DE1156520B - Einrichtung und Verfahren zum Betrieb eines Lichtbogenofens - Google Patents

Einrichtung und Verfahren zum Betrieb eines Lichtbogenofens

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DE1156520B
DE1156520B DEH46308A DEH0046308A DE1156520B DE 1156520 B DE1156520 B DE 1156520B DE H46308 A DEH46308 A DE H46308A DE H0046308 A DEH0046308 A DE H0046308A DE 1156520 B DE1156520 B DE 1156520B
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DEH46308A
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Klaus Samietz
Karl-Georg Redel
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WC Heraus GmbH and Co KG
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WC Heraus GmbH and Co KG
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B7/00Heating by electric discharge
    • H05B7/005Electrical diagrams
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05FSYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
    • G05F1/00Automatic systems in which deviations of an electric quantity from one or more predetermined values are detected at the output of the system and fed back to a device within the system to restore the detected quantity to its predetermined value or values, i.e. retroactive systems
    • G05F1/10Regulating voltage or current
    • G05F1/12Regulating voltage or current wherein the variable actually regulated by the final control device is ac
    • G05F1/32Regulating voltage or current wherein the variable actually regulated by the final control device is ac using magnetic devices having a controllable degree of saturation as final control devices

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Description

  • Einrichtung und Verfahren zum Betrieb eines Lichtbogenofens Beim Schmelzen im Lichtbogenofen, vorzugsweise beim Schmelzen von Abschmelzelektroden im Hochvakuum-Lichtbogenofen, ist es für die metallurgische Struktur des erschmolzenen Metalls von entscheidender Bedeutung, daß der Erstarrungsvorgang des flüssigen Materials vorzugsweise in einem an der Außenwand gekühlten Kupfertiegel kurzgehalten wird. Bei langsamer Erstarrung können Strukturformen auftreten, die unerwünscht sind, weil sie die Eigenschaften des Materials negativ beeinflussen. Bei den derzeitig bekannten Schmelzverfahren, vorzugsweise in Hochvakuum-Lichtbogenöfen, kann man die Erstarrungsgeschwindigkeit dadurch bis zu einem gewissen Maße reduzieren, daß man die zugeführte Energie verringert. Diesem Verfahren sind dadurch Grenzen gesetzt, daß mindestens so viel Energie zugeführt werden muß, um den Schmelzsee über den vollen Querschnitt des Schmelztiegels offen zu halten. Außerdem bedingt dieses Verfahren eine wesentliche Vergrößerung der Schmelzzeit und damit eine Verteuerung der Produktion. Die Anwendung des neuen Verfahrens erlaubt es, bei relativ hoher Erstarrungsgeschwindigkeit auch eine hohe Schmelzgeschwindigkeit zu erzielen. Außerdem ermöglicht dieses Verfahren, auf die metallurgische Struktur allgemein einen größeren Einfluß zu nehmen als bisher.
  • Es ist bekannt, daß die dem Lichtbogen zugeführte Energie in drei Teile aufgespalten wird.
  • Ein gewisser Anteil wird dem Schmelzsee zugeführt und ruft hervor, daß der Schmelzsee bis zu einer bestimmten Tiefe flüssig bleibt. Ein anderer Teil wird der Elektrode zugeführt und ruft das Abschmelzen hervor. Der dritte Teil schließlich geht als Verlust meist als Wärme ungenutzt verloren. Wird mit Wechselstrom geschmolzen, so ist der Energieanteil, der dem Schmelzsee zugeführt wird, gleich dem Energieanteil, der der Elektrode zugeführt wird. Wird hingegen mit Gleichstrom geschmolzen, so sind diese beiden Energieanteile in Abhängigkeit vom Material der Abschmelzelektrode verschieden groß. Bei den meisten Metallen, die im Lichtbogenofen, vorzugsweise im Hochvakuum-Lichtbogenofen, geschmolzen werden, ist der Energieanteil, der dem Schmelzsee zugeführt wird, größer als der, der der Abschmelzelektrode zugeführt wird. Das Verhältnis der Energie am Schmelzsee und der Energie an der Elektrode zueinander steht jedoch fest und kann bei den bisher bekannten Schmelzverfahren nicht geändert werden. Beim Schmelzen der meisten im Lichtbogen üblicherweise zu schmelzenden Metalle und dem Anschluß des positiven Pols an den Schmelzsee erhält dieser etwa 65% und die negative Elektrode etwa 35% der gesamten zum Abschmelzen zur Verfügung stehenden Energie. Bei umgekehrter Polung ist auch die Energieverteilung umgekehrt. Diese umgekehrte Polung wird aber selten benutzt, da die etwa 35% der Gesamtenergie, die dem Schmelzsee zugeführt werden, angesichts der stark wirkenden Wasserkühlung des Schmelztiegels meist unzureichend sind.
