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Waschverfahren und automatische Waschmaschine zu seiner Durchführung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Waschverfahren, das für nach dem Strömungsprinzip
arbeitende automatische Waschmaschinen bestimmt ist, bei denen die das Waschgut
enthaltende Waschtrommel intermittierend, vorzugsweise reversierend angetrieben
wird.
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Für das Strömungsverfahren ist allgemein kennzeichnend, daß dem Trommelbehälter
der Waschmaschine nicht nur während der Netz- und Spülphasen sondern auch während
der eigentlichen Waschphase, bei dem also das Waschgut sowohl mechanisch durch die
Trommelbewegung als auch chemisch und thermisch durch die Waschflotte bearbeitet
wird, Frischwasser zugeführt wird, während gleichzeitig eine entsprechende Menge
verbrauchter Waschflotte über den Überlauf der Maschine abläuft. Mit diesem Strömungswaschen,
das gegenüber dem herkömmlichen Waschen mit stationärer Waschflotte ein Waschen
mit gleichzeitig überlagertem Spülen darstellt, wird der Zweck verfolgt, die sich
vom Waschgut lösenden und in die Flotte übertretenden Verunreinigungen so früh wie
möglich aus dem Waschbad abzuführen, um auf diese Weise bei verhältnismäßig rein
bleibender Waschflotte einen entsprechend verbesserten Wascheffekt zu erzielen.
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Es versteht sich nun aber, daß das Strömungswaschen gegenüber dem
herkömmlichen Waschen mit stationärer Flotte nicht nur einen vermehrten Wasserverbrauch
erfordert, sondern durch das fortwährende oder aber zumindest zeitweise Ablaufen
der verbrauchten Waschflotte über den Überlauf auch einen erhöhten Waschmittel-
und Wärmeverbrauch bedingt. Daher kommt es beim Strömungswaschen wesentlich darauf
an, das Frischwasser sowohl mengenmäßig als auch zeitlich so zuzuführen, daß sich
sowohl ein sparsamer Wasser-, Waschmittel-und Wärmeaufwand als auch ein guter Wascheffekt
einstellt. Es sind daher hierfür bereits zahlreiche Vorschläge gemacht worden. So
ist es bekannt, das Frischwasser während der Netz- und Spülphase dem Waschtrommelbehälter
kontinuierlich und während der Waschphase entweder kontinuierlich, wenn auch in
verringerter Menge pro Zeiteinheit, oder aber in einzelnen Schüben zuzuführen. Weiter
ist vorgeschlagen worden, während der Netzphase mit kontinuierlicher Frischwasserzufuhr,
hingegen während der Spülphase mit einzelnen Frischwasserschüben zu arbeiten, um
auf diese Weise eine verbesserte Schmutzaustragung während des Spülens zu erreichen.
Auch ist es nicht mehr neu, während der Waschphase das Strömungswasser dem Trommelbehälter
in einzelnen Schüben zuzuführen, weil man sich davon gleichfalls eine verbesserte
Abführung der in der Waschflotte befindlichen Verunreinigungen versprach. Schließlich
ist es auch bekannt, während des Netzens und Spülens mit kontinuierlich erfolgender
Frischwasserzufuhr zu arbeiten und das Zuführen von Strömungswasser während der
Waschphase auf deren ersten Waschabschnitt zu beschränken. Hier wird also das Strömungswasser
nur im ersten Teil der Waschphase der Waschflotte zugeführt, während danach der
Waschgang mit stehender Flotte zu Ende geführt wird. Dieses sogenannte Zweiphasen-Waschverfahren
hat gegenüber anderen bekannten Strömungswaschverfahren vor allem den Vorteil, daß
mit ihm beträchtliche Ersparnisse sowohl an Waschmitteln als auch an Wärme erzielt
werden und der größte Teil der sich während des Waschganges vom Waschgut lösenden
Verunreinigungen so früh wie möglich aus der Waschflotte entfernt wird.
