DE1166391B - Thermischer Kernreaktor - Google Patents

Thermischer Kernreaktor

Info

Publication number
DE1166391B
DE1166391B DEN15174A DEN0015174A DE1166391B DE 1166391 B DE1166391 B DE 1166391B DE N15174 A DEN15174 A DE N15174A DE N0015174 A DEN0015174 A DE N0015174A DE 1166391 B DE1166391 B DE 1166391B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
samarium
uranium
nuclear reactor
reactor
fission
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEN15174A
Other languages
English (en)
Inventor
Ira Bornstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
North American Aviation Corp
Original Assignee
North American Aviation Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB15205/58A external-priority patent/GB882117A/en
Application filed by North American Aviation Corp filed Critical North American Aviation Corp
Priority to DEN15174A priority Critical patent/DE1166391B/de
Publication of DE1166391B publication Critical patent/DE1166391B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
    • F01B3/00Reciprocating-piston machines or engines with cylinder axes coaxial with, or parallel or inclined to, main shaft axis
    • F01B3/0032Reciprocating-piston machines or engines with cylinder axes coaxial with, or parallel or inclined to, main shaft axis having rotary cylinder block
    • F01B3/0044Component parts, details, e.g. valves, sealings, lubrication
    • F01B3/0055Valve means, e.g. valve plate
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C3/00Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
    • G21C3/42Selection of substances for use as reactor fuel
    • G21C3/58Solid reactor fuel Pellets made of fissile material
    • G21C3/62Ceramic fuel
    • G21C3/623Oxide fuels
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C7/00Control of nuclear reaction
    • G21C7/02Control of nuclear reaction by using self-regulating properties of reactor materials, e.g. Doppler effect
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C7/00Control of nuclear reaction
    • G21C7/02Control of nuclear reaction by using self-regulating properties of reactor materials, e.g. Doppler effect
    • G21C7/04Control of nuclear reaction by using self-regulating properties of reactor materials, e.g. Doppler effect of burnable poisons
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES fflßTWl· PATENTAMT Internat. Kl.: G 21
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutschem.: 21g-21/31
N 15174 Vine/21g
5.Juni 1958
26. März 1964
Die Erfindung bezieht sich auf einen thermischen Kernreaktor, der Überschußreaktivität und Mittel zu ihrer Kompensation aufweist.
Soll ein Kernreaktor in einem stationären Zustande betrieben werden, dann muß der effektive Multiplikationsfaktor (Vermehrungsfaktor) 1 sein, d. h., das System muß genau kritisch sein. Der Multiplikationsfaktor /c eines Kernreaktors ist gegeben als das Verhältnis der Neutronenzahl irgendeiner Generation zu der Zahl der unmittelbar vorangehenden Generation (Erzeugung), seine kritische Größe wird bestimmt als die Mindestgröße, bei der die Erzeugungsrate von Neutronen durch den Spaltvorgang genau der Verlustrate von Neutronen durch Entweichen und Einfangen gleichkommt. Diese ist für alle Reaktoren nicht eine Konstante, hängt aber von der Isotopenzusammensetzung des Urans, dem Moderatoranteil und dem Vorhandensein verschiedener Umstände ab, die parasitären Neutroneneinfang verursachen, ao
Die durch Spaltung in einem Kernreaktor erzeugten Neutronen werden in einem der vier folgenden Prozesse verbraucht:
(1) Verlust von Neutronen durch Entweichen aus dem System;
(2) spaltungsloser Einfang als ein Ergebnis der (n, r) Umwandlungen mit Uran-238 (r bedeutet die Emission einer Strahlung);
(3) Spaltungseinfang langsamer Neutronen durch U-235 und von schnellen Neutronen durch U-238 wie auch durch U-235 und
(4) Spaltungsloser Einfang, oft als parasitärer Einfang bezeichnet, durch verschiedene Stoffe innerhalb des Reaktors, wobei der Moderator, Struktur-(Aufbau-) Material, Kühlmittel, verschiedene Fremdsubstanzen, wie Verunreinigungen im Uran und Moderator, die Regelvorrichtungen und Spaltprodukte mit eingeschlossen sind.
Der letztere spaltungslose Einfang von Neutronen durch die Spaltprodukte, besonders Samarium-149, ist hier von besonderer Bedeutung.
