DE1154483B - Verfahren zur Herstellung von Aminoacyl-hydrazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoacyl-hydrazinen

Info

Publication number
DE1154483B
DE1154483B DEC24678A DEC0024678A DE1154483B DE 1154483 B DE1154483 B DE 1154483B DE C24678 A DEC24678 A DE C24678A DE C0024678 A DEC0024678 A DE C0024678A DE 1154483 B DE1154483 B DE 1154483B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
hydrazine
carbobenzoxy
glycyl
carboxyanhydride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC24678A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Brenner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE1154483B publication Critical patent/DE1154483B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/06General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
C 24678 IVb/ 12q
ANMELDETAG: 21. JULI 1961
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 19. SEPTEMBER 1963
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Aminosäurederivaten, die besonders für die Peptidsynthese geeignet sind, nämlich von Aminoacyl-hydrazinen, vorzugsweise N-Acyl-N'-aminoacyl-hydrazinen, und ihren Derivaten mit geschützten funktioneilen (Amino-, Hydroxy-, Merkapto- oder Carboxyl-) Gruppen sowie ihren Salzen. Der N-Acylrest kann auch ein Aminoacylrest, ein acylierter Aminoacylrest (einschließlich aminoacylierter Aminoacyl- = Peptidrest) oder ein geschützter Aminoacylrest sein.
Die neuen Verbindungen können als Zwischenprodukte in Peptidsynthesen verwendet werden. Besonders wertvoll sind Aminoacylhydrazine, die als weiteren Acylrest den tert.-Butyloxycarbonylrest enthalten. Diese N'-Aminoacyl-tert.-butylcarbazate sind beständige Verbindungen, die nach Guttmann mit N-geschützten Aminosäureaziden bzw. Peptidaziden kuppeln; sie können auch im Carbodiimidverfahren oder bei der Methode der aktivierten Ester (z. B. p-Nitrophenylester) verwendet werden. Vorteilhaft ist auch bei der Verwendung in Peptidsynthesen, daß sich aus aminogeschützten Derivaten, z. B. N-Carbobenzoxyderivaten, die tert.-Butyloxycarbonylgruppe am Hydrazin einfach und schonend »5 entfernen läßt, unter Bildung aminogeschützter Aminosäure- oder Peptidhydrazide, die ihrerseits wieder zur Azidsynthese verwendet werden können. Hydrazine, die zwei Aminoacylreste aufweisen, können nach dem neuen Verfahren gemäß Patentanmeldung C 24679 IVb/12q in einfacher Weise und mit vorzüglicher Ausbeute zu den entsprechenden Peptidhydraziden umgelagert werden, die wertvolle Zwischenprodukte bei Peptidsynthesen sind.
Die genannten Aminoacyl-hydrazine werden durch Umsetzung von Hydrazinen, insbesondere N-Acylhydrazinen, mit a-Amino-carbonsäure-N-carboxyanhydriden erhalten. Die Umsetzung erfolgt unter milden Bedingungen. Sie wird in Gegenwart einer Carbonsäure, insbesondere einer Säure mit einem pK-Wert von 3,7 bis 5,7, z. B. Propionsäure, Buttersäure, Benzoesäure, Naphthoesäure, vor allem Essigsäure, und gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels, wie Dimethylformamid, Chloroform, Dioxan, Tetrahydrofuran, Äther, Essigester, bei Zimmertemperatur vorgenommen; bei Zugabe des (festen) N-Carboxyanhydrids zu der Lösung des Hydrazins tritt sofort Kohlendioxydentwicklung ein, und die Reaktion ist in kurzer Zeit beendet. Bei Anwendung molekularer Mengen der Ausgangsstoffe ist die Ausbeute quantitativ. Die Reaktion verläuft z. B. nach der Gleichung Verfahren zur Herstellung
von Aminoacyl-hydrazinen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt, Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 28. Juli 1960 und 27. Juni 1961
(Nr. 8630 und Nr. 7534)
Dr. Max Brenner, Riehen (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
Acyl — NH — NH2 + R' — CH— C
