden die Spulen 1 und 2 zur Bewegung freigegeben. Die
Teile 13 und 14 stehen zweckmäßig unter dem Einfuß einer Zugfeder 24, die bestrebt
ist, die Schenkel 15, 16, 17 und 18 zur Anlage an den Spulenrändern zu bringen.
Erst bei überwindung dieser Federkraft tritt ein Abheben der Halteflächen und somit
ein Freigeben der Spulen ein.
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Zur Verwirklichung der automatischen Herbeiführung der Betriebsstellung
ist die Vorrichtung der F i g. 1 so konstruiert, daß sie zur Verwendung in einem
bekannten Tonbandgerät geeignet ist, bei dem mechanisch bewegte Mittel vorgesehen
sind, die zur Herbeiführung eines Bandverlaufes zwischen den beiden Spulen dienen,
bei dem das Band an die Antriebsrolle (Tonrolle) an den oder die Magnetköpfe sowie
an die für diese Lage in Betracht kommenden Führungsrollen oder Stifte anzulegen
ist. Zu diesem Zweck ist die die Teile 13 und 14 haltende Platine
19 im mittleren Teil des Gerätes entlang der Symmetrielinie zwischen den Spulenachsen
verlängert und trägt am Ende dieses Teiles zunächst mehrere Führungsstifte 37, 38
bzw. 39, 40, die zusammen mit weiteren, und zwar beweglichen Führungsstiften 32
und 33, die in der Nähe der Jochstücke der Teile 13 und 14 liegen,
einen U-förmigen Bandverlauf im außerbetrieblichen Zustand bewirken, wie ihn die
F i g. 1 erkennen läßt. Die Platine 19 ist weiterhin an ihren äußersten Enden,
und zwar zwischen den Stiften 37 bis 40, mit Einschnitten
25 bzw. 26
versehen. Sie enthält ferner zwei an ihren unteren Enden
die Stifte 32 und 33 tragende Arme 30 und 31, die durch ein Auge 29 aneinander
angelenkt sind. Das Auge 29 liegt über einem Schlitz 28, der in der Symmetrieachse
zwischen den Spulen in der Platine 19 vorgesehen ist. Schließlich enthält
die Platine 19
in dem Teil zwischen den Armen 30 und 31 eine
Öffnung 27. Durch die dargestellte Form der Platine 19 und der an oder auf
ihr vorgesehenen Teile wird folgendes ermöglicht: Beim Aufsetzen des Gestelles
13, 14, 19 auf das erwähnte Tonbandgerät bekannter Ausführung treten (nicht
mit dargestellte) Führungsrollen. oder Stifte durch die Öffnungen 25 und
26 und erzwingen ein genau zentriertes Aufsetzen der Vorrichtung bei festgehaltenen
Spulen 1
und 2. Ein weiterer Stift gleitet in das Auge 29 und schließlich
tritt durch die Öffnung 27 die Antriebsrolle des Gerätes in den Innenraum des bis
dahin U-förmigen Verlaufs des Bandes 3. Wird nun von Hand oder auch automatisch
durch die Aufsetzbewegung ein Riegel 34, der sich am Gerät befindet, in der dargestellten
Pfeilrichtung, vorzugsweise längs der Symmetrieachse zwischen den Spulen, bewegt,
so geschieht folgendes: Mit Hilfe zweier mit inneren Schrägkanten versehener Ansätze
35 bzw. 36, die sich an den Jochstücken der U-Teile 13 bzw. 14 befinden, werden
diese Teile gegen die Kraft der Zugfeder 24 in den Schlitzführungen 20 und 21 so
gegeneinanderbewegt, daß sich die Anlageflächen an den Schenkeln 15 bis 18 symmetrisch
von den Spulen 1 und 2 abheben. Zu diesem Zweck ist der Riegel 34 bzw. ein mit ihm
verbundenes Konstruktionsteil an seinem in der Bewegung nach vorn liegenden Ende
mit entsprechend abgeschrägten Kanten versehen. Gleichzeitig wird durch die Bewegung
des Riegels 34
der durch das Auge 29 ragende Stift in dem Schlitz 28 in der
gleichen Pfeilrichtung entlangbewegt, so daß die Arme 30 und 31 mit den daran befindlichen
Führungsstiften 32 und 33 nach innen bewegt werden und dann das Band 3 sich an die
durch die Öffnung 27 durchgetretene Antriebsrolle anlegt. Zugleich werden
mit derselben Bewegung die durch die Öffnungen 25 und 26 der Platine
19 hindurchgetretenen Bandführungsrollen oder Stifte in Richtung auf die
Symmetrieachse zwischen den Spulen zu herumgeschwenkt, so daß das Band 3 von den