Bekanntlich werden durch den Spaltungsvorgang oder -prozeß außer Neutronen auch zahlreiche unterschiedliche Spaltprodukte erzeugt; diese schließen die Spaltbruchstücke aus direkter Spaltung wie auch die vielen verschiedenen Zerfallprodukte von solchen Spaltfragmenten mit ein. Bei Verwendung von U-235 als Kerareaktorbrennstoff werden Samarium-149-Atome (Sm-149) zu etwa 1,4% gebildet. Sm-149 ergibt sich vorwiegend aus dem radioaktiven /?-Zerfall Thermischer Kernreaktor
Anmelder:
North American Aviation, Inc.,
Los Angeles, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65,
und Dipl.-Ing. H. Agular, München 27,
Patentanwälte
Als Erfinder benannt:
Ira Bornstein, Del Mar, Calif. (V. St. A.)
von Neodym-149 und Promethium-149 entsprechend der folgenden Zerfallsgleichung:
Nd149
1,7h
Pm148
47h
Sm149
in der die Halbwertzeichen für radioaktiven Zerfall vom Nd-149 und Promothium-149 1,7 bzw. 47 Stunden betragen. Einige von den als Spaltprodukte gebildeten Nukliden haben verhältnismäßig hohe mirkoskopische Absorptionsquerschnitte für thermische Neutronen. Samarium-149 hat einen Absorptionsquerschnitt σα von etwa 5,3 · 104 Barns, der in dieser Größenordnung groß genug ist, um eine ernstliche Störung der Neutronenökonomie des Reaktors zu bewirken. So wirkt es im Reaktor als parasitärer Neutronenfänger (Gift), so daß eine überschüssige Menge von spaltbarem Material für Ausgleich dieses Verlustes an Neutronen erforderlich ist. Nach Absorption eines Neutrons geht das Sm-149 in Sm-150 über, das wiederum einen vernachlässigbaren Absorptionsquerschnitt für thermische Neutronen hat. Da Samarium-149 in dem Reaktorkern kontinuierlich durch den Spaltprozeß gebildet und auch stetig durch Absorption von Neutronen umgewandelt wird, stellt sich schließlich ein Gleichgewichtszustand im Reaktor ein, in dem die Bildungsrate von Sm-149 gleich der Umwandlungsrate ist. Wie noch gezeigt wird, ist die Gleichgewichtskonzentration von stabilem Samarium-149 im Reaktor unabhängig vom Neutronenfiuß und abhängig nur von Art und Menge spaltbaren Materials.
Bei einer Konzentration von S Sm-149-Kernen pro Kubikzentimeter zu einem gegebenen Zeitpunkt ist
«9 540/416
die Umwandlungsrate von Sm-149 durch Neutronenfang in Sm-150 gleich σα·Φ · S, wobei σα der mikroskopische Absorptionsquerschnitt in Quadratzentimetern von Sm-149 für den Einfang thermischer Neutronen und Φ der thermische Fluß des Reaktors in Neutronen pro Quadratzentimeter und pro Sekunde ist. Die Bildungsrate der Sm-149-Kerne hängt von derjenigen der Spaltung im Kern ab. So ist, wenn Ef der mikroskopische (thermische Neutronen-)
durch Planung der Kontrollstab aus der Umgebung des Kernes während dieser Samarium-Entstehungszeit entfernt wird, der Reaktor einer wesentlich stärkeren Reaktivitätszunahme, als dies nach Erreichen der 5 Gleichgewichtsbedingungen der Fall ist. Außerdem wird ja bei Betriebsbeginn des Reaktors außer dem Überschuß von 1 % a" Reaktivität zwecks Kompensierens des Samariums noch eine weitere Menge an Überschußreaktivität eingebaut, die zur Regelung des
Querschnitt für die Spaltung des Brennstoffmaterials io Leistungspegels erforderlich ist.
im Reaktor ist, die Spaltungsrate pro Quadratzenti- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
meter gleich Ef · Φ. Wenn ν der relative Spaltungs- thermischen Kernreaktor zu schaffen, bei dem die anteil von Sm-149 ist, dann ist die Bildungsrate von wegen des entstehenden Samariums eingebaute Über-Sm-149 gleich ν Ef Φ Kerne pro Quadratzenti- schußreaktivität vollständig und weitere Überschußmeter und pro Sekunde. Daher ist die Umwechslungs- 15 reaktivität, welche wegen anderer Neutronengifte und rate von Sm-149 bei einer Konzentration S: wegen des Abbrands vorgesehen ist, kompensiert wird.
Zu diesem Zweck wird im Reaktorkern bei Betriebsbeginn eine Menge von Samarium-149 bis zur zweifachen Gleichgewichtskonzentration eingesetzt. Es ist vorteilhaft, wenn die eingesetzte Samarium-149-Menge der Gleichgewichtskonzentration entspricht. Das Samariumoxyd in U-235-Brennstoffelementen ist im Verhältnis von etwa 0,068 Gewichtsprozent Samariumoxyd zu 99,932 Gewichtsprozent U-235-Dioxyd gleichgewichtskonzentration als S0 und den entsprechenden 35 mäßtig verteilt. Auch enthält das Brennstoffgemisch Neutronenfiuß mit Φο> dann reduziert sich die Glei- natürliches Samarium im spaltbaren Material bis zur chung (1) zu:
dS dt
Φ — σ« · Φ · 5.
Nach Ablauf einer gewissen Zeit hat die Konzentration von Sm-149 einen Gleichgewichtswert erreicht,
und -=— ist gleich Null. Bezeichnet man diese Gleich-
Φο
S0 = ν
Φο
14,5fachen Menge der Gleichgewichtskonzentration von Samarium-149.
Das Verhältnis der Zahl von Atomen von Sm-149 und (2) 30 zu derjenigen von Atomen von U-235 in den Brenn-
v Ef Stoffelementen eines Kernreaktors, wenn die Samari-
0 ~ υ · umkonzentration im stabilen Gleichgewicht ist, wird
durch folgende Formel ermittelt:
Daher ist die Gleichgewichtskonzentration S0 für
Sm-149 unabhängig vom Neutronenfluß im Reaktor. 35
Aber die für einen einzelnen Reaktor zum Erreichen
des Gleichgewichtes erforderliche Zeit hängt doch
von der Größe des Neutronenflusses Φ ab, wobei sie
annähernd gleich 5/σα Φ Sekunden ist. So werden
Sm-;
U236
53 000
1
6880
rium-149 (Sm149) für thermische Neutronen und rdie relative Ausbeute von Samarium-149 aus der Spaltung von Uran-235 ist.
Da natürliches Uran 13,8 0J0 Samarium-149 enthält, ist das Verhältnis von natürlichem Samarium (Sm) zu Uran-235, welches in seiner Wirkung auf die Neutronenökonomie im Brennstoff der Gleichung (3) entspricht:
U*35
950
(4)
worin σ/ der mikroskopische Spaltquerschnitt von bei einem Kernreaktor, der eine Neutronenflußdichte 40 Uran-235 (U235) für thermische Neutronen, aa der von 1014 Neutronen pro Quadratzentimeter und mikroskopische Absorptionsquerschnitt von Sama-Sekunde aufweist, etwa 11 Tage benötigt (um die
Gleichgewichtsbedingung zu erreichen). Beträgt die
Neutronenflußdichte 1013 Neutronen pro Quadratzentimeter und Sekunde, werden nach etwa 60 Tagen 45
die Gleichgewichtsbedingungen erreicht. Bei niedrigeren Werten werden längere Zeitperioden bis zum
Erreichen dieses Gleichgewichtszustandes verstreichen.
Zwecks Kompensierens der Uberschußreaktivität
des Reaktorkerns eines thermischen Kernreaktors 5°
während der Zeitperiode, die für die Erreichung der
genannten Gleichgewichtskonzentration Sm-149 erforderlich ist, wurden bisher benutzte Reaktoren überreichlich mit neutronenabsorbierenden Kontrollelementen versehen. Diese Kompensation für den 55 oder eine Verbindung von ihm zur Erreichung des anfänglichen Mangel an Sm-149-Atomen im Kern gewünschten Verhältnisses von Samarium-149 zu wurde durch ein anfänglich tieferes Einführen der Uran-235 benutzt werden. Die Verhältnisangaben sind Kontrollelemente in den Kern und darauffolgendes optimale Werte. Ein höheres oder niedrigeres Verhältgraduelles Zurückziehen der Kontrollelemente ent- nis von Samarium-149 zu Uran beeinflußt lediglich das sprechend dem Entstehen von Sm-149 bewirkt. 60 Maß von Kompensation und nicht die Gebrauchs-Jedoch muß ein anfänglicher Betrag von etwa 1 % fähigkeit oder Wirksamkeit des Gemisches,
an Überschußreaktivität in den Reaktorkern eingebaut Samariumoxyd (Sm2O3) in sehr reiner Form ist
werden, damit die Vergiftung durch das stabile leichter verfügbar als das Metall. Die meisten Brenn-Samarium kompensiert werden kann. Diese zusätzliche Stoffelemente benutzen als Uranquelle Urandioxyd Überschußreaktivität ist eine mögliche Gefahrenquelle 65 (UO2). In diesem ist das Uran an U-235 in verschiedebeim Betrieb eines Kernreaktors, insbesondere während nen Abstufungen angereichert. Das Gewichtsverdieser anfänglichen Entstehungszeit vom Samarium. hältnis von natürlichem Samariumoxyd zu Uran-235-So unterliegt, wenn durch Unfall, Fahrlässigkeit oder dioxyd (U235O2), das in seinem Effekt auf die Neu-
Es kann entweder reines, natürliches Samarium
tronenökonomie im Brennstoff Gleichung (3) äquivalent ist, ergibt sich zu:
Sm2O3
U235 O2
0,068
100
(5)
Uran-235-Dioxyd umfaßt solche Moleküle von Urandioxyd, in dem das Uranatom das U-235-Isotop ist. Man kann Brennstoffelemente, die etwa 0,068 Gewichtsprozent Sm2O3 in UO2 gleichmäßig ausgegeben enthalten, nach bekannten Standardarbeitsverfahren der Pulvermetallurgie herstellen. So kann pulverförmiges Samariumoxyd physikalisch in den angegebenen anteiligen Mengen in Uranoxydpulver eingemengt, im Gemisch mit einem geeigneten Bindemittel, wie einem Aluminiumpulver, zu einem Brennstoffelement gewünschter Gestalt zusammengepreßt oder verdichtet werden. Gewöhnlich wird noch eine Aluminium-Umhüllung für -Schutz des Brennstoffes gegen das Kühlungsmittel vorgesehen.
