DE1161525B - Zwei- oder mehrteiliger metallener Grubenstempel - Google Patents

Description

• Zwei- oder mehrteiliger metallener Grubenstempel Es sind hydraulische Grubenstempel bekannt, welche außer einen Druckraum einen Speicherraum aufweisen, von welchem die Druckflüssigkeit beim Rauben aufgenommen wird. Derartige Grubenstempel hatten den Nachteil eines teuren und komplizierten Aufbaues, welcher insbesondere in Gestalt der notwendigen Raube- und Überdruckventile sehr empfindliche und unter hohem Druck dichtzuhaltende Teile bedingte.
• Es ist ferner bekannt, zweiteilige metallene Grubenstempel, deren Teile durch ein Klemrnschloß zusammengehalten wurden, mit einem Druckraum zwischen Innen- und Außenstempel auszustatten und sie auf hydraulischem und pneumatischem Wege zu setzen. Beim Setzen wurde hierbei der Druckraum mit dem Druckmittel gefüllt, die Stempelteile verspannt und darauf der Druckraum entlastet und das Druckmittel zum überwiegenden Teil aus dem Stempel abgezogen. Eine derartige Arbeitsweise und Ausbildung war umständlich und zeitraubend, da man aus. Konstruktionsgründen die Leitungsquerschnitte zum Füllen und Entleeren des Druckraumes des Grubenstempels nicht sehr groß bemessen konnte, um den Füll- und Entleerungsvorgang in einer kürzeren Zeitspanne durchführen zu können.
• Die Erfindung betrifft einen zwei- oder mehrteiligen metallenen Grubenstempel mit durch ein Klemmschloß feststellbaren Stempelteilen und einem zum Zwecke des Setzens zwischen einem im Außenstempel angeordneten Innenrohr und gegenüber diesem abgedichteten Innenstempel befindlichen Druckraum für die Aufnahme eines Druckmediums und besteht im wesentlichen darin, bei derartigen Grubenstempeln einen in den Stempelaufbau einbezogenen, an sich bekannten, die Füllung des Druckraumes aufnehmenden Speicherraum vorzusehen, welcher mit dem Druckraum über einen Mehrwegehahn in Verbindung steht. Durch den Mehrwegehahn kann der Druckraum nach dem Setzen und Verspannen des Stempels mit dem Speicheraum kurzgeschlossen werden. Ein umständliches Zurückpumpen des Druckmittels nach dem Setzvorgang erübrigt sich daher, die Leitungsquerschnitte können eng bemessen werden, da dem Druckmittel genügend Zeit gegeben werden kann, während der Standdauer des Stempels in den Speicherraum zu fließen. Empfindliche Ventile, welche unter Höchstdruck dichtzuhalten waren, werden dagegen erspart.
• Weitere vorteilhafte Einzelheiten sind aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher die Erfindung 'm einem Ausführungsbeispiel erläutert ist.
• In der zeichnerischen Darstellung ist mit 1 der Innenstempel, mit 2 der Außenstempel und mit 3 ein Klemmschloß beliebiger Bauart bezeichnet. Innerhalb des Innenstempels 1 befindet sich ein Innenrohr 4, welches an seinem oberen Ende mit Dichtungen 5 gegenüber dem Innenstempel 1 geführt ist und so den Druckraum 6 des Innenstempels abdichtet.
• Über das Innenrohr 4 und die Leitung 7 ist der Druckraum 6 mit einem Mehrwegehahn 8 verbunden, welcher die Leitungsführungen 9,10 und 11 aufweist. Hinter dem Mehrwegehahn 10 führt eine Lestung 12 zu dem im Fuß des Außenstempels 2 ausgebildeten Speicherraum 13. Der Innenstempel 1 ist mit der Fußplatte des Außenstempels 2 durch die Rückholfeder 14 verbunden.
• Zum Zwecke des Setzens wird der Mehrwegehahn 8 an eine Außenpumpe, beispielsweise in Form einer Setzpistole, angeschlossen werden und sodann in die in der Zeichnung dargestellte Lage gebracht. In dieser Lage ist zweckmäßig die Setzpistole zwangläufig an dem Mehrwegehahn 8 verriegelt. Die Setzpistole ist in dieser Stellung über die Saugleitungen 12 und 10 einerseits mit dem Speicherraum 13 und über die Druckleitungen 9 und 7 mit dem Druckraum 6 verbunden, so daß sie das Druckmittel aus dem Speicherraum 13 absaugt und in den Druckraum 6 hineindrückt. Der Innenstempel 1 wird ausgefahren und mit der entsprechenden Setzspannung gegen das Hangende gebracht. Hierauf wird das Stempelschloß 3 angezogen und durch das Stempelschloß 3 Innenstempel 1 und Außenstempel 2 gegeneinander verspannt. Jetzt wird der Mehrwegehahn 8 in eine Stellung gedreht, in der die Leitungen 7 und 12 über die Bohrung 11 im Mehrwegehahn und damit auch Druckraum 6 und Speicherraum 3 kurzgeschlossen werden. In dieser Stellung ist die Setzpistole vom Mehrwegehahn 8 entriegelt und kann entfernt werden. Das Druckmittel hat jetzt genügend Zeit, über die Leitungen 7, 11 und 12 in den Speicherraum zu gelangen, und wenn der Stempel durch Lösen des Stempelschlosses 3 geraubt ist, unterstützt die Rückholfeder 14 die Zurückbewegung des Innenstempels 1.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Zwei- oder mehrteiliger Grubenstempel mit durch ein Klemmschloß feststellbaren Stempelteilen und einem zum Zwecke des Setzens mittels eines Druckmediums zwischen einem im Außenstempel angeordneten Innenrohr und gegenüber diesem abgedichteten Innenstempel befindlichen Druckraum, gekennzeichnet durch einen in den Stempelaufbau einbezogenen, die Füllung des Druckraumes aufnehmenden, an sich bekannten Speicherraum.
2. 2. Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum mit dem Speicherraum über einen Mehrwegehahn in Verbindung steht.
3. 3. Grubenstempel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrwegehahn derart ausgebildet ist, daß er beim Setzen den Speicherraum über eine Außenpumpe mit dem Druckraum verbindet.
4. 4. Grubenstempel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrwegehahn den Druckraum nach dem Setzen und Verspannen des Stempels mit dem Speicherraum kurzschließt.
5. 5. Grubenstempel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstücke zwischen Mehrwegehahn und Außenpumpe als eine zwangläufige Verriegelung ausgebildet sind, die ein Trennen des Anschlusses nur bei Kurzschlußstellung des Mehrwegehahns zuläßt.
6. 6. Grubenstempel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenstempel unter der Wirkung einer Rückholfeder steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1009 9.39; deutsche Patentschrift Nr. 899 483.