Stiften 37 bis 40 abgehoben wird, wobei diese Schwenkbewegung so bemessen ist, daß
die Länge des Bandes zwischen den beiden Spulen praktisch die gleiche bleibt wie
vorher im außerbetrieblichen Zustand. Schließlich sind an der Platine 19 noch Einschnitte
oder Öffnungen vorgesehen, durch die beim Aufsetzen des Haltegestells auf das Tonbandgerät
auch der oder die Magnetbandköpfe in den Raum zwischen der U-oder V-förmigen Bandführung
gelangen, derart, daß das Band in der vorgeschriebenen Weise an dem oder den Arbeitsspalten
dieser Magnetköpfe vorbeigleitet. Bei der Verwendung von zweispurigen Bändern werden
dabei Köpfe benutzt, die zu beiden Seiten der Symmetrieachse zwischen den Spulen
1 und 2 je einen Arbeitsspalt besitzen, die quer zur Bandrichtung gegeneinander
entsprechend dem Spurabstand versetzt sind. Die oben beschriebenen schwenkbaren
Führungsrollen
oder Stifte, die das Band 3 von den Stiften 37 bis 40 abheben, werden dann zweckmäßig
noch einer weiteren von der Abspielrichtung des Bandes abhängigen Bewegung unterworfen,
die so verläuft, daß für die eine Laufrichtung des Bandes der eine Schenkel des
durch den Bandverlauf gebildeten V, im anderen Falle der andere Schenkel an dem
Magnetkopf anliegt.
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Soll die im wesentlichen in F i g. 1 beschriebene Vorrichtung in Verbindung
mit anderen als den zuletzt beschriebenen Tonbandgeräten benutzt werden, bei denen
insbesondere die Mittel zur Bandführung andere sind, so kann gegebenenfalls hierbei
die ganze Platine 19 fortgelassen werden, so daß dann die Vorrichtung nur aus den
beiden relativ zueinander bewegbaren U-förmigen Teilen 13 und 14 besteht.
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In den weiteren Varianten der F i g. 2 und 3 sind, im Unterschied
zu F i g. 1, diejenigen Teile fortgelassen, die sich speziell auf das Zusammenwirken
mit den Bandführungsmitteln, Tonköpfen usw. des Gerätes selbst beziehen.
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In F i g. 2 sind statt der U-förmigen Teile 13 und 14 zwei etwa T-förmige
Teile 37 und 38 vorgesehen, von denen die beiden Mittelstücke 43 und 44 in
der Symmetrieachse zwischen den Spulen übereinanderliegen, während die Enden der
beiden Balken jeweils so an den Spulen 1 und 2 anliegen, daß deren Verbindungslinien
an jeder Spule parallel zur Spulensymmetrieachse verlaufen.
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Zur Verwirklichung einer linearen Relativbewegung zwischen beiden
Teilen 41 und 42 sind wieder, ähnlich wie gemäß F i g. 1, Schlitze 20 und 21 vorgesehen,
die sich hier nicht auf einer festen Platine, sondern beispielsweise an dem Mittelstück
des Teiles 42 befinden, während sich die durch diese Schlitze tretenden Führungsstifte
oder Nieten 22 und 23 am Mittelstück des anderen T-Teiles 41 befinden. Das Mittelstück
43 des Teiles 41 hat einen Ansatz 45, an dem eine Zugfeder 46 befestigt ist, deren
anderes Ende an dem Balken des T-Teiles 42 befestigt ist. Durch diese Zugfeder 46
werden die Auflageflächen an den beiderseitigen Enden der Balken der Teile 41 und
42 ständig zum Anliegen an den S.puleniändern gebracht. Zur Verwirklichung der Betriebsstellung
ist beispielsweise ein von Hand zu betätigender Hebel 47 vorgesehen, der bei 48
drehbar in einem Ansatz des T-Teiles 41 gelagert ist und bei 49 an das untere Ende
des Mittelstückes des Teiles 42 so angelenkt ist, daß bei einer Bewegung des Hebels
47 in Pfeilrichtung unter Überwindung der Zugkraft der Feder 46 die Halteflächen
von den Spulenrändern symmetrisch entfernt werden. Als Mittel zum zentrischen Aufsetzen
der Vorrichtung auf ein Magnettongerät dient beispielsweise ein Auge 50 im
Hebel 47, durch das beim Aufsetzen der Vorrichtung ein fester Stift hindurchtritt.
