DE1160822B - Zahnbuerste mit beweglich angeordneten Reinigungs- und Massageelementen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 46 b

Deutsche KL: 9b-7/06

Nummer: 1160 822

Aktenzeichen: C 25051ΙΠ/9b

Anmeldetag: 12. September 1961

Auslegetag: 9. Januar 1964

Bei bekannten Zahnbürsten mit aus Oberteil und Unterteil zusammengesetztem Bürstenkopf und darin beweglich angeordneten Reinigungs- und Massageelementen ragen die Bürstteile der Reinigungselemente durch Kanäle im Bürstenkopfoberteil heraus, während die Halterungen der Reinigungselemente im Hohlraum des Bürstenkopfes mit ihren gewölbten Fußteilen unverbunden auf Lagern ruhen. Dabei ist der Durchmesser der Kanäle im Bürstenkopfoberteil dem Durchmesser der Fassungsteile der Reinigungselemente eng angepaßt und außerdem sind die Lager aus biegsamem Material gefertigt, so daß sie als Federn, nicht jedoch als Gelenke zu wirken vermögen.

Die Reinigungselemente dieser bekannten Bürsten können daher nur Bewegungen in Längsrichtung ihrer Achse ausführen, nicht jedoch kreisende, pendelnde oder schwingende Bewegungen.

Es ist auch schon eine Zahnbürste bekannt, deren Reinigungselemente kugelförmige Fußteile haben, so daß die Bürstenelemente kreisende und pendelnde Bewegungen ausführen können. Der Spielraum zwischen den kugelförmigen Fußteilen und deren Lagern im Bürstenkopf ist jedoch nur sehr gering. Wenn sich ein kleines Teilchen getrockneter Zahnpaste zwischen kugelförmigen Fußteil und Lager schiebt, so haften diese aneinander und machen jede weitere Bewegung des betreffenden Reinigungselementes unmöglich.

Es wurden nun bei einer Zahnbürste mit aus Oberteil und Unterteil zusammengesetztem Bürstenkopf und darin beweglich angeordneten Reinigungs- und Massageelementen, deren Bürstteile durch Kanäle im Bürstenkopfoberteil herausragen und deren Halterungen im Hohlraum des Bürstenkopfes mit ihren gewölbten Fußteilen unverbunden auf Lagern ruhen, gemäß der Erfindung die Fußteile der Reinigungsund Massageelemente und ihre Lager aus unbiegsamem Material gemacht und der Durchmesser der Kanäle im Bürstenkopfoberteil im Verhältnis zum Durchmesser der Fassungsteile der Halterungen so groß gewählt, daß die Reinigungselemente — wie an sich bekannt — kreisen und pendeln, darüber hinaus zusätzlich auch schwingen können.

Dies hat den Vorteil, daß die Reinigungselemente in jeder Richtung um ihre Achse Bewegungen ausführen können und ein Festklemmen der Reinigungselemente nicht möglich ist, da der Durchmesser der Kanäle im Bürstenkopfoberteil viel größer als derjenige der Fassungsteile der Halterungen der Reinigungselemente ist.

Der Bürstteil besteht aus Bündeln natürlicher oder künstlicher Borsten oder auch aus einzelnen Stäbchen Zahnbürste mit beweglich angeordneten
Reinigungs- und Massageelementen

Anmelder:

Bernard Cyzer, Tel Aviv (Israel)

Vertreter:

Dr. D. Morf, Patentanwalt,

München 23, Heimstättenstr. 30

Als Erfinder benannt:

Bernard Cyzer, Tel Aviv (Israel)

Beanspruchte Priorität:

Israel vom 13. September 1960 (Nr. 14 376)

oder Bündeln von Gummistäbchen oder ähnlichem Material, das- gleichwertige reinigende und massierende Eigenschaften aufweist.

Jeder Bürstteil ist in einer Halterung befestigt, welche eine umgekehrte Schalenform hat. Die Halterungen haben einen zylindrischen Fassungsteil, welcher sich unten nach außen verbreitert und glatt verläuft oder mit einem halbrunden oder konvex gewölbten Fußteil versehen ist. Der Fußteil der Halterung liegt einer ihm entsprechenden konkaven Oberfläche auf, oder er ruht mit seinem höchsten¹ Punkt auf einer glatten, planen Oberfläche. Zweckmäßig hat die Halterung eine oder mehrere zylindrische Öffnungen verschiedener Größe.

Zwischen den Fußteil des Reinigungselements und der Stützfläche kann als Lager auch lose eine Scheibe eingeschoben sein, die an der einen Seite gewölbt und an der anderen plan und glatt ist oder die eine konvexe und eine konkave Seite hat

Die Bürste kann als ein integraler Teil des Griffes oder als ein abnehmbarer und austauschbarer Teil ausgebildet sein. Die Lager der Reinigungselemente sind miteinander durch Höhlungen verbunden, so daß die Lager als verteilende Kammern für die Zahnputzflüssigkeit, die von einem Behälter (im Zahnbürstengriff) zufließt, dienen.