NH O
— Acyl — NH — NH — CO — CH — NH2 + CO2
R'
Dabei bedeutet Acyl den Rest einer organischen Säure, wie einer aliphatischen, aromatischen, araliphatischen, heterocyclischen Säure, oder einer SuI-fonsäure oder eines Monokohlensäureesters. Solche Säuren sind beispielsweise niedere Alkansäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure oder Benzoesäure, Phenylessigsäure, Nicotinsäure, Picolinsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Aminosäuren oder Peptide, wie z. B. Glycin, Alanin, Phenylalanin, Prolin, Glutamin, Glycyl-glycin, und vor allem Kohlensäure-mono-tert.-butylester. Falls Acyl für einen Aminoacyl- oder Peptidrest steht, können freie Aminogruppen geschützt werden, ebenso andere freie funktioneile Gruppen, z. B. eine Hydroxyl-, Merkapto- oder Carboxylgruppe. Zwecks Isolierung kann man das N-Aminoacyl-N'-aminoacyl-hydrazin vorzugsweise zunächst in ein Säureadditionssalz, z. B. das Hydrochlorid, Hydrobromid, Trifluoracetat, überführen, indem man die betreffende Säure zu der Lösung gibt. Nach Eindampfen des
309 688/295
Lösungsmittels wird das Salz des N-Acyl-N'-aminoacyl-hydrazins in über 90%iger Ausbeute erhalten.
Die N-Carboxyanhydride können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Umsetzung der a-Amino-carbonsäure mit Phosgen. Bei den Umsetzungen werden an der Reaktion nicht beteiligte funktioneile Gruppen, vor allem die a-Aminogruppe des Aminosäure- oder Peptid-hydrazids, aber gegebenenfalls auch vorhandene weitere Amino-, Hydroxyl- oder Merkaptogruppen oder eine zweite Carboxylgruppe vorteilhaft in bekannter Weise, insbesondere mittels durch Hydrolyse, Solvolyse oder Reduktion leicht abspaltbarer Reste, geschützt, eine freie Carboxyl- oder Hydroxylgruppe beispielsweise durch Veresterung bzw. Verätherung, die Merkaptogruppe durch die Benzylgruppe, die Aminogruppe durch die Carbobenzoxygruppe, die Tosylgruppe, den tert.-Butyloxycarbonylrest, den Trifluoracetylrest oder andere als Schutzgruppen bekannte Acylreste. Sofern das Hydrazid eines Peptids als Ausgangsmaterial verwendet wird, kann auch der Tritylrest mit Vorteil verwendet werden.
Aus den erhaltenen Aminoacyl-hydrazinen können gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen in bekannter Weise durch Hydrolyse, Solvolyse oder Reduktion abgespalten werden.
Je nach der Arbeitsweise erhält man die Verbindungen in Form von Basen oder ihren Salzen. Aus den Salzen können in an sich bekannter Weise die Basen gewonnen werden. Von letzteren wiederum lassen sich durch Umsetzung mit Säuren, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet sind, Salze gewinnen, wie z. B. solche mit anorganischen Säuren, wie Halogenwasserstoffsäuren, z. B. Salzsäure oder Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Thiocyansäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, oder mit organischen Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Salicylsäure, 2-Phenoxy- oder 2-Acetoxy-benzoesäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Hydroxyäthansulfonsäure, Benzol- oder Toluolsulfonsäure.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
N-Acetyl-N'-D.L-phenylalanyl-hydrazin
Man löst 1,165 g (15,7 mMöl) Acethydrazid in 30 ml Eisessig und fügt zur gerührten Lösung 3,0 g (15,7 mMol) festes DjL-Phenylalanin-carboxyanhydrid zu. Nach Beendigung der Kohlendioxydentwicklung (nach etwa 5 Minuten) fügt man 2 ml Trifluoressigsäure zu, dampft die Lösung am Wasserstrahlvakuum bei 40° ein und löst das zurückbleibende Öl in 20 ml Chloroform. Das Trifluoracetat kristallisiert aus dieser Lösung aus. Nach dem Trocknen am Hochvakuum (1 Stunde bei 40°) erhält man 5,03 g weiße Kristalle. F. 173 bis 175° (94% der Theorie).
