DE1160462B - Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion feinzerkleinerter oxydischer Eisenerze - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion feinzerkleinerter oxydischer Eisenerze

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DE1160462B
DE1160462B DEN15814A DEN0015814A DE1160462B DE 1160462 B DE1160462 B DE 1160462B DE N15814 A DEN15814 A DE N15814A DE N0015814 A DEN0015814 A DE N0015814A DE 1160462 B DE1160462 B DE 1160462B
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    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion feinzerkleinerter oxydischer Eisenerze Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduktion feinzerkleinerter oxydischer Eisenerze, ohne daß dabei ein Sintern eintritt, zu metallischem, vorzugsweise feinverteiltem Schwammeisen mit nachfolgendem Schmelzen des Eisens in einem mit reduzierendem Gasgemisch durchströmten Schmelzofen.
  • Von derartigen Verfahren ist bekannt, daß die Reduktion nicht ganz vollständig verläuft, so daß bei nachfolgendem Schmelzen des Eisens in einem Schmelzofen noch geringe Mengen nicht reduzierten Eisenerzes vorhanden sind. Diese Reste oxydischer Erze gelangen erst im Schmelzofen unter der Einwirkung einer im wesentlichen aus CO neben geringen Mengen C02 bestehenden reduzierenden Atmosphäre zur Reduktion. Die aus dem Schmelzofen austretenden Abgase besitzen eine Temperatur von etwa 1600° C und bestehen, weil eine Oxydation des CO stattgefunden hat, zum wesentlichen Teil aus CO?.
  • Man hat versucht, die aus der Schmelzkammer austretenden Abgase zur Reduktion des Eisenerzes zu Schwammeisen in der Reduktionskammer heranzuziehen, doch ist dies nicht ohne weiteres möglich, weil a) die Temperatur der Abgase so hoch ist, daß in der Reduktionskammer ein Sintern des Eisenerzes und des reduzierten Eisens eintritt, und b) in den meisten Fällen die Reduktionskraft der Abgase, d. h. ihr CO-Gehalt, zu stark herabgemindert ist.
  • Nun wurde bereits vorgeschlagen, die heißen Abgase des Schmelzofens vor Einführung in die Reduktionskammer abzukühlen, z. B. mittels einer Kühlschlange. Hierdurch geht aber eine beträchtliche Wärmemenge nutzlos verloren, was die gewerbliche Verwertbarkeit des Verfahrens herabsetzt. Außerdem wird durch eine solche Maßnahme die Reduktionskraft der Gase nicht erhöht.
  • Auch hat man schon vorgeschlagen, die heißen Abgase des Schmelzofens mit kaltem Abgas oder mit Frischgas zu vermischen und auf diese Weise die Temperatur herabzusetzen. Verwendet man zum Vermischen Frischgas, so kann man zwar die Reduktionskraft des Gasgemisches erhöhen, muß aber auch hier einen Verlust an Wärmeenergie mit in Kauf nehmen.
  • Es ist nun das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Reduktionskraft der aus dem Schmelzofen austretenden Abgase unter Verwertung ihrer überschüssigen Wärmeenergie, welche bisher nutzlos verlorenging, zu erhöhen. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht, indem sich der endotherm verlaufenden Reaktion C02 -f- C = 2C0 bedient.
  • Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden die aus dem Schmelzofen austretenden, im wesentlichen aus C02 bestehenden, etwa 1600° C heißen Abgase in einen besonderen Regelofen geleitet, in welchen gepulvertes kohlenstoffhaltiges Material eingeführt wird. Mit diesem kohlenstoffhaltigen Material setzt sich das Kohlendioxyd der Abgase nach der oben angegebenen Reaktionsgleichung unter Bildung von Kohlenmonoxyd und gleichzeitigem Absinken der Temperatur (endotherme Reaktion) um. Die Zufuhr von Abgasen und kohlenstoffhaltigem Material zum Regelofen stellt man dann so ein, daß die Temperatur auf den gewünschten Wert, meist etwa 1000 bis 1100° C, absinkt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß man die zu redv2ierenden Erze in eine Reduktionskammer des Zyklontyps leitet, in welche gleichzeitig heißes reduzierendes, im wesentlcihen aus CO und C02, gegebenenfalls neben N2, bestehendes Abgas aus dem Schmelzofen nach vorherigem Durchlaufen eines mit gepulvertem kohlenstoffhaltigem Brennstoff beschickten Regelofens eingeblasen wird, und daß man das Verhältnis CO : C02 und die Temperatur des in die Reduktionskammer einströmenden Gasgemisches im Regelofen durch Einstellung der Zufuhrgeschwindigkeit des kohlenstoffhaltigen Brennstoffs und/oder der Zufuhrgeschwindigkeit des Gasgemisches regelt.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des 1160462 erfindungsgemäßen Verfahrens führt man den Brennstoff in den Regelofen im überschuß ein. Vor der Einführung in den Schmelzofen ist ein Entaschen des Brennstoffs zweckmäßig.