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Umfangreiche Untersuchungen haben nun ergeben, daß es für die Wirtschaftlichkeit
des Strömungswaschens und die Erzielung eines bestmöglichen Wascheffektes von wesentlicher
Bedeutung ist, wenn die Frischwasserzufuhr in bestimmter Weise mit den Umlaufbewegungen
der Waschtrommel gekoppelt wird, weil zwischen den mechanischen Wirkungen der Trommel
und des zufließenden Frischwassers ein enger Zusammenhang besteht. So wurde gefunden,
daß sich die besten Ergebnisse hinsichtlich der Erzielung eines günstigen Wascheffektes
bei gleichzeitiger größtmöglicher Einsparung von Waschmitteln, Wärme und Wasser
dann ergeben, wenn das Frischwasser in an sich bekannter Weise schubweise, jedoch
erfindungsgemäß so zugeführt wird, daß diese schubweise Zufuhr in der Netz- und
Spülphase während der Umlaufbewegungen der Waschtrommel erfolgt.
Die
vorteilhaften Wirkungen einer derartigen Frischwasserzufuhr beim Strömungswaschen
ergeben sich aus folgendem: In der Netzphase soll das zugeführte Frischwasser bekanntlich
nicht allein nur zum Auffüllen des Waschtrommelbehälters, sondern vor allem auch
dazu dienen, das Waschgut hinreichend zu benetzen. Diese Netzwirkung wird durch
die Trommelbewegungen entsprechend intensiviert, weil auf diese Weise das Waschgut
besonders innig mit dem zugeführten Frischwasser vermischt wird. Dieser Effekt würde
natürlich auch bei kontinuierlich erfolgender Frischwasserzufuhr auftreten. Allerdings
wäre hiermit der Nachteil verbunden, daß während der Stillstandszeiten der Waschtrommel
das dann zugeführte Frischwasser die Waschtrommel auf dem kürzesten Wege verhältnismäßig
schnell passiert, so daß es im Hinblick auf den in dieser Phase angestrebten Benetzungseffekt
die Waschtrommel praktisch ungenutzt verlassen würde. Die gleichen Verhältnisse
gelten auch bezüglich der Spülphase, da es auch hier darauf ankommt, das durch die
Trommel hindurchgeführte Frisch- bzw. Spülwasser möglichst innig mit dem Waschgut
zu durchmischen, um die auf letzterem haftenden Verunreinigungen fortzuspülen, während
durch den bei stillstehender Trommel unterbundenen Spülwasserstrom wiederum an Wasser
gespart wird.
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Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Strömungswaschverfahrens
soll, wenn das Waschwasser in der Strömungswaschphase bei stillstehender Trommel
zugeführt wird, die zeitliche Dauer der Frischwasserschübe während der Netz-und
Spülphase dem zeitlichen Abstand der Frischwasserschübe während der Strömungswaschphase
und deren Dauer wiederum dem zeitlichen Abstand der Frischwasserschübe in der Netz-
und Spülphase entsprechen. Das Verhältnis zwischen der Dauer der während der Netz-
und Spülphase erfolgenden einzelnen Frischwasserschübe und den dazwischenliegenden
Pausen beträgt vorteilhaft etwa 4:1. Wie die Praxis gezeigt hat, lassen sich dann
besonders günstige Waschergebnisse erzielen, sofern die Menge der einzelnen Frischwasserschübe
pro Zeiteinheit in allen Waschabschnitten, also der Netz-, Strömungswasch- und Spülphase,
konstant gehalten wird.
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Das Strömungswaschverfahren nach der Erfindung ist besonders für solche
Strömungswaschmaschinen geeignet, deren Waschgang in zwei Arbeitsphasen unterteilt
ist und bei denen die Waschflotte durch eine in die Maschine eingebaute Heizung
erwärmt wird, wobei in der ersten Waschphase dem bis zur Höhe des offenen überlaufs
gefüllten Waschtrommelbehälter eine vorbestimmte Frisch- bzw. Strömungswassermenge
zugeführt wird und eine gleich große Menge an mit Verunreinigungen angereicherter
Flotte aus dem Trommelbehälter abströmt, während in der zweiten Waschphase der Waschgang
bei unterbundener Frisch- bzw. Strömungswasserzufuhr, aber weiterer Aufheizung der
Waschflotte bis auf die Endtemperatur zu Ende geführt wird. Bei einem solchen Strömungswaschverfahren
erfolgt also die Frischwasserzufuhr während der ersten Phase des Waschganges in
einzelnen Schüben, deren regelmäßige Folge zwecks Anpassung der Strömungswassermenge
an das Fassungsvermögen sowie an die jeweilige Beladung der Waschtrommel für eine
entsprechende Dauer unterbrochen werden kann. Bei Erreichen einer vorgegebenen Zeit
oder Temperatur der Waschflotte setzt dann die zweite Waschphase ein, bei der die
Wasserzufuhr vollkommen unterbunden, also mit stationärer Flotte weitergearbeitet
wird. Bei dem sich daran anschließenden Spülen werden dann wiederum Frischwasserschübe
dem Waschtrommelbehälter zugeführt, nun aber mit umgekehrter Taktfolge wie in der
ersten Phase des Waschganges.