Durch Zufügen von 17 ml 1 η-Salzsäure an Stelle von Trifluoressigsäure kann nach der gleichen Arbeitsweise das Hydrochlorid erhalten werden. Nädelchen aus Methanol—Äther vom F. 157 bis 158° (Sintern).
Man suspendiert 1,675 g (5 mMol) des obigen Trifluoracetats in 15 ml Essigsäureäthyleste und fügt 0,70 ml (5 mMol) Triäthylamin zu. Beim Schütteln geht alle Substanz in Lösung, und beim Stehen über Nacht im Eisschrank bei 0° kristallisiert das N - Acetyl - N' - d,l - phenylalanyl - hydrazin in schönen Kristallen aus. Nach Abfiltrieren und Trocknen am Hochvakuum erhält man 970 mg (87,7°/o der Theorie) vom F. 140°.
Beispiel 2 N-Benzoyl-N'-D,L-phenylalanyl-hydrazin
Man löst 500 mg (3,76 mMol) Benzhydrazid in 10 ml Eisessig und gibt unter Rühren 702 mg (3,67 mMol) festes Phenylalanin-carboxyanhydrid dazu. Es bildet sich sofort Kohlendioxyd, welches am Vakuum abgesaugt wird. Die Lösung wird nach 5 Minuten mit 0,5 ml Trifluoressigsäure versetzt und am Wasserstrahlvakuum bei 40° eingedampft. Das zurückbleibende Öl löst man in 20 ml Chloroform, nitriert und gibt wenig Petroläther dazu. Das Trifluoracetat kristallisiert in feinen Nädelchen aus. Nach dem Trocknen am Hochvakuum während einer Stunde bei 40° erhält man 1,39 g (94,7% der Theorie) des Trifluoracetats vom F. 175°.
Durch Zufügen von 1 η-Salzsäure an Stelle von Trifluoressigsäure erhält man das Hydrochlorid vom F. 218 bis 219° (aus Methanol—Äther).
Man suspendiert 500 mg des obigen Trifluoracetats in 5 ml Essigsäureäthylester, fügt 0,18 ml Triäthylamin zu und schüttelt dieses Gemisch, wobei alle suspendierte Substanz in Lösung geht. Das N - Benzoyl - N' - d,l - phenylalanyl - hydrazin kristallisiert langsam aus. Nach Abfiltrieren und Trocknen am Hochvakuum erhält man 320 mg (90% der Theorie) vom F. 132°. Nach Umkristallisieren aus Petroläther bleibt der Schmelzpunkt bei 132°.
Beispiel 3 N-p-Toluolsulfonyl-N'-D^-phenylalanyl-hydrazin
Man löst 931 mg (5 mMol) Tosylhydrazin in 10 ml Eisessig und fügt unter Rühren 955 mg (5 mMol) d,l - Phenylalanin - carboxyanhydrid zu. Nach 5 Minuten gibt man 5,5 ml 1 η-Salzsäure zu und dampft am Wasserstrahlvakuum bei 40° ein. Den Rückstand kristallisiert man aus Methanol— Äther um und erhält so 1,76 g (95% der Theorie) Hydrochlorid vom F. 224°.
1,109 g (3 mMol) obigen Hydrochloride löst man warm in 15 ml Wasser, fügt 3 ml 1 n-Natronlauge zu und filtriert die ausgefallene freie Base ab. Nach Waschen mit Wasser und Trocknen im Exsikkator über Phosphorpentoxyd erhält man 920 mg (92% der Theorie)N-p-Toluolsulfonyl-N'-D,L·phenylalanylhydrazin. Umkristallisation aus 50% Äthanol ergibt Tafeln vom F. 116° mit Umwandlungspunkt der Kristalle bei 80°.
