DE1154483B - Verfahren zur Herstellung von Aminoacyl-hydrazinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aminoacyl-hydrazinenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
C 24678 IVb/ 12q
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. SEPTEMBER 1963
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Aminosäurederivaten, die besonders
für die Peptidsynthese geeignet sind, nämlich von Aminoacyl-hydrazinen, vorzugsweise N-Acyl-N'-aminoacyl-hydrazinen,
und ihren Derivaten mit geschützten funktioneilen (Amino-, Hydroxy-, Merkapto- oder Carboxyl-) Gruppen sowie ihren Salzen.
Der N-Acylrest kann auch ein Aminoacylrest, ein acylierter Aminoacylrest (einschließlich aminoacylierter
Aminoacyl- = Peptidrest) oder ein geschützter Aminoacylrest sein.
Die neuen Verbindungen können als Zwischenprodukte in Peptidsynthesen verwendet werden.
Besonders wertvoll sind Aminoacylhydrazine, die als weiteren Acylrest den tert.-Butyloxycarbonylrest
enthalten. Diese N'-Aminoacyl-tert.-butylcarbazate sind beständige Verbindungen, die nach Guttmann
mit N-geschützten Aminosäureaziden bzw. Peptidaziden kuppeln; sie können auch im Carbodiimidverfahren
oder bei der Methode der aktivierten Ester (z. B. p-Nitrophenylester) verwendet werden.
Vorteilhaft ist auch bei der Verwendung in Peptidsynthesen, daß sich aus aminogeschützten Derivaten,
z. B. N-Carbobenzoxyderivaten, die tert.-Butyloxycarbonylgruppe am Hydrazin einfach und schonend »5
entfernen läßt, unter Bildung aminogeschützter Aminosäure- oder Peptidhydrazide, die ihrerseits
wieder zur Azidsynthese verwendet werden können. Hydrazine, die zwei Aminoacylreste aufweisen,
können nach dem neuen Verfahren gemäß Patentanmeldung C 24679 IVb/12q in einfacher Weise
und mit vorzüglicher Ausbeute zu den entsprechenden Peptidhydraziden umgelagert werden, die wertvolle
Zwischenprodukte bei Peptidsynthesen sind.
Die genannten Aminoacyl-hydrazine werden durch Umsetzung von Hydrazinen, insbesondere N-Acylhydrazinen,
mit a-Amino-carbonsäure-N-carboxyanhydriden erhalten. Die Umsetzung erfolgt unter
milden Bedingungen. Sie wird in Gegenwart einer Carbonsäure, insbesondere einer Säure mit einem
pK-Wert von 3,7 bis 5,7, z. B. Propionsäure, Buttersäure,
Benzoesäure, Naphthoesäure, vor allem Essigsäure, und gegebenenfalls in Anwesenheit eines
inerten organischen Lösungsmittels, wie Dimethylformamid, Chloroform, Dioxan, Tetrahydrofuran,
Äther, Essigester, bei Zimmertemperatur vorgenommen; bei Zugabe des (festen) N-Carboxyanhydrids
zu der Lösung des Hydrazins tritt sofort Kohlendioxydentwicklung ein, und die Reaktion ist
in kurzer Zeit beendet. Bei Anwendung molekularer Mengen der Ausgangsstoffe ist die Ausbeute quantitativ.
Die Reaktion verläuft z. B. nach der Gleichung Verfahren zur Herstellung
von Aminoacyl-hydrazinen
von Aminoacyl-hydrazinen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 28. Juli 1960 und 27. Juni 1961
(Nr. 8630 und Nr. 7534)
Dr. Max Brenner, Riehen (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Acyl — NH — NH2 + R' — CH— C
NH O
— Acyl — NH — NH — CO — CH — NH2 + CO2
R'
Dabei bedeutet Acyl den Rest einer organischen Säure, wie einer aliphatischen, aromatischen, araliphatischen,
heterocyclischen Säure, oder einer SuI-fonsäure oder eines Monokohlensäureesters. Solche
Säuren sind beispielsweise niedere Alkansäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure
oder Benzoesäure, Phenylessigsäure, Nicotinsäure, Picolinsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure,
Aminosäuren oder Peptide, wie z. B. Glycin, Alanin, Phenylalanin, Prolin, Glutamin, Glycyl-glycin, und
vor allem Kohlensäure-mono-tert.-butylester. Falls Acyl für einen Aminoacyl- oder Peptidrest steht,
können freie Aminogruppen geschützt werden, ebenso andere freie funktioneile Gruppen, z. B. eine
Hydroxyl-, Merkapto- oder Carboxylgruppe. Zwecks Isolierung kann man das N-Aminoacyl-N'-aminoacyl-hydrazin
vorzugsweise zunächst in ein Säureadditionssalz, z. B. das Hydrochlorid, Hydrobromid,
Trifluoracetat, überführen, indem man die betreffende Säure zu der Lösung gibt. Nach Eindampfen des
309 688/295
Lösungsmittels wird das Salz des N-Acyl-N'-aminoacyl-hydrazins
in über 90%iger Ausbeute erhalten.