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Das neue Strömungswaschverfahren kann mit einer automatischen Waschmaschine
durchgeführt werden, die in herkömmlicher Weise mit einer reversierend angetriebenen
Waschtrommel, einem durch einen Programmregler gesteuerten Ventil für die Frischwasserzufuhr
und einem am Trommelbehälter vorgesehenen Wasserüberlauf ausgestattet ist. Erfindungsgemäß
sind dabei in der Stromzuleitung zum Frischwasserventil zwei parallel geschaltete,
durch den Programmregler zeitabhängig gesteuerte Schalter, nämlich ein während der
Netz- und Spülphase geschlossener Spülkontakt und ein während der Strö= mungswaschphase
geschlossener Strömungskontakt, vorgesehen, die durch einen gemeinsamen, in Reihe
zu ihnen liegenden, periodisch arbeitenden Umschalter abwechselnd in die Stromzuleitung
zum Magnetventil geschaltet werden, wobei der periodisch arbeitende Umschalter durch
eine Nockenscheibe gesteuert wird, die mit der den Reversierkontaktsatz des Trommelantriebsmotors
steuernden Nockenscheibe synchron umläuft oder mit letzterer sogar identisch ist.
Auf diese Weise kann die Frischwasserzufuhr mit äußerst einfachen Mitteln auf die
Umlaufbewegungen der Waschtrommel synchron abgestimmt werden, wobei es von großem
Vorteil ist, hierfür mit nur einem einzigen Frischwasserzufuhrventil auszukommen,
das durch den Umschalter im Rhythmus des intermittierenden Trommelantriebes periodisch
für unterschiedlich lange Zeitdauer geschlossen oder geöffnet wird.
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Weitere Merkmale nach der Erfindung seien an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigt F i g. 1 das Strömungsdiagramm
einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden vollautomatischen Waschmaschine,
F i g. 2 eine Teilansicht der Waschmaschine im Schnitt, F i g. 3 eine zur Durchführung
des neuen Verfahrens dienende Schaltung für das Frischwasserzufuhrventil und F i
g. 4 eine schaubildliche Ansicht auf den oberen Teil einer mit einer Handhabe zur
Einstellung der Strömungswassermenge versehenen Waschmaschine.
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Bei dem in F i g. 1 dargestellten Strömungsdiagramm ist auf der Abszisse
die Zeit t für die Dauer des gesamten Waschprozesses und auf der Ordinate die Frischwasserzufuhr
in Liter pro Sekunde dargestellt. Mit t1 ist die Netz- oder Vorspülphase, mit t,
die eigentliche Waschphase, mit ts die Spül- und mit t4 die sich daran jeweils anschließende
Schleuderphase bezeichnet. Die eigentliche Waschphase t. ist in zwei Abschnittet
2 und t2 ' unterteilt. In dem ersten Waschabschnitt t2', der sogenannten Strömungswaschphase,
wird dem Waschtrommelbehälter Frisch- bzw. Strömungswasser zugeführt, wobei eine
entsprechende Menge verbrauchter Flotte über den überlauf der Waschmaschine abfließt.
Im zweiten Abschnitt t2' ist die Strömungswasserzufuhr unterbunden, so daß hier
im wesentlichen mit stationärer Waschflotte bei gleichzeitigem weiterem Aufheizen
der
Waschflotte gearbeitet wird. Die Zufuhr des Frischwassers erfolgt jeweils in einzelnen
Schüben, die im Diagramm durch die schraffiert dargestelten Rechtecke 29 kenntlich
gemacht sind. Wie weiter unten noch näher beschrieben wird, ist die zur Durchführung
dieses Strömungsverfahrens dienende Waschmaschine mit einem einzigen Frischwasserzufuhrventil
versehen und mit einer Waschtrommel ausgerüstet, die während der Netz-, Wasch- und
Spülphasen mit vergleichsweise geringer Umlaufgeschwindigkeit reversierend anzutreiben
ist, hingegen während des Schleuderganges eine einsinnige Umlaufbewegung mit wesentlich
größerer Drehzahl ausführt.
