DE1157981B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Anspulen des Fadenanfanges an Spulmaschinen mit automatischem Spulenwechsel - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Anspulen des Fadenanfanges an Spulmaschinen mit automatischem Spulenwechsel

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    • B65H67/00Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Winding Filamentary Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Abspulen des Fadenanfanges an Spulmaschinen mit automatischem Spulenwechsel Bekanntlich wird bei automatischen Spulmaschinen nach dem Vollspulen einer Spule der nächste Spulenkörper durch automatische Mittel zugeführt, und es muß das besondere Augenmerk darauf gerichtet werden, daß der aufgespulte Faden beim Abtrennen des Fadenendes mit dem neu zu bespulenden Spulenkörper so lange fest verbunden ist, bis wenigstens die ersten Windungen auflaufen können und der Faden sich selbst auf der Spule hält. Bisher wird zu diesem Zweck der Faden zwischen Spulenfuß und Spindelkopf eingeklemmt und so lange festgehalten, bis die Spule voll ist. Der Faden läuft dann von der Stirnfläche des Spulenkörperfußes über diesen hinweg zur unteren Winkellage. Ist die Spule vollgespult, so bleibt dieses lange Fadenende der untersten Lage an der Spule hängen. Beim nachfolgenden Webvorgang, bei dem die Spule in den Webschützen eingeschlagen wird, ist dieses Ende außerordentlich hinderlich, da es den Fadenablauf von der Spule erheblich stören kann. Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, den Fadenanfang am Spindelfuß festzuklemmen und einen Revolverkopf mit mehreren Spindeln zu verwenden, von denen jeweils nur eine mit dem Antrieb gekuppelt ist.
  • Die volle Spule wird dann auf dem Revolver noch mindestens so lange festgehalten, bis die neue Spule bereits eingesetzt ist. Die Entfernung aus dem Revolver erfolgt dann durch einen späteren Schaltvorgang. Eine solche Einrichtung ist umständiich und braucht neben einer Reihe mechanischer Schaltmittel auch viel Platz, da für das Schwenken des Revolvers ein erheblicher Raum erforderlich ist. Dieser Platz wird aber auch für die in der Spulstelle befindlichen, mit der Spulspindel zusammenwirkenden Teile gebraucht. Bei Anwendung eines Revolvers kann der Fadenführer nicht dicht neben der Spule entlanglaufen. Auch ist der Revolver der Vorschubeinrichtung für den Fadenführer im Wege, so daß bei den mit einem Revolver versehenen Spulstellen an Stelle des Vorteiles des verkürzten Fadenanfanges erhebliche andere Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
  • Zum selbsttätigen Anspulen des Fadenanfanges an Spulmaschinen mit automatischem Spulenwechsel sind weiterhin um die Spulenachse rotierende, den Faden erfassende, fliehkraftabhängige Fadenklemmen bekanntgeworden. Diese bekannten Fadenklemmen arbeiten jedoch in der Weise, daß sie nach Erreichen einer vorbestimmten Spulendrehzahl den Faden festklemmen, ihn dann während des ganzen Spulvorganges festhalten und ihn erst nach Beendigung des Spulvorganges wieder freigeben. Diese Vorrichtungen haben ähnlich den bereits vorher beschriebenen Vorrichtungen den Nachteil, daß das Fadenende nicht mit unterspult wird, sondern außerhalb der Spule verbleibt und daher zu Störungen Anlaß geben kann.
  • Die Erfindung behebt nicht nur die aufgeführten Mängel der bekannten Vorrichtungen, sondern sie ist sogar auch bei den mit einem Revolver ausgerüsteten Maschinen vorteilhafter als die bekannte Einrichtung.
  • Die Erfindung ermöglicht es, Spulen herzustellen, ohne daß der Fadenanfang nachher aus der Spule heraushängt und gegebenenfalls gesondert von Hand abgetrennt werden muß. Vielmehr wird es durch die Erfindung ermöglicht, den Fadenanfang nach einigen Windungen unter die Anfangslagen der Spule zu wickeln. Dies wird dadurch erreicht, daß gemäß der Erfindung die Klemmung der Fadenklemme mit steigender Drehzahl gelöst wird. Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen bleibt also der Fadenanfang nicht bis zum Ende des Spulvorganges in der Fadenklemme, sondern wird nach Erreichen einer vorbestimmten Spulendrehzahl freigegeben, so daß er unter die nachfolgenden Fadenwindungen gespult wird.