Beispiel 4
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D-leucyl-hydrazin
S5 1,322 g (10 mMol) Carbazinsäure-tert.-butylester werden bei Zimmertemperatur in 30 ml Eisessig gelöst und dann auf einmal mit 1,572 g (10 mMol) D-Leucin-carboxyanhydrid versetzt. Der Kolben
wird bis zum Aufhören der Gasentwicklung ans Wasserstrahlvakuum angeschlossen. Nach etwa 10 Minuten versetzt man mit etwas Wasser und entfernt das Lösungsmittel am Wasserstrahlvakuum bei 35 bis 40°. Das zurückbleibende fast farblose Öl wird mit absolutem Äther versetzt und nach einigen Stunden die entstandenen Kristalle abfiltriert. Zur Entfernung der letzten Spuren Essigsäure löst man in wenig Wasser und schüttelt mit wenig schwach basischem Harz (Amberlite 45; Handelsname). Nach dem Abfiltrieren wird am Vakuum bei 40° eingedampft und das zurückbleibende öl mit Äther versetzt. Das N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D-leucylhydrazin kristallisiert in Nadeln aus. 2,20 g (90% der Theorie). Nach Umkristallisieren aus Benzol— Petroläther liegt der Schmelzpunkt bei 113 bis 115°.
In analoger Weise werden erhalten:
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-glycyl-hydrazin,
F. 143 bis 146° (kristallwasserhaltig);
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D^-valyl-hydrazin,
F. 95 bis 99° (· Va H2O);
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-DjL-phenylalanyl-
hydrazin. F. 115 bis 116° (-V2H2O);
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-D-phenylalanyl-
hydrazin, F. 111 bis 112°;
N-tert.-Butyloxycarbonyl-N'-i-prolyl-hydrazin,
F. 94 bis 104° (· V2 H2O).
Beispiel 5
N-Carbobenzoxy-glycyl-N-D-phenvlalan/l-hydrazin
1,168 g Carbobenzoxy-glycin-hydrazid werden in 15 ml Eisessig gelöst und Ig D-Phenylalanin-N-carboxyanhydrid zugegeben. Nach 10 Minuten wird 1 ml Trifluoressigsäure zugefügt v.nd am Vakuum bei 40° eingedampft. Das zurückbleibende öl wird in 20 ml Chloroform gelöst. Beim Stehen kristallisiert dasN-Carbobenzoxy-glycyl-N'-D-phenylalanyl-hydrazin-trifluoracetat aus. Die Ausbeute beträgt 92%.
1,452 mg Trifluoracetat werden in 15 ml Wasser gelöst und 3 ml 1 η-Natronlauge zugetropft. Der sich bildende Niederschlag wird abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 1,010 g (91 %) des N - Carbobenzoxy - glycyl - N' - D - phenylalanyl-hydrazins vom F. 132°. Nach Umkristallisieren aus Wasser schmelzen die balkenförmigen Kristalle bei 135,5°.
Beispiel 6
N-Carbobenzoxy-D-valyl-N'-D-valyl-hydrazin
1,8 50 g Carbobenzoxy - D - valin - hydrazid werden in 20 ml Eisessig gelöst und 1 g D-Valin-N-carboxyanhydrid zugegeben. Es entwickelt sich sofort Kohlendioxyd. Nach einer halben Stunde wird Chlorwasserstoff eingeleitet und mit 40 ml Petroläther verdünnt. Der Niederschlag wird abfiltriert und über Kaliumhydroxyd im Vakuum getrocknet. Man erhält 2,765g (98,7%) des Hydrochloride. Nach Umkristallisieren aus Methanol—Äther—Petroläther (2:1:1) schmilzt das N-Carbobenzoxy-D-valyl-N'-D-valyl-hydrazin-hydrochlorid bei 206°.