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Wie aus F i g. 1 hervorgeht, wird beim Zulauf des Frischwassers für
den Netz- bzw. Vorspülgang t1 das Wasserzulaufventil jeweils wiederholt für etwa
12 Sekunden offen und daran anschließend für etwa 3 Sekunden geschlossen gehalten.
Während der C)ffnungszeiten des Ventils werden also der Waschtrommel Frischwasserschübe
29 zugeführt. Während dieser Frischwasserschübe 29 läuft die Waschtrommel um, wohingegen
sie in den dazwischenliegenden Wasserzufuhrpausen stillsteht. Durch die Umlaufbewegung
der Waschtrommel wird durch das zulaufende Frischwasser die Wäsche innig genetzt,
während durch die während des Trommelstillstandes unterbundene Wasserzufuhr an Wasser
gespart wird. Darüber hinaus sind die kurzzeitigen Unterbrechungen des Wassereinlaufs
während der Netz- bzw. Vorspülphase auch noch insofern von Vorteil, weil dadurch
die sich im Bereich des Wassereinlaufs im Trommelbehälter bildenden und sich mit
Verunreinigungen anreichernden Wirbelnester aufgelöst werden, mithin die betreffenden
Verunreinigungen in die Vorspülflotte übertreten und ausgeschwemmt werden.
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Nach beendetem Netz- bzw. Vorspülgang wird zu Beginn der eigentlichen
Waschphase t2 die öffnungs-und Schließfolge des Wasserzulaufventils umgekehrt, so
daß nunmehr das Wasserzulaufventil jeweils in Abständen von 12 Sekunden für 3 Sekunden
Dauer geöffnet wird. Die einzelnen Frischwasserschübe 31 fallen hier zeitlich mit
den Stillstandszeiten der reversierend umlaufenden Waschtrommel zusammen, wodurch
bei sparsamstem Wasserverbrauch die mit Verunreinigungen angereicherten Flottenoberschichten
aus dem Trommelbehälter über den Überlauf ausgeschwemmt werden. Um die Frischwasserschübe
während der Strömungswaschphase t2 dem jeweiligen Fassungsvermögen der Waschtrommel
wie auch deren jeweiliger Beladung mit Waschgut anpassen zu können, kann die regelmäßige
Folge der Frischwasserschübe in dieser Phase für eine bestimmte Zeit t" ein- oder
mehrfach unterbrochen werden. Zweckmäßig ist es dabei, die einzelnen Folgen dieser
Wasserschübe so aufzugliedern, daß sie sich über die Strömungswaschphase t2 gleichmäßig
verteilen.
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Gegen Ende der Strömungswaschphase t2 wird die Frischwasser- bzw.
Strömungswasserzufuhr unterbunden, wodurch nunmehr mit praktisch stehender Waschflotte
weitergearbeitet wird, obwohl noch eine gewisse Menge an verbrauchter Flotte durch
die wiederholten Trommelbewegungen über den am Trommelbehälter vorgesehenen Überlauf
ausgetragen wird bzw. hier überschwappt. Somit wird im zweiten Abschnitt t." der
Waschphase t2 die Flottenabfuhr über den Überlauf im wesentlichen unterbunden, wodurch
beträchtliche Ersparnisse an Waschmittel und insbesondere an Heizenergie erzielt
werden. Bei eingeschaltet bleibender Heizung steigt die Flottentemperatur relativ
schnell an, so daß nunmehr, nachdem der größte Teil der Verunreinigungen während
der ersten Waschphase t2 entfernt wurde, der Waschgang mit bestmöglichem Wirkungsgrad
zu Ende geführt wird.