  • Um das Einführen des Fadens in die Fadenklemme zu erleichtern, kann es vorteilhaft sein, Fadenleitmittel vorzusehen. Derartige Fadenleitmittel zum Zuführen eines Fadens zu bestimmten Stellen einer Spulmaschine, insbesondere zum Spindelkopf, sind an sich bekannt. In Verbindung mit der vorliegenden Erfindung ermöglichen sie jedoch ein besonders sicheres Erfassen des Fadens durch die Fadenklemme.
  • Die Fadenklemme kann gegen ein auf dem Spindelkopf verschiebbares Klemm- und Schneidglied, das mit einem Gegenmesser zusammenwirkt, anliegen.
  • Dadurch wird der Faden beim Wechsel der Spulen sowohl eingeklemmt als auch das überschüssige Fadenende gleichzeitig abgetrennt. Der Faden reißt somit nicht mehr an irgendeiner beliebigen Stelle, sondern wird stets an einer vorbestimmten Stelle abgetrennt, so daß auch die Anwendung eines Revolvers überflüssig geworden ist. Besonders bei Spulmaschinen, bei denen mit dem Spulenwechsel auch ein Auswerfvorgang aus der Spulenhalterung verbunden ist, wirkt sich die Erfindung vorteilhaft aus.
  • An Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele sei die Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Spulstelle, Fig. 2 eine Gegenüberstellung des Fadenführers der Spulspindel und der darunter befindlichen vollen Spule nach dem Spulenwechsel, Fig. 3 eine entsprechende Einrichtung wie Fig. 2, jedoch kurz nach Anlaufen der Spulstelle, Fig. 4 einen Teilausschnitt der Spulmaschine mit dem leeren Spindelkopf und darunterliegender Spule entsprechend der Fig. 2, Fig. 5 eine gleiche Seitenansicht wie Fig. 4, aber in der gleichen Spullage wie Fig. 3, eine Windung aufgespult, Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 5, jedoch nach Auflauf der ersten wenigen Windungen, Fig. 7A und 7 B eine vergrößerte Darstellung der Schere und Klemmeinrichtung des Klemm- und Schneidgliedes, wobei Fig.7A eine Draufsicht und Fig. 7 B einen Schnitt längs der Linie B-B der Fig. 7A darstellt, Fig. 8, 9 und 10 eine Einrichtung zum lagegerechten Anhalten der Spindelwelle in einer bestimmten Ausgangslage, Fig. 11, 12 und 13 ein anderes Ausführungsbeispiel einer zum Anhalten der Spindelwelle dienenden Einrichtung, Fig. 14 ein drittes Ausführungsbeispiel zum Anhalten der Spindelwelle, Fig. 15 und 16 einen mit mehreren Klemm-Trenn-Gliedern versehenen Spindelkopf, Fig. 17 eine Ausführungsform, bei welcher die ausgeworfene volle Spule festgeklemmt wird, Fig. 18 eine Ausführung, bei welcher der Faden festgeklemmt wird, Fig. 19 eine Seitenansicht der Einrichtung nach Fig. 18, Fig. 20 den Spindelkopf mit der daran befindlichen Klenunvorrichtung in offener Stellung, Fig. 21 den gleichen Spindelkopf mit klemmwirksamer Stellung des Klemmgliedes.
  • An jeder Spulstelle wird der Spindelkopf 1 von einer Spindelwelle 2 angetrieben, die mittels eines Kupplungshebels 3 mit einem Antrieb 4 oder 5 über eine Feder elastisch kuppelbar ist. Ein Fadenführer 6, der auf einer Stange 7 verschiebbar ist, sorgt für die entsprechende hin- und hergehende Bewegung des Fadens F. Zwischen dem Spindelkopf 1 und dem Gegenhalter 8 kann ein Spulenkörper 9 eingesetzt werden, der nach Bespulen mit dem auflaufenden Faden F durch die Linksdrehung des Kupplungshebels 3 wieder freigegeben wird und hierbei in eine Mulde 10 fällt. Am Ende der Mulde befindet sich ein Schieber 11, der mit der Schaltstange 12 verbunden ist. Bei Bewegung der Schaltstange 12 nach links nimmt der Schieber 11 die herabgefallene volle Spule 13 und schiebt sie in die in Fig. 1 gestrichelt ge- zeichnete Lage. Hierbei tritt der Faden F vor den Spindelkopf 1 und steht einem Klemm-Trenn-Glied 21, 22, 23 gegenüber. Die Zuführung des Fadens kann durch Fadenleitglieder 14, 15 gefördert werden.