2,005 g Hydrochlorid werden in 30 ml Wasser gelöst und 5 ml 1 η-Natronlauge zugegeben. Es entsteht ein dichter Niederschlag, der abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet wird. Die Ausbeute beträgt 1,72 g (97%). F. 218°.
Beispiel 7
N-Benzoyl-glycyl-N'-D.L-phenylaianyl-hydrazin
500 mg Hippursäure-hydrazid werden in 10 ml Eisessig gelöst und 500 mg Phenylalanin-N-carboxyanhydrid in fester Form zugegeben. Es entwickelt sich
ίο sofort Kohlendioxyd. Nach 5 Minuten werden 0,5 ml Trifluoressigsäure zugegeben und die Lösung unter vermindertem Druck bei 40° eingedampft. Der Rückstand wird aus Methanol—Äther—Petroläther (2:1:1) kristallisiert. Man erhält 1,175 g N-Benzoyl-glycyl-N'-D, L-pbenylalanyl-hydrazin-trifluoracetat vom F. 183 bis 193°.
Man suspendiert 500 mg N-Benzoyl-glycyl-N'-D,L-phenylalanyl-hydrazin-trifluoracetat in 5 ml Essigester und fügt 0,16 ml Triäthylamm hinzu. Die suspendierte Substanz geht in Lösung. Nach kurzer Zeit kristallisiert das N-BenzoyI-glycyl-N'-D,L-pbenylalanyl-hydrazin aus (355 mg); F. 180°.
In gleicher Weise erhält man. ausgehend von Hippursäure-hydrazid und D-Phenylalanin-N-carboxyanhydrid, N-Benzoyl-glycyl-N'-D-phenylalanylhydrazin vom F. 158°: [«]? = -24,2° (c = 2 "in Methanol); das Trifluoracetat schmilzt bei 175 .
Beispiel 8
N,N'-Di-L-valyl-hydrazin
Zu einer Lösung von 1 Äquivalent Hydrazinhydrat in 50 Gewichtsteilen Eisessig gibt man 2 Äquivalente Valin-N-carboxyanhydrid und läßt bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklung im Vakuum der Wasserstrahlpumpe stehen
Das Reaktionsgemisch wird mit Äquivalenten Salzsäure versetzt und zur Trockne verdampft. Man kristallisiert den Rückstand aus Methanol unter Zusatz von Äthanol und Äther und einigen Tropfen äthanolischer Salzsäure. Das erhaltene N,N'-Di-L-valyl-hydrazin-dihydrochlorid schmilzt bei 293 bis 296° (Zersetzung). Die Ausbeute beträgt 900Z0 der Theorie.
Beispiel 9
In analoger Weise, wie in den Beispielen 5 und 6 beschrieben, erhält man, ausgehend von N-Benzoylglycin - hydrazid und Glycin - N - carboxyanhydrid:
N-Benzoyl-glycyl-N'-glycyl-hydrazin mit Kristallwasser vom F. 173° (aus Wasser); aus N-Benzoylglycin-hydrazid und D-Alanin-N-carboxyanhydrid: N - Benzoyl - glycyl - N" - d - alanyl - hydrazin - trifluoracetat vom F. 191°; aus N-Benzoyl-glycyl-glycinhydrazid und d,l - Phenylalanin - carboxyanhydrid: N-Benzoyl-glycyl-glycyl-N'-D^-phenylalanyl-hydrazin mit Kristallwasser vom F. 208 bis 212°; aus N-Carbobenzoxy-glycin-hydrazid und Glycin-N-carboxyanhydrid: N-Carbobenzoxy-glycyl-N'-glycyl-hydrazin mit Kristallwasser vom F. 146,5° (aus Wasser); aus N-Carbobenzoxy-glycin-hydrazid und D,L-Phenylalanin - carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy - glycyl-N'-D,L-phenylalanyl-hydrazin vom F. 152°; aus N-Carbobenzoxy-glycin-hydrazid und L-Phenylalanin - carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy - glycyl-N'-L-phenylalanyl-hydrazin vom F. 135,5°; aus N - Carbobenzoxy - glycin - hydrazid und D - Valincarboxyanhydrid: N-Carbobenzoxy-glycyl-N'-D-valyl-