  • Die Ausnutzung großer Wärmemengen, deren Verwertung bei Anwendung der bisher bekannten Verfahren nicht möglich war, stellt einen erheblichen technischen Fortschritt dar, welchen die vorliegende Erfindung mit sich bringt.
  • Die Erfindung sei nunmehr an Hand der Zeichnungen, welche verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellen, beschrieben.
  • In F i g. 1 der Zeichnung sind mit I mit V Zykonöfen aus feuerfestem Material bezeichnet. Durch das Rohr 1 wird mit großer Geschwindigkeit Heißluft bzw. sauerstoffhaltiges Gas in Tangentialrichtung in den Ofen 1 geblasen, welcher zur Erzeugung reduzierend wirkenden Gases dient. Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltiges Material wie Koks oder Kohle, welches sich am Boden des Regelofens 111 in Form feinen Pulvers sammelt, wird ununterbrochen dem Oberteil des Ofens I zugeführt. Die Hauptmenge des kohlenstoffhaltigen Materials wird durch Reaktion mit der durch das Rohr 1 zugeführten Heißluft in Kohlenoxyd umgewandelt, während ein Teil des Kohlenstoffs in Kohlendioxyd übergeführt wird. Dieses Gasgemisch wird durch ein Auslaßrohr 4 abgezogen.
  • Da diese Reaktion exotherm ist, erhitzt sich das gebildete Gas auf eine Temperatur von etwa 9.800° C. Diese kann sowohl durch Verändern der Temperatur der Heißluft als auch des Verhältnisses von Heißluft zu zugeführtem Kohlenstoffmaterial gesteuert werden. Durch Veränderung des Verhältnisses von Heißluft zu zugeführtem Kohlenstoffmaterial kann das Verhältnis von gebildetem CO: CO., ebenfalls gesteuert werden.
  • Der durch das Ventil 2 am Oberteil des Ofens 1 zugeführte Kohlenstoff enthält Asche, welche bei der hohen Temperatur schmilzt und sich an der Wandung des Ofens I durch die Zyklonwirkung ansammelt, wobei sie nach abwärts fließt und am Boden 3 des Ofens I zusammenfließt. Die Asche wird dann in geeigneter Weise aus dem Ofen I entfernt.
  • Das heiße Gasgemisch, welches durch das Auslaßrohr 4 des Ofens I strömt, wird durch ein Einlaßrohr 5 mit hoher Geschwindigkeit in Tangentialrichtung in den Schmelzofen 1I geblasen. Gepulvertes Eisenerz aus dem Vorbehandlungsofen V wird in der Reduktionskammer IV vorerhitzt, zu Eisenpulver reduziert und dann ununterbrochen aus der Reduktionskammer IV durch das Ventil 6 in den Schmelzofen II eingeführt. CaO-Pulver, welches sich gleichzeitig aus Kalksteinpulver bildet, wird mit dem Eisenpulver durchmischt und in den Ofen 11 gegeben. Beide Pulver werden weitererhitzt und schmelzen im Schmelzofen Il durch das heiße reduzierende Gas, ,;7"elches tangential durch das Ein1_^ßrohr 5 eingeblasen wird. Die Schmelzmasse sammelt sich längs der Ofenwand durch Zyklonwirkung und fließt nach abwärts zum Ofenboden. Mit 7 ist das geschmolzene metallische, auf dem Boden des Ofens angesammelte Eisen bezeichnet, und 8 stellt die gebildete Schlacke dar. Das geschmolzene Eisen und die Schlacke werden von Zeit zu Zeit abgelassen.