Die N-Carboxyanhydride können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise
durch Umsetzung der a-Amino-carbonsäure mit Phosgen. Bei den Umsetzungen werden an der
Reaktion nicht beteiligte funktioneile Gruppen, vor allem die a-Aminogruppe des Aminosäure- oder
Peptid-hydrazids, aber gegebenenfalls auch vorhandene weitere Amino-, Hydroxyl- oder Merkaptogruppen
oder eine zweite Carboxylgruppe vorteilhaft in bekannter Weise, insbesondere mittels
durch Hydrolyse, Solvolyse oder Reduktion leicht abspaltbarer Reste, geschützt, eine freie Carboxyl-
oder Hydroxylgruppe beispielsweise durch Veresterung bzw. Verätherung, die Merkaptogruppe
durch die Benzylgruppe, die Aminogruppe durch die Carbobenzoxygruppe, die Tosylgruppe, den
tert.-Butyloxycarbonylrest, den Trifluoracetylrest oder
andere als Schutzgruppen bekannte Acylreste. Sofern das Hydrazid eines Peptids als Ausgangsmaterial
verwendet wird, kann auch der Tritylrest mit Vorteil verwendet werden.
Aus den erhaltenen Aminoacyl-hydrazinen können gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen in bekannter
Weise durch Hydrolyse, Solvolyse oder Reduktion abgespalten werden.
Je nach der Arbeitsweise erhält man die Verbindungen in Form von Basen oder ihren Salzen.
Aus den Salzen können in an sich bekannter Weise die Basen gewonnen werden. Von letzteren wiederum
lassen sich durch Umsetzung mit Säuren, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet
sind, Salze gewinnen, wie z. B. solche mit anorganischen Säuren, wie Halogenwasserstoffsäuren, z. B.
Salzsäure oder Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Thiocyansäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, oder
mit organischen Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure,
Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure,
Zimtsäure, Salicylsäure, 2-Phenoxy- oder 2-Acetoxy-benzoesäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure,
Äthansulfonsäure, Hydroxyäthansulfonsäure, Benzol- oder Toluolsulfonsäure.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
N-Acetyl-N'-D.L-phenylalanyl-hydrazin
N-Acetyl-N'-D.L-phenylalanyl-hydrazin
Man löst 1,165 g (15,7 mMöl) Acethydrazid in
30 ml Eisessig und fügt zur gerührten Lösung 3,0 g (15,7 mMol) festes DjL-Phenylalanin-carboxyanhydrid
zu. Nach Beendigung der Kohlendioxydentwicklung (nach etwa 5 Minuten) fügt man 2 ml
Trifluoressigsäure zu, dampft die Lösung am Wasserstrahlvakuum bei 40° ein und löst das zurückbleibende
Öl in 20 ml Chloroform. Das Trifluoracetat kristallisiert aus dieser Lösung aus. Nach dem
Trocknen am Hochvakuum (1 Stunde bei 40°) erhält man 5,03 g weiße Kristalle. F. 173 bis 175° (94%
der Theorie).
Durch Zufügen von 17 ml 1 η-Salzsäure an Stelle von Trifluoressigsäure kann nach der gleichen
Arbeitsweise das Hydrochlorid erhalten werden. Nädelchen aus Methanol—Äther vom F. 157 bis
158° (Sintern).