hydrazin vom F. 131°; aus N-Carbobenzoxy-glycinhydrazid und L-Prolin-carboxyanhydrid: N-Carbobenzoxy-glycyl-N'-L-prolyl-hydrazin vom F. 141 bis 142°; aus N-Carbobenzoxy-glycyl-glycin-hydrazid und D.L-Phenylalanin-carboxyanhydrid: N-Carbobenzoxy-glycyl-glycyl-N'-D^-phenylalanyl-hydrazin vom F. 168°; aus N-Carbobenzoxy-glycyl-glycinhydrazid und D - Phenylalanin - carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy -glycyl - glycyl - N' - D - phenylalanylhydrazin vom F. 179 bis 180°; aus N-Carbobenzoxy-L - valin - hydrazid und Glycin - carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy -L-valyl-N'- glycyl - hydrazin vom F. 199 bis200°;ausN-Carbobenzoxy-L-valin-hydrazid und OAcetyl-tyrosin-carboxyanhydrid: N-Carbobenzoxy-L-valyl-N'-(O-acetyl)-tyrosyl-hydrazin mit Kristallalkohol vom F. 187° (aus 50% Äthanol), daraus durch Abspalten der Acetylgruppe N-Carbobenzoxy-L-valyl-N'-tyrosyl-hydrazin vom F. 173 bis 174C; aus N-Carbobenzoxy-L-phenylalanin-hydrazid und D - Valin - carboxyanhydrid: N - Carbobenzoxy-L-phenylalanyl-N'-D-valyl-hydrazin vom F. 174 bis 176"; aus N-Tosyl-glycin-hydrazid und D-Phenylalanin-carboxyanhydrid: N-Tosyl-glycyl-N'-D-phenylalanyl-hydrazin vom F. 100,5°; aus N-Tosyl-L-prolinhydrazid und D - Phenylalanin - carboxyanhydrid: N-Tosyl-L-prolyl-N'-D-phenylalanyl-hydrazin vom F. 84°; aus N-Tosyl-glycin-hydrazid und r>Valincarboxyanhydrid: N - Tosyl - glycyl - N' - d - valy 1 - hyarazin, HCl vom F. 188°.
30 Beispiel 10
N-p-Nitrophenyl-N'-DX-phenylalanyl-hydrazinhydrochlorid
Man löst 700 mg (4,75 mMol) p-Nitrophenylhydrazin in 15 ml Eisessig und fügt unter Rühren 873 mg (4,75 mMol) D^-Phenylalanin-carboxyanhydrid in fester Form zu. Nach 10 Minuten wird nach dem Versetzen mit 4,7 ml 1 η-Salzsäure am Wasserstrahlvakuum bei 50° eingedampft. Das zurückbleibende rote Öl wird in Methanol gelöst, und durch Zufügen von Äther—Petroläther (1:1) bringt man das DX-Phenylalanyl-p-nitrophenyl-hydrazin-hydroehlorid zur Kristallisation. Nach dem Trocknen im Exsikkator über Phosphorpentoxyd erhält man 1,45 g (86% der Theorie) chromatographisch reine Substanz. Nach nochmaligem Umkristallisieren aus denselben Lösungsmitteln liegt der Schmelzpunkt der Substanz bei 234 bis 236° (Sublimation bei 190°). Auf dieselbe Art wird das N-Phenyl-N'-D,L-phenylalanin-hydrazin-hydrochlorid vom F. 176 bis 177° (Sintern bei 168°) erhalten.
