DE1153535B - Verwendung einer Nickel-Chrom-Legierung fuer den Plusschenkel von Thermoelementen - Google Patents

Verwendung einer Nickel-Chrom-Legierung fuer den Plusschenkel von Thermoelementen

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DE1153535B
DE1153535B DED28132A DED0028132A DE1153535B DE 1153535 B DE1153535 B DE 1153535B DE D28132 A DED28132 A DE D28132A DE D0028132 A DED0028132 A DE D0028132A DE 1153535 B DE1153535 B DE 1153535B
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Germany
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thermocouples
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nickel
chromium
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DED28132A
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English (en)
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Dr Walter Obrowski
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C19/00Alloys based on nickel or cobalt
    • C22C19/03Alloys based on nickel or cobalt based on nickel
    • C22C19/05Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium
    • C22C19/058Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium without Mo and W

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Measuring Temperature Or Quantity Of Heat (AREA)

Description

  • Verwendung einer Nickel-Chrom-Legierung für den Plusschenkel von Thermoelementen Die Erfindung betrifft die Verwendung einer verbesserten Chrom-Nickel-Legierung für den Plusschenkel von Thermoelementen.
  • Zur Messung höherer Temperaturen sind die verschiedensten Legierungskombinationen bereits zur Verwendung für Thermoelemente vorgeschlagen worden. Von großem technischem Interesse ist dabei das Temperaturgebiet zwischen 900 und 11D0° C, für das zunächst ausschließlich Thermoelemente aus Edelmetallen, wie z. B. PtRh/Pt, verwendet worden sind. Später wurden Thermoelement-Kombinationen aus Unedelmetall-Legierungen auf Ni-Basis vorgeschlagen. Von diesen wieder hat sich seit über 30 Jahren die Kombination Ni 10 % Cr/Ni besonders bewährt, da Legierungen dieser Art einerseits weitgehend zunderbeständig sind und andererseits in dem interessierenden Temperaturgebiet hohe Thermospannungen abgeben.
  • Die Lebensdauer eines solchen Thermoelementes ist unter anderem begrenzt durch Korrosionseinflüsse aus den Ofenatmosphären, also z. B. durch eine langsam fortschreitende Oxydation des Thermomaterials, was schließlich durch völlige Verzunderung zum Abbrechen und damit zum Ausfall des Thermoelementes führt. Eine andere Möglichkeit der Zerstörung ist z. B. die Aufnahme von Schwefel aus der Ofenatmosphäre, die eine Versprödung und schließlich ebenfalls den Bruch der Thermoelementdrähte im Gefolge haben kann.
  • Man hat versucht, diese Wirkungen der Ofenatmosphäre, die zur Zerstörung des Thermoelementes führen, zu verzögern, indem man den Thermoelementlegierungen geringe Zusätze zweiter und dritter Metalle zugesetzt hat. So wurde z. B. dem Ni Mn, A1 und Si zugesetzt, um es einerseits gegen Schwefelangriff, andererseits gegen eine zu rasche Verzunderung beständig zu machen. Zur Verbesserung der Eigenschaften des Ni-10 o/o-Cr-Schenkels des Thermoelementes wurden beispielsweise geringe Zusätze an Co, Al, Fe und Si verwendet. Zur Verbesserung der Zunderbeständigkeit von Thermonickel und Konstantan an freier Luft ist auch bekannt, den üblichen Thermoelementlegierungen Erdalkali- und seltene Erdmetalle zuzusetzen.
  • Im Laufe der technischen Entwicklung sind in immer größerem Maße stark reduzierende Atmosphären bei der Wärmebehandlung oder Homogenisierung vieler Werkstoffe und Speziallegierungen üblich geworden, und mit der Einführung dieser Glühatmosphären ist zunächst für Heizleiterlegierungen auf NiCr-Basis, später auch für NiCr/Ni-Thermoelemente ein Korrosionsangriff bekanntgeworden, der als Grünfäule bezeichnet wird. Bei dieser Grünfäule handelt es sich um die selektive Oxydation des in der NiCr-Legierung vorhandenen Chroms zu Chromoxyd. Sie zeigt sich nicht bei Glühung von NiCr an freier Luft, sondern vielmehr erst, wenn der Stauerstoffpartialdruck der Ofenatmosphäre so gering geworden ist, daß er nahezu gleich dem Sauerstoffpartialdruck