Man suspendiert 1,675 g (5 mMol) des obigen Trifluoracetats in 15 ml Essigsäureäthyleste und
fügt 0,70 ml (5 mMol) Triäthylamin zu. Beim Schütteln geht alle Substanz in Lösung, und beim
Stehen über Nacht im Eisschrank bei 0° kristallisiert das N - Acetyl - N' - d,l - phenylalanyl - hydrazin in
schönen Kristallen aus. Nach Abfiltrieren und Trocknen am Hochvakuum erhält man 970 mg
(87,7°/o der Theorie) vom F. 140°.
Beispiel 2 N-Benzoyl-N'-D,L-phenylalanyl-hydrazin
Man löst 500 mg (3,76 mMol) Benzhydrazid in 10 ml Eisessig und gibt unter Rühren 702 mg
(3,67 mMol) festes Phenylalanin-carboxyanhydrid dazu. Es bildet sich sofort Kohlendioxyd, welches
am Vakuum abgesaugt wird. Die Lösung wird nach 5 Minuten mit 0,5 ml Trifluoressigsäure versetzt und
am Wasserstrahlvakuum bei 40° eingedampft. Das zurückbleibende Öl löst man in 20 ml Chloroform,
nitriert und gibt wenig Petroläther dazu. Das Trifluoracetat kristallisiert in feinen Nädelchen aus.
Nach dem Trocknen am Hochvakuum während einer Stunde bei 40° erhält man 1,39 g (94,7% der Theorie)
des Trifluoracetats vom F. 175°.
Durch Zufügen von 1 η-Salzsäure an Stelle von Trifluoressigsäure erhält man das Hydrochlorid
vom F. 218 bis 219° (aus Methanol—Äther).
Man suspendiert 500 mg des obigen Trifluoracetats in 5 ml Essigsäureäthylester, fügt 0,18 ml
Triäthylamin zu und schüttelt dieses Gemisch, wobei alle suspendierte Substanz in Lösung geht. Das
N - Benzoyl - N' - d,l - phenylalanyl - hydrazin kristallisiert langsam aus. Nach Abfiltrieren und Trocknen
am Hochvakuum erhält man 320 mg (90% der Theorie) vom F. 132°. Nach Umkristallisieren aus
Petroläther bleibt der Schmelzpunkt bei 132°.
Beispiel 3 N-p-Toluolsulfonyl-N'-D^-phenylalanyl-hydrazin
Man löst 931 mg (5 mMol) Tosylhydrazin in 10 ml Eisessig und fügt unter Rühren 955 mg
(5 mMol) d,l - Phenylalanin - carboxyanhydrid zu. Nach 5 Minuten gibt man 5,5 ml 1 η-Salzsäure zu
und dampft am Wasserstrahlvakuum bei 40° ein. Den Rückstand kristallisiert man aus Methanol—
Äther um und erhält so 1,76 g (95% der Theorie) Hydrochlorid vom F. 224°.
1,109 g (3 mMol) obigen Hydrochloride löst man warm in 15 ml Wasser, fügt 3 ml 1 n-Natronlauge
zu und filtriert die ausgefallene freie Base ab. Nach Waschen mit Wasser und Trocknen im Exsikkator
über Phosphorpentoxyd erhält man 920 mg (92% der Theorie)N-p-Toluolsulfonyl-N'-D,L·phenylalanylhydrazin.
Umkristallisation aus 50% Äthanol ergibt Tafeln vom F. 116° mit Umwandlungspunkt der
Kristalle bei 80°.
Beispiel 4
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D-leucyl-hydrazin
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D-leucyl-hydrazin
S5 1,322 g (10 mMol) Carbazinsäure-tert.-butylester
werden bei Zimmertemperatur in 30 ml Eisessig gelöst und dann auf einmal mit 1,572 g (10 mMol)
D-Leucin-carboxyanhydrid versetzt. Der Kolben
wird bis zum Aufhören der Gasentwicklung ans Wasserstrahlvakuum angeschlossen. Nach etwa
10 Minuten versetzt man mit etwas Wasser und entfernt das Lösungsmittel am Wasserstrahlvakuum
bei 35 bis 40°. Das zurückbleibende fast farblose Öl wird mit absolutem Äther versetzt und nach einigen
Stunden die entstandenen Kristalle abfiltriert. Zur Entfernung der letzten Spuren Essigsäure löst man
in wenig Wasser und schüttelt mit wenig schwach basischem Harz (Amberlite 45; Handelsname).
