DE1162033B - Schiessmaschine zur Herstellung von Giessereiformen und Giessereikernen sowie von Rohren od. dgl. aus bildsamen Massen - Google Patents

Schiessmaschine zur Herstellung von Giessereiformen und Giessereikernen sowie von Rohren od. dgl. aus bildsamen Massen

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DE1162033B
DE1162033B DEH38189A DEH0038189A DE1162033B DE 1162033 B DE1162033 B DE 1162033B DE H38189 A DEH38189 A DE H38189A DE H0038189 A DEH0038189 A DE H0038189A DE 1162033 B DE1162033 B DE 1162033B
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Fritz Hansberg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C15/00Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
    • B22C15/23Compacting by gas pressure or vacuum
    • B22C15/24Compacting by gas pressure or vacuum involving blowing devices in which the mould material is supplied in the form of loose particles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

  • Schießmaschine zur Herstellung von Gießereiformen und Gießereikernen sowie von Rohren od. dgl. aus bildsamen Massen Bei der Herstellung von Gießereiformen und Gießereikernen sind mehrere Arten von mit Preßluft arbeitenden Formmaschinen bekannt, wobei zwei grundsätzlich verschiedene Maschinengattungen und Arbeitsweisen zu unterscheiden sind, nämlich einerseits die echten Blasmaschinen, die nach dem Vermischungs- bzw. Blasprinzip mit einer Luft-Sand-Mischung arbeiten, und andererseits die Sandschießmaschinen, bei denen der Formsand ohne besondere Durchwirbelung und Durchmischung mit Luft einfach stoßartig in den zu füllenden Kasten hineingedrückt wird.
  • Die Erfindung betrifft in erster Linie eine Schießmaschine zur Herstellung von Gießereiformen und Gießereikernen durch stoßartiges Beschleunigen und Austreiben der im Sandbehälter befindlichen kompakten Formmasse durch eine oder mehrere vorzugsweise düsenförmige Austrittsöffnungen hindurch in den zu füllenden Kasten od. dgl., die eine dem Sandbehälter unmittelbar benachbarte Speicherkammer für die Schußluftmenge und ein zwischen der Druckluftspeicherkammer und dem Sandbehälter angeordnetes, schnellwirkendes Schußventil großer Durchlaßöffnung sowie einen im Sandbehälter unter Bildung eines Zwischenraumes angeordneten, die Formmasse aufnehmenden Inneneinsatz aufweist, der über eine Beschickungsvorrichtung mit der Formmasse zu füllen ist. Bei einer solchen Maschine kann es sich aber auch um die Herstellung von anderen Formlingen, insbesondere Rohren, aus bildsamen Massen handeln.
  • Bei derartigen mit Inneneinsatz ausgerüsteten Schießmaschinen ist der Sandvorratsbehälter mit vertikaler Schußrichtung angeordnet. Dies hat den Nachteil, daß ausgedehnte sperrige Formen und Kerne wegen des begrenzten vertikalen Abstandes, der zwischen dem Maschinentisch und dem Schußkopf des Sandbehälters besteht, schlecht und vielfach nur auf Spezialmaschinen geschossen werden können, beispielsweise indem man zwei oder noch mehr Schießköpfe koppelt und den sperrigen Formkörper in Querlage von einer entsprechenden Anzahl Einschußöffnungen ausschießt. Abgesehen von der um ein Vielfaches teuereren komplizierten Maschinenkonstruktion besteht bei einer solchen Arbeitsweise die Gefahr, daß der Formkörper an den Nahtstellen, wo sich die von verschiedenen Einschußöffnungen stammenden Sandanteile beim Ausschießen des Formkastens treffen, eine geringere Festigkeit erhält und leichter bricht.
  • Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem sie die Möglichkeit eröffnet, beliebig lange Formkörper auch großen Sandvolumens in ihrer Längsrichtung mit horizontaler Schußrichtung zu schießen. Zwar ist es durch die deutsche Patentschrift 524 373 bekannt, kleinere Formsandmengen, die mittels eines Rohres aus einem größeren Sandvorrat ausgestanzt wurden, in horizontaler Richtung in einen zu füllenden Kernkasten hineinzutreiben, jedoch lassen sich mit einer solchen, als Kernrevolver bekannten Maschine keine größeren Formsandmengen in einem einzigen Schlag in langausgedehnte Formen einbringen, so daß bei einem wiederholten stückweisen Ausschießen der Form die insbesondere bei sperrigen Formlingen nachteiligen Nahtstellen vorhanden waren und weit entfernte Gebiete der Form nicht genügend ausgefüllt wurden. Auch ist eine solche mit Teilmengen erfolgende Arbeitsweise zu zeitraubend und unwirtschaftlich.
  • Es ist auch eine Maschine zum Herstellen von Gießereiformen und Gießereikernen bekannt, die einen von rückwärts beschickten horizontal angeordneten Zwischenbehälter für den Formsand aufweist. Bei dieser bekannten Maschine bildet sich über der Formsandmasse im Zwischenbehälter zwangläufig ein sandfreier Raum und ein oberer Bereich lockerer Sandfüllung, der bewirkt, daß die schlagartig eintretende Luft ohne Arbeitsleistung glatt durchschießt, eine ordnungsgemäße Füllung der Form also nicht erreicht wird.
  • Der Anwendung eines Innenbehälters, der bei den mit vertikaler Schußrichtung arbeitenden Schießmaschinen das kompakte Eintreiben beliebig großer Sandmengen ermöglichte; bei einer horizontalen Schußrichtung stand die Annahme entgegen, daß bei horizontalem Inneneinsatz eine vollständige Füllung desselben mit Formsand nicht möglich sein würde und die in horizontaler Schußrichtung einwirkende Schußluft, so wie bei der zuletzt beschriebenen bekannten Maschine oben im horizontalen Inneneinsatz einfach durchschießen würde.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich bei Anwendung eines Inneneinsatzes im Sandbehälter der Maschine dennoch eine horizontale Arbeitsweise bewerkstelligen läßt, wenn man das Füllen des horizontalen Inneneinsatzes von oben durch die Seitenwandungen des Sandbehälters und des darin mit Distanz angeordneten Inneneinsatzes hindurch vornimmt. Es hat sich nämlich erwiesen, daß der dadurch bedingte Wegfall des Druckluftmantels im oberen Einfüllbereich des Sandbehälters nicht schwerwiegend ist, weil das Gewicht des Sandvorrates im horizontalen Inneneinsatz sowieso nach unten gerichtet ist, wo der Druckluftmantel verblieben ist, so daß sich ein genügender Kräfteausgleich einstellt.
  • Gemäß der Erfindung ist somit eine Schießmaschine zur Herstellung von Gießereiformen und Gießereikernen sowie von Rohren od. dgl. aus bildsamen Massen durch stoßartiges Beschleunigen und Austreiben der in einem Sandbehälter befindlichen kompakten Formmasse durch eine oder mehrere vorzugsweise düsenförmige Austrittsöffnungen hindurch in den zu füllenden Formkasten od. dgl., die eine dem Sandbehälter unmittelbar benachbarte Speicherkammer für die Schußluftmenge und ein zwischen der Druckluftspeicherkammer und dem Sandbehälter angeordnetes, schnellwirkendes Schußventil großer Durchlaßöffnung sowie einen im Sandbehälter unter Bildung eines Zwischenraumes angeordneten, die Formmasse aufnehmenden Inneneinsatz aufweist, der über einen Beschickungsschieber od. dgl. mit der Formmasse zu füllen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandbehälter und der darin befindliche Inneneinsatz in an sich bekannter Weise mit horizontaler Schußrichtung angeordnet sind, wobei im oberen Bereich der Seitenwandungen des Sandbehälters und des Inneneinsatzes eine öffnung zum radialen Einfüllen der Formmasse in den Inneneinsatz vorgesehen ist.
  • Es hat sich erwiesen, daß man stets eine verläßlich gute Füllung des Inneneinsatzes mit Formmasse erhält, wenn man die Einfüllöffnung über eine Wandfläche von zwei Dritteln bis drei Viertel der Innenmenge des Sandbehälters erstreckt. Der Füllungsgrad wird noch verbessert und gleichzeitig die Möglichkeit eines oberen Durchschlagens der Schußluft ausgeschlossen, wenn die obere Einfüllöffnung in Form einer domartigen Ausbuchtung ausgebildet wird, in deren Hohlraum die eingefüllte Formmasse dann den Inneneinsatz überragt.