  • Die nachstehend vorgeschlagene Einrichtung erlaubt nun, diese Anteile willkürlich in weiten Grenzen zu regeln. Dadurch wird einerseits der Schmelzvorgang steuerbar, d. h. gegenüber der üblichen Schaltung schneller ablaufen. Andererseits kann die dem Schmelzsee zugeführte Energie verringert werden, und dadurch der Erstarrungsvorgang kürzer als bisher gehalten werden, so daß die Nachteile langsamen Erstarrens sehr weitgehend vermieden werden können.
  • Die Erfindung besteht darin, daß mit wechselnder Polung geschmolzen wird, wobei die Energie in der jeweiligen Stromrichtung im Verhältnis zu der Energie in der anderen Stromrichtung durch Verändern der Amplituden zueinander oder/und durch Verändern der zeitlichen Dauer des Stromflusses in den beiden Richtungen zueinander geändert werden kann.
  • Das neue Verfahren ermöglicht einen Eingriff in dieses Energieverhältnis und gestattet, je nach Art des zu schmelzenden Materials eine mehr oder weniger große Verschiebung der beiden Energien zueinander. Zu diesem Zweck wird eine Vorrichtung angewendet, die beim Schmelzen mit Gleichstrom eine in gewissen Zeitabständen zu wiederholende Umpolung vornimmt und an der die Zeiten für jeweils Betrieb mit positiver oder negativer Polung an der Elektrode zueinander veränderlich sind. Beim Schmelzen mit Wechselstrom ist diese Einrichtung so beschaffen, daß die Stromstärke im Lichtbogen während der positiven und während der negativen Halbwelle zueinander verschieden eingestellt werden kann, so daß je nach Bedarf die Stromstärke in positiver oder aber in negativer Richtung überwiegt. Selbstverständlich ist auch eine Kombination beider Vorrichtungen möglich. So ist es möglich, bei gleichbleibender Energie am Schmelzsee der Elektrode selbst mehr Energie zuzuführen und ein schnelleres Abschmelzen hervorzurufen. Auch kann die metallurgische Struktur durch Verändern des Energieverhältnisses Elektrode-Schmelzsee geändert werden. Dieses Verfahren kann lediglich in jenen seltenen Fällen nicht angewendet werden, wenn, durch die Eigenschaften des zu schmelzenden Materials bedingt, der Energieanteil an der Kathode gleich dem Energieanteil an der Anode ist und darum keine Veränderung der benutzten Wechselstromamplituden vorgenommen werden muß.
  • Die Erfindung wird für Vakuum-Lichtbogenöfen an Hand der Zeichnungen genauer erklärt.
  • Fig.1 zeigt als Beispiel für die Erfindung eine ihr entsprechende Einrichtung an einem gleichstrombetriebenen Vakuum-Lichtbogenofen und Fig.2 an einem solchen Ofen mit Wechselstromspeisung; Fig.3 zeigt Stromkurven einer Einrichtung nach Fig.1, d. h. für Gleichstrombetrieb, Fig. 4 diese Kurven für Fig. 2, d. h. bei Wechsel-Stromspeisung.
  • Der Vakuum-Lichtbogenofen der Fig.l besteht aus einem glockenförmigen vakuumdichten Gehäuse 1, das über die Vakuumleitung 2 mittels des Pumpenaggregates 3 evakuiert wird. Die untere Öffnung des Gehäuses 1 ist durch den Schmelztiegel 5 abgeschlossen, der eine Wasserkühlung 6 trägt und über die elektrisch isolierende Dichtung 7 an das Gehäuse auswechselbar angesetzt ist.
