DE1159312B

DE1159312B - Zusatzladung fuer Granatwerfergeschosse

Info

Publication number: DE1159312B
Application number: DET18198A
Authority: DE
Original assignee: BARONIN ILYANA VON THYSSEN BOR
Current assignee: BARONIN ILYANA VON THYSSEN BOR
Priority date: 1960-04-07
Filing date: 1960-04-07
Publication date: 1963-12-12

Description

Zusatzladung für Granatwerfergeschosse Die Erfindung bezieht sich auf Zusatzladungen für Granatwerfergeschosse, die Flocken- oder Kernpulver enthalten und von einer Umhüllung aus elastischem Textilmaterial umschlossen sind. Solche Zusatzladungen sind meist als flache Ringe ausgebildet, die an einer Stelle radial geschlitzt sind, damit sie um den Geschoßschwanz gelegt werden können.
Auf die Verwendung von Textilmaterial wurde bisher in vielen Fällen verzichtet, weil die Gefahr bestand, daß die Zusatzladungen vordem Einsatz feucht wurden und das Pulver infolgedessen an Wirkungskraft verlor. Der Schutz der Umhüllung gegen Feuchtigkeit, wie Regen oder Nebel, ist für den kurzen Zeitraum zwischen dem Entnehmen des Geschosses mit den Zusatzladungen aus der Verpackung bis zum Abschießen wichtig.
Beim Abschießen selbst dürfen keine glühfähigen Bestandteile der Umhüllung in dem Rohr zurückbleiben, weil diese dann an den Rohrinnenwänden haften und durch ihr Nachglühen die Zusatzladungen der nächsten Granate in unerwünschter Weise zünden würden.
Es wurde versucht dem Nachglühen durch Imprägnieren der Umhüllung mit einem Sauerstoffträger zu begegnen, z. B. mit Nitroglyzerin, hochnitrierter Zellulose oder Nitrobenzol. Die hiermit angestrebte schnelle rückstandslose Verbrennung der Umhüllung konnte jedoch praktisch nicht erreicht werden, weil im Geschützrohr oft Druckschwankungen auftreten, so daß die Verbrennung abgebrochen oder unterbrochen wird. Dann bleiben Rückstände entweder im Rohr selbst, oder vor dem Rohr treten die sogernannten Zischvorgänge (Clogging) auf.
Ein anderer Nachteil derartig imprägnierter Textilumhüllungen bestand darin, daß die Umhüllungen sich an den heißen Wandungen des Rohres entzündeten oder die Wärme an das Pulver durchtreten ließen, so daß die Ladung verpuffte.
Die Erfindung zielt darauf ab, alle diese Nachteile zu beheben, in dem die aus Gewirk bestehende Umhüllung mit einer Mischung aus an sich bekannten Chemikalien imprägniert ist, die diese Umhüllung wasserabstoßend macht und gleichzeitig bewirkt, daß die Umhüllung nach ihrer Verbrennung keine glühfähigen Bestandteile zurücklassen kann.
Um die Umhüllung hydrofob bzw. wasserabstoßend zu machen, können der Imprägniermischung Silikone, Kalk- oder Bleiseifen oder andere für diesen Zweck geeignete Verbindungen beigemischt werden.
Um zu verhindern, daß nach dem Abschuß Restbestandteile der Umhüllung in glühfähigem Zustand zurückbleiben, kann in der Mischung beispielsweise Borsäure vorgesehen werden.
Als Textilmaterial für die Umhüllung wird zweckmäßig Crepe-Gewirk verwendet, welches in zwei Richtungen elastisch ist.
Ein solches elastisches Gewirk paßt sich der jeweiligen Forte der Pulvermasse an und wirkt gleichzeitig auf diese ein, so daß die Ringforte und der Innendurchmesser beibehalten werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zusatzladung für Granatwerfergeschosse in Form eines flachen, radial aufgeschlitzten Ringes, welche Flocken- oder Kernpulver enthält und von einer Umhüllung aus elastischem Textilmaterial umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Gewirk bestehende Umhüllung mit einer Mischung aus an sich bekannten Chemikalien imprägniert ist, die diese Umhüllung wasserabstoßend macht und gleichzeitig bewirkt, daß die Umhüllung nach ihrer Verbrennung keine glühfähigen Bestandteile zurücklassen kann.
2. Zusatzladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewirk in zwei Richtungen elastisch ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1016 618, 123 904; österreichische Patentschrift Nr. 2 695; britische Patentschrift Nr. 152 972; USA.-Patentschriften Nr. 2 764 939, 2 125 376, 707 401; Albert Le Roux, »Mem. Poudres«, 33, 1951, S. 265 bis 282.