Nach dem Abfiltrieren wird am Vakuum bei 40° eingedampft und das zurückbleibende öl mit Äther
versetzt. Das N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D-leucylhydrazin
kristallisiert in Nadeln aus. 2,20 g (90% der Theorie). Nach Umkristallisieren aus Benzol—
Petroläther liegt der Schmelzpunkt bei 113 bis 115°.
In analoger Weise werden erhalten:
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-glycyl-hydrazin,
F. 143 bis 146° (kristallwasserhaltig);
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D^-valyl-hydrazin,
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D^-valyl-hydrazin,
F. 95 bis 99° (· Va H2O);
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-DjL-phenylalanyl-
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-DjL-phenylalanyl-
hydrazin. F. 115 bis 116° (-V2H2O);
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D-phenylalanyl-
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D-phenylalanyl-
hydrazin, F. 111 bis 112°;
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-i-prolyl-hydrazin,
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-i-prolyl-hydrazin,
F. 94 bis 104° (· V2 H2O).
Beispiel 5
N-Carbobenzoxy-glycyl-N-D-phenvlalan/l-hydrazin
N-Carbobenzoxy-glycyl-N-D-phenvlalan/l-hydrazin
1,168 g Carbobenzoxy-glycin-hydrazid werden in 15 ml Eisessig gelöst und Ig D-Phenylalanin-N-carboxyanhydrid
zugegeben. Nach 10 Minuten wird 1 ml Trifluoressigsäure zugefügt v.nd am Vakuum bei 40° eingedampft. Das zurückbleibende
öl wird in 20 ml Chloroform gelöst. Beim Stehen kristallisiert dasN-Carbobenzoxy-glycyl-N'-D-phenylalanyl-hydrazin-trifluoracetat
aus. Die Ausbeute beträgt 92%.
1,452 mg Trifluoracetat werden in 15 ml Wasser gelöst und 3 ml 1 η-Natronlauge zugetropft. Der
sich bildende Niederschlag wird abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 1,010 g
(91 %) des N - Carbobenzoxy - glycyl - N' - D - phenylalanyl-hydrazins
vom F. 132°. Nach Umkristallisieren aus Wasser schmelzen die balkenförmigen Kristalle bei 135,5°.
Beispiel 6
N-Carbobenzoxy-D-valyl-N'-D-valyl-hydrazin
N-Carbobenzoxy-D-valyl-N'-D-valyl-hydrazin
1,8 50 g Carbobenzoxy - D - valin - hydrazid werden in 20 ml Eisessig gelöst und 1 g D-Valin-N-carboxyanhydrid
zugegeben. Es entwickelt sich sofort Kohlendioxyd. Nach einer halben Stunde wird
Chlorwasserstoff eingeleitet und mit 40 ml Petroläther verdünnt. Der Niederschlag wird abfiltriert und
über Kaliumhydroxyd im Vakuum getrocknet. Man erhält 2,765g (98,7%) des Hydrochloride. Nach
Umkristallisieren aus Methanol—Äther—Petroläther
(2:1:1) schmilzt das N-Carbobenzoxy-D-valyl-N'-D-valyl-hydrazin-hydrochlorid
bei 206°.
2,005 g Hydrochlorid werden in 30 ml Wasser gelöst und 5 ml 1 η-Natronlauge zugegeben. Es
entsteht ein dichter Niederschlag, der abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum über Phosphorpentoxyd
getrocknet wird. Die Ausbeute beträgt 1,72 g (97%). F. 218°.
Beispiel 7
N-Benzoyl-glycyl-N'-D.L-phenylaianyl-hydrazin
N-Benzoyl-glycyl-N'-D.L-phenylaianyl-hydrazin
500 mg Hippursäure-hydrazid werden in 10 ml Eisessig gelöst und 500 mg Phenylalanin-N-carboxyanhydrid
in fester Form zugegeben. Es entwickelt sich
ίο sofort Kohlendioxyd. Nach 5 Minuten werden 0,5 ml
Trifluoressigsäure zugegeben und die Lösung unter vermindertem Druck bei 40° eingedampft. Der
Rückstand wird aus Methanol—Äther—Petroläther
(2:1:1) kristallisiert. Man erhält 1,175 g N-Benzoyl-glycyl-N'-D,
L-pbenylalanyl-hydrazin-trifluoracetat
vom F. 183 bis 193°.