des Ni-Oxydes bei der jeweiligen Glühtemperatur liegt, so daß zwar das unedlere Chrom, nicht aber das Nickel oxydiert wird. So geringe Sauerstoffpartialdrücke treten etwa in den üblicherweise verwendeten CO-CO; Gemischen auf oder als Folge des Feuchtigkeitsgehaltes im Generator- oder Wassergas, ebenso in dem Hochdruckbomben entnommenen technischen Stickstoff oder Wasserstoff. Bei Glühung in diesen Atmosphären mit geringen Sauerstoffpartialdrucken wird von der Oberfläche eines Thermoelementdrahtes aus das Chrom der NiCr-Legierungen selektiv oxydiert, während das in der Legierung enthaltene Ni nicht oder nur begrenzt oxydiert wird. Auf diese Weise entsteht, an der Oberfläche des Drahtes beginnend, eine Verarmung der Legierung an Chrom, die bei Ni 10 % Cr-Legierungen zu einer Änderung der thermoelektrischen Eigenschaften und damit nicht reversiblen Änderungen des Meßergebnisses führt.
  • Im Laufe der zunehmenden Anwendung von Thermoelementen zur Temperaturmessung ist es üblich geworden, für die benutzten Legierungen die Einhaltung bestimmter Thermospannungsgrundwerte in Abhängigkeit von der Temperatur mit einer geringen Toleranz, z. B. 0,75 % der jeweiligen gemessenen Temperatur zu garantieren. Diese für den Lieferzustand garantierte Toleranz soll, um eine zuverlässige Temperaturmessung zu gewährleisten, auch bei längerer Gebrauchsdauer unter ungünstigen atmosphärischen Bedingungen durch Veränderung der thermoelektrischen Eigenschaften der Thermoelemente infolge von Korrosionseinflüssen nicht oder möglichst wenig überschritten werden. Bei Glühung an reiner Luft werden die Sollwerte über viele hundert Stunden eingehalten, beim Auftreten von Grünfäule bei Ni 10 % Cr/Ni-Thermoelementen werden jedoch die thermoelektrischen Eigenschaften in kurzer Zeit um ein Vielfaches der üblicherweise anerkannten Toleranzen verändert.
  • Es ist nun, um auch bei Thermoelementen die Anfälligkeit gegen Grünfäule zu vermindern, bekannt, die NiCr-Legierungen durch Ni-Cr-Fe-Legierungen mit Chromgehalten und Eisengehalten bis je 15 oder 20 0/a zu ersetzen und schließlich ganz auf die Basis Nickel zu verzichten und Eisenlegierungen mit hohen Chrom- und Aluminiumgehalten zu verwenden. Solche Legierungsgruppen erwiesen sich bei Verwendung als Plusschenkel für Thermoelemente als stabil auch in reduzierenden Atmosphären. Neuerdings sind als Plusschenkel für NiCr/Ni-Thermoelemente außerdem Legierungen vorgeschlagen worden, die neben Nickel und Chrom noch bis zu 2% Niob enthalten. Dieser letzte Zusatz soll besonders unter reduzierenden Einsatzbedingungen die Lebensdauer und Konstanz der Thermoelemente stark erhöhen.
  • Alle genannten Legierungen haben zwar gegenüber den bisher bekannten Ni 10 % Cr-Legierungen eine größere Beständigkeit und Lebensdauer, ihre Thermospannung ist jedoch um 25 bis 40% geringer als diejenige des seit vielen Jahren bekannten ; Thermoelementes Ni 10 % Cr/Ni.
  • Ein wirklicher Fortschritt könnte demnach nur erzielt werden, wenn nicht allein die thermoelektrisch positive Ni 10 % Cr-Legierung beständig ist gegen Grünfäule, sondern wenn sie außerdem noch in , Kombination mit einer richtig gewählten thermoelektrisch negativen Ni-Legierung die international anerkannten und in vielen Ländern genormten thermoelektrischen Grundwerte für die Thermoelementkombination Ni 10 % Cr/Ni befriedigt, wie sie z. B. im DIN 43710 festgelegt sind. Legierungen, die beide Bedingungen erfüllen, sind bisher für Thermoelemente nicht bekanntgeworden, obwohl Legierungen für Heizleiter aus Ni mit 10 % Cr und den verschiedensten Zusätzen beschrieben worden waren.
