DE1154457B - Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel aus olefinhaltigen Krackgasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel aus olefinhaltigen Krackgasen

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DE1154457B
DE1154457B DEB64647A DEB0064647A DE1154457B DE 1154457 B DE1154457 B DE 1154457B DE B64647 A DEB64647 A DE B64647A DE B0064647 A DEB0064647 A DE B0064647A DE 1154457 B DE1154457 B DE 1154457B
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Germany
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olefin
removal
organically bound
gases
bound sulfur
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Dr Hans Gerstacker
Dr Wilhelm Rittinger
Dr Hans Wilhelm Schmidt
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/11Purification; Separation; Use of additives by absorption, i.e. purification or separation of gaseous hydrocarbons with the aid of liquids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel aus olefinhaltigen Krackgasen Es ist bekannt, daß man Kohlenoxysulfid oder organisch gebundenen Schwefel aus Gasen oder Gasgemischen durch eine Alkaliwäsche bei erhöhter Temperatur entfernen kann. Dieses Verfahren dient insbesondere der Reinigung von Kokerei- und Synthesegasen, bei denen mit der Alkaliwäsche eine Haupt- und eine Feinwäsche zur Entfernung von Kohlendioxyd verbunden ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der Reinigung von olefinhaltigen Krackgasen die Entfernung von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel mit den bekannten Verfahren nur bis zu einem ganz geringen Grad möglich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Kohlenoxysulfid und organisch gebundenen Schwefel aus olefinhaltigen Krackgasen durch Waschen mit 0,1- bis 100/oiger Natron- oder Kalilauge, gegebenenfalls unter Druck und bei erhöhter Temperatur, bis zu 90 ovo und darüber entfernt, wenn man die genannten Bestandteile aus den Krackgasen in Reaktionsgefäßen, deren Austauschoberfläche 2 bis 4 m2/mS des stündlich durchgeleiteten Gases beträgt, auswäscht.
  • Es war überaschend, daß durch die an und für sich ungebräuchliche Anwendung großer Austauschflächen die störungsfreie Entfernung von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel in einem weiten Temperaturbereich durchführbar ist.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung kann man olefinhaltige Krackgase, wie man sie beispielsweise bei der thermischen oder autothermen Spaltung von Erdöl bzw. dessen Fraktionen erhält und aus denen gegebenenfalls größere Mengen Kohlendioxyd vorher entfernt worden sind, reinigen. Das Verfahren kann bei Temperaturen von 20 bis 1100 C, vorteilhaft bei 85 bis 950C, und bei normalem oder erhöhtem Druck ausgeführt werden. Vorteilhaft arbeitet man bei erhöhtem Druck, insbesondere bei 10 bis 35 at, und einer Temperatur von 60 bis 950 C und verwendet dabei eine 2- bis 60/oige Alkalilauge.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens kann man beispielsweise die zu reinigenden, olefinhaltigen Krackgase in bekannter Weise durch ein oder mehrere hintereinandergeschaltete Reaktionsgefäße führen und die verwendete Alkalilauge im Gegenstrom dazuführen, wobei die frische Lauge zuerst mit dem bereits gereinigten Gas in Berührung kommt. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß man mit der erforderlichen Mindestmenge an Alkalilauge auskommt. Wesentlich für die Entfernung des Kohlenoxysulfids und des organisch gebundenen Schwefels ist das Verhältnis der Austauschoberfläche zu der Menge des stündlich durch das Reaktionsgefäß geleitete Gases. Vorteilhaft stellt man bei der Verfahrensführung ein Verhältnis von 3 bis 4 m2 Austauschoberfläche pro Kubikmeter des stündlich durchgeleiteten Gases ein. Als Reaktionsgefäße für die Alkaliwäsche sind Kolonnen mit geeigneten Einbauten oder einer Füllung aus an und für sich bekannten Füllkörpern geeignet, z. B. Füllkörperkolonnen, Glockenbödenkolonnen und Blasenkolonnen.