  • Um die obere Einfüllöffnung herum wird die Seitenwandung des Sandbehälters zweckmäßig flanschartig ausgebildet, damit auf dieser Planfläche ein Sandbeschickungsschieber oder eine sonstige Beschickungsvorrichtung bekannter Art angeordnet werden kann.
  • Zwischen dem Drucklufteinlaß und dem Sandvorratsraum ist vorteilhaft eine luftdurchlässige Trennwand angeordnet. Dadurch wird nicht nur verhindert, daß die eingefüllte Formmasse in den Drucklufteintrittsraum fällt und das Schußventil verschmutzt, vielmehr bietet sich dadurch auch der eingefüllte Sandvorrat der explosionsartig übertretenden Schußluft als kolbenartige Fläche dar, auf die die Druckluftwelle unter bester Energieausnutzung gleichmäßig einwirken kann.
  • Zweckmäßig besteht die luftdurchlässige Trennwand aus einer Platte, in der eine Vielzahl von Düsen oder dergleichen, z. B. Schlitzdüsen, angeordnet ist. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Einwirkung der Schußluft auf die ihr zugewandte Sandvorratsfläche flächen- und richtungsmäßig zu steuern, zu welchem Zwecke am Lufteintrittsende des Sandbehälters außen vor der luftdurchlässigen Trennwand ein Richtkörper od. dgl. angeordnet ist, der die Schußluftströmung vor dem Auftreffen auf die luftdurchlässige Trennwand entweder gleichmäßig oder in der jeweils gewünschten Weise ausrichtet.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch an Hand einer Maschine verdeutlicht, die zum Schießen von langen rohrförmigen Gießereikernen aus Kernsand dient und auch zum Schießen von Rohren aus sonstigen bildsamen Massen, z. B. als Rohlinge für Steinzeugrohre, verwendbar ist: F i g. 1 zeigt die Maschine mit einer darauf aufgespannten rohrförmigen Kernbüchse in Ansicht; F i g. 2 zeigt die Maschine der F i g. 1 in Draufsicht; F i g. 3 zeigt die Maschine der F i g. 1 von der Stirnseite mit Blick auf die Stirnseite der Kernbüchse; F i g. 4 ist in größerem Maßstab ein Vertikalschnitt durch die Maschine der F i g. 1 in deren Längsrichtung; F i g. 5 ist ein Querschnitt durch den Formmassevorratsbehälter der F i g. 4.
  • Gemäß den F i g. 1 bis 3 ist auf einer Grundplatte 1 vermittels einer Stütze 2 ein Formmassevorratsbehälter 3 gelagert. Am einen Ende 11 des Vorratsbehälters 3 ist eine Druckluftspeicherkammer 12 angeordnet, an der der Vorratsbehälter 3 angeflanscht ist. Das andere Ende 14 des Vorratsbehälters 3 ist mit einem düsenförmigen Spannkopf 5 ausgerüstet, auf den die zu füllende rohrförmige Kernbüchse 29 aufgespannt ist. Die Kernbüchse 29 ist für die Herausnahme des fertigen Kerns in ihrer Längsrichtung geteilt; für das Füllen werden die beiden Hälften durch nicht gezeichnete Einrichtungen zusammengehalten. Die Kernbüchse 29 wird an ihrem einen Ende 36 vermittels der am Spannkopf 5 gelagerten Spannklammern 42 festgehalten, die vermittels der Druckluftzylinder 41 betätigt werden können, die am Auslaßende 14 des Formmassebehälters 3 vorgesehen sind. Der Spannkopf 5 ist als auswechselbarer Spezialschießkopf ausgebildet und am Formmassebehälter 3 vermittels eines Verbindungsspannrings 21 lösbar befestigt. Die Seitenwandung des Sandbehälters 3 ist oben als domartige Wandausbuchtung 44 (F i g. 5) ausgestaltet und mit einem Flansch 43 versehen. Auf dem Flansch 43 ist ein Sandbeschickungsschieber 28 gelagert, der durch einen Druckluftzylinder 49 betätigt werden kann, der seinerseits von der Druckluftspeicherkammer 12 getragen wird. Der Flansch 43 des Sandbehälters 3 trägt ferner einen hier trichterförmigen Nachfüllbehälter 27, an dem in bekannter Weise ein Vibrationsmotor 8 angebracht ist. Der Vibrationsmotor 8 ist hier pneumatisch betrieben und wird in Tätigkeit gesetzt, wenn der Sandbeschickungsschieber 28 geöffnet wird. Die über die Druckluftzuleitung 50 zugeführte Druckluft wird in einer Einrichtung 51 mit zerstäubtem Öl versetzt, das mit der Druckluft in die pneumatisch betätigten bewegten Teile der Maschine gelangt und diese genügend schmiert. Vermittels eines zentralen Steuerventils 40 können die einzelnen Arbeits- und Bewegungsvorgänge der Maschine über nicht dargestellte Druckluftleitungen pneumatisch gesteuert werden.
