DE1164024B - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Anlagen zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Fluessigkeiten durch Zusammenfuehren mit Wasserdampf - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Anlagen zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Fluessigkeiten durch Zusammenfuehren mit Wasserdampf

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DE1164024B
DE1164024B DEA40095A DEA0040095A DE1164024B DE 1164024 B DE1164024 B DE 1164024B DE A40095 A DEA40095 A DE A40095A DE A0040095 A DEA0040095 A DE A0040095A DE 1164024 B DE1164024 B DE 1164024B
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temperature
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heating
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Willi Loeliger
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Alpura AG
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Alpura AG
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    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/16Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating loose unpacked materials
    • A23L3/18Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating loose unpacked materials while they are progressively transported through the apparatus
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Anlagen zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Flüssigkeiten durch Zusammenführen mit Wasserdampf Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Anlagen zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Flüssigkeiten, in denen die Flüssigkeit durch direktes Zusammenführen mit Wasserdampf erhitzt und anschließend durch Drucksenkung gekühlt wird. Mit einer solchen Erhitzungsbehandlung kann beispiels weise ein Entkeimen der Flüssigkeit erreicht werden.
  • Besondere Bedeutung hat diese Behandlung für Milch, welche während sehr kurzer Zeit, die unter Umständen weniger als 1 Sekunde betragen kann, auf eine zur Vernichtung sämtlicher Keime ausreichende Temperatur von beispielsweise 1500 C erhitzt wird, wobei die unmittelbar anschließende Kühlung durch Drucksenkung eine schädliche Veränderung der Milch ausschließt.
  • In Anlagen der geschilderten Art erfährt die zu behandelnde Flüssigkeit eine zweimalige Änderung ihres Wassergehaltes; durch das Zusammenführen mit Wasserdampf kondensiert Dampf in der Flüssigkeit, während bei der nachfolgenden Entspannung Wasserdampf aus der Flüssigkeit entweicht. Unter Umständen können weitere Änderungen des Wassergehaltes eintreten, wenn nämlich die Flüssigkeit vor ihrer Erhitzung einer Entspannung unterzogen wird, bei welcher durch Drucksenkung in der Flüssigkeit gelöste Gase, aber auch Wasserdampf, aus ihr entweichen oder wenn auf die erste Entspannung eine oder mehrere weitere Drucksenkungen folgen.
  • Die Beherrschung des spezifischen Endgewichtes der behandelten Flüssigkeit, d. h. der Konzentration der Flüssigkeit, ist je nach den vorliegenden Bedingungen eine wichtige Voraussetzung. So ist naturgemäß bei der Behandlung von für den Konsum bestimmter Frischmilch als selbstverständlich gefordert, daß die Konzentration der Milch, d. h. das Verhältnis zwischen Wassergehalt und Trockensubstanz, nach der geschilderten Behandlung denselben Wert aufweist wie die unbehandelte Milch. In anderen Fällen kann wiederum eine ganz bestimmte Eindickung bzw.
  • Verdünnung verlangt sein, d. h. ein vom Wert 1 abweichendes Verhältnis zwischen dem Anfangswert und dem Endwert des spezifischen Gewichtes.
  • Es ist bereits bekannt, das spezifische Endgewicht der behandelten Flüssigkeit durdh Regelung der mit ihm zusammenhängenden Anfangstemperatur zu beeinflussen, d. h. durch Regelung der Temperatur der Flüssigkeit unmittelbar vor ihrem Zusammenführen mit dem Wasserdampf. Zu diesem Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, die Flüssigkeit durch Wärmeaustausch auf die jeweils erforderliche Temperatur vorzuwärmen, bevor sie durch Zusammenführen mit dem Wasserdampf erhitzt wird. Gleichzeitig ist es auch bereits bekannt, für ein solches Vorwärmen der Flüssigkeit mindestens zum Teil den bei der Entspannung der Flüssigkeit frei werdenden Brüdendampf in Wärmeaustausch mit der Flüssigkeit zu bringen.