  • Das durch das Ventil 6 in den Schmelzofen 11 eintretende pulverförmige Eisen enthält gewöhnlich nicht reduziertes Eisenerz, welches durch den CO-Anteil des heißen reduzierenden Gasgemisches im Ofen I1 vollkommen reduziert und geschmolzen wird. Die Reduktion von Eisenoxyden durch CO verläuft leicht exotherm und infolge der hohen Temperatur des Gases vollständig. Die angemessene Temperatur des Schmelzofens Il beträgt etwa 1600= C. Diese Temperatur hängt von der Temperatur des zugeführten Gases und des zugeführten Eisenpulvers, dem Ausmaß der Zuführung desselben, der Abkühlungscharakteristik der Ofenwand u. dgl. ab Das durch ein Gasauslaßrohr 9 abgezogene Gas wird tangential mit hoher Geschwindigkeit durch einen Einlaß 10 in den Regelofen 111 geblasen. Gepulvertes kohlenstoffhaltiges Material im Behälter 12 wird kontinuierlich durch ein Ventil 11 in den Ofen 111 eingeführt. Dieses kohlenstoffhaltige Material wird durch heißes reduzierendes Gas im Ofen III vorerhitzt und reagiert zum Teil mit Kohlendioxyd, welches in dem durch den Einlaß 10 eingeblasenen Gas enthalten ist, unter Bildung von CO. Da diese Reaktion endotherm ist, fällt die Temp.-ratur des Ofens III auf eine beträchtlich niedrigere Temperatur als die des eingeblasenen Gases. Wenn beispielsweise das aus dem Schmelzofen 1I kommende Gas eine Temperatur von 1<,00, C aufweist, so beträgt die Temperatur des Ofens III etwa 1100° C. Diese Temperatur ist abhängig von dem CO"-Anteil des durch den Einlaß 10 eingeblasenen Gases, der Abkühlungscharakteristik der Wand des Ofens 111 u. dgl.
  • Der Regelofen dient sowohl dazu, ein aus N" CO und CO., bestehendes Gasgemisch, welches bei- etwa 1600' C in den Ofen geblasen wird. in ein N..-CO-Gemisch von etwa I1001 C umzuwandeln, als auch das zugeführte Kohlenstoffausgangsmaterial #"orzuheizen. Daher kann die Einstellung von Beschaffenheit und Temperatur des Gases im Ofen 111 wirksam ausgeführt werden.
  • Durch Ventil 11 wird eine größere Menge gepulverten kohlenstoffhaltigen Materials zugeführt, als zur Umwandlung von CO., in CO im Regelofen III erforderlich ist. Der in den Ofen 111 eingeführte und darin vorerhitzte Kohlenstoff sammelt sich durch die Zyklonwirkung auf der Umfangswand. fällt auf den Ofenboden und kann, wie vorher beschrieben. durch das Ventil 2 dein Oberteil des Ofens 1 zugeführt werden.
  • Das heiße, durch das Auslaßrohr 13 des Ofens III abgezogene reduzierende Gas wird tangential mit hoher Geschwindigkeit durch den Einlaß 14 in die Reduktionskammer IV geblasen, in welcher ein kreisender heißer Gasstrom erzeugt wird. Das gepulverte. im Ofen V vorerhitzte und vorreduzierte Eisenerz (Fe0) sowie damit gemischter feinzerteilter Kalkstein werden der Reduktionskammer IV zugeführt. Das Erz wird in der Reduktionskammer durch den CO-Anteil des durch den Einlaß 14 geblasenen Gases z',: Fe reduziert, wobei sich das Kalksteinpulver in CO= und CaO-Pulv-.r spaltet. Es bildet sich so ein pulvriges Gemisch aus Fe und Ca0, welches, wie oben erwähnt, kontinuierlich durch das Ventil b dem Schmelzofen 11 zugeführt wird.
  • Die Temperatur in der Redukionskammer IV beträgt etwa 1000 - C und ist von der Temperatur des in die Reduktionskammer eingeblasenen reduzierenden Gases, der Temperatur des gepulverten Eisenerzes, dem Verhältnis von Gas zu zugeführtem Erz, der Abkühlungscharakteristik der Wandung der Kammer IV u. dgl. abhängig. Die angemessene Temperaturerniedrigung im Innern der Reduktionskammer IV durch das heiße reduzierende Gas, welche im RegelofenIII passend eingestellt wird, dient dazu, das Sintern von Eisenpulver oder reduziertem Eisenpulver in der Reduktionskammer IV zu verhindern.