In Verbindung mit den in der Zeichnung nicht dargestellten Wickeldornen des Bandgerätes
wird also die Haltevorrichtung beim Aufstecken genau zentriert, wobei die Spulen
vollkommen dreh- und lagesicher festgehalten werden. Gemäß F i g. 2 können auch
die Teile des Gestelles durch entsprechende Ansätze an den T-Balken so vergrößert
sein (vgl. die punktierte Darstellung), daß sie für beide Spulen einen geschlossenen
seitlichen Berührungsschutz bilden.
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Gemäß F i g. 3 sind die beiden U-förmigen Teile 13 und 14 des Gestelles,
die grundsätzlich von gleicher oder ähnlicher Form sind wie in F i g. 1 beschrieben,
gegeneinander nicht linear verschiebbar, sondern schwenkbar angeordnet. Zu diesem
Zweck enthält das Jochstück des U-Teiles 13 ein Auge 51,
das Jochstück des
U-Teiles 14 ein Auge 52, durch die je ein Zapfen tritt, wobei beide Zapfen an einem
festen Tragteil 53 sitzen. Weiterhin sind nach F i g. 3 die beiden inneren Schenkel
16 und 17 der beiden U-Teile 13 und 14 an ihren Enden mit Ansätzen 54 und 55 versehen,
die in geeigneter Weise aufeinander zu gebogen ausgeführt sind. Man kann dann diese
Ansätze 54 und 55 entweder von Hand aufeinander zu bewegen und erreicht dadurch
nach dem beschriebenen Prinzip die symmetrische Freigabebewegung der Halteflächen
für die Spulen, und zwar entgegen der Kraft einer in diesem Falle als Druckfeder
ausgeführten Feder 56. Die Ansätze 54 und 55 können jedoch auch durch mechanisch
bewegte Teile des Tonbandgerätes in ihre Betriebslage gebracht werden, z. B. durch
zwei in Richtung der Pfeile schwenkbare Rollen oder Stifte 57 und 58, die im Prinzip
die gleiche Konstruktion und Bewegung aufweisen, wie die in Verbindung mit F i g.
1 beschriebenen, durch die Ausnehmungen 25 und 26 durchtretenden Bandführungsrollen.
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Eine weitere Variante der F i g. 3 besteht beispielsweise darin, daß
die beiden Gelenkpunkte 51 und 52 durch einen einzigen Gelenkpunkt 59 ersetzt sind,
der sich in der Symmetrieachse zwischen den Spulen 1 und 2 befindet. Hierdurch führen
die U-Teile 13 und 14 eine scherenartige Bewegung aus und ein besonderer Träger
53 wird entbehrlich. Auch in diesem Falle kann der Gelenkpunkt 59 als Auge ausgebildet
sein, durch das beim Aufsetzen des Gestelles auf ein Tonbandgerät ein Stift hindurchtritt.
Dadurch wird ein Zentrierpunkt geschaffen, ähnlich wie in F i g. 2 durch den Teil
50 dargestellt.
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In allen dargestellten Ausführungsbeispielen können die Gestenteile
je nach Bedarf aus. Kunststoff oder Metall bestehen, wobei in weiteren Bedarfsfällen
beide Materialarten eine elastische Gestaltung ermöglichen. Die Auflageflächen für
die Spulen sind, wie in den Beispielen dargestellt, sämtlich dem Spulenrandverlauf
angepaßt und vorzugsweise mit geeigneten Reibflächen aus Gummi od. dgl. versehen.
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Die F i g. 4, 5 und 6 beschreiben Ausführungsformen, bei denen Konstruktionsmaßnahmen
nach dem Muster der übrigen Figuren verwirklicht sind. Gemäß F i g. 5 besteht das
Spulenhaltegestell aus einem Gerüst 72, das auf seiner Oberseite mehrere Verstrebungen
enthält und an den beiden Längsseiten mit Schmalwänden versehen ist. Dabei ist die
in der Zeichnung hintere Schmalwand, die mit 80 bezeichnet ist, starr ausgebildet
und mit festen Auflageflächen versehen. Die Verstrebungen auf der Oberfläche sind
teilweise dazu ausgenutzt, entweder eine Beschriftungsfläche 73 zur Notierung von
Bandaufnahmen zu halten, oder sie sind, wie die radial zu den Spulenachsen verlaufenden
Verstrebungen 74 und 75, mit Strichteilungen versehen, die zur Anzeige des jeweiligen
Wickelstandes der Spulen 1 und 2 dienen.