Um die in einem thermischen Kernreaktor verfügbare Uberschußreaktivität zu vermindern, soll das Samarium-149, das durch Einmischen von natürlichem Samarium in das Spaltmaterial im Brennstoffelement künstlich hinzugefügt wurde, weniger als die zweifache Konzentration des stabilen Samariums im Kernreaktor sein. Ist die zugegebene Samarium-149-Konzentration geringer als eine stabile Konzentration, dann ist eine bestimmte Menge an Überschußreaktivität während der Zeit, in der das Samarium-149 gebildet wird, in dem Reaktor verfügbar. Ist sie aber größer als die stabile Konzentration, dann ist im Reaktor eine bestimmte Menge von Überschußreaktivität nach der Entstehungszeit von Samarium-149 verfügbar, weil das künstlich zugegebene Samarium-149 in Samarium-150 übergeführt wird und nur die zuvor erwähnte Erzeugung und Beseitigung des stabilen Samariums-149 noch wirksam ist.
Außer dem Uran-235-Isotop können auch andere, durch thermische Neutronen spaltbare Nuklide in den Brennstoffelementen benutzt werden. So spalten auch das Uran-233-Isotop und das Plutonium-239-Isotop und erzeugen dadurch Samarium-149 als Spaltprodukt, wenn auch in einer anderen Ausbeute als Uran-235. Die Verhältnisse der Konzentrationen von Samarium-149 zu Uran-233 oder Plutonium-239 in den Brennstoffelementen eines thermischen Kernreaktors werden, wenn die Samariumkonzentration im stationären Zustand ist, durch folgende Formeln ermittelt:
mikroskopischen Spaltungs-Querschnitte von Uran-233 bzw. Plutonium-239 sind. Da das natürliche Samarium nur 13,8% Samarium-149 enthält, kann man die Konzentrationsverhältnisse von natürlichem Samarium (Sm) zu Uran-233 und Plutonium-239, die in ihrer Wirkung auf die Neutronenökonomie den Gleichungen (6) bzw. (7) entsprechen, in dem Brennstoff durch Multiplizieren der Verhältnisse von Gleichung (6) bzw. (7) mit 100: 13,8 ermitteln. Das Atomverhältnis von natürlichem Samarium zum spaltbaren Material ist im optimalen Fall geringer als 2 (100: 13,5), oder es enthält etwa das 14,5fache der relativen Ausbeute γ von Samarium-149 aus dem Spaltungsvorgang des spaltbaren Materials, multipliziert mit dem Verhältnis des mikroskopischen Spaltquerschnitts (thermischer Neutronen), σ/, des spaltbaren Materials zum mikroskopischen Absorptionsquerschnitt thermischer Neutronen, σα, von Samarium-149. Dies kann durch folgende Formel ausgedrückt werden:
da
JJ233
Sm149
Pu239
(0-/3)
Oa
(7)
55 Da nur 13,8% von den Atomen von natürlichem Samarium Samarium-149 sind, muß man zu Beginn zum Reaktorkern eine Menge von natürlichem Samarium zugeben, die dem etwa Siebenfachen der Menge der Komponente aus stabilem Samarium-149 des Reaktors entspricht. Das zum Kernbrennstoff hinzugefügte Samarium-149 geht allmählich verloren und wird durch das Spaltprodukt Samarium-149 ersetzt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Thermischer Kernreaktor, der Überschußreaktivität und Mittel zu ihrer Kompensation aufweist, dadurchgekennzeichnet, daß bei Betriebsbeginn im Reaktorkern eine Samarium-149-Menge bis zur zweifachen Gleichgewichtskonzentration eingesetzt ist.
2. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Samarium-149-Menge der Gleichgewichtskonzentration entspricht.
3. Kernreaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Samariumoxyd in Uran-235-Brennstoffelementen in einem Verhältnis von etwa 0,068 Gewichtsprozent Samariumoxyd zu 99,932 Gewichtsprozent U-235-Dioxyd gleichmäßig verteilt ist.
4. Brennstoffgemisch für Kernreaktoren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es natürliches Samarium im spaltbaren Material bis zu einer 14,5fachen Menge des Gleichgewichtsverhältnisses von Samarium-149 zum spaltbaren Material enthält.
worin γζ und y3 die relativen Ausbeuten von Samarium- In Betracht gezogene Druckschriften:
149 als Spaltprodukt aus der Spaltung von Uran-233 Stephenson, »Introduction to Nuclear En-
bzw. Plutonium-239 sind und worin σ/2 und af3 die 60 gineering«, 1954, New York, S. 274.
409 540/416 3.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEN15174A 1958-05-12 1958-06-05 Thermischer Kernreaktor Pending DE1166391B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN15174A DE1166391B (de) 1958-05-12 1958-06-05 Thermischer Kernreaktor