Beispiel 11 N-Anilinoformyl-N'-D,L-phenyIalanyl-hydrazin
Man löst 756 mg (5 mMol) 4-Phenylsemicarbazid in 20 ml Eisessig und gibt unter Rühren 956 mg (5 mMol) festes D,L-Phenylalanin-carboxyanhydrid dazu. Nach 10 Minuten werden 5,5 ml 1 n-Salzsäüre zugefügt und das Lösungsmittel am Wasserstrahlvakuum bei 40° entfernt. Den festen Rückstand kristallisiert man aus Methanol—Äther um und erhält nach dem Trocknen 1,55 g (92,6% der Theorie) weiße Kristalle vom F. 196 bis 198°.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Aminoacylhydrazinen, ihren Derivaten mit geschützten funktionellen Gruppen und ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydrazine in Gegenwart einer Carbonsäure mi α-Amino-carbonsäure-N-carboxyanhydriden umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart einer Carbonsäure mit einem pK-Wert von 3,7 bis 5,7 durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Eisessig durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel Dioxan verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Acyl-hydrazine als Ausgangsstoffe verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminoacyl-hydrazine als Ausgangsstoffe verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man tert.-Butylcarbazat als Ausgangsstoff verwendet.
θ 309 681/295
DEC24678A 1960-07-28 1961-07-21 Verfahren zur Herstellung von Aminoacyl-hydrazinen Pending DE1154483B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1154483X 1960-07-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1154483B true DE1154483B (de) 1963-09-19

Family

ID=4560340

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC24678A Pending DE1154483B (de) 1960-07-28 1961-07-21 Verfahren zur Herstellung von Aminoacyl-hydrazinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1154483B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
HU177515B (en) Process for preparing trh analogues
US3875207A (en) Process for the temporary protection of amino groups in peptide syntheses
JPH0159278B2 (de)
DE2234797A1 (de) 1-alkylcycloalkyloxycarbonylderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als aminogruppenschutzreagens bei der peptidsynthese
DE3024313A1 (de) Tripeptidamide, verfahren zur herstellung derselben und diese enthaltende arzneimittel
CH424797A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Oktapeptide mit vasopressorischer Wirksamkeit
DE1418599C3 (de) alpha-(omega-tert.-Butyloxycarbonyl) -alpha-amino-essigsäuren, diese enthaltende Peptide und Derivate dieser Verbindungen sowie Verfahren zur Einführung der tert.-Butyloxycarbonylschutzgruppe
DE1154483B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoacyl-hydrazinen
US3538070A (en) Protective groups for the hydroxyl group of tyrosine during peptide synthesis
DE1150683B (de) Verfahren zur Herstellung von Petidhydraziden
CH420187A (de) Verfahren zur Herstellung eines bisher unbekannten Polypeptides
EP0024664B1 (de) Neue Peptidamide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1205546B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Dekapeptide
US3598856A (en) T-alkyl pentachlorophenyl carbonate
US3944590A (en) Process for the temporary protection of amino groups in peptide syntheses
US3445447A (en) Tert-amyloxycarbonyl derivatives of amino acids
DE69428401T2 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-Aminosäureamiden zur Verwendung in der Peptidsynthese
AT227688B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des 1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2-amins und deren Salzen
DE1518349C3 (de) Verfahren zur Herstellung eledoisinwirksamer Verbindungen
DE3421303A1 (de) Salze aus 3-hydroxy-4-oxo-3,4-dihydro-1,2,3-benzotriazin und amino-verbindungen
DE2064061A1 (de) Neue tuberkulostatisch wirkende alpha-aminoxy-carbonsaeureamid-derivate und verfahren zur herstellung derselben
US2912427A (en) Process for the manufacture of gramicidin s
AT224621B (de) Verfahren zum vorübergehenden Schutz der Aminogruppe des Aminoalkylrestes von α-(Aminoalkyl)-α-aminoessigsäuren und ihren Derivaten
DE1543575C (de) Verfahren zur Herstellung von Peptiden
DE1543601C (de) Verfahren zur Herstellung von Peptiden