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Vorrichtung zum Herstellen umhüllter flacher, rechteckiger Schnitten
aus einer dickflüssigen oder pastenartigen Masse, z. B. Schmelzkäse Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen umhüllter flacher, rechteckiger Schnitten
aus einer dickflüssigen oder pastenartigen Masse, z. B.
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Schmelzkäse. Dabei wird ein ebener, glatter Tisch verwendet, auf dem
ein unterer Streifen eines schweißbaren Verpackungsmaterials schrittweise entsprechend
der Länge bzw. dem Abstand der Verpackungen vorbewegbar ist, und über dem etwa im
Abstand der Dicke der Verpackung ein um eine Führungsrolle umgelenkter oberer Streifen
des schweißbaren Verpackungsmaterials geführt ist. Dem Tisch ist eine Form- und
Schweißvorrichtung zugeordnet, die nacheinander die auf den unteren Streifen in
gleichmäßigem Abstand aufgelegten Einzelmengen des zu verpackenden Gutes rahmenartig
umschließt und dabei die Hüllstreifen miteinander verbindet.
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Soweit entsprechende oder ähnliche Vorrichtungen für die Verpackung
von dickflüssiger oder pastenartiger Masse wie Schmelzkäse unter gleichzeitiger
Formung des Inhalts verwendet wurden, erfolgte dabei, wenn mehrere Formlinge nacheinander
auf dem Formtisch hergestellt wurden, in der Regel das Formen und Verschweißen unter
Durchdringung der zu verpackenden Masse. In einem Sonderfall, bei welchem die Masse
in untergeordnete Hohlformen eingefüllt wurde, so daß ein faltenloses Einlegen des
Umhüllungsmaterials nicht möglich war, erfolgte das Zusammenpressen des die Masse
unten abdeckenden mit dem die Masse oben abdeckenden Füllmaterials zwecks Verklebens
der Folien auf den seitlich die Hohlform begrenzenden Stege, ohne daß dabei die
zu verpackende Masse durchdrungen würde. Bei dem Verpacken einzelner Formlinge,
z. B. von Käsescheiben, war es gleichfalls bekannt, die die zu verpakkende Masse
oben und unten einhüllenden Folien seitsich von der Masse, also ohne Durchdringen
derselben, zu verschweißen. Hierbei sind jedoch Lufteinschlüsse nicht zu verhindern.
Das Vermeiden des Durchdringens der Masse ist wesentlich, da andernfalls Massereste
auf den Folien verbleiben, die das einwandfreie Verschweißen verhindern.
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Zum Herstellen von Einzelpackungen aus zwei Folienstücken mit dazwischen
befindlicher plastischer Masse ist ferner eine Vorrichtung bekannt, bei der innerhalb
eines die obere Folie um die Masse legenden und mit der unteren Folie verbindenden
Rahmens ein Druckglied angeordnet ist, durch welches die Masse verformt und die
Luft aus dieser ausgepreßt wird. Der Luftaustritt ist aber hier durch die allseitig
zusammengehaltenen Folienränder erschwert und erfordert längere Zeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Herstellen
schnittenartiger Verpackungen zu schaffen, bei der bei schnellem Arbeitsablauf ein
sicheres Auspressen der Luft aus der Packung gewährleistet und eine Berührung des
Füllguts mit den Schweiß- oder Siegelstellen der Packung vermieden wird.
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Zu diesem Zweck besteht bei einer Maschine der obengenannten Gattung
die Erfindung darin, daß ein zum Auflegen von abgeteilten Einzelmengen eines pastenartigen
Gutes an sich bekannter Verteiler vorgesehen ist, der mit einem kurzen Auslaufrohr
versehen ist, und daß die Form- und Schweißvorrichtung aus einem äußeren heizbaren
Rahmen und einem innerhalb des letzteren getrennt beweglichen, mit Austrittsöffnungen
für die Luft am unteren Ende versehenen auf den Tisch aufsetzbaren Formrahmen besteht,
in welchem, wie an sich bekannt, ein Druckglied angeordnet ist, das die innerhalb
des Formrahmens eingeschlossene pastenartige Masse gleichmäßig verteilt und dabei
die in der Packung enthaltene Luft verdrängt.
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Der den zweiten oberen Streifen verschweißbaren Verpackungsmaterials
führende Zylinder ist vorteilhaft in einer solchen Entfernung vom Tisch angeordnet,
daß die Massemengen etwas flachgedrückt werden und damit eine Verformung erfolgt.