Die Erfindung wird in den Zeichnungen erläutert, und zwar zeigt

F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt (Linie I-I in Fig. 2) durch den Bürstenkopf einer Zahnbürste gemäß einer ersten Ausführungsform,

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F i g. 2 einen horizontalen Längsschnitt dazu nach ihre Achsen auszuüben, sobald der Bürstenkopf mit

der LinieII-II in Fig. 1, den Bürstteilen an die Zähne und/oder das Zahn-

Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch einen fleisch angelegt wird und mit dem Handgriff die

Bürstenkopf gemäß einer zweiten Ausführungsform verschiedenen, zugleich geraden, halbrunden und

der Zahnbürste, 5 kreisartigen oder Hin- und Herbewegungen vorge-

Fig. 4 eine Seitenansicht einer dritten Ausfüh- nommen werden.

rungsform, Wenn die Zahnbürste mit einem im Handgriff

F i g. 5 eine Draufsicht hierzu mit einem seitlich untergebrachten Vorratsbehälter versehen ist, wird

angebrachten Zusatzelement, die Zahnputzflüssigkeit durch den zwischen Bürsten-

Fig. 6 einen Querschnitt einer Halterung aus io kopfober-und-unterteil verlaufenden Kanal 8 zu den

einem halbkugeligen Fußteil mit einem zylindrischen Bürstelementen 4 geleitet.

Fassungsteil, welcher für verschiedene Bürstteilanord- Bei der Zahnbürstenausführung nach F i g. 4 und 5

nungen brauchbar ist, ist ein Stützelement 11, z. B. eine Gruppe von

F i g. 7 eine perspektivische Ansicht einer Halte- Gummistäbchen, vorgesehen, das mit dem Bürstteil

rung aus einem Hohlteil mit angesetztem Fassungs- 15 4 b verbunden ist. Dieses Stützelement 11 ist mit teil, dessen Öffnung eine weitere selbständige Halte- seiner Halterung 11 α mittels Laschen 13 am oberen

rung aufnimmt, Rand 12 des Fassungsteils 5 a befestigt und mit einem

F i g. 8 einen Querschnitt der Halterung nach Scharnierstift 14, der durch ein Loch in der Basis der

Fig. 7, Halterung Ua geht, beweglich montiert.

Fig. 9 den Querschnitt einer anderen Halterung 20 Der runde Fassungsteil Sa' (Fig. 6) einer derarti- und Bürstteile dazu, gen Halterung wird mit seiner unteren Vertiefung 10

Fig. 10 die perspektivische Ansicht einer Halte- beim Zusammensetzen mit dem zylindrischen Fasrung in Form einer umgekehrten Schale, sungsteil und dem verbreiterten, gewölbten Fußteil 6 a

Fig. 11 einen Querschnitt durch die Halterung durch den Vorsprung9 fest zu einer Einheit verbunnach Fig. 10 und eine Lagerscheibe, 25 den. Für einzeln unbeweglich eingesetzte Borstenbün-

F i g. 12 einen Querschnitt der Halterung nach del werden Sacklöcher 6' ausgebohrt. Die Halterung Fig. 9 nach dem Zusammenbau und nach Fig. 9 hat einen Fassungsteil 5a' mit unterer

F i g. 13 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Randvertiefung 10' und mit zylindrischen durch-Bürstenkopf mit einem Zahnbürstengriffteil nach gehenden Öffnungen 6', die für die Aufnahme der einer vierten Ausführungsform einer Zahnbürste mit 30 auch einzeln beweglichen Reinigungselemente — Flüssigkeitsbehälter. Bürstteile 4, Fassungsteile 5 und Fußteile 6 — vorge-

Der Bürstenkopf besteht aus Bürstenkopfoberteil 1 sehen sind. Nach dem Einsetzen der einzelnen Bürst- und Bürstenkopfunterteil 2, die in einen Handgriffteil teile (mit der Borstenspitze von unten nach oben) übergehen und miteinander auf beliebige Weise, z. B. wird der Fassungsteil 5ö' mit der runden Zwischendurch eine Schraube 3, verbunden sind. Sie enthalten 35 platte 15 durch deren Randvorsatz 10' verschlossen zwischen sich eingeschlossen eine Anzahl von mitein- und die Reinigungselemente somit eingeschlossen. ander verbundenen Höhlungen, welche Lager 7 für Diese Halterungsanordnung wird beim Montieren des die Fußteile 6 der aus Bürstteilen 4, Fassungsteilen 5 Bürstenkopfes mit dem Fußteil 6 a durch Einfügen und Fußteilen 6 bestehenden Reinigungselemente 4, von Vorsprung 9 in Vertiefung 10 zu einer Einheit 5, 6 bilden. 40 (Fig. 12) zusammengefügt.