  • Die Fadenleitglieder 14 und 15 sind an dem Schieber 11 befestigt und treten bei dessen Linksbewegung in den Bereich des Fadens F.
  • In dem Boden des topfförmig gestalteten Spindelkopfes 1 ist ein Auswerfer 17 verschiebbar gelagert.
  • Der Spindelkopf 1 ist mit der Spindelwelle 2 fest verbunden. Beim Spulenwechsel wird die Spindelwelle 2 so weit nach hinten gezogen, daß die Außenseite des Topfbodens nahezu und der Auswerfer 17 vollkommen an das Lager 18 anstoßen. Der Auswerfer 17 wird dadurch nach vorn geschoben. Im Auswerfer 17 ist eine Querrille 19 vorhanden, in die die Abwinkelung 20 eines Klemm- und Schneidgliedes 21 hineinragt. Dem Klemm- und Schneidglied 21 steht ein Gegenmesser 22 gegenüber. Von außen liegt die Fadenklemme 23 am Klemm- und Schneidglied 21 an. Die Anlage erfolgt unter Druck. An der Fadenklemme 23 sitzt ein Massenkörper 24. Die drei Glieder 21, 22, 23 werden durch eine Schraube 25 zusammengehalten. Sobald ein neuer Spulenkörper 9 eingesetzt ist, wird die Spindelwelle 2 nach rechts geschoben, so daß der Spindelkopf 1 den Spulenkörperfuß 27 umfaßt, wie es Fig. 5 darstellt. Dabei stößt der Spulenkörperfuß 27 gegen den Auswerfer 17, der infolgedessen nach links verschoben wird, so daß die Querrille 19 die Abwinkelung20 mit zurücknimmt. Dadurch wird aber auch das mit der Abwinkelung 20 verbundene und in Schlitzen laufende Klemm- und Schneidglied 21 zurückgezogen. Wie die Fig 7 A und 7 B erkennen lassen, wird bei dieser Bewegung der Faden zunächst zwischen dem Klemm- und Schneidglied 21 und der Fadenklemme 23 eingeklemmt und sodann von dem Klemm- und Schneidglied 21 in Verbindung mit dem Gegenmesser 22 abgetrennt.
  • Wenn die Spule gefüllt ist, wird die Spindelwelle 2 aus der Stellung der Fig. 5 in die Stellung der Fig. 4 zurückgezogen. Dabei stößt der Auswerfer 17 gegen das Lager 18 und wird nach rechts verschoben, so daß das Klemm- und Schneidglied 21, wie Fig. 4 zeigt, in die Offenstellung geführt wird, welche ein erneutes Erfassen des Fadens ermöglicht.
  • Auf der Spindelwelle 2 sitzt hinter dem Lager 18 die Einrichtung zum lagegerechten Anhalten der Spindelwelle. Diese Einrichtung besteht aus einer mit der Spindelwelle fest verbundenen Scheibe 31, die eine Nut 32 besitzt. Der Scheibe 31 ist in der in den Fig. 8 bis 10 gezeichneten Lage ein Winkelhebel 33 gegenübergestellt, dessen Bewegung von einem Anschlag 34 begrenzt wird. Eine Feder 35 wirkt auf den einen Hebelarm des Winkelhebels 33. Bei der Verschiebung des Kupplungshebels 3 wird auch der Welle 36 des Winkelhebels 33 eine achsparallele Bewegung erteilt, so daß der Winkelhebel 33 nur dann mit der Scheibe 31 zusammenwirken kann, wenn sich die Spindelwelle 2 in der in Fig. 10 gezeichneten Lage befindet, d. h. der Spindelkopf nach links verschoben wird, das ist aber die Spulenwechsel-, also auch die Stillstandslage. Am Ende der Spindelwelle 2 sitzt ein Kupplungsglied 37, das mit dem Normalantrieb 38 oder mit einem in entgegengesetzter Richtung laufenden Gegenantrieb 39 kuppeln kann. Bei der Kupplung mit dem Gegenantrieb 39 läuft die Spindelwelle 2 langsam zurück. Die Kupplung ist so gebaut, daß sie, ohne Schaden anzurichten, gleiten kann, so daß beim Einfallen des Winkelhebels 33 in die Nut 32 die Spindelwelle in dieser Lage festgehalten wird. Die festzulegende Lage wird so gewählt, daß das Klemm-Trenn-Glied 20 bis 25 den Fadenleitmitteln 14 und 15 bzw. den von diesen gehaltenen Fäden gegenübersteht, so daß der Faden, wenn er von den Fadenleitmitteln 14, 15 dargeboten wird, das Klemm-Trenn-Glied stets in richtiger Stellung vorfindet.
  • Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 bis 13 löst die gleiche Aufgabe wie das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 bis 10 mit anderen Mitteln. An Stelle der Scheibe 31 ist ein Kurvenstück 41 mit der Spindelwelle 2 verbunden. An Stelle des Winkelhebels 33 ist ein während des Einstellvorganges unter Kraftwirkung stehender, eine Drehung nach links erzeugender Führungshebel 42 tätig, indem er auf die Oberfläche des Kurvenstückes 41 wirkt und die Spindelwelle 2 somit in eine eindeutig bestimmte Lage zurückführt, unabhängig davon, ob er an der rechten Kurvenseite oder an der linken Kurvenseite zur Anlage kommt.
  • Auch bei dieser Bauweise wird die Schaltbewegung des Kupplungshebels 3 dazu ausgenutzt, den Führungshebel 42 vom Kurvenstück 41 zu heben, sobald die Spindelwelle läuft, und sie anzudrücken, sobald die Spindelwelle 2 ausgelaufen ist oder sich im Stillstand befindet. Die Übermittlung der Kraft kann über eine Druckfeder 43 erfolgen. Ein Anschlag 44 verhindert eine Überdrehung des Führungshebels 42.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 ist der Kupplungshebel 3 gleichzeitig als Schalthebel nach Art des Hebels 42 wirksam und sitzt auf einer Achse 71. Der Schalthebel 3 besitzt hier an seiner Spitze ein Prisma 46, das sich gegen ein Kurvenstück 47 legt und dadurch die Spindelwelle 2 jeweils in die durch die Kurvenlage bedingte Stellung zurückführt. Zum Einschalten der Spindelwelle 2 auf Vorwärtslauf wird der Kupplungshebel 3 nach rechts gelegt, wobei der Rücken des Prismas an dem Bund 45 anliegt und die Spindelwelle 2 in die Spulstellung schiebt.
  • Bei der Ausführungsform nach den Fig. 15 und 16 ist an Stelle einer einzelnen Klemm-Trenn-Einrichtung eine größere Anzahl solcher Einrichtungen vorgesehen, wobei jeder Klemmeinrichtung ein Auswerfer 17 zugeteilt ist. Bei dieser Einrichtung trifft der Faden unabhängig von der Stellung der Spindelwelle 2 mit Sicherheit eine der Klemm-Trenn-Einrichtungen, wird in ihr festgelegt und abgetrennt.
  • Bei der Inbetriebnahme der Spulstelle wird, nachdem der Faden der vorhergehenden Spule festgeklemmt und abgetrennt ist, die Spindelwelle 2 zum Anlaufen gebracht. Die ersten Windungen verteilen sich, wie es Fig. 6 zeigt, in Nähe des Spulenfußes.
  • Durch den Umlauf fliegt der Massenkörper 24 mit der Fadenklemme 23 nach außen, so daß die Klemmwirkung aufgehoben wird und der Faden freigegeben wird. Durch das Vorbeiführen des auflaufenden Fadens wird das Fadenende langsam in die ersten Windungen mit eingespult. Der weitere Ablauf des Spulvorganges erfolgt in an sich bekannter Weise. Ist die Spule voll und wird sie ausgeworfen, so beginnt der Vorgang von neuem.
  • Bei dem vorbeschriebenen Verfahren und den dargestellten und beschriebenen Einrichtungen ist automatisch dafür gesorgt, daß der Faden kurz bleibt und während des Spulens frei wird, so daß er eingespult werden kann. Die Spule besitzt daher nach ihrer Fertiglegung am Spulenkopf kein heraus stehendes Fadenende, welches entweder besonders abgetrennt werden muß oder bei Unterlassen einer solchen Abtrennung im Webschützen mit dem ablaufenden Faden ein Verfangen herbeiführen kann.
  • Gemäß einem anderen Lösungsweg kann die Fadenklemme auch ohne Trennglied ausgebildet sein.
