DE115893C - - Google Patents

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DE115893C
DE115893C DENDAT115893D DE115893DA DE115893C DE 115893 C DE115893 C DE 115893C DE NDAT115893 D DENDAT115893 D DE NDAT115893D DE 115893D A DE115893D A DE 115893DA DE 115893 C DE115893 C DE 115893C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J5/00Auxiliaries for producing special effects on stages, or in circuses or arenas

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Spiegelungsvorrichtungen für Bühnen und bezweckt, nicht nur die bekannten vielfachen Wiederspiegelungen der gewöhnlichen, winklig angeordneten Spiegel hervorzubringen, sondern zu gleicher Zeit noch weitere Spiegelbilder an den Oberflächen von vor den gewöhnlichen Spiegeln aufgestellten Glasplatten zu erhalten.
Der wesentlichste Zug vorliegender Erfindung ist die Verwendung von reinem Glas, um diese weiteren Wiederspiegelungen zu erzeugen, welche in keiner Weise die Spiegelbilder der gewöhnlichen Spiegel stören. Dieses zusammengesetzte Spiegelungssystem wird durch den gleichzeitigen Gebrauch von in gewisser Hinsicht durchsichtigen Spiegeln und von anderen nicht durchsichtigen Spiegeln erzeugt, wodurch schönere Wirkungen als bei den bisher bekannten Systemen erhalten werden.
Gemäfs vorliegender Erfindung trennt eine durchsichtige Scheidewand den Zuschauerraum von der Bühne, welche an den übrigen Seiten durch gewöhnliche Spiegel begrenzt ist, so dafs eine Bühnenfläche von beliebiger Gestalt entsteht. Innerhalb des durch die hinterlegten, also nicht durchsichtigen Spiegel eingeschlossenen Raumes sind Glasscheiben in irgend einer passenden Weise aufgestellt.
In den Zeichnungen ist
Fig. ι eine perspectivische Ansicht der neuen Vorrichtung, Fig. 2 eine schematische Draufsicht, während Fig. 3, 4 und 5 weitere Draufsichten auf andere Ausführungsformen darstellen.
Gemä'fs Fig. 1 und 2 ist zwischen dem Zuschauerraum und der Bühne eine durchsichtige Scheidewand A angeordnet, welche vorzugsweise aus einer Anzahl von Glasstreifen oder Platten α zusammengesetzt ist, die in irgend einer passenden Weise entweder dauernd oder nur zeitweise verbunden sein können. Ist der Flächenraum dreieckig, so werden die beiden anderen Seiten der Bühne von nicht durchsichtigen Spiegeln B gebildet, die ebenfalls aus Streifen b zusammengesetzt sind und in ähnlicher Weise wie. die Streifen α verbunden sein können. Innerhalb der Winkel, welche die Wände B mit einander und mit der Scheidewand A bilden, sind Glasstreifen c von passender Gröfse aufgestellt. Es ist indessen vorzuziehen, die Streifen a, b und c von gleicher Gröfse herzustellen. Wenn es gewünscht wird, so können zwei oder mehr Streifen c so angeordnet werden, dafs sie Platten C bilden, die ein vollständiges Dreieck innerhalb der Wände B und A geben, wie dies in strichpunktirten Linien in Fig. 2 gezeichnet ist. Die Verbindungsstellen der Streifen der Spiegel, des Glases oder der Spiegel und des Glases können mit undurchsichtigen Verkleidungen D bedeckt sein, welche irgend welche Figuren, wie Bäume, Säulen oder dergl. der Natur der Darstellung entsprechende Gebilde, darstellen. Jedoch können ebensogut Streifen von beliebigem Stoffe, ob nun undurchsichtig oder nicht, verwendet, oder die Verbindungen können überhaupt unbedeckt gelassen werden. Die Scheidewand A und die Wände B können bis in die Soffiten reichen oder nicht. Eine

Claims (1)