  • Das Gehäuse 1 trägt die hermetisch dichtende Durchführung 10 für die Haltestange 11 der Abschmelzelektrode 12. Die Haltestange 11 wird im dargestellten Beispiel von der flexiblen Kette 14 getragen, die zur Kraftübertragung von der Vorschubeinrichtung 15 dient. Die Vorschubeinrichtung wird in bekannter Weise betrieben bzw. gesteuert. Die Elektrode 12 schmilzt im Lichtbogen 20 ab in den Schmelzsee 21, der dann im Tiegel 5 zum Metallblock 22 erstarrt. Die zum Abschmelzen nötige elektrische Energie wird der Elektrodenhaltestange 11 durch die Leitung 25 und dem Schmelztiegel 5 durch die Leitung 26 zugeführt. Sie wird geliefert vom Gleichstromdynamo 27, dessen Welle 28 von einem elektrischen Motor 29 getrieben wird. Die Stromerzeugung wird mittels der Erregerwicklung 30 gesteuert und ist bisher nur gleichförmig realisiert worden.
  • Wie in der Einleitung schon gesagt wurde, verteilt sich die elektrische, zum Schmelzen zur Verfügung stehende Gleichstromenergie des Bogens 20 im Verhältnis 65: 3511/o auf das Ende der Elektrode 12 und den Schmelzsee 21. Der größere Teil (65%) entfällt dabei auf die Kathode, d. h. im allgemeinen den Schmelzsee 21.
  • Um für die folgende Darstellung einen guten überblick zu gewinnen, ist in Fig. 3 A die Stromkurve des c Bogens in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt, wobei aber Ein- und Auschwingvorgänge vernachlässigt, die Stromkurven daher genau rechtwinklig gezeichnet wurden. Der (etwa) konstante Bogenstrom I kann durch die Gerade 101 dargestellt werden. Bei konstanter Bogenspannung entpricht dann die Fläche 102 dem größeren Energieanteil (- 650/a) und die Fläche 103 dem kleineren Anteil (- 35%). Je nach der Polung entfallen diese Anteile auf die Elektrode 11 oder den Schmelzsee 21, so daß die dem Schmelzsee zugeführte Energie entweder dem einen oder dem anderen Wert entsprechen kann. Zwischenwerte können bei dem bisher üblichen Betrieb nicht realisiert werden.
  • Um dies zu erreichen, ist zwischen das Steuergerät 31 und die Felderregungsspule 30 eine Wendeschützeinrichtung eingeschaltet. Sie besteht aus den zwei Schaltern 32 und 33, die ein Umpolen der Stromrichtung in der Feldspule 30 gestatten, und den einstellbaren Widerständen 34 und 35, durch die die Stromstärke in der Feldspule eingestellt oder geregelt werden kann. Die Umschalter 32 und 33 werden durch das Zeitsteuergerät 36 betätigt, das in bekannter Weise ein bestimmtes Zeitprogramm für diese Betätigung realisiert. Für dieses Zeitprogramm sind in den Fig. 2 B und 2 C zwei Beispiele dargestellt, bei denen beide Male je die gleichen Stromstärken angenommen wurden. Das Gerät 36 besitzt dabei eine (hier als fest angenommene) erste Zeitkonstante T1 und eine variable zweite Zeitkonstante T2. Am Ende jeder dieser Zeiten werden die Schalter 32 und 33 betätigt und damit einerseits die Stromrichtung in der Feldspule 30, aber andererseits auch die Richtung des Bogenstromes I umgekehrt. Es ergeben sich daher die in den Fig. 3 B und 3 C dargestellten Stromkurven 104 und 109, die sich in der Länge der Zeitkonstante T2 unterscheiden.
  • Dann entsprechen die Flächen 105 und 106 in Fig. 3 B bzw. 110 und 111 in Fig. 3 C der Fläche 102 in Fig. 3 A und die Flächen 107 und 108 in Fig. 3 B bzw. 112 und 113 der Fläche 103 in Fig. 3 A. Die Flächen 106 und 111 sind aber wesentlich kleiner (nur 65 _ 0,55) als die Flächenanteile, die an der ursprünglichen Fläche 102 fehlen. Die Energie, die jetzt an die Kathode abgegeben wird, ist damit geringer und kann durch die Wahl der Zeitkontstanten T`, eingestellt werden. Als Beispiele seien für die Zeitkonstanten genannt:
    TI @ 0,5 Sekunden,
    T, - 0,25 bis 0,45 Sekunden.