Man suspendiert 500 mg N-Benzoyl-glycyl-N'-D,L-phenylalanyl-hydrazin-trifluoracetat
in 5 ml Essigester und fügt 0,16 ml Triäthylamm hinzu. Die suspendierte Substanz geht in Lösung. Nach kurzer
Zeit kristallisiert das N-BenzoyI-glycyl-N'-D,L-pbenylalanyl-hydrazin
aus (355 mg); F. 180°.
In gleicher Weise erhält man. ausgehend von Hippursäure-hydrazid und D-Phenylalanin-N-carboxyanhydrid,
N-Benzoyl-glycyl-N'-D-phenylalanylhydrazin
vom F. 158°: [«]? = -24,2° (c = 2 "in
Methanol); das Trifluoracetat schmilzt bei 175 .
Beispiel 8
N,N'-Di-L-valyl-hydrazin
N,N'-Di-L-valyl-hydrazin
Zu einer Lösung von 1 Äquivalent Hydrazinhydrat in 50 Gewichtsteilen Eisessig gibt man 2 Äquivalente
Valin-N-carboxyanhydrid und läßt bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklung im Vakuum der
Wasserstrahlpumpe stehen
Das Reaktionsgemisch wird mit Äquivalenten Salzsäure versetzt und zur Trockne verdampft. Man
kristallisiert den Rückstand aus Methanol unter Zusatz von Äthanol und Äther und einigen Tropfen
äthanolischer Salzsäure. Das erhaltene N,N'-Di-L-valyl-hydrazin-dihydrochlorid
schmilzt bei 293 bis 296° (Zersetzung). Die Ausbeute beträgt 900Z0 der
Theorie.
In analoger Weise, wie in den Beispielen 5 und 6 beschrieben, erhält man, ausgehend von N-Benzoylglycin
- hydrazid und Glycin - N - carboxyanhydrid:
N-Benzoyl-glycyl-N'-glycyl-hydrazin mit Kristallwasser
vom F. 173° (aus Wasser); aus N-Benzoylglycin-hydrazid
und D-Alanin-N-carboxyanhydrid: N - Benzoyl - glycyl - N" - d - alanyl - hydrazin - trifluoracetat
vom F. 191°; aus N-Benzoyl-glycyl-glycinhydrazid
und d,l - Phenylalanin - carboxyanhydrid: N-Benzoyl-glycyl-glycyl-N'-D^-phenylalanyl-hydrazin
mit Kristallwasser vom F. 208 bis 212°; aus N-Carbobenzoxy-glycin-hydrazid und Glycin-N-carboxyanhydrid:
N-Carbobenzoxy-glycyl-N'-glycyl-hydrazin mit
Kristallwasser vom F. 146,5° (aus Wasser); aus N-Carbobenzoxy-glycin-hydrazid und D,L-Phenylalanin
- carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy - glycyl-N'-D,L-phenylalanyl-hydrazin
vom F. 152°; aus N-Carbobenzoxy-glycin-hydrazid und L-Phenylalanin
- carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy - glycyl-N'-L-phenylalanyl-hydrazin
vom F. 135,5°; aus N - Carbobenzoxy - glycin - hydrazid und D - Valincarboxyanhydrid:
N-Carbobenzoxy-glycyl-N'-D-valyl-
hydrazin vom F. 131°; aus N-Carbobenzoxy-glycinhydrazid
und L-Prolin-carboxyanhydrid: N-Carbobenzoxy-glycyl-N'-L-prolyl-hydrazin
vom F. 141 bis 142°; aus N-Carbobenzoxy-glycyl-glycin-hydrazid
und D.L-Phenylalanin-carboxyanhydrid: N-Carbobenzoxy-glycyl-glycyl-N'-D^-phenylalanyl-hydrazin
vom F. 168°; aus N-Carbobenzoxy-glycyl-glycinhydrazid
und D - Phenylalanin - carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy -glycyl - glycyl - N' - D - phenylalanylhydrazin
vom F. 179 bis 180°; aus N-Carbobenzoxy-L - valin - hydrazid und Glycin - carboxyanhydrid:
N - Carbobenzoxy -L-valyl-N'- glycyl - hydrazin vom
F. 199 bis200°;ausN-Carbobenzoxy-L-valin-hydrazid
und OAcetyl-tyrosin-carboxyanhydrid: N-Carbobenzoxy-L-valyl-N'-(O-acetyl)-tyrosyl-hydrazin
mit Kristallalkohol vom F. 187° (aus 50% Äthanol), daraus durch Abspalten der Acetylgruppe N-Carbobenzoxy-L-valyl-N'-tyrosyl-hydrazin
vom F. 173 bis 174C; aus N-Carbobenzoxy-L-phenylalanin-hydrazid
und D - Valin - carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy-L-phenylalanyl-N'-D-valyl-hydrazin
vom F. 174 bis 176"; aus N-Tosyl-glycin-hydrazid und D-Phenylalanin-carboxyanhydrid:
N-Tosyl-glycyl-N'-D-phenylalanyl-hydrazin
vom F. 100,5°; aus N-Tosyl-L-prolinhydrazid
und D - Phenylalanin - carboxyanhydrid: N-Tosyl-L-prolyl-N'-D-phenylalanyl-hydrazin vom
F. 84°; aus N-Tosyl-glycin-hydrazid und r>Valincarboxyanhydrid:
N - Tosyl - glycyl - N' - d - valy 1 - hyarazin,
HCl vom F. 188°.
