DE1152812B

DE1152812B - Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern

Info

Publication number: DE1152812B
Application number: DEM41768A
Authority: DE
Inventors: Horst Meyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-06-09
Filing date: 1959-06-09
Publication date: 1963-08-14

Description

Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Bällen, aus Polyvinylchlorid-(PVC) durch Zus ammenfügen vorgefertigter Hohlkörperhälften unter Anwendung eines Gießvorganges zur Bildung der Hohlkörperwandung, wobei das Polyvinylchlorid in pastösem Zustand verformt und das Zusammenfügen der Hohlkörperhälften in der Weise erfolgt, daß die Ränder der schalenartigen Hälften mit der gleichen Paste bestrichen und gegeneinandergedrückt werden.
Soweit bisher Hohlkörperhälften aus Paste hergestellt wurden, ergab sich der Nachteil, daß ihre Wandungen eine rauhe Oberfläehe besaßen und mitunter von Lufteinschlüssen durchsetzt waren, so daß derartige luftgefüllte Hohlkörper, insbesondere Bälle, nicht in ausreichendem Maße luftundurchlässig waren. Sie besaßen außerdem eine matte Oberfläche ohne Musterung. Wurde jedoch Musterung auf diese Oberfläche aufgebracht, dann unterlag sie binnen kurzem der Abnutzung.
Das Ziel der Erfindung besteht nun darin, diesen Nachteil zu vermeiden und einen springelastischen, luftgefüllten Hohlkörper, insbesondere Ball, zu schaffen, der eine glatte, hochglänzende Oberfläche besitzt, luftdicht ist, gegebenenfalls mit einer gegen Abrieb gesicherten Musterung versehen ist und dabei billig herzustellen ist.
Zur Erreichung dieses Zieles wird erfindungsgemäß in der Weise verfahren, daß zunächst Hohlkörperhälften aus einer durchsichtigen PVC-Folie hergestellt und in Stützformen eingelegt werden, woraufhin in diese Schalen die PVC-Paste zur Bildung der Hohikörperwandung eingebracht wird.
Das Aufbringen der Verstärkungsschicht auf die dünne Haut kann in verschiedener Weise erfolgen, und ihre Innenwandung kann auch mit einer Musterung versehen sein.
Um eine gleichmäßige Wandstärke zu erhalten, kann das Aufbringen dieser gelierfähigen PVC-Masse im Schleuderverfahren erfolgen. Es kann aber auch der Hohlkörper mit der gelierfähigen Masse angefüllt werden und diese eine gewisse Zeit hindurch einem Gelierprozeß überlasen werden, worauf die nicht gelierte Masse wieder aus dem Hohlkörper ausgegossen wird.
Man kann aber auch vor dem Einbringen der gelierfähigen Masse über die eingesetzte Hohlkörperform aus PVC-Material eine weitere Formhälfte setzen, deren Maße so gehalten sind, daß zwischen ihr und der äußeren Form eine gleichmäßige Entfernung besteht, worauf in den so gebildeten Zwischenraum zwischen der eingesetzten Hohlkörper- hälfte aus durchsichtigem Kunststoff und der inneren Formhälfte eine gelierfähige Masse aus Kunststoff eingebracht wird.
In jedem der vorbeschriebenen Verfahrensschritte verbindet sich die gelierfähige PVC-Masse innig mit der nach innen gekehrten Wandung aus durchsichtigem PVC-Material. Nach außen besitzt somit der Hohlkörper(Ball) eine glänzende glatte Oberfläche, wodurch sein Aussehen wesentlich verbessert wird.
Dieser Überzug bringt aber außerdem noch wesentliche praktische Vorteile mit sich. Sie bestehen darin, daß diese dünne durchsichtige Folie aus Kunststoff, die die gelierfähige Masse überlagert, absolut luftdicht ist und infolgedessen von ihr alle feinen Lufteinschlüsse und Kanäle in der gelierfähigen Masse völlig abgedeckt werden.
Weiterhin bietet sie aber den Vorteil, daß sie an ihrer Innenseite mit