  • Bei der Untersuchung der bei der Grünfäule der Ni 10 % Cr-Legierungen auftretenden Veränderung ist nun überraschenderweise gefunden worden, daß bei einem Zusatz von 1,8 bis 3% Fe und 0,25 bis 1% eines Erdalkalimetalls, bevorzugt Ca, zu Ni 100% Cr das Auftreten einer selektiven Chromoxydation weitgehend unterbunden wird und daß diese Ni 10%-Cr-Legierungen kombiniert mit einem Nickelschenkel, z. B. auf der Basis Ni-Mn-AI-Fe, Thermospannungen'liefern, die den international anerkannten Grundwerten für Ni 10 % Cr/Ni-Thermoelementen, z. B. nach DIN 43710, entsprechen. Durch den in den Glühatmosphären vorhandenen geringen Sauerstoffanteil werden sämtliche im Plusschenkel vorhandenen Legierungskomponenten gemeinsam oxydiert, was zu einer konstanten Erhaltung der geforderten thermoelektrischen Eigenschaften der Thermoelemente führt. Es hat sich eindeutig gezeigt, daß bei gemeinsamer Anwesenheit von Fe und Erdalkalimetallen, wobei das Fe einen bestimmten Mindestbetrag nicht unterschreiten darf, selbst bei sehr langen Glühungen bei 1000° C die auftretenden thermoelektrischen Veränderungen innerhalb der üblicherweise anerkannten Toleranzen für die Temperaturmessungen bleiben.
  • Diese Ergebnisse bedeuten einen wesentlichen technischen Fortschritt, der einmal in der längeren Lebensdauer der mit einem Plusschenkel aus den Legierungen gemäß Erfindung versehenen Ni 10 % Cr/Ni-Thermoelemente gegenüber derjenigen der bisher üblichen Ni 10 % Cr-Legierungen liegt und weiterhin in der Gewähr für wesentlich sichere Messungen über lange Zeiträume. Es ist also nicht mehr notwendig, die Thermoelemente häufig zu erneuern oder doch zumindest für eine Nacheichung aus ihrer Armatur auszubauen. Weiterhin entfällt auch die Notwendigkeit, bei einer Umstellung der Glühatmosphäre in einer Ofenanlage gleichzeitig die Meß-und Regelgeräte auszuwechseln oder umzueichen auf eine der bereits bekannten, grünfäulebeständigen Legierungen.
  • Durch Verwendung der oben beschriebenen Ni 10 % Cr-Legierungen als positiven Schenkel und durch Wahl einer geeigneten Ni-Legierung als negativen Schenkel - hier verwendet man z. B. die weiter oben genannte Ni-Mn-Al-Fe-Legierung - ist es demnach heute möglich, das gesamte Temperaturgeblet bis 1100° C sowohl bei Anwendung oxydierender wie reduzierender oder neutraler, trockener oder feuchter Glühatmosphären mit einer einzigen Legierungskombination unter Einhaltung der üblichen Thermospannungen zu erfassen.
  • Legierungen, die die oben beschriebenen Eigenschaften haben und sich als positive Schenkel für Ni 10 % Cr/Ni-Thermopaare besonders eignen, haben z. B. folgende Zusammensetzungen: 1. Cr 10%, Fe 2,05'0/a, Ca 0,36%., Co 0;02%, Rest Ni, 2. Cr 9,8%, Fe 1,96'%, Ba 0,90%, A1 0,01%, Rest Ni. In Kombination damit hat sich für den Minusschenkel eines Thermoelementes mit der bisher üblichen hohen Thermokraft eine noch nicht zum Stande der Technik gehörende Legierung aus Mn 3 0/0, A13,50/a, Fe 0,950/0, Rest Ni bewährt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung einer Legierung auf Nickel-Chrom-Basis aus 9,6 bis 10,5 % Chrom, 1,8 bis 3'% Eisen, 0,25 bis 1%. Kalzium und/oder Barium, gegebenenfalls bis zu 0,51/o Aluminium, Silizium, Kobalt, Mangan, einzeln oder gemeinsam, Rest Nickel als Werkstoff für den Plusschenkel von Thermoelementen.
  2. 2. Verwendung von Nickel-Chrom-Legierungen nach Anspruch 1, bei welcher der Eisengehalt 1,8 bis 2,2% und der Gehalt an Kalzium 0,3 bis 0,5'0/a beträgt, für den im Anspruch 1 genannten Zweck. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 657 244, 834 911; Journal of the Institut of Metals, Bd. 76 (1949/50), S.596.
DED28132A 1958-05-17 1958-05-17 Verwendung einer Nickel-Chrom-Legierung fuer den Plusschenkel von Thermoelementen Pending DE1153535B (de)

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GB1679759A GB912122A (en) 1958-05-17 1959-05-15 A nickel-chromium alloy for the positive arms of thermocouples

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE657244C (de) * 1932-06-22 1938-02-26 Heraeus Vacuumschmelze Akt Ges Verwendung von Chrom-Nickel-Legierungen fuer Gegenstaende, die bei hohen Temperaturen widerstandsfaehig sein muessen
DE834911C (de) * 1938-08-02 1952-03-24 Vacuumschmelze Ag Thermoelemente mit hoher Thermokraft und hoher Hitzebestaendigkeit

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE657244C (de) * 1932-06-22 1938-02-26 Heraeus Vacuumschmelze Akt Ges Verwendung von Chrom-Nickel-Legierungen fuer Gegenstaende, die bei hohen Temperaturen widerstandsfaehig sein muessen
DE834911C (de) * 1938-08-02 1952-03-24 Vacuumschmelze Ag Thermoelemente mit hoher Thermokraft und hoher Hitzebestaendigkeit

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