  • Gemäß den F i g. 4 und 5 ist im Formmassebehälter 3 mit Distanz ein Inneneinsatz 4 angeordnet, wodurch ein ringförmiger Zwischenraum 25 geschaffen wird. Der Inneneinsatz 4 ist hier über seine ganze Länge rundherum mit kleinen Luftdurchtritten ausgestattet, bei denen es sich hier um schmale Schlitze 30 handelt. Der Inneneinsatz 4 besteht .aus dünnem Blech und ist an seinem Schußlufteintrittsende 52 vermittels einer plattenförmigen Trennwand 24 räumlich abgeschlossen. Die Trennwand 24 ist mit einer Vielzahl von Bohrungen 9 versehen, in die Schlitzdüsen 10 eingesetzt sind, so daß die Trennwand 24 zwar einerseits den im Vorratsraum 46 befindlichen Formmassevorrat zurückhält, jedoch andererseits luftdurchlässig ist. Die Seitenwandungen sowohl des Vorratsbehälters 3 als auch des Inneneinsatzes 4 sind im oberen Bereich mit Öffnungen 47 und 48 zum radialen Einfüllen der Formmasse in den Inneneinsatz 4 ausgestattet. Im Hohlraum 45 der domartigen Wandausbuchtung 44 ist ein Membranventil 18 bekannter Art angeordnet, das anspricht, sobald beim Füllen des Inneneinsatzes 4 der ansteigende Sandspiegel das Membranventil erreicht, worauf dieses, z. B. auf pneumatischem Wege, den Vibrationsmotor 8 abschaltet und die Schließung des Sandbeschickungsschiebers 28 veranlaßt.
  • Das Auslaßende 14 des Formmassebehälters 3 und auch das Befestigungsende des Spannschießkopfes 5 sind mit ringförmigen Keilflächen 19 und 20 ausgestattet, um die ein gemeinsamer Verbindungsspannring 21 herumgreift und eine Verbindung zwischen dem Formmassebehälter 3 und dem Spannschießkopf 5 schafft. Der Kopf 5 ist als konische Düse 6 gestaltet, in deren Achse ein kegelförmiger Zentralkern 32 angeordnet ist, um den herum kranzförmig mehrere Auslaßdüsen 7 für den kompakten Austritt der Formmasse angeordnet sind. Außen ist am Spannkopf 5 eine untere Auflage 35 für das Aufsetzen des Endes 36 der Kernbüchse 29 beim Spannvorgang vorgesehen. Der Zentralkern 32 besitzt einen nach außen vorkragenden Ansatz 34, der als Formkörper für die Formung des inneren Endes des herzustellenden Rohres oder Gießereikerns 37 dient. Der Zentralkern 32 bzw. sein äußerer Ansatz 34 besitzt nach außen eine Lagerbohrung 33, in die das freie Ende des Innenkerns 23 eingeschoben ist. Dadurch ist eine genaue zentrische Lage des Innenkerns 23 in der auszuschießenden Form 29 gewährleistet.