  • Das Gas, welches die Reduktionskammer durch ein Auslaßrohr 16 verläßt, ist eine Mischung von N2, CO und C02. Dieses Gasgemisch wird bei hoher Temperatur durch ein Einlaßrohr 17 tangential in den Ofen V geblasen. Gepulvertes Eisenerz, wie Limonit, Magnetit, Hämatit oder andere oxydische Erze, und pulverisierter Kalkstein als schlackebildendes Material werden vom Behälter 19 durch ein Ventil 18 dem Ofen V zugeleitet. Diese beiden Materialien werden im Ofen V vorerhitzt, und das gepulverte Eisenoxyderz wird zu FeO-Pulver vorreduziert.
  • Die Temperatur im Ofen V beträgt etwa 700° C. Diese Temperatur ist abhängig von der Temperatur des zugeführten Gases, dem Zufuhrverhältnis von Gas und Eisenerz, den Abkühlungscharakteristiken der Wände des Ofens V u. dgl. Das im Ofen V vorerhitzte Eisenerz- und Kalksteinpulver sammelt sich am Boden des Ofens V, wonach .es durch ein Ventil 15 in die Reduktionskammer IV gelangt. Das Gas, welches durch das Auslaßrohr 20 austritt, ist ein Gemisch von N.", CO und C02.
  • Wie sich aus vorstehendem ergibt, spielen sich alle Vorgänge durch bloße Berührung mit dem heißen Gas ab. Die in dem bei 12 zugeführten kohlenstoffhaltigen Material enthaltene Asche samelt sich an dem Boden des Ofens 1, ohne mit Eisenerz oder metallischem Eisen in Berührung zu kommen. Außerdem trägt, da die Schlackenbildung gering ist, dieses Verfahren zu der Herstellung von metallischem Eisen hoher Qualität bei. Ferner kann die Kalksteinbeschikkungsmenge ebenfalls verringert werden. Dies sind weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist die Verwendung stark backender Kohle, wie sie beim Hochofenprozeß gebraucht wird, nicht erforderlich. Es ist zweckmäßiger, nicht backenden Anthrazit zu benutzen. Selbst Kohle mit einem Gehalt an flüchtigen Stoffen und ziemlich hohem Aschengehalt kann Anwendung finden.
  • Wenn Dampf in den Gaseinlaß 10 des Regelofens III oder an anderen geeigneten Stellen dieses Ofens eingespritzt wird, so reagiert H20 mit C bei der hohen Temperatur unter Bildung des stärker reduzierendes Gasgemisches H2+ CO, und da diese Reaktion endotherm ist, kann die Temperatur im Innern des Ofens III auch durch Bemessung der Dampfzufuhr gesteuert werden. Wenn die Temperatur des Ofens III zu hoch ist, kann man sie durch Anwendung dieses Vorganges regeln. Auch kann man die Rohstoffe in einem Ofen, welcher über dem Ofen V liegt, vorerhitzen und trocknen.
  • Die in dieser Ausführungsform angegebenen Temperaturen sind nur beispielhaft. Die geeignete Temperatur ist von der Art des Eisenerzes und des kohlenstoffhaltigen Materials abhängig.
  • Da in den Öfen 1 und 1I das Arbeiten bis zum Schmelzen von Asche, metallischem Eisen bzw. Schlacke geführt werden kann, ist es möglich, horizontale Zyklonöfen I und II, die, wie in F i g. 2 gezeigt, in gewissem Maße gekippt sind, zu benutzen.
  • Die Bezugszeichen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 in F i g. 2 bezeichnen die entsprechenden Teile der F i g. 1. In diesen horizontalen Zyklonöfen 1 und 1I ist die Gewinnung feinen Pulvers nicht so gut, doch ergibt sich der Vorteil der einfachen Konstruktion der Öfen.
  • F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform, in welcher der Ofen 1 von F i g. 1 fortgelassen ist und das im Regelofen 111 gesammelte Kohlenstoffausgangsmaterial in den Schmelzofen 1I geleitet wird. Die Wirkungsweise ist der in F i g. 1 gezeigten ähnlich. Die Ofenanordnungen sind einfacher. Ferner wird das in der Reduktionskammer IV reduzierte und gesammelte Metall durch ein Entleerungsrohr abgezogen, welches mit einem Ventil 6' versehen ist. Auf diese Weise kann das reduzierte Eisem abgezogen und in einem anderen Ofen geschmolzen werden. Diese Arbeitsweise ist auch bei der in F i g. 1 gezeigten Anordnung möglich. Ferner können mehrere Schmelzöfen, Reduktionskammern usw. parallel geschaltet werden.