  • In diesem Fall wird der Faden in bekannter Weise an zwei Orten festgelegt, so daß eine Relativbewegung zwischen diesen beiden Orten das Abtrennen des Fadens bewirkt, indem der Faden zerreißt. Insbesondere dann, wenn durch eine scharfe Kante die Beanspruchung des Fadens an einer bestimmten Stelle besonders hoch ist, wird der Faden an dieser Kante, welche zur Bildung einer Sollbruchstelle dient, getrennt werden, also dort, wo es gemäß dem Arbeitsverfahren erwünscht ist.
  • Das Festlegen des Fadens kann zumindest für das an der Spule verbleibende Fadenende dadurch geschehen, daß die Klemmittel auf den Faden wirken, d. h. also den Faden selbst festhalten. Gemäß einem anderen Vorschlag kann aber auch die Spule selbst festgehalten werden, so daß infolge der Festlegung der Spule auch der Faden festgehalten ist. Die Festlegung der Spule oder des Fadens kann sofort nach dem Abtrennen bzw. Zerreißen des Fadens gelöst werden, da die Festlegung lediglich zum Zweck der Trennung erfolgt. Es kann die Spule, nachdem die Trennung erfolgt ist, aus ihrer Klemmlage oder das Fadenende der Spule aus seiner Festlegung freigegeben werden, und die Fortführung der ausscheidenden Spule kann sich unmittelbar daran anschließen. Mit anderen Worten ist der Festlegevorgang sowohl des einen als auch des anderen Fadenendes zeitlich begrenzt.
  • Zwei Ausführungsbeispiele dieser Ausführungsform sind in den Fig. 17 bis 21 dargestellt.
  • Ist eine Spule voll und wird sie in der an sich bekannten Art und Weise ausgeworfen, so fällt sie in die Mulde 10 und wird bei der Ausführungsform nach Fig. 17 von einem Tunnel 52 aufgenommen.
  • Beim Herabgleiten stößt der Spulenkopf an den Anschlag 53, und im Laufe des Spulenwechsels wird, von der Spulenwechseleinrichtung gesteuert, ein Klemmkörper 54, in dem am äußersten Ende der Anschlag 53 sitzt, nach oben bewegt, wobei er mit einer Anlagefläche 55 gegen die im Tunnel liegende Spule drückt und dadurch mit der Spule auch den Faden F festlegt.
  • Inzwischen ist, wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen, ein Spulenkörper 9 zwischen den Spindelkopf 1 und den Gegenhalter 8 gebracht worden.
  • Zum Einspannen wird der Spindelkopf, der beim Freigeben der vorher bespulten Spule nach links bewegt wurde, sobald der neue leere Spulkörper in die Einspannlage gebracht ist, nach rechts bewegt, so daß der Spulenfuß vom Spindelkopf erfaßt werden kann.
  • Die vorher abgegebene Vollspule 13 ist beim Lösen in die Mulde 10 gefallen und selbständig oder durch einen Schieber in die in Fig. 17 gezeichnete Lage gelangt. Der Faden F steht daher, da auch der Fadenführer 6 zum Spindelkopf zurückgekehrt ist, dem Spindelkopf 1 gegenüber. Ein Fadenleitglied 14 bringt den Faden F in die für die Einführung in die Fadenklemme 23 günstigste Lage oder zieht ihn sogar hinein. Die Fadenklemme 23 ist eine Blattfeder, die am Umfang des Spindelkopfes anliegt. Am freien Ende der Feder sitzt ein Massenkörper 24, welcher beim Umlauf der Spindelwelle infolge der Zentrifugalkraft nach außen fliegen kann und dabei die Einklemmung des Fadens löst. Fängt nun die Spindelwelle und mit ihr der Spindelkopf 1 an zu laufen, so wird zuerst der Faden F von der Fadenklemme 23 im Bereich des Spindelkopfes gehalten. Ist aber die volle Umlaufzahi erreicht, so zieht der Massenkörper 24 die Fadenklemme 23 nach außen, und der Faden wird frei, so daß er von dem herüberlaufenden Garn eingespult wird.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 18 wird an Stelle einer Festlegung der abgegebenen Spule der Faden F durch ein zweites Klemmglied 61 in einem Klemmbackenpaar 63, 64 festgehalten, während die Spule frei in der Mulde 10 so lange liegenbleibt, bis nach Trennung des Fadens zwischen den beiden Klemmstellen der Abtransport erfolgen kann.