30 Beispiel 10
N-p-Nitrophenyl-N'-DX-phenylalanyl-hydrazinhydrochlorid
Man löst 700 mg (4,75 mMol) p-Nitrophenylhydrazin
in 15 ml Eisessig und fügt unter Rühren 873 mg (4,75 mMol) D^-Phenylalanin-carboxyanhydrid
in fester Form zu. Nach 10 Minuten wird nach dem Versetzen mit 4,7 ml 1 η-Salzsäure am Wasserstrahlvakuum
bei 50° eingedampft. Das zurückbleibende rote Öl wird in Methanol gelöst, und durch
Zufügen von Äther—Petroläther (1:1) bringt man
das DX-Phenylalanyl-p-nitrophenyl-hydrazin-hydroehlorid
zur Kristallisation. Nach dem Trocknen im Exsikkator über Phosphorpentoxyd erhält man
1,45 g (86% der Theorie) chromatographisch reine Substanz. Nach nochmaligem Umkristallisieren aus
denselben Lösungsmitteln liegt der Schmelzpunkt der Substanz bei 234 bis 236° (Sublimation bei 190°).
Auf dieselbe Art wird das N-Phenyl-N'-D,L-phenylalanin-hydrazin-hydrochlorid
vom F. 176 bis 177° (Sintern bei 168°) erhalten.
Beispiel 11 N-Anilinoformyl-N'-D,L-phenyIalanyl-hydrazin
Man löst 756 mg (5 mMol) 4-Phenylsemicarbazid in 20 ml Eisessig und gibt unter Rühren 956 mg
(5 mMol) festes D,L-Phenylalanin-carboxyanhydrid dazu. Nach 10 Minuten werden 5,5 ml 1 n-Salzsäüre
zugefügt und das Lösungsmittel am Wasserstrahlvakuum bei 40° entfernt. Den festen Rückstand
kristallisiert man aus Methanol—Äther um und erhält nach dem Trocknen 1,55 g (92,6% der Theorie)
weiße Kristalle vom F. 196 bis 198°.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Aminoacylhydrazinen, ihren Derivaten mit geschützten
funktionellen Gruppen und ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydrazine in Gegenwart
einer Carbonsäure mi α-Amino-carbonsäure-N-carboxyanhydriden umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in Gegenwart einer Carbonsäure mit einem pK-Wert von 3,7 bis 5,7 durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
Gegenwart von Eisessig durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
einem organischen Lösungsmittel durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel
Dioxan verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Acyl-hydrazine als
Ausgangsstoffe verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminoacyl-hydrazine
als Ausgangsstoffe verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man tert.-Butylcarbazat als
Ausgangsstoff verwendet.
θ 309 681/295
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1154483X | 1960-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1154483B true DE1154483B (de) | 1963-09-19 |
Family
ID=4560340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC24678A Pending DE1154483B (de) | 1960-07-28 | 1961-07-21 | Verfahren zur Herstellung von Aminoacyl-hydrazinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1154483B (de) |
-
1961
- 1961-07-21 DE DEC24678A patent/DE1154483B/de active Pending
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