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Der eigentliche Mechanismus für die bewegbaren Spulenauflageflächen
für die F i g. 4 ergibt sich insbesondere aus F i g. 5, die eine Draufsicht auf
das Gestell 72 zeigt, wobei zum Verständnis der obere Gerüstteil 73, 74, 75 entfernt
ist. Man erkennt insbesondere aus F i g. 5, daß die hintere Schmalwand 80 des Gestelles
72 je eine feste Auflagefläche 81
(für die Spule 1) und 82 (für
die Spule 2) enthält. Die strichpunktierte Linie in der Symmetrieachse trennt die
Darstellungen zweier verschiedener Lagen, und zwar der außerbetrieblichen Lage einerseits
und der betrieblichen Lage andererseits, voneinander. Der in der Zeichnung vordere
Rand des Gestelles 72 weist zwei federnde Hebel 76 bzw. 77 auf, von denen der erste
mit einer Haltefläche 78, der zweite mit einer Haltefläche 79 versehen ist. Die
Halteflächen 78 und 79 liegen den Halteflächen 81 und 82 bezüglich der Spulenachsen
diametral gegenüber. Die Hebel 76 und 77 sind im Mittelteil des vorderen Randes.
des Gestelles 72 mit diesem beispielsweise vernietet oder verschraubt, wie dies
bei 83 und 84 gezeigt ist. Die vordere Schmalwand des Gestelles 72 ist mit entsprechenden
Durchbrechungen versehen, durch die sich die Halteflächen 78 und 79 an die Ränder
der Spulen 1 und 2 anlegen können.
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Jeder der Hebel 76 und 77 enthält ferner, etwa in der Mitte zwischen
seinem Befestigungspunkt (83 bzw. 84) und seiner Haltefläche (78 bzw. 79), einen
stiftartigen Ansatz 85 bzw. 86. Diese Ansätze treten ebenfalls durch entsprechende
Durchbrechungen in der vorderen Schmalwand des Gestelles 72 hindurch nach innen.
Es sind nun am eigentlichen Bandgerät, mit dem zusammen die beschriebene Haltevorrichtung
verwendet werden soll, zwei feste Stifte 87 bzw. 88 angebracht, und zwar derart,
daß sich die mit den Hebeln 76 bzw. 77 verbundenen Ansätze 85 bzw. 86 gegen die
Feststifte 87 und 88 anlegen und beim Aufsetzen der Haltevorrichtung zur Zentrierung
beitragen. Der linke Teil der F i g. 5 stellt diejenige Betriebsphase dar, bei der
das Gestell 72 auf das Tongerät soeben aufgesetzt worden ist, ohne daß zunächst
die Freigabe der Spulen erfolgt ist. Wird nun, z. B. von Hand oder wieder durch
eine mechanische Kupplung mit einem bewegten Teil des Tongerätes, das ganze Gestell
72 in die rechts von der strichpunktierten Linie dargestellte Lage gebracht, so
heben sich zunächst infolge dieser Bewegung die an der hinteren Festkante 80 des
Gestelles 72 befindlichen Halteflächen 81 und 82 vom Spulenrand ab. Durch die gleiche
Bewegung werden infolge der Anlage der Ansätze 85 bzw. 86 an den Festpunkten 87
und 88 die freien Enden der Hebel 76 und 77 entgegen der Bewegung des Gestelles
72 so herausgedrückt, daß, wie es insbesondere auf der rechten Seite der F i g.
5 veranschaulicht ist, die Auflageflächen 78 und 79 von den Spulenrändern abgehoben
werden. Es erfolgt somit, ohne daß die Spulen selbst bewegt werden müssen, eine.genau
oder angenähert symmetrische Abhebung der jeweils an einer Spule liegenden Auflageflächen
78, 81 oder 79, 82, da die Auflageflächen 78 und 79 infolge der etwa in der Mitte
ihrer Hebel 76, 77 angreifenden Kraft etwa den doppelten Weg in Richtung von der
Spule weg zurücklegen wie das gesamte Gestell 72. Im mittleren Teil der F i g. 5
sind zum Teil die schon in F i g. 1 beschriebenen Bandführungsmittel in Gestalt
der Stifte 32 und 33 gezeigt. Im übrigen kann die Anordnung nach F i g. 5 mit einem
Magnetongerät benutzt werden, dessen für die Zusammenarbeit mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Betracht kommenden Teile bereits in Verbindung mit F i g. 1 beschrieben
waren. Die Bewegung des in F i g. 1 dargestellten, am Tongerät befindlichen Riegels
34 kann bei einer Vorrichtung nach F i g. 5 unmittelbar dazu benutzt werden, das
Gestell 72 in der angegebenen Weise in die Betriebslage zu bringen, in der es dann
gegen die federnde Wirkung der Hebel 76, 77 zweckmäßig durch Einrasten gehalten
wird.