    Auf diese Weise kann die dem Schmelzsee als Kathode zugeführte Energie zwischen 50'0/a und fast 65'% und als Anode zwischen 50 und fast 35%, der Gesamtenergie beliebig und praktisch kontinuierlich geregelt werden. Beim Umpolen im Gleichstrombetrieb muß damit gerechnet werden, daß der Lichtbogen nicht unbedingt weiterbrennt. Um jedoch das Weiterbrennen auf jeden Fall zu gewährleisten, gibt das Zeitsteuergerät 36 über die Leitung 37 ein Signal an die Vorschubeinrichtung 15. Die Vorschubeinrichtung führt durch dieses Signal zuerst eine schnelle Abwärtsbewegung der Elektrode 12 bis zum Kurzschluß mit dem Schmelzsee 21 und gleich darauf eine schnelle Aufwärtsbewegung der Elektrode aus. Dadurch wird ein sicheres Zünden gewährleistet und die richtige Länge des Bogens wiederhergestellt.
  • Die Fig. 2 und 4 zeigen als weiteres Beispiel einen Vakuumlichtbogenofen mit Abschmelzelektrode, der mit Wechselstrom betrieben wird. An die Stelle des Gleichstromdynamos 27 der Fig. 1 tritt hier ein Wechselstromtransformator 50. Wird dieser von Netzwechselstrom direkt betrieben, so ergibt sich eine Sinuskurve analog Fig.4A und eine gleichmäßige Energieverteilung (50:50) auf Elektrode 12 und Schmelzsee 21.
  • Um nun die erfindungsgemäße Regelung zu erreichen, ist in die Zuleitungen 51 und 52 des Transformators 5 je eine magnetisch wirkende Stromregeleinrichtung (Magnetverstärker) eingeschaltet. Diese beiden Magnetregler bestehen aus den Lastwicklungen 54, 54', den Steuerwicklungen 55, 55' und den zusätzlichen 56, 56'. Die Gesamtstromstärke wird mittels der Steuerwicklungen 55, 55' und dem Regelwiderstand 57 mittels Gleichstrom gesteuert.
  • Die zusätzlichen Steuerwicklungen 56, 56' sind entgegengesetzt geschaltet (oder entgegengesetzt gewikkelt). Durch sie kann daher der Wechselstromfluß in einer Richtung oder Halbwelle mehr gedrosselt werden als in der anderen. über die Brückenschaltung 58 kann die Polung der zusätzlichen Wicklungen 56, 56' umgekehrt und durch den Widerstand 59 der durch sie fließende Strom geregelt werden. Se ist es in einfachster Weise möglich, durch Verstellen der Brückenschaltung 58 je eine beliebige der beiden Halbwellenamplituden des Wechselstromes zu drosseln und dadurch die andere zu erhöhen.
  • Die Magnetregler wie auch der Lichtbogen selbst verzerren die Sinuskurven des Netzwechselstromes. Der guten übersicht halber wurde daher in den Fig. 4 A und 411 eine Rechteckkurve für den Bogenstrom I gezeichnet, dessen Schwingungsdauer T., =1/5O Sekunde vergrößert dargestellt ist. So ergibt sich bei fehlendem Strom in den zusätzlichen Wicklungen die Kurve 120. Die Energie der Flächen 122 bis 125 entspricht der der Flächen 126 bis 129, so daß, wie im Falle des sinusförmigen Stromes, Kathode und Anode gleiche Energie geliefert bekommen.
  • Wird ein Strom durch die zusätzlichen Wicklungen 56, 56' geschickt, so verschiebt sich die Nullinie des Wechselstromes und ergibt die Kurve 130 der Fig. 4 B. Die der Kathode zugeführte Energie, die durch die Flächen 132 bis 135 repräsentiert wird, ist dann größer als die der Anode zugeführte, die den Flächen 136 bis 139 entspricht.