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB15205/58A GB882117A (en) 1958-05-12 1958-05-12 Samarium compensator
DEN15174A DE1166391B (de) 1958-05-12 1958-06-05 Thermischer Kernreaktor

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1166391B true DE1166391B (de) 1964-03-26

Family

ID=25988622

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN15174A Pending DE1166391B (de) 1958-05-12 1958-06-05 Thermischer Kernreaktor

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1166391B (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2559019C3 (de) Verfahren zur Herstellung von aus einem Oxidgemisch bestehenden Kernbrennstoffpellets
DE2819734C2 (de) Kernreaktor
DE2713108C2 (de) Verfahren zur Herstellung von keramischem Plutonium-Uran-Kernbrennstoff in Form von Sinterpellets
DE1589994A1 (de) Brenn- und Brutelement mit in einer Umhuellung enthaltenen Brenn- und Brutstoffteilchen
DE1279224B (de) Thermischer Kernreaktor
DE1166391B (de) Thermischer Kernreaktor
DE1464625A1 (de) Hochtemperatur-Kernreaktor
DE1933671A1 (de) Verfahren zum Bestimmen der Neutronenabsorptions- und Multiplikationsparameter fuer buendelartige Brennstoffelemente und zur Stabilisierung der Neutronenaequivalenz von Buendeln unterschiedlichen Aufbaues
DE1948821C3 (de) Reaktorkern mit abbrennbarem, selbstabschirmendem Neutronenabsorber
DE1439836A1 (de) Kernbrennstoff
DE1489919C3 (de) Betriebsverfahren einer Atomkern reaktoranlage mit einem schnellen Brut reaktor und einer Spaltstoffaufberei tungsanlage
CH359798A (de) Verfahren zur Herstellung von U 233
Lammer Analysis of burnt nuclear fuel elements by gamma-spectrometry
DE1564379C3 (de) Konversionsreaktor
DE1764252A1 (de) Brennstoff fuer Kernreaktoren und gleichmaessig verteilte Neutronenquelle zur Ermittlung der Vervielfachungsquote in Reaktoren und treibenden unterkritischen Gittern
DE1414091C (de) Verfahren zum Betneb von schnellen und mittelschnellen Reaktoren
Hossam Ways to influence the physical Properties of a large pebble bed high-temperature reactor through a central column
DE2518876C2 (de) Verfahren zur Messung des Abbrandes von Kernbrennstoffen
DE1464625C (de) Hochtemperatur-Kernreaktor
DE2733889C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kernbrennstoffpulvern mit einstellbaren Anreicherungsgraden
CH382304A (de) Verfahren zur Umwandlung von Th232 in U233
DE1241543B (de) Kernreaktor zur Untersuchung von Brennelementen schneller Reaktoren
DE1809525B2 (de) Zur zerstoerungsfreien abbrandbestimmung geeignetes kernbrenn- und/oder brut- stoffelement
DE1940914A1 (de) Verfahren zum Bestimmen des Gehalts an spaltbaren Stoffen in Brenn- und oder Brutelementen
DE4323550A1 (de) Nutzungsverfahren für Kernreaktoren sowie Kernreaktor mit veränderlichem Spektrum zur Anwendung desselben