Außerdem ist dieser Zylinder vorteilhaft beweglich angeordet, um durch die Bewegung
den Streifen synchron mit den Formvorgängen der Masse zu entspannen. Die Maschine
nach der Erfindung ermöglicht neben einer
einwandfreien Verschweißung
der Verpackungsfolien besonders die einwandfreie Luftverdrängung aus der verpackten
Masse, so daß deren Haltbarkeit verbessert wird. Die der Erfindung entsprechende
Vorrichtung ist im Aufbau verhältnismäßig einfach und in der Wirkung sicher.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten sind den Patentansprüchen am Schluß
der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung beispielsweise dargestellten
Erfindungsgegenstandes zu entnehmen.
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Fig. 1 ist eine Ansicht der dargestellten Vorrichtung; Fig.2 zeigt
im Querschnitt und in einem größeren Maßstab die das Formen der Masse und Versiegeln
der Umhüllung durchführenden Mittel.
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Die Vorrichtung gemäß F i g. 1 weist einen ebenen, glatten Tisch
1 auf, auf welchem der Packmaterialstreifen 2 aus wärmeschweißbarem Material absatzweise
in Richtung der Pfeile vorgerückt wird. Er kommt von einer Vorratsrolle 3 und wird
durch den Zylinder 4 auf den Tisch flachgelegt.
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Unmittelbar nach diesem Zylinder mit Bezug auf die Bewegungsrichtung
ist ein Fülltrichter 5 über dem Streifen angeordnet, mit einem unteren Verteiler
6.
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Durch die breite Öffnung des kurzen Rohres 7 des Verteilers werden
vorausbestimmte Mengen 8 der zu umhüllenden dickflüssigen Masse nacheinander auf
den stillstehenden Streifen abgelegt. Es kann sich insbesondere um Schmelzkäse handeln.
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Um diese Massemengen in Längsrichtung flach zu formen, kann der Verteiler
6 unter dem Fülltrichter bewegbar sein, z. B. eine Hin- und Herbewegung ausführen.
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Dank dem absatzweisen Vorrücken des Streifens 2 liegen die kleinen
Massemengen, wie ersichtlich ist, in gleicher Entfernung voneinander.
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Man könnte die Masse auch mittels eines unbeweglichen Verteilers
auf dem sich bewegenden Streifen ablegen oder überhaupt ein jedes Bewegungsgesetz
zwischen Streifen und Verteiler vorsehen. In einem Abstand vom Verteiler wird ein
zweiter Streifen 9 aus wärmeschweißbarem Packmaterial von einer Vorratsspule 10
aus und unter dem Zylinder 11 gleitend über die zu umhüllende Masse 8 geführt.
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Man wird den Zylinder 11 vorzugsweise und wie dargestellt mit Bezug
auf die Tischebene in solcher Höhe anordnen, daß die Massehäufchen 8 unter diesem
Zylinder zwischen den beiden Streifen 2 und 9 etwas zusammengedrückt werden.
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Der Zylinder 11 kann beweglich angeordnet sein, z. B. in waagerechter
Richtung hin- und herbewegt werden, mit dem Zweck den Streifen 9 synchron mit den
Form- und Versiegelungsvorgängen derart zu entspannen, daß der obere Streifen nachgibt
und seinem Reißen vorgebeugt wird.
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Nach dem Zylinder 11 befindet sich eine Vorrichtung 12, welche insbesondere
dazu dient, die zu umhüllende Masse in ihre endgültige Schnittenform zu bringen,
während das Umhüllen und Versiegeln oder Verschweißen der Umhüllung durch Verbinden
der verbleibenden freien Ränder der Streifen 2 und 9 vorgenommen wird. Die Vorrichtung
12 wird weiter unten an Hand der F i g. 2 näher beschrieben.
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Hinter der Vorrichtung 2 werden dann fertiggeformte und umhüllte
Schnitten auf dem Tisch 1 weiterbefördert.
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Es wurde gesagt, daß die die verteilte Masse mitführenden Streifen
absatzweise vorgerückt werden
sollen, und zwar je um die Länge einer umhüllten Schnitte
13 plus Entfernung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schnitten. Dieses Vorrücken
bewirkt ein Hebel 14, dessen Drehachse 15 in der Führung 16 hin- und hergleitet,
während sein freies Ende, das einen Anschlag 17 trägt, abwechselnd gehoben und gesenkt
wird. Unter diesem Hebel und mit ihm verschiebt sich ein beweglicher Teil 18 des
Tisches, dessen Oberfläche etwas höher liegt als derjenige des Tisches.
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Das Vorrücken der Streifen und Schnitten findet in der Weise statt,
daß der Hebel 14 aus der gezeichneten Lage heraus gesenkt wird, indem er um seine
Achse 15 schwenkt, derart, daß der Anschlag 17 zwischen zwei umhüllte Schnitten
zu liegen kommt. Dann bewegt sich die Achse 15 nach links von der Zeichnung, desgleichen
die Platte 18, und zwar um einen Schritt, d. h. um die Länge einer Schnitte plus
Entfernung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schnitten.