  • Bei Anwendung der in F i g . 1 gezeigten Vorrichtung kann das Kohlenstoffausgangsmaterial dem Ofen III in einer für die Temperatursteuerung nötigen Menge zugeführt werden. Die gesammelten Pulver (Fe, CaO) werden in den Ofen 1I gegeben, und dem Ofen I wird das Kohlenstoffausgangsmaterial separat zugeführt. Die Kohlezufuhr zum Ofen 1 ist bei weitem größer als die zum Ofen III.
  • Weiterhin können die Öfen 1 bis V frei angeordnet sein. Das Ventil 6 der Reduktionskammer IV muß so beschaffen sein, daß das in der Kammer IV reduzierte Eisenpulver laufend in den Ofen 1I fällt, während der Eintritt von Gas aus dem Ofen II in die Reduktionskammer IV infolge höheren Gasdruckes im Ofen 11 verhindert wird. Die Ventile 2, 11 und 15 sollten in gleicher Weise wie das Ventil 6 arbeiten.
  • Ferner können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Wahl der Ausgangsstoffe und deren Feinheitsgrad sowie die Wahl der geeigneten Beschickungsstellen für jedes gepulverte Material den Erfordernissen entsprechend geändert werden. Es ist auch möglich, in das zugeführte Gas oder an anderen geeigneten Stellen Sauerstoff oder Wasserstoff einzuleiten.
  • Als kohlenstoffhaltiger Brennstoff zur Herstellung der reduzierenden Atmosphäre können auch Schweröl, andere flüssige Brennstoffe, Naturgas oder andere gasförmige Brennstoffe benutzt werden. In diesem Fall ist es, weil keine Asche anfällt, nicht nötig, daß die Öfen 1 und III Zyklonöfen sind.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Reduktion feinzerkleinerter oxydischer Eisenerze ohne Sintern in der Reduktionskammer zu metallischem, vorzugsweise feinverteiltem Schwammeisen mit nachfolgendem Schmelzen des Eisens in einem Schmelzofen, welcher von einem reduzierend wirkenden Gasgemisch durchströmt wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man die zu reduzierenden Erze in eine Reduktionskammer (IV) des Zyklontyps leitet, in welche gleichzeitig heißes reduzierendes, im wesentlichen aus CO und C02, gegebenenfalls neben N2, bestehendes Abgas aus dem Schmelzofen (1I) nach vorherigem Durchlaufen eines mit gepulvertem kohlenstoffhaltigem Brennstoff beschickten Regelofens (III) eingeblasen wird, und daß man das Verhältnis CO: C02 und die Temperatur des in die Reduktionskammer (IV) einströmenden Gasgemisches im Regelofen (III) durch Einstellung der Zufuhrgeschwindigkeit des kohlenstoffhaltigen Brennstoffs und/oder der Zufuhrgeschwindigkeit des Gasgemisches regelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Brennstoff (12) in den Regelofen (11I) im überschuß einführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Brennstoff (12) vor der Einführung in den Schmelzofen (1I) entascht.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Ofen (I) zur Erzeugung von reduzierendem Gas, einen Schmelzofen (II), einen Regelofen (III) sowie mindestens einen Reduktionsofen (IV) aufweist, wobei die Öfen durch ihre Abgasleitungen (4, 9, 13) in Reihe geschaltet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelofen (11I) mit dem Ofen (I) zur Erzeugung von reduzierendem Gas durch eine Öffnung (2) für den Brennstoffübertritt und die Reduktionsöfen (IV, V) mit dem Schmelzofen (1I) durch Öffnungen (15, 6) für die Erzaufgabe in Reihe geschaltet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Öfen (I, 1I, III, IV, V) als Zyklonöfen mit tangentialer Gaszufuhr (5, 10, 14, 17), zentralen Abgasleitungen (4, 9, 13, 16, 20) am oberen und Feststoffaustragöffnungen (2, 6, 15) in der Zyklonspitze am unteren Ende ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 583 209, 935 845, 1086 256; USA.-Patentschriften Nr. 2 750 276, 2 750 277, 2 752 234; Zeitschrift »The Iron Age«, 1957, Mai, S. l29.
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