Diese in Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsform Die in den Fig. 7 und 8 gezeigte Halterung,

der Zahnbürste weist zwei größere Bürstteile 4 und bestehend aus einem Hohlteil 5 d mit einem daran acht kleinere Bürstteile 4 a aus einem oder mehreren angesetzten Fassungsteil 5 b, der mit Öffnungen 6' Borstenbündeln auf, die in den zylindrischen Fas- versehen ist, wird bei der Bürste nach Fig. 13 sungsteilen 5 zusammengefaßt sind, die in einen 45 verwendet.

kugelförmigen oder gewölbten Fußteil 6 übergehen, Bei der Bürstenkopfmontage wird zuerst der Hohl-

die Oberflächen der einzelnen Borstenbündel und der teil 5 d mit seinem angesetzten Fassungsteil 5 b in die Gruppen von Borstenbündeln der Bürstteile 4 sind zylindrische Öffnung des Lagers des Bürstenkopfoberschräg geschnitten, wodurch die Borsten beim Zähne- teils 1 eingeführt, so daß sich der obere Rand des putzen tiefer in die Zahnfugen eindringen. (Dies ver- 50 Hohlteils 5d frei beweglich in der Lageröffnung bedeutlicht auch LinieV-V in Fig. 9 sowie die Liniend findet.

in Fig. 13.) In die nun leere Öffnung6" wird eine zweite selb-

Die gewölbten Fußteile 6 sind in die Lager 7 des ständige Halterung eingeführt, die beide unverbunden Bürstenkopfes eingefügt; die Fassungsteile 5 mit den ineinanderliegen, wobei die untere Verbreiterung 5 c Bürstteilen 4 ragen aus den Kanälen des Bürstenkopf- 55 des Hohlteils 5 d und der ebenfalls frei liegende Fußoberteils 1 heraus. Als Lager dienen entweder Höh- teil 6a einen gemeinsamen Fußteil bilden. Im Gelungen im Bürstenkopfunterteil 2 unmittelbar (vgl. brauch wirken die beiden Reinigungselemente gleichden rechten Teil der Fig. 1) oder lose eingelegte zeitig, jedoch kann jedes Element seine Bewegungen Scheiben 7. Eine Scheibe kann als Lager für ein oder unabhängig von denen des anderen durchführen, mehrere Reinigungselemente dienen. Die zylindrischen 60 Man kann in ein Lager z. B. eine Halterung in Öffnungen (Kanäle) des Bürstenkopfoberteils 1 für Form einer umgekehrten Schale einführen, was schedie Fassungsteile 5 sind ebenso wie der ganze Hohl- matisch in Fig. 11 auf der Linie I-I (5a und 5c) raum zwischen Bürstenkopfober- und -unterteil sehr angedeutet ist. Die Schale ist mit ihrem Fassungsteil viel weiter als die Fassungsteile 5, die Fußteile 6 und 5 a für mehrere einzelne Reinigungselemente konstrudie eingelegten Scheiben 7 und 7 a, so daß alle diese 65 iert und ruht auf der planen Oberfläche der Scheibe Teile freien Spielraum in allen Richtungen haben. Ta (entlang der Linie II-II) mit ihrer unteren Verbrei-Dies befähigt die Bürstteile 4, zu gleicher Zeit eine terungSc. Die plane Oberfläche der Scheibe 7 a dient pendelnde, schwingende und rotierende Bewegung um zugleich als Stütze für alle Bodenwölbungen der in

die zylindrischen Öffnungen eingefügten Bürstelemente.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Zahnbürste mit aus Oberteil und Unterteil zusammengesetztem Bürstenkopf und darin beweglich angeordneten Reinigungs- und Massageelementen, deren Bürstteile durch Kanäle im Bürstenkopfoberteil herausragen und deren Hai- ίο terungen im Hohlraum des Bürstenkopfes mit ihren gewölbten Fußteilen unverbunden auf Lagern ruhen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußteile (6) der Reinigungs- und Massageelemente (4, 5, 6) und ihre Lager (7) aus unbiegsamem Material bestehen und der Durchmesser der Kanäle im Bürstenkopfoberteil (1) im Verhältnis zum Durchmesser der Fassungsteile (5) der Halterungen so groß ist, daß die Reinigungselemente — wie an sich bekannt — kreisen und ao pendeln, darüber hinaus zusätzlich auch schwingen können.

2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (7) als Höhlungen an der

• Innenseite des Bürstenkopfunterteils (2) ausgebildet sind.

3. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem oder mehreren Fußteilen (6) der Reinigungs- und Massageelemente und der Innenseite des Bürstenkopfunterteils (2) als Lager konkav-konvexe oder plankonvexe Scheiben (7) angeordnet sind.

4. Bürste nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungs- und Massageelemente (4, 5, 6) unterschiedliche Größen haben.

5. Bürste nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Reinigungselemente mit Stützelementen (11) aus Stäbchen, Fasern oder Borsten verbunden sind.

6. Bürste nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bürstteile (4) in einer gemeinsamen Halterung (5, 6) beweglich angeordnet sind, wobei letztere aus einem Fassungsteil (5a'), dem Fußteil (6 a) und gegebenenfalls einer Zwischenplatte (15) besteht.

7. Bürste nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für mehrere Bürstteile (4) aus einem Hohlteil (5<2) und einem angesetzten Fassungsteil (5 b) besteht, dessen öffnung (6") eine weitere selbständige Halterung aufnimmt, wobei die beiden Halterungen sich zu einem gemeinsamen Fußteil ergänzen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 935 755, 2 263 802,
1254532, 1090126.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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