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Die F i g. 6 beschreibt in drei einzelnen Betriebs-Phasen
a, b und c schließlich noch eine Variante der Erfindung, die beispielsweise
in Verbindung mit den Vorrichtungen der F i g. 4 und 5 benutzt werden kann. Es soll
durch die in F i g. 6 beschriebene Vorrichtung die Aufgabe gelöst werden, das Spulenhaltegestell
nach Aufsetzen auf das Tongerät in jeder beliebigen Betriebsphase für sich allein
abnehmen zu können, so daß dann nur noch die Spulen allein am Gerät verbleiben.
Die F i g. 6, die zwecks vereinfachter Darstellung nur den linken Teil der Gesamtvorrichtung
mit der Spule 1 zeigt, läßt in der Teilfigur 6 a den Zustand erkennen, der bei oder
unmittelbar nach dem Aufsetzen des Gestells 72 auf das Tongerät vorhanden ist, wobei
also die Spule noch durch die an ihrem Rand aufliegenden Halteflächen 78 und 81
unverrückbar festgehalten wird. Im Unterschied zur F i g. 5 sind die beiden Halteflächen
78 und 81 mittelbar oder unmittelbar mit Rasteinrichtungen versehen. So befindet
sich an der vorderen Schmalseite des Gestelles 72, mit diesem fest verbunden, ein
federnder Ansatz 89 mit einer Nase 90. Die andere Haltefläche 81 ist mit einem eine
Vertiefung oder Bohrung aufweisenden Ansatz 93 versehen, der über einer Kugelrast
bewegbar ist, die aus einer Kugel 91 und einer Feder 92 besteht, wobei insbesondere
diese Feder 92 in einer zylindrischen Vertiefung eines Festteiles vorgesehen ist.
Bei der Betriebsphase nach F i g. 6 b ist das Gestell 72 in Richtung des Pfeiles
so weit verschoben worden, daß die Haltefläche 78 mit ihrem federnden Hebel
76 bis zum Einrasten des linken Hebelendes in die Nase 90 am Ansatz 89 gelangt
ist, wobei vorausgesetzt ist, daß die Spule 1 durch den beim Aufsetzen des Gestells
72 durch ihre zentrale Öffnung 11 getretenen Achsdorn des Tongerätes unverrückbar
gehalten wird. Entsprechend wird bei der Bewegungsphase der F i g. 6 b die Haltefläche
81, da sie mit dem Gerüst 72 verbunden ist, vom Spulenrand abgehoben. F i g. 6 c
zeigt schließlich die symmetrische Endlage für den Betriebszustand, bei der nunmehr
beide Halteflächen 78 und 81 von der Spule 1 abgehoben sind, was einfach dadurch
verwirklicht wird, daß das Gestell 72, nachdem der Hebel 76 bei 90 eingerastet
ist, als Ganzes so weit zurückbewegt wird, daß der mit der Haltefläche 81 verbundene
Ansatz 93 mit seiner Vertiefung oder Bohrung genau in die Kugel 91 einrastet.
In dieser Lage kann das ganze Gestell 72 gegebenenfalls abgehoben werden,
ohne daß die Gefahr besteht, daß beim Abheben die Spulen 1 und 2 gegen den Willen
des Benutzers mit entfernt werden, wie dies bei der Ausführungsform der F i g. 5
der Fall sein würde.
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Die gleiche Wirkung, d. h. im Bedarfsfalle ein Abheben des Gestelles
von den Spulen während des Betriebszustandes, könnte auch mit einer Anordnung verwirklicht
werden, die grundsätzlich der der F i g. 5 entspricht, nur mit dem Unterschied,
daß dann die Feststifte 87 und 88 am Tongerät in Richtung senkrecht zur Bandebene
so lang ausgeführt sein müßten, daß beim Abheben des Gestelles 72 nach oben die
Ansätze 85 und 86 mit den Festpunkten 87 und 88 erst dann außer Eingriff gelangen,
wenn die Halteflächen 78, 79, 81 und 82 bei dieser Abhebbewegung die Spulenebene
verlassen haben.