  • Am Schußlufteintrittsende 11 des Formmassebehälters 3 ist die luftdurchlässige Trennwand 24 zwischen dem Formmassevorratsraum 46 und dem Drucklufteinlaß 26 angeordnet. Nach außen wird das Drucklufteinlaßende 11 des Vorratsbehälters 3 durch einen hier zylindrischen Drucklufteintrittsschacht 38 fortgesetzt, der in die Druckluftspeicherkammer 12 weit hineinragt. Am freien Ende 31 des Drucklufteinlaßschachtes 38 ist ein ringförmiges Drucklufteinlaßventi113 angeordnet, das mit seiner ringförmigen Dichtung 22 auf der glatt bearbeiteten Oberkante 31 des Drucklufteinlaßschachtes 38 aufsitzt. Die als Ringkolben ausgebildete Seite 15 des Drucklufteinlaßventils 13 steht unter dem Druck der Steuerdruckluft, die über ein Betätigungsventil 16 zugeführt wird und ins Freie abgelassen werden kann. Die Steuerdruckluft steht unter dem gleichen Druck wie die in der Druckluftspeicherkammer 12 aufgespeicherte Schußluft. Da das Ringventil 13 in seiner Schließstellung mit seiner Ringdichtung 22 auf der Oberkante 31 des rohrförmigen Schachtes 38 aufsitzt, ist die von der Steuerdruckluft beaufschlagte Kolbenfläche 15 größer als die in der Schließstellung wirksame Fläche des Ringventils 13, die unter dem Gegendruck der im Speicherkessel 12 befindlichen Druckluft steht, so daß das Ringventil 13 mit seiner Dichtung 22 kraftvoll gegen den vom Schacht 38 gebildeten Ventilsitz 31 angepreßt wird. Im Drucklufteintrittsschacht 38 ist ein zylindrischer Richtkörper 39 angeordnet, der bei Öffnen des Ringventils 13 die Schußluftströmung im Schacht 38 rohrförmig ausrichtet. Für die Entlüftung des Sandbehälters 3 nach dem Schuß ist unten ein Membranentlüftungsventil 17 vorgesehen.
  • Die erfindungsgemäße Maschine arbeitet wie folgt: Zunächst wird die auszuschießende Rohrform bzw. Kernbüchse 29 mit dem darin befindlichen Innendorn 23 auf den Spannkopf 5 aufgespannt, was vom zentralen Steuerventil 40 aus vermittels der Druckluftzylinder 41 erfolgt. Anschließend wird das Zentralventil 40 weitergeschaltet und dadurch der Sandbeschickungsschieber 28 geöffnet und gleichzeitig der Vibrationsmotor 8 in Gang gesetzt, wodurch sich der Sandvorratsraum 46 - aus dem Nachfüllbehälter 27 mit dem hier als Formstoff dienenden Kernsand füllt. Sobald der dabei ansteigende Formmassespiegel das Membranventi118 erreicht, setzt diese§ den Vibrationsmotor 8 in Ruhe und schließt gleichzeitig den Sandbeschickungsschieber 28, worauf nunmehr die Maschine für den Schußvorgang bereit ist. Durch Weiterschalten des Zentralventils 40 wird anschließend der Ringraum 15 des Ringventils 13 kurzzeitig entlüftet, so daß die in. der Druckluftspeicherkammer 12 befindliche Druckluft das Ringventil 13 schlagartig von seinem Ventilsitz 31 abreißen und in seine Offenstellung treiben kann. Infolgedessen kann die aufgespeicherte Druckluftmenge durch den großflächigen Ventildurchtritt hindurch explosionsartig in den Drucklufteinlaßschacht 38 eintreten und auf den im geschlitzten Inneneinsatz 4 befindlichen Sandvorrat einwirken, und zwar axial durch die Schlitzdüsenwand 24 hindurch sowie radial über den Ringraum 25, der als puffernder Druckluftmantel fungiert. Durch die schlagartig auf den Sandvorrat einwirkende Schußluft wird der Sandvorrat gezwungen, durch die kranzförmig angeordneten Austrittsdüsen 7 hindurch in kompakter Form geschoßartig in den zwischen der Formwandung 29 und dem Innenkern 23 verbliebenen ringförmigen Zwischenraum einzutreten, wodurch dieser im Bruchteil einer Sekunde vollständig und dicht ausgefüllt wird. Währenddessen hat der im Druckluftspeicherkessel12 erfolgende Druckabfall bewirkt, daß der im Ventilraum 15 nunmehr herrschende überdruck das Ringventil 13 wieder in seine Schließstellung preßt, wodurch ein weiterer unnützer Schußluftaustritt unterbunden wird und der Druck im Druckluftspeicherraum 