  • Das vorliegende Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich ausgeführt werden. Bei der kontinuierlichen Ausführung kann man in einer oder mehreren Waschstufen, d. h. mit einem oder mit mehreren Absorptionstürmen, arbeiten. Bei der kontinuierlichen Arbeitsweise, die im allgemeinen vorzuziehen ist, wird bei der Verwendung von zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Absorptionstürmen in den letzten Absorptionsturm gerade so viel frische Alkalilauge geführt, wie im ersten Turm als Ablauge entnommen wird. Die Alkalilauge durchläuft bei dieser Arbeitsweise die Absorptionstürme im Gegenstrom zu den olefinhaltigen Krackgasen und hat im ersten Absorptionsturm die niedrigste und im letzten Absorptionsturm die höchste Konzentration an Alkali. Gleichzeitig wird mit der groben Reinigung der olefinhaltigen Gase von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel im ersten Absorptionsturm die vorhandene Kohlensäure ausgewaschen und in den folgenden Türmen mit höherer Alkalikonzentration der Waschlauge eine Feinreini- gung der Gase erzielt, wobei die Lauge erschöpfend carbonisiert wird.
  • Beispiel In einer Anlage, die in der Abbildung als Schema wiedergegeben ist, werden stündlich 21 000 Nm3 eines Gases der Zusammensetzung 8,7 ovo CO 14,3°/o H2.
  • 5,1 0/, (N2) 25,3 ovo CH4 8,0°/o C2H6 0,4°/o C3H8 29,8°/o C2H4 6,8 o/o C3H6 1,6°/o C4H8 durch die Leitung 1 von unten in den Absorptionsturm 2 bei einer Temperatur von 300 C und einem Druck von 30 at eingeführt. Der Absorptionsturm ist mit 35-mm-Stahlnngen angefüllt und hat eine Füllhöhe von 15 m bei einer lichten Weite von 1,3 m, so daß sich eine Austauschoberfläche von etwa 4 m2 pro Kubikmeter Gas ergibt. Im Turm werden die olefinhaltigen Krackgase im Gegenstrom zu der herabrieselnden Natronlauge ausgewaschen und durch Leitung 3 bei einer Temperatur von 700 C abgezogen. Der Schwefelgehalt der olefinhaltigen Krackgase in Form von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel wird bei dieser Wäsche von 30 mg Schwefel pro Normalkubikmeter Krackgas, berechnet als S, auf 3 mg herabgesetzt, während die Zusammensetzung der Gase im übrigen unverändert bleibt, da Kohlendioxyd vor der Reinigung mit Natronlauge entfernt worden ist. Die frische Natronlauge wird mit einem Gehalt von 4 Gewichts- prozent NaOH durch die Leitung4 in einer Menge von 1,8 m3/h in den Natronlaugekreislauf eingeführt.
  • Sie gelangt nach der Vermischung mit der Kreislaufflüssigkeit über einen Erhitzer 5, nach Erwärmung auf 880 C durch Leitung 6 auf den Kopf des Absorptionsturmes 2. Durch die Leitung 6 werden pro Stunde 45 mm NaOH dem Absorptionsturm 2 zugegeben. Die verbrauchte Natronlauge sammelt sich im Sumpf des Turmes, aus dem sie durch die Leitung 7 zum größten Teil in einem Verweilzeittank 8 durch die Pumpe 9 abgezogen wird. Die restliche Natronlauge wird durch die Leitung 10 aus der Leitung 7 als Ablauge abgezweigt. Die Ablaugemenge entspricht der Zufuhr an frischer Lauge durch die Leitung 4. Sie kann gegebenenfalls für die Vorreinigung der olefinhaltigen Krackgase zur Entfernung von Kohlendioxyd verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel aus olefinhaltigen Krackgasen durch Waschen mit 0,1- bis 100/obiger Natron- oder Kalilauge, gegebenenfalls unter Druck und bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzefchnet, daß man die Krackgase in Reaktionsgefäßen wäscht, deren Austauschoberfläche 2 bis 4 m2/mS des stündlich durchgeleiteten Gases beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß man die Alkaliwäsche bei einer Temperatur von 60 bis 950 C und einem Druck von 10 bis 35 at ausführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift für >Gas- und Wasserfach«, 91 [1950], S. 56.
DEB64647A 1961-11-03 1961-11-03 Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid und organisch gebundenem Schwefel aus olefinhaltigen Krackgasen Pending DE1154457B (de)

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