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Der Anschlag 17 wird vorzugsweise wie folgt ausgebildet: quer zur
Förderrichtung der Streifen trägt er zwei parallel liegende Kautschukbänder, die
das Anhaften auf den Streifen sichern, und dazwischen eine gezahnte Klinge, die
die Streifen durchlocht und somit das Trennen der umhüllten Schnitten voneinander
erleichtert. Diese Einzelheiten erscheinen nicht auf der Zeichnung wegen des zu
kleinen Maßstabes der Fig. 1.
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Das Lochen zwischen den einzelnen Schnitten könnte selbstverständlich
für sich vorgenommen werden mittels eines besonderen hierfür vorzusehenden Werkzeuges.
Man kann auch die Schnitten ganz voneinander trennen, derart. daß man sie Stück
um Stück oder in Gruppen von zwei, vier, sechs oder mehr Stück erhält.
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Die umhüllten Schnitten verlassen endlich die Vorrichtung einzeln
oder in Bandform, und man wird sie vorzugsweise auf ein in Anschluß an den Tisch
1 angeordnetes Förderband (nicht dargestellt) führen.
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Eine jede Schnitte erhält ihre endgültige Gestalt unter der in F
i g. 2 in einem größeren Maßstab dargestellten Vorrichtung die jetzt näher beschrieben
werden soll.
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In einem sich quer über den Tisch 1 erstreckenden Joch 19 können
sich folgende Teile lotrecht bewegen: Die Hülse 20, welche den Rahmen 21 trägt,
dessen Gestalt dem Umfang der zu erhaltenden Schnitte entspricht; die Stange 22,
die zur Hülse 20 konzentrisch liegt und die Druckplatte 23 trägt; ein Rohr24, das
die Hülse 20 umgibt und einen zweiten Rahmen 25 trägt, welcher den Rahmen 21 umgibt.
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Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen: Das Joch 19 senkt sich zuerst
mit allen damit verbundenen Teilen, bis der Rahmen 21 die beiden Hüllstreifen auf
den Tisch 1 drückt. Dieses Senken geht aber weiter, und zwar bis der Rahmen 25 einige
Millimeter vom Tisch zu liegen kommt, wodurch die Feder 26 zusammengedrückt wird
und ein starker Druck auf die Umhüllungsstreifen ausgeübt wird.
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Dann wird der Anschlag 27 gesenkt und stößt die die Platte 23 tragende
Stange 22 nach unten, wodurch die auf den oberen Streifen aufliegende Platte 23
die Masse so zusammendrückt, daß der ihr zur Verfügung stehende Raum, d. h. der
die Schnitte bestimmende Raum, ganz ausgefüllt wird. Der Druck soll
genügend
sein, um die zwischen den Streifen eingeschlossene Luft vollständig durch die hierzu
vorgesehenen kleinen Schlitze 28 des Rahmens 21 hinauszupressen.
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Dann senkt sich das Joch 19 noch mehr, bis der äußere Rahmen 25 auf
den Tisch gelangt, indem die Feder 26 noch mehr zusammengepreßt wird Um den Rahmen
25 ist ein Heizkörper29 angeordnet, dessen Hitze in dem Augenblick das Versiegeln
der Umhüllungsränder um die Schnitte herum bewirkt.
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Die Feder 30 dient dazu, beim Zurückgehen der beschriebenen Teile
in ihre Anfangslage, die Platte 23 im Rahmen 21 zu heben.
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Die Schnitte ist somit umhüllt und die Umhüllung luftdicht geschlossen.
In derselben Weise wird eine Schnitte nach der anderen, nicht nur zwischen den Streifen
2 und 9 geformt, sondern luftdicht eingepackt zwischen den Streifen, die die Schnitten
in beliebiger Anzahl zusammenhalten, insofern sie nicht voneinander getrennt werden.
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Anstatt den Streifen 2 auf dem Tisch 1 gleiten zu lassen, könnte
man den Tisch durch ein Förderband ergänzen, das sich mit den Streifen bewegen würde.
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Ein Vorteil dieser Anordnung bestünde darin, daß der Tisch in diesem
Fall eine gewisse Kühlung erfahren würde, in dem Sinn, daß das endlose Förderband
sich zwischen dem Augenblick wo es den Tisch verläßt und wieder darübergeführt wird,
kühlen würde.
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Man könnte endlich die zu formende Masse der Wirkung einer ultravioletten
Bestrahlung unterwerfen, die die Mikroben und Keime töten würde, z. B. in einem
Tunnel, der zwischen dem Fülltrichter 5 und dem Zylinder 11 liegen würde.