  • Eine weitere Ausführungsform eines Klemmgliedes zeigen die Fig. 20 und 21. Der auf der Spindelwelle 2 sitzende Spindelkopf 1 wird hier in gleicher Weise wie bei den vorangehenden Figuren beim Einsetzen eines leeren Spulenkörpers nach rechts bewegt, wobei im Boden des topfförmigen Spindelkopfes 1 ein Auswerfer 17 nach links aus dem Boden heraustritt. Mit dem Auswerfer 17 ist eine elastische Fadenklemme 23 verbunden, welche bei nach links herausstehendem Auswerfer 17 mit dem der Spule zugewandten Rand des Spindelkopfes zusammenwirkt und einen dazwischen befindlichen Faden festlegt. In Fig. 21 ist zu erkennen, wie das Fadenende F' zwischen der Fadenklemme 23 und dem Rand des Spindelkopfes 1 eingeklemmt ist. Sobald die Spule in Rotation versetzt ist, wird das vordere Ende der elastischen Fadenklemme 23 infolge der Zentrifugalkraft abgehoben, so daß der Faden freigegeben wird. Nach Beendigung des Spulvorganges wird der Auswerfer 17 wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 nach rechts bewegt, so daß auch die Fadenklemme 23 geöffnet wird und ein neuer Faden zwischen die Fadenklemme 23 und den Spindelkopf 1 gelangen kann.
  • Das Festlegen des Fadens zwischen Fadenklemme 23 und Spindelkopf 1 im Ruhezustand braucht nicht unbedingt durch eine axiale Verschiebung der Spindelwelle 2 zu erfolgen, sondern es kann hierzu auch eine zusätzliche Verschiebung eines Verschlußgliedes 57 vorgesehen werden. Mitunter kann es auch vorteilhaft sein, wenn zwischen den Betätigungsgliedern und insbesondere am klemmenden Bauelement die Kupplung nicht starr, sondern elastisch ist oder wenn eines dieser Glieder selbst als Feder ausgebildet ist, so daß in jedem Fall die Klemmwirkung nicht zwangsweise zu einer Abscherung führt, sofern zu große Kräfte zur Wirkung kommen.
  • In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, wenn ein gegen das einzuwickelnde Fadenende wirkender Luftstrom vom Spindelkopf aus gegen den Faden gerichtet wird, da dadurch das Fadenende zwangläufig unter die ersten Wickellagen gelangt. In bekannter Weise soll ein solcher Luftstrom direkt vom Spindelkopf erzeugt werden. Hierzu können, wie insbesondere bei Fig. 3 und 5 gezeigt wird, auf den Spindelkopf 1 Schaufeln 81 und mindestens eine in den Innenraum des Spindelkopfes führende Bohrung 82 vorgesehen sein, welche die von den Schaufeln eingefangene Luft durch die Bohrungen 82 am Spulenfuß 27 vorbei auf den Wicklungsanfang blasen. Besonders vorteilhaft ist es, eine Schaufel nebst Bohrung unmittelbar hinter der Fadenklemme 23 anzubringen.
  • An Stelle eines direkt auf den Faden gerichteten Luftstromes kann auch ein indirekt von außen abgegebener Luftstrom so umgelenkt werden, daß erst der zurückgeworfene Luftstrom den Faden zur Anlage oder Näherung bringt.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Anspulen des Fadenanfanges an Spulmaschinen mit automatischem Spulenwechsel und einer um die Spulenachse rotierenden, den Faden erfassenden, fliehkraftabhängigen Fadenklemme, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmung der Fadenklemme (23) mit steigender Drehzahl gelöst wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fadenleitmittel (14, 15) zum Einführen des Fadens in die Fadenklemme (23) vorgesehen sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenklemme(23) gegen ein auf dem Spindelkopf (1) verschiebbares Klemm- und Schneidglied (21), das mit einem Gegenmesser (22) zusammenwirkt, anliegt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Klemmung des Fadenanfanges bei Spulstellenstillstand das Klemm- und Schneidglied (21) durch einen Auswerfer (17) verschiebbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelkopf (1) mit der Fadenklemme (23) in einer vorbestimmten Lage, bezogen auf die Spindelkopfdrehung, arretierbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Fadenklemme (23) in bekannter Weise eine weitere Klemmeinrichtung für die ausgeworfene Spule bzw. den zu ihr führenden Faden vorgesehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemm- und Schneidglied (21) hakenförmig ausgebildet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein in Spindelachsrichtung auf den Faden einwirkender Luftstrom vorgesehen ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 921 313, 836 907; schweizerische Patentschrift Nr. 200 341; französische Patentschrift Nr. 1 073 299; britische Patentschrift Nr. 638 619; USA.-Patentschrift Nr. 2676763.
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