  • Eine bekannte Anlage dieser Art weist denn auch eine erste Vorwärmstufe auf, in welcher die Flüssigkeit in Wärmeaustausch mit dem Brüdendampf gebracht wird, worauf in einer zweiten Vorwärmstufe die Flüssigkeit in Wärmeaustausch mit einem Heizmittel aus einer unabhängigen Quelle - z. B. Heißwasser oder Frischdampf - gebracht wird. Die Regelung bzw. Steuerung der Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur kann so erfolgen, daß mit Hilfe eines Regelventils laufend die der zweiten Vorwärmstufe zugeführte Menge des aus der unabhängigen Quelle stammenden Heizmittels beeinflußt wird, während die in die erste Vorwärmstufe strömende Brüdendampfmenge nicht beeinflußt wird.
  • Wesentliche Nachteile dieser Anordnung und Arbeitsweise ergeben sich aus dem trägen Ansprechen der Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur auf Änderungen der Heizmittelzufuhr in die zweite Vorwärmstufe. Diese dem Wärmeübertragungsvorgang innewohnende Trägheit verhindert ein rasches Ausregulieren von unerwünschten Störungen. Gleichzeitig muß für Regelzwecke dauernd Heizmittel aus der unabhängigen Quelle in der zweiten Vorwärmstufe mit der Flüssigkeit in Wärmeaustausch gebracht werden, um Abweichungen der Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur nach oben und unten auffangen zu können, und zwar auch dann, wenn unter Umständen - wie dies gerade bei der Entkeimung von Milch der Fall sein kann - die Temperatur und die Menge des Brüdendampfes mindestens über einen Teil der Betriebszeit bei noch unverschmutzten Wärmeaustauschflächen allein schon zum Herbeiführen der gewünschten Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur ausreichen würde.
  • Die Erfindung ermöglicht, die geschilderten Nachteile weitgehend auszuschalten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zur laufenden Regelung bzw. Steuerung der sich nach der zweiten Vorwärmstufe einstellenden Flüssigkeitstemperatur die der ersten Vorwärmstufe zugeführte Brüdendampfmenge beeinflußt wird, während die der zweiten Vorwärmstufe zugeführte Heizmittelmenge bzw. Heizmitteltemperatur je nach Bedarf fest eingestellt wird.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des geschilderten Verfahrens; die Vorrichtung umfaßt eine Zuführvorrichtung, welche die Flüssigkeit kontinuierlich einem ersten Wärmeaustauscher und hierauf einem zweiten, wie der erste zur Vorwärmung der Flüssigkeit dienenden Wärmeaustauscher zuführt, aus dem die Flüssigkeit in eine Erhitzungseinrichtung und anschließend in eine Entspannungseinrichtung strömt, wobei die Erhitzungseinrichtung Mittel zum Zusammenführen der Flüssigkeit mit Wasserdampf aufweist und wobei der bei der Entspannung der Flüssigkeit frei werdende Brüdendampf mindestens zum Teil als Heizmittel dem ersten Wärmeaustauscher zugeführt wird und ferner Mittel vorgesehen sind zur selbsttätigen Regelung bzw.
  • Steuerung der zur Vorwärmung an die Flüssigkeit abgegebenen Wärmemenge. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung bzw. Steuerung der Vorwärmtemperatur eine auf ein Regelventil in der Brüdendampfzuleitung zum ersten Wärmeaustauscher einwirkende selbsttätige Regelvorrichtung vorhanden ist und daß die Heizmittelzuleitung für den zweiten Wärmeaustauscher ein fest einstellbares Einstellventil aufweist.
  • Eine erfindungsgemäß aufgebaute und arbeitende Anlage zeichnet sich durch ein sehr rasch wirkendes Ausregulieren unerwünschter Abweichungen der Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur aus, weil auf später geschilderte Weise Änderungen der in die erste Vorwärmstufe geleiteten Brüdendampfmenge gleichzeitig in einem die jeweilige Korrektur unterstützenden Sinn auf den Entspannungsdruck einwirken, was umgekehrt einen sehr rasch wirkenden Einfluß auf die Wärmeübertragung zwischen Brüdendampf und Flüssigkeit im Sinne einer Beseitigung der jeweiligen Temperaturabweichung ausübt. Ferner ist auch bei völlig abgeschalteter zweiter Vorwärmstufe eine einwandfreie selbsttätige Regelung gewährleistet.
  • Die Erfindung und weitere mit ihr zusammenhängende Merkmale sind nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Anlage nach der Erfindung zur Behandlung von Frischmilch und F i g. 2 eine andere Ausführungsform der ersten Vorwärmstufe bei einer Anlage nach F i g. 1.
  • Die zu behandelnde Milch wird aus einem nicht gezeichneten Vorratsbehälter durch die Pumpe 1 unter erhöhtem Druck über die Leitung 2 in den Vorwärmer 3 und durch die Leitung 4 in den Vorwärmer 5 geleitet und strömt in vorgewärmtem Zu- stand mit der Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur t3 durch die Leitung 6 in die Erhitzungsvorrichtung 7.
  • Die Erhftzungseinrichtung 7 dient zur Entkeimung der Milch durch kurzzeitiges Erhitzen der Milch mittels direkter Einführung von Wasserdampf. Dieser gelangt aus einem nicht gezeichneten Dampferzeuger durch die Leitung 8 in die Erhitzungseinrichtung 7.
  • Die Milch wird dabei z. B. auf eine Temperatur von 150° C erhitzt. Zur Regelung der Erhitzungstemperatur t4 ist eine aus Temperaturfühler 9, Regler 10 und Regelventil 11 bestehende Regeleinrichtung vorgesehen, welche die zugeführte Dampfmenge im Sinne einer Konstanthaltung der Erhitzungstemperatur beeinflußt. Die Verhältnisse sind zweckmäßig so eingerichtet, daß der mit der Milch zusammengeführte Wasserdampf vollständig in der Milch kondensiert.
  • Um nachteilige Veränderungen der Milch infolge der verhältnismäßig hohen Erhitzungstemperatur auszuschalten, wird die Milch unmittelbar anschließend gekühlt. Dies erfolgt durch schnelle Drucksenkung in der Entspannungseinrichtung 12, welche über die Leitung 13 mit der Erhitzungsvorrichtung 7 verbunden ist. Im Innern der als geschlossener Behälter ausgebildeten Entspannungseinrichtung 12 wird ein unter dem Atmosphärendruck liegender Druck aufrechterhalten. Bei der plötzlichen Drucksenkung entweicht nach Maßgabe des Entspannungsdruckes eine gewisse Wassermenge und wird als Brüdendampf durch die Leitung 14 abgeführt.
  • Die auf eine unter dem atmosphärischen Siedepunkt liegende Temperatur t abgekühlte Milch wird durch die Leitung 15 und die Pumpe 15 a aus der Anlage abgeführt und kann beispielsweise zwecks weiterer Kühlung einem Plattenkühler üblicher Bauart zugeführt werden.
  • Der bei der Drucksenkung aus der Flüssigkeit entweichende Brüdendampf wird durch die Leitung 14 aus der Entspannungseinrichtung 12 abgeführt und kann über die Leitung 18 in den Vorwärmer 3 der ersten Vorwärmstufe geführt werden. An die Leitung 14 schließt ferner die zum Kondensator 17 führende Leitung 16 an, die ein Einstellventil 35 aufweist. Der Kondensator 17 ist als Einspritzkondensator ausgebildet, wobei Frischwasser aus der Leitung 19 eingespritzt wird, dessen Menge mit Hilfe des Ventils 19 a eingestellt werden kann.
  • Zur Erzeugung eines geeigneten Unterdruckes im Innern der Entspannungseinrichtung 12 ist der Kondensator ferner über die Leitung 20 an die Vakuumpumpe 21 angeschlossen. Das Gemisch aus Einspritzwasser und Kondensat wird mit Hilfe der Kondensatpumpe 21 durch die Leitung 23 abgeführt.
  • Der dem Vorwärmer 3 nachgeschaltete Vorwärmer 5 wird mit Hilfe eines durch die Leitung 24 zugeführten Heizmittels aus einer unabhängigen Quelle - z. B. Frischdampf oder Heißwasser - beheizt. Die Heizmittelzufuhr kann zwischen Null und einer Maximalmenge mit Hilfe des Ventils 25 eingestellt werden.
  • Zur Regelung der Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur t3 ist ein Fühler 26 vorgesehen, dessen Signal über die Leitung 27 in den Regler 28 geführt wird.
  • Dieser erzeugt ein von allfälligen Abweichungen der gemessenen Temperatur t3 von einem gewünschten Sollwert abhängiges Signal zur Betätigung des Ventils 36 in der Leitung 18, mit dem der Regler durch die Signalleitung 29 verbunden ist. Der so aufgebaute Regelkreis arbeitet in dem Sinne, daß bei einem Absinken der Vorwärmtemperatur t3 das Ventil 36 eine Öffnungsbewegung ausführt, während umgekehrt ein unerwünschtes Ansteigen der Temperatur ts eine Schließbewegung dieses Ventils zur Folge hat.
  • Zweckmäßig kann dem geschilderten Regelkreis ein Sollwert für die Anfangstemperatur t3 eingegeben werden, dessen Größe in vorbestimmtem Maße in Abhängigkeit von Änderungen der Entspannungstemperatur der Flüssigkeit verstellt wird. Zu diesem Zweck ist ein Fühler 30 für die Entspannungstemperatur t5 der Flüssigkeit vorhanden, der die Temperatur des Brüdendampfes in der Leitung 14 mißt.
  • Diese Brüdendampftemperatur stimmt mit der Temperatur der durch die Leitung 25 abgeführten Milch praktisch überein.
  • Das vom Fühler 30 in Abhängigkeit der jeweiligen Entspannungstemperatur erzeugte Signal wird über die Leitung 31 in ein Speicherorgan 32 geführt. Dieses enthält geeignete Mittel, mit deren Hilfe zu jeder möglichen Entspannungstemperatur t5 die ihr für ein gewünschtes Verhältnis zwischen Anfangswert und Endwert des spezifischen Gewichtes der Flüssigkeit zugeordnete Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur t3 ermittelt werden kann; ein dem ermittelten Wert der Anfangstemperatur ti entsprechendes Signal wird dann über die Signalleitung 33 als Sollwert für die Temperatur ts in den aus den Teilen 26 bis 29 bestehenden Regelkreis eingegeben.
  • Die Wirkungsweise der geschilderten Vorrichtung ist derart, daß im Beharrungszustand der Regelkreis 26 bis 29 diejenige vorbestimmte Anfangs- bzw. Vorwärmtemperatur t3 der Flüssigkeit konstant hält, die für ein gewünschtes Verhältnis zwischen dem spezifischen Gewicht der durch die Leitung 2 zugeführten Rohmilch und dem Endwert des spezifischen Gewichtes der Milch in der Leitung 15 notwendig ist.
  • Insbesondere kann das Speicherorgan so ausgebildet sein, daß das spezifische Endgewicht gleich dem spezifischen Anfangsgewicht der Milch ist, daß also die Flüssigkeit weder eine bleibende Verdickung noch Verdünnung erfahren hat. Es ist aber leicht einzusehen, daß mit Hilfe der Erfindung es auch möglich ist, das spezifische Gewicht der behandelten Flüssigkeit so zu steuern, daß es sich vom spezifischen Gewicht der zugeführten Flüssigkeit in vorbestimmtem Maße unterscheidet.
  • In der Praxis empfiehlt sich für die Behandlung von Milch eine Entspannungstemperatur von etwa 800 C. Der entsprechende Entspannungsdruck bewirkt dann ein vorteilhaftes Austreiben unerwünschter Stall-und Futtergerüche.
  • Es wäre aber auch möglich, mit Hilfe einer entsprechend ausgebildeten Regeleinrichtung ein die Differenz der Entspannungstemperatur t5 und der Anfangstemperatur ti abbildendes Regelsignal in der Leitung 29 zu bilden und auf das Ventil 36 zu leiten, weil auch diese Temperaturdifferenz ein Maß für die resultierende Verwässerung bzw. Eindickung der behandelten Flüssigkeit darstellt.
  • Ein Öffnen des Ventils 36 in der Brüdendampfleitung 18 zur Korrektur einer abgesunkenen Vorwärmtemperatur t3 bzw. einer unerwünschten Veränderung der Differenz t5 bis ti bewirkt, daß mehr Brüdendampf in den Vorwärmer 3 strömt. Dies hat eine korrigierende Veränderung der Temperatur t3 zur Folge, allerdings in verzögertem Maße, weil der Wärmeübertragung eine verhältnismäßig große Trägheit innewohnt. Nun bewirkt das Öffnen des Ventils 36 aber gleichzeitig eine Drucksenkung in der Entspannungseinrichtung 12 und damit ein Absinken der Entspannungstemperatur t5, was auf das spezifische Gewicht der aus der Anlage abströmenden Flüssigkeit den gleichen Einfluß hat wie ein Ansteigen der Vorwärmtemperatur t3. Dieser Vorgang erfolgt praktisch augenblicklich, so daß ein sehr rasches Ausregulieren von Störungen erreicht wird. Entsprechende Wirkungen treten in umgekehrtem Sinne auf bei einer Schließ bewegung des Ventils 36.
  • Das Einstellventil 25 in der Leitung 24 bleibt hierbei mindestens über längere Betriebsabschnitte in vorbestimmter Stellung. Es empfiehlt sich Mittel vorzusehen, welche die Temperatur des der Leitung 24 zugeführten Heizmittels konstant halten. Für Frischdampf als Heizmittel kann eine entsprechende Druckregulierung vorgesehen sein.
  • Der Wärmeaustauscher 3 vermag bei ausreichender Bemessung selbst für Temperaturen t3, die nahe unterhalb der Temperatur t5 liegen müssen, vielfach allein die gewünschte Vorwärmtemperatur t3 herbeizuführen, solange der Wärmeübergang nicht durch eine Verschmutzung der Austauschfläche beeinträchtigt ist.
  • Zur Entkeimung von Milch, die gegenüber dem anfänglichen spezifischen Gewicht der Rohmilch mit einem unveränderten spezifischen Gewicht aus der Anlage abströmen soll, kann beispielsweise die Temperatur t3 je nach Größe der Anlage und der Wärmeverluste durch Abstrahlung etwa 770 C und die Temperatur t5 800 C betragen. Tritt eine solche Verschmutzung der Austauschfläche ein, daß das Ventil 36 maximal öffnet, kann eine entsprechende Anzeigevorrichtung vorgesehen sein, die darauf aufmerksam macht, daß derVorwärmer 5 mit Heizmittel beschickt werden muß. Weil damit der Vorwärmer 5 nur bei tatsächlichem Bedarf und nicht dauernd in Betrieb steht, ergibt sich eine sehr wirtschaftliche Arbeitsweise.
  • Im Unterschied zu Fig. 1 befindet sich bei der Anordnung nach F i g. 2 in der Brüdendampfleitung 18 ein fest einstellbares Ventil 41. An seiner Stelle könnte auch eine fest eingebaute Blende vorgesehen sein, die ebenfalls eine Drosselwirkung ausübt. Dafür ist eine das Ventil 4 überbrückende Umführungsleitung 42 vorgesehen, in welcher sich das vom Regelsignal in der Leitung 29 beeinflußte Regelventil 43 befindet. Man erhält den Vorteil, daß das Regelventil 43 wesentlich kleiner sein kann als das Ventil 36 in der Anlage nach Fig. 1.
  • Die Erfindung ist ferner auch nicht beschränkt auf Verfahren zum Entkeimen bzw. Sterilisieren von Flüssigkeiten. Sie läßt sich auch dann anwenden, wenn durch das Zusammenführen mit Wasserdampf bei tieferen Erhitzungstemperaturen t4 nur die pathogenen Keime vernichtet werden, wie dies beim Pasteurisieren der Fall ist. Schließlich ist die Erfindung auch nicht auf die besondere Art der Flüssigkeit beschränkt. Neben der Behandlung von Milch kann es sich auch um die Behandlung von Fruchtsäften, pharmazeutischen Hilfsstoffen usw. handeln. Auch ist das Verfahren unabhängig von der Art des Zusammenführens von Flüssigkeit und Wasserdampf; z. B. kann die Flüssigkeit auch in eine Dampfatmosphäre versprüht werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Betrieb von Anlagen zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Flüssigkeiten, in denen eine Flüssigkeit durch direktes Zusammenführen mit Wasserdampf erhitzt und anschließend durch Drucksenkung gekühlt wird, wobei der bei der Drucksenkung aus der Flüssigkeit entweichende Brüdendampf mindestens zum Teil zum Vorwärmen der Flüssigkeit in Wärmeaustausch mit dieser gebracht wird und anschließend an diese erste Vorwärmstufe die Flüssigkeit vor ihrem Zusammenführen mit dem Wasserdampf eine zweite Vorwärmstufe durchströmt, in welcher sie in Wärmeaustausch mit einem Heizmittel aus einer unabhängigen Quelle gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß zur laufenden Regelung bzw. Steuerung der Vorwärmtemperatur, die sich nach der zweiten Vorwärmstufe einstellt, die der ersten Vorwärmstufe zugeführte Brüdendampfmenge beeinflußt wird, während die dem zweiten Vorwärmer zugeführte Heizmittelmenge bzw. Heizmitteltemperatur je nach Bedarf eingestellt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Zuführvorrichtung, welche die Flüssigkeit kontinuierlich einem ersten Wärmeaustauscher und hierauf einem zweiten, wie der erste zur Vorwärmung der Flüssigkeit dienenden Wärmeaustauscher zuführt, aus dem die Flüssigkeit anschließend in eine Erhitzungseinrichtung und anschließend in eine Entspannungseinrichtung strömt, wobei die Erhitzungseinrichtung Mittel zum Zusammenführen der Flüssigkeit mit Wasserdampf aufweist und wobei der bei der Entspannung der Flüssigkeit frei werdende Brüdendampf mindestens zum Teil als Heizmittel dem ersten Wärmeaustauscher zugeführt wird und ferner Mittel vorgesehen sind zur selbsttätigen Regelung bzw. Steuerung der zur Vorwärmung an die Flüssigkeit abgegebenen Wärmemenge, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung bzw. Steuerung der Vorwärmtemperatur eine auf ein Regelventil (36) in der Brüdendampfzuleitung (18) zum erstenWärmeaustauscher (3) einwirkende, durch einen Temperaturfühler (26) gesteuerte selbsttätige Regelvorrichtung (28) vorhanden ist und daß die Heizmittelzuleitung (24) für den zweiten Wärmeaustauscher (5) ein fest einstellbares Einstellventil (25) aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brüdendampfzuleitung (18) ein fest einstellbares bzw. eingestelltes Drosselorgan (41) aufweist und daß das Regelventil (43) sich in einer dieses Drosselorgan überbrückenden Umführungsleitung (42) befindet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0839461A1 (de) 1996-10-31 1998-05-06 Societe Des Produits Nestle S.A. Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen, Pasteurisieren und Sterilisieren von Flüssigkeiten
WO2008017355A1 (de) * 2006-08-09 2008-02-14 Förster Technik GmbH Verfahren zum temperieren, erwärmen und/oder kühlen von flüssigem nahrungsmittel für tiere

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