-
Beschlagteil für Phonokoffer Die Erfindung betrifft ein Beschlagteil
für einen Phonokoffer mit einem durch Kippen um die Kante einer Seite öffenbaren
Deckel, dessen Verbindung zum Koffer an der Kippkante aus einem am Deckel befestigten
Verbindungsteil besteht, das in Richtung rechtwinklig zur Kippachse in ein am Koffer
befestigtes Aufnahmeteil einsteckbar ist, wenn sich der Deckel in einer einem bestimmten
Öffnungswinkel überschreitenden Lage befindet.
-
Bei den bekannten Phonokoffern dieser Art besteht das Aufnahmeteil,
wovon jeweils zwei an der rückwärtigen Außenseite des Koffers angeschraubt sind,
aus einem hakenförmig geprägten Blechteil. Das am Deckel angeschraubte Verbindungsteil
besteht aus einem Blechwinkel, dessen freier Schenkel etwa in Richtung parallel
zur Hauptebene des Deckels liegt und mit dem aus dem Deckel vorstehendem Ende hinter
das hakenförmig geprägte Blechteil einhakbar ist. Bei einigen Ausführungsformen
wird mit dem Schließen des Deckels das federnd befestigte Phonogerät zum Zwecke
der Transportsicherung auf seine Montageplatte gedrückt. Üblicherweise ist der den
Lautsprecher enthaltende Deckel zum Zwecke der Wiedergabe auf seiner rückwärtigen
Schmalseite aufstellbar. Da die vorstehenden Blechwinkel hierbei stören, denn der
Koffer wird häufig auf Möbelstücke aufgestellt, sind grundsätzlich zu den bei Koffern
üblichen Aufstellfüßen noch welche in unmittelbarer Nähe der vorstehenden Blechwinkel
angebracht. Das erfordert einen zusätzlichen Aufwand und die Nachteile der vorstehenden
Blechteile sind dadurch nur teilweise beseitigt.
-
Die Beschlagteile versenkt anzuordnen, ist bei dieser vorbekannten
Ausführung nicht möglich, da es deren Verankerungsprinzip bedingt, daß das Verbindungsteil
über die die Kippachse bildende äußerste Kante der Deckelrückwand herausragt, wie
noch an Hand der Zeichnung erläutert wird.
-
Die Nachteile der vorbekannten Anordnung werden erfindungsgemäß dadurch
beseitigt, daß das Verbindungsteil in einer im wesentlichen zur Deckelebene senkrechten
Richtung aus dem Deckel oder seiner rückwärtigen Seitenwand herausragt, in einem
Kreisbogen, dessen Mittelpunkt in der die Kippachse des Deckels bildende Kante liegt,
fortgesetzt ist und in ein entsprechend geformtes Aufnahmeteil um diesen Mittelpunkt
einschwenkbar ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Verbindungsteil
aus einem zähelastischen Kunststoff und erstreckt sich über die gesamte Länge der
Deckelseite, die die Kippkante bildet. Dadurch läßt sich die Gesamtzahl der Beschlagteile
verringern und Schwierigkeiten beim Aufstellen des Deckels entfallen. Durch die
lange Ausdehnung des Verbindungsteils ist es möglich, ein weniger steifes, aber
dafür zähelastisches Material zu verwenden, was für den Umgang mit dem Kofferdeckel
bezüglich Aufstellen und Anstoßen wesentlich ist.
-
Das als Aufnahmeteil dienende bekannte Blechteil ist ein verhältnismäßig
kompliziertes Prägeteil, da es zusätzlich auch seitliche Anschläge haben muß, um
ein Verschieben des Verbindungsteils in Richtung der Kippachse zu verhindern.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden die seitlichen Anschläge
zur Bewegungsbegrenzung des Verbindungsteils in Richtung der Kippachse von einer
Wand des Koffers gebildet.
-
Durch eine solche Ausbildung ist es möglich, vor allem das Aufnahmeteil
in zweckmäßiger Weise im Strangpreßverfahren, beispielsweise aus Kunststoff, herzustellen.
-
Die Erfindung sei an Hand von Zeichnungen näher erläutert.
-
F i g. 1 stellt einen Querschnitt der vorbekannten Beschlagteile und
F i g. 2 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen dar; F i g. 3 stellt einen Phonokoffer
in Wiedergabestellung dar.
-
Gemäß der vorbekannten Ausführung nach F i g. 1 ist an der Kofferrückwand
1 mittels einer Schraube 2 ein geprägtes Blechteil 3 angebracht, das an der Oberseite
eine Öffnung 4 bildet, in die ein an der rückwärtigen Seitenwand 5 des Deckels 6
angeschraubter Winkel 7 einsteckbar ist. Aus der Anordnung ist ersichtlich, daß
der Deckel weder in waagerechter noch senkrechter Richtung bewegbar ist. Wollte
man z. B. die Beschlagteile so tief in den Deckel versenkt anordnen, daß das Verbindungsteil
nicht mehr vorsteht, müßte sich der Deckel beim Öffnen verklemmen, oder wenn man
die Teile der aufgeklappten Lage anpassen
würde, hätte der Deckel
im geschlossenen Zustand keinen festen Sitz am Koffer. Würde man andererseits das
Ende des Verbindungsteils im wesentlichen in einer Richtung senkrecht zur Deckelebene
herausragen lassen, so wäre der Deckel in keiner Lage gegen Abnehmen gesichert.
Eine versenkte Anordnung des vorbekannten Verbindungsteils wäre außerdem wegen der
erforderlichen komplizierten Ausnehmungen im Koffer sehr aufwendig.
-
Nach der erfindungsgemäßen Anordnung ist in einem Schlitz 9 der Kofferwand
10 ein Aufnahmeteil 1.1 mittels einer Rippe 20 eingelassen und verklebt. Es enthält
eine Fläche 12, die einerseits Unsauberkeiten, die vom Kleben herrühren, verdeckt
und andererseits zweckmäßigerweise gleichzeitig einen sauberen Abschluß der Bezugsfolie
13 des Koffers ermöglicht. Gleichzeitig wird damit die Bezugsfolie 13 von der Stößen
ausgesetzten Kante 15 des Deckels 16 ferngehalten. Besonders beim Deckel ist es
sonst andererseits auch häufig unvermeidbar, Stoßkanten zwischen innerer, 17, und
äußerer Bezugsfolie 13 entstehen zu lassen.
-
Das aus dem Deckel 16 herausragende Ende 18 des Verbindungsteils 14
besitzt einen nach dem Ende zu verjüngten Querschnitt. Die Öffnung des Aufnahmeteils
11 ist dieser Ouerschnittsform angepaßt. Dadurch ist einerseits ein leichtes Einführen
des Verbindungsteils 14 und bei geschlossenem Deckel andererseits trotzdem ein spielfreier
Sitz möglich. Das Aufnahme- sowie Verbindungsteil (11, 14) besteht aus einer
Profilleiste aus zähelastischem Kunststoff und erstreckt sich nahezu über die ganze
Länge der Kippkante 15. Die seitlichen Anschläge 19 des Verbindungsteils 14 werden
durch die jeweiligen Seitenwände des Koffers gebildet. Der den Lautsprecher 22 enthaltende
Deckel 16 steht einerseits auf den Kofferfüßen 23 und andererseits auf dem Verbindungsteil
14.