  1. weitere Abänderung ist die, dafs man die Scheidewand A innerhalb der Bühne, wie durch gestrichelte Linien in Fig. 2 gezeigt ist, anordnet.
    In der durch Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist der Flächenraum quadratisch gestaltet und die Glasscheiben bilden innerhalb desselben ein weiteres Quadrat. Doch können die Glasplatten C auch so, wie in strichpunktirten Linien angegeben ist, aufgestellt sein, in welchem Falle sie am besten von einzelnen Streifen gebildet werden. Ebensogut können auch einige der Streifen C weggelassen werden, z. B. die beiden den Zuschauern am nächsten liegenden, oder das Quadrat kann auch von undurchsichtigen Platten C in der Weise gebildet sein, wie die gestrichelten Linien Y angeben.
    Fig. 4 zeigt eine weitere Abänderung, in welcher der begrenzte Raum eine fünfkantige Gestalt hat. In diesem Falle bilden die Platten C mit einem Theil der Wand A zusammen ein Sechseck. Sie können indessen auch so angeordnet sein, wie sie in den strichpunktirten Linien gezeigt sind.
    Die Scheidewand A kann, statt aus einer geraden Fläche zu bestehen, aus mehreren Theilen zusammengesetzt sein, und die einzelnen Streifen α können mit einander jeden gewünschten Winkel bilden. Fig. 5 zeigt z. B. eine Scheidewand A, deren Streifen α in der Mitte im Winkel mit einander aufgestellt sind. Indessen kann die Scheidewand nicht allein in gerader Richtung verlaufen, sondern mehrere Streifen a können noch im Winkel mit einander stehen, wobei diese Streifen eine Scheidewand für sich bilden. Ein Beispiel dieser Anordnung ist in punktirten Linien (Fig. 5) dargestellt.
    Um die beste Wirkung mittelst vorliegender Erfindung zu erreichen, ist es nöthig, dafs der Zuschauerraum so dunkel wie möglich gemacht wird, während die Bühne hinter der Scheidewand A erleuchtet ist.
    Innerhalb der oben beschriebenen, durch die Wände A und B gebildeten Flächenräume können noch cylindrische oder prismatische Säulenspiegel Z (Fig. 5) angeordnet sein.
    Es ist einleuchtend, dafs unzählige andere Gruppirungen von durchsichtigen und nicht durchsichtigen Spiegeln möglich sind, welche ähnliche Wirkungen hervorbringen würden, und dafs die eben beschriebenen keineswegs die möglichen Anordnungen erschöpfen würden.
    Die Schaustellung geht wie folgt vor sich: Der beleuchtete Gegenstand —· beispielsweise eine Tänzerin — kommt in den durch die Spiegel B und die vordere Glasfläche A gebildeten Raum. Dabei ist, wie bereits erwähnt, der Zuschauerraum möglichst dunkel, während die Bühne und die zu beleuchtenden Gegenstände durch möglichst grelles Licht, das auf beliebige Weise entweder von oben oder von unten oder auch von irgend einer anderen Richtung kommen kann, beleuchtet werden.
    ■ Es ist ersichtlich, dafs die Glasplatte A die Zuschauer überhaupt nicht stören wird und von diesen gar nicht bemerkt werden kann, dafs aber der Darsteller sein Bild in der Glasscheibe A sieht und dafs dieses Bild wieder von den hinteren, belegten Spiegeln reflectirt und von da aus den Zuschauern sichtbar werden mufs. Die hierdurch erzeugte Wirkung ist ungefähr die, als ob die Zuschauer selbst innerhalb einer Zelle wären, deren Wände vollständig aus nicht durchsichtigen Spiegeln beständen.
    Die Zuschauer können alle auf der Bühne befindlichen Gegenstände sehen. Bestimmte Theile der Glasscheidewand werden jedoch selbst als Spiegel dienen und wiederum Bilder der auf der Bühne befindlichen Person etc. erzeugen, wodurch die obenerwähnte Wirkung entsteht.
    Die Verwendung von durchsichtigen Glasplatten in Verbindung mit Spiegeln ist nicht neu. Man machte aber bei dieser Zusammenstellung bisher nur von der Eigenschaft des Glases Gebrauch, die darin besteht, dafs es, auf der einen Seite viel stärker als auf der anderen beleuchtet, wie ein Spiegel wirkt, der von der helleren Seite betrachtet wird.
    Im vorliegenden Falle hängt jedoch die Wirkung der durchsichtigen Glasplatte als Spiegel nur nebenbei davon ab, dafs die eine Seite heller beleuchtet ist als die andere. Vielmehr wird die Hauptwirkung dadurch erzielt, dafs der Bühnenraum bezw. der Darsteller beleuchtet wird und somit gewisse Bilder, welche in einem Winkel betrachtet werden, der kleiner ist als der Winkel der Totalreflection auf der Scheidewand, die dann wie ein Spiegel wirkt, vollständig zurück in einen der hinterlegten Spiegel geworfen und hierin dem Publikum sichtbar werden.
    Natürlich werden auch auf der Glasplatte selbst Bilder erzeugt, die nur von dem Darsteller, von den Zuschauern jedoch nicht gesehen werden können. Diese Bilder werden namentlich, weil nach vorliegender Erfindung die Bühne sehr stark beleuchtet ist, im Zuschauerraum dadurch sichtbar werden, dafs die durchsichtige Glasplatte A diese Bilder in die hinterlegten Spiegel B wirft; diese Bilder müssen die ursprünglich auf der durchsichtigen Scheidewand erzeugten Bilder entweder verstärken oder ergänzen, da diese verstärkten Bilder genau denjenigen entsprechen, welche sie verstärken.
    Pa τent-Ansprüche:
    i. Spiegelungsvorrichtung für Bühnenzwecke, dadurch gekennzeichnet, dafs aus einer
    durchsichtigen Glasplatte (A) und Spiegeln (B) eine Zelle gebildet wird, innerhalb deren der zu spiegelnde, stark beleuchtete Gegenstand seinen Platz findet, zu dem Zwecke, den vor der Platte (A) befindlichen Zuschauern nicht nur den Gegenstand selbst, sondern auch seine unmittelbaren Spiegelbilder in den Spiegeln (B) und ferner seine durch totale Reflexion auf der Platte (A) und Wiederspiegelung in den Spiegeln (B) erzeugten mittelbaren Spiegelbilder sichtbar zu machen.
    Spiegelungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Vermehrung der mittelst totaler Reflexionen entstehenden Spiegelbilder innerhalb der undurchsichtigen Spiegel (B) und der Glasplatte (A) weitere durchsichtige Glasplatten (C) entweder in den durch die Spiegel (B) und die Platte (A) gebildeten Winkeln (Fig. 2 und 5), oder ein selbstständiges Vieleck bildend (Fig. 3 und 4), angeordnet sind.
    Spiegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Spiegel (B) und die Glasplatten (A und C) aus einzelnen Spiegeln- und Glasstreifen (b, c) bezw. (a) zusammengesetzt sind, deren an einander stofsende Räder dem betreffenden Schaustellungsgegenstande entsprechend verdeckt sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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