  • Die Umpolung der Wicklungen 56, 56' bedeutet eine Verschiebung nach der anderen Seite. Es ist wohl nach dem Vorstehenden klar, daß hier ebenso wie im Falle des Gleichstroms eine kontinuierliche Regelung von etwas 350/a bis zu fast 6511/o ermöglicht wird. Es ist dann nicht mehr nötig, die Gesamtenergie herabzusetzen und damit die Schmelzleistung zu verkleinern, wenn nur eine geringere Energie am Schmelzsee auftreten soll; es kann vielmehr durch eine andere Energieverteilung die Schmelzleistung vergrößert und trotzdem die Energiezufuhr zum Schmelzsee verkleinert werden, wenn dies z. B. aus schnellerer Erstarrung gewünscht wird.
  • Die vorstehende Beschreibung setzte eine Energieaufteilung von 65'o/a an der Kathode und 35 0/a an der Anode des Lichtbogens voraus. Wie schon eingangs zugesagt wurde, hängt dies Verhältnis von verschiedenen Faktoren, z. B. auch der Legierungszusammensetzung des zu schmelzenden Metalls, ab. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, daß durch gewisse Legierungsbestandteile die Elektronenaustrittsarbeit verringert und so die Brennbedingungen des Lichtbogens beeinflußt werden. In fast allen Fällen ist aber die Energieaufteilung bei bestimmter Polung ungleichmäßig. Die Erfindung benutzt nun gerade diese ungleichmäßige Aufteilung, um die Energiemenge, die einer der Elektroden, also vorzugsweise dem Schmelzsee, zugeführt wird, zu regeln und auf den günstigsten Wert einzustellen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Betrieb eines Lichtbogenofens, vorzugsweise eines Vakuum-Lichtbogenofens mit Abschmelzelektrode, der mit wechselnder elektrischer Polung, z. B. mit technischem Wechselstrom betrieben wird und dessen Energie geregelt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Energieverhältnis der Halbwellen des wechselnden Stromes durch Beeinflussung ihrer Amplituden und/oder ihrer relativen Zeitdauer geregelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, -dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Gleichstromquelle (27) zum Betrieb des Ofens diese in ihrer Polung durch Umschalten der Gleichstromquelle zeitlich so gesteuert wird, daß Halbwellen in regelbarer Dauer entstehen (Fig. 3 B und 3 C).
  3. 3. Einrichtung zum Betrieb eines Lichtbogenofens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Regelung der Gleichstromquelle (27) eine Wendeschützeinrichtung (32, 33) eingeschaltet ist, die von einem Zeitsteuergerät (36) gesteuert wird und durch Umschalten der Wendeschützeinrichtung (32, 33) Halbwellen regelbarer Zeitdauer erzeugt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Wechselstromquelle (50) zum Betrieb des Ofens der ihr zugeführte elektrische Strom in seinen Amplituden geregelt wird (Fig. 4B).
  5. 5. Einrichtung zum Betrieb eines Lichtbogenofens nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Energiezuleitung zur Wechselstromquelle (50) zwei Magnetregler (54, 55, 56 bzw. 54', 55', 56') eingeschaltet werden, deren eines Paar von (zusätzlichen) Steuerwicklungen (56, 56') entgegengesetzt geschaltet oder gewickelt ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung, vorzugsweise eine regelbare Brückenschaltung (58), vorgesehen ist, die an das eine Paar von (zusätzlichen) Steuerwicklungen (56, 56') Ströme verschiedener Polung und Größe zu liefern gestattet. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 201194.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2003945A1 (de) * 1969-02-03 1970-08-06 Ver E Stahlwerke Ag Anlage zum Elektroschlackenumschmelzen von Metallen,insbesondere von Staehlen
FR2429537A1 (fr) * 1978-06-23 1980-01-18 Clesid Sa Dispositif d'alimentation d'un four a arcs
DE3035508A1 (de) * 1980-09-19 1982-05-06 Petr Dmitrievič Andrienko Schmelzverfahren fuer ein beschickungsgut in einem lichtbogenofen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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AT201194B (de) * 1955-05-26 1958-12-10 Berghaus Elektrophysik Anst Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung technischer Prozesse mittels elektrischer Glimmentladungen

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