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Im Anschluß an die Waschphase t2 erfolgt sodann das erste Spülen t3,
bei dem das Frischwasserventil nunmehr wiederum wie in der Netz- bzw. Vorspülphase
t1 für jeweils verhältnismäßig längere Dauer offen und für kurze Zeit geschlossen
wird. Auch hier erfolgen die Frischwasserschübe 29 in zeitlicher Hinsieht so, daß
sie mit den Umlaufbewegungen der Waschtrommel zusammenfallen, während die zwischen
den Frischwasserschüben liegenden Pausen mit den Stillstandszeiten der Waschtrommel
während ihrer einzelnen Reversierbewegungen übereinstimmen. Im Anschluß an die erste
Spülphase t3 erfolgt dann das erste Zwischenschleudern t4, bei dem ein im Boden
des Waschtrommelbehälters befindliches Ablaufventil geöffnet bzw. eine Ablaufpumpe
in Tätigkeit gesetzt und die Waschtrommel mit höherer Drehzahl, nämlich der Schleuderdrehzahl
bewegt wird. Hieran können sich dann weitere Spülphasen mit jeweils nachfolgendem
Schleudergang anschließen, wobei auch während dieser Spülphasen die Frischwasserschübe
in der vorerwähnten Weise zeitlich mit den Reversierbewegungen der Waschtrommel
zusammenfallen.
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In F i g. 2 sind ' einige für die Durchführung des neuen Strömungsverfahrens
wesentliche Teile einer Waschmaschine dargestellt. Die sich um eine nahezu waagerechte
Achse drehende Waschtrommel 33 ist in dem Trommelbehälter 34 gelagert, der
in dem nicht dargestellten Waschmaschinengehäuse ortsfest oder auch schwingungsdämpfend
untergebracht ist. An dem Trommelbehälter sind in einer Mulde oder Vertiefung 36
die Heizkörper 37 angeordnet, die bei Beginn des Waschganges t2 oder vor einem Warmspülgang
eingeschaltet werden. Weiter befindet sich in der Nähe der Mulde 36 der einzige
Frischwasserzulauf 38, in den das Frischwasserventil 35 eingebaut ist. Im Boden
der Mulde 36 ist weiter der Hauptablauf 39 vorgesehen, der jedoch nur bei einsetzendem
Schleudergang in Tätigkeit tritt, dadurch nämlich, daß die Restflotte dann mittels
der in die Ableitung 40 eingebauten Pumpe 40' aus dem Trommelraum
41 abgesaugt wird. Weiter ist vorzugsweise in der Rückwand des Trommelbehälters
34 ein überlauf 42 vorgesehen, über den während des Waschens eine dem zugeführten
Frisch- bzw. Strömungswasser entsprechende Flottenmenge ablaufen kann. Das Schluckvermögen
des Überlaufs 42 ist aber begrenzt, so daß es beim Netzen und Spülen wegen der dabei
erfolgenden starken Frischwasserzufuhr zu einem Ansteigen des Flottenspiegels beispielsweise
bis zur gestrichelt dargestellten Linie 43 kommt. Hier befindet sich ein im Querschnitt
großer Ablauf 44, durch den die Spülflotte abgeführt wird.
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Bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Waschmaschine
ist die Flüsigkeitsströmung beim Netzen, Waschen und Spülen immer von der Trommeltiefe
nach oben gerichtet, wie das die Stromlinien 45 veranschaulichen. Beim Einströmen
von Frischwasser trifft diese Strömung auf die im Trommelbehälter 34 vorhandene
Strömung 46 bzw. 49, die in der Flotte durch das Drehen der reversierend
angetriebenen
Trommel 33 in den eingezeichneten Pfeilrichtungen hervorgerufen wird. Dadurch
entstehen neben der Einmündung der Frischwasserströmung in den Trommelbehälter 34
an den Stellen 47 bzw. 48 Wirbelfelder, an denen sich Verunreinigungen
ansammeln, die vom Spülwasserstrom nicht erfaßt werden. Durch das periodische Unterbrechen
des Spülwasserstromes werden diese Wirbelfelder aber wiederholt aufgelöst und dadurch
die in ihnen befindlichen Verunreinigungen durch den anschließenden Spülwasserstrom
erfaßt und fortgetragen.
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In F i g. 3 ist eine vorteilhafte Schaltvorrichtung für das Frischwasserventil
35 dargestellt. Letzteres wird von einer Magnetspule 50 gesteuert. In der
Stromzuleitung zur Magnetspule 50 sind zwei parallel geschaltete, durch den Programmregler
zeitabhängig gesteuerte Schalter, nämlich ein während der Netz-und Spülphase geschlossener
Spülkontakt 55 und ein während der Strömungswaschphase geschlossener Strömungskontakt
58, vorhanden. Der Spülkontakt 55 wird durch die Nockenscheibe 56 und der Strömungskontakt
58 durch die Nockenscheibe 59 gesteuert, die beide auf einer gemeinsamen, vom Programmregler
angetriebenen Welle angeordnet sein können. Durch den periodisch arbeitenden Umschalter
52 werden die zu den vorerwähnten Schaltern 55 und 58 gehörenden Stromzufuhrleitungen
abwechselnd an die Magnetspule 50 des Frischwasserzulaufventils 35 geschaltet. Der
periodisch arbeitende Umschalter 52 wird durch eine Nockenscheibe 51 gesteuert,
die mit der den nicht dargestellten Reversierkontaktsatz des Trommelantriebsmotors
steuernden Nockenscheibe synchron umläuft oder mit letzterer identisch ist. Die
Nockenscheibe 51 ist vorteilhaft so ausgebildet, daß sie den Umschalter 52 in periodischer
Folge jeweils für 12 Sekunden mit dem zu dem Spülkontakt 55 führenden Kontakt 53
und für 3 Sekunden mit dem zum Leiterkreis 61 gehörenden Kontakt 54 verbindet.
Wie schon erwähnt, ist der Spülkontakt 55 während der Netz- und Spülphasen jeweils
geschlossen, so daß er dann also an dem Kontakt 57 der Stromzuleitung anliegt. Während
dieser Zeit ist der Strömungskontakt 58 offen. Letzterer wird durch die vom
Programmregler gesteuerte Nokkenscheibe 59 während der Waschphase geschlossen, also
mit dem Kontakt 60 der Stromzuleitung verbunden. Während der Waschphase ist der
Spülkontakt 55 geöffnet. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, wird daher während der Netz-
und Spülphasen beim jeweiligen Anliegen des Umschalters 52 an dem Schaltkontakt
53 das Frischwasserventil 35 für die Dauer von 12 Sekunden geöffnet, während es
in der anderen Stellung des Umschalters 52, also bei dessen Anliegen am Kontakt
54, geschlossen wird. Gerade umgekehrt liegen die diesbezüglichen Verhältnisse
während der Waschphase, da hier der Strömungskontakt 58 geschlossen, hingegen der
Spülkontakt 55 offen ist.
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In der den Strömungskontakt 58 enthaltenden Zweigleitung
61 ist noch ein über eine Nockenscheibe 62 betriebener Unterbrechungsschalter
63 vorgesehen, der dazu dient, die Folge der einzelnen Frischwasserschübe während
der Waschphase in gewünschten Zeitabständen zu unterbrechen. Dadurch kann bei gleichbleibendem
Verhältnis der öffnungs-und Schließzeiten des Frischwasserventils 35 die Frischwasserzufuhrmenge
während der Strömungswaschphase in Abhängigkeit von dem Fassungsvermögen der Waschtrommel
oder deren Beladezustand geregelt werden. Auch kann damit eine Anpassung an die
Auslegung der Heizung sowie an den Querschnitt der Wasserzuleitung u. dgl. erzielt
werden. Soll die Strömungswassermenge während der Waschphase veränderlich gehalten
werden, so kann entweder die Nockenlänge der Scheibe 62 verstellbar gehalten
oder aber an Stelle der Nockenscheibe 62 ein herkömmlicher Bimetallkontakt verwendet
werden, der hinsichtlich seiner öffnungs- und Schließzeiten regulierbar ist. Der
Unterbrechungsschalter 63 bzw. dessen Nockenscheibe 62 kann auch durch den Programmregler
gesteuert werden. Zweckmäßigerweise wird er aber durch ein vom Programmregler unabhängig
arbeitendes, von Hand einstellbares Zeitlaufwerk betätigt.
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Die in F i g. 4 dargestellte Waschmaschine weist außer den üblichen
Handhaben bzw. Betätigungsknöpfen 64, 65 für die Einstellung des Waschprogramms
und der Flottentemperatur noch eine zusätzliche Handhabe 66 zur Einstellung der
Strömungswassermenge auf. Diese Handhabe 66 arbeitet also mit dem Unterbrechungsschalter
63 zusammen bzw. regelt dessen öffnungs- und Schließdauer. Die Handhabe 66 kann
als Drehschalter oder auch als Drucktaste ausgebildet sein.