12 allmählich wieder ansteigt. Durch Weiterschalten des Zentralventils 40, oder auch automatisch, wird nunmehr der Sandbehälter 3 über das Membranventil 17 entlüftet. Anschließend wird der Innenkern 23 aus der gefüllten Kernbüchse 29 horizontal herausgezogen. Durch Weiterschalten des zentralen Steuerventils 40 werden die Spannbacken 42 pneumatisch gelöst, und gleichzeitig wird die Kernbüchse 29 vom Spannkopf 5 abgenommen. Die Formbüchse 29 kann jetzt geöffnet und der rohrförmige Kern oder Rohling getrocknet und gebrannt werden, während die Maschine für das Ausschießen einer neuen Formbüchse bereit ist.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Schießmaschine zur Herstellung von Gießereiformen und Gießereikernen sowie von Rohren od. dgl. aus bildsamen Massen durch stoßartiges Beschleunigen und Austreiben der in einem Sandbehälter befindlichen kompakten Formmasse durch eine oder mehrere vorzugsweise düsenförmige Austrittsöffnungen hindurch in den zu füllenden Formkasten od. dgl.. die eine dem Sandbehälter unmittelbar benachbarte Schußluftmenge und ein zwischen der Druckluftspeicherkammer und dem Sandbehälter angeordnetes, schnellwirkendes Schußventil großer Durchlaßöffnung sowie einen im Sandbehälter unter Bildung eines Zwischenraumes angeordneten, die Formmasse aufnehmenden Inneneinsatz aufweist, der über einen Beschickungsschieber od. dgl. mit der Formmasse zu füllen ist, dadurch gekennzeichnet, daß derSandbehälter (3) und der darin befindliche Inneneinsatz (4) in an sich bekannter Weise mit horizontaler Schußrichtung angeordnet sind, wobei im oberen Bereich der Seitenwandungen des Sandbehälters (3) und des Inneneinsatzes (4) eine Öffnung (47, 48) zum radialen Einfüllen der Formmasse in den Inneneinsatz (4) vorgesehen ist.
  2. 2. Schießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einfüllöffnung (47, 48) über eine Wandungsfläche von zwei Dritteln bis drei Vierteln der Sandbehälterinnenlänge (L) erstreckt.
  3. 3. Schießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandung des Sandbehälters (3) oben als Flansch (43) ausgebildet ist, auf dem ein Sandbeschickungsschieber (28) od. dgl. gelagert ist.
  4. 4. Schießmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (43) als domartige Wandungsausbuchtung (44) ausgebildet ist, in deren Hohlraum (45) die eingefüllte Formmasse den Inneneinsatz (4) überragt.
  5. 5. Schießmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Drucklufteinlaß (26) und dem Sandvorratsraum (46) eine luftdurchlässige Trennwand (24) angeordnet ist.
  6. 6. Schießmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schußlufteintrittsende (52) des Inneneinsatzes (4) durch die luftdurchlässige Trennwand (24) räumlich abgeschlossen ist.
  7. 7. Schießmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige Trennwand (24) aus einer Platte besteht, in der eine Vielzahl von Düsen od. dgl., z. B. Schlitzdüsen (10), angeordnet ist. B. Schießmaschine nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Formmassebehälter (3) an seinem Drucklufteinlaßende (11) einen im wesentlichen zylindrischen Drucklufteintrittsschacht (38) aufweist, der in die Druckluftspeicherkammer (12) hineinragt, wobei an dessen Ende (31) ein ringförmiges Drucklufteinlaßventil (13) angeordnet ist. 9. Schießmaschine nach Anspruch 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Schußlufteintrittsende (11) des Sandbehälters (3) außen vor der luftdurchlässigen Trennwand (24) ein Richtkörper (39) angeordnet ist, der die Schußluftströmung vor dem Auftreffen auf die luftdurchlässige Trennwand (24) ausrichtet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 972 225, 930104, 620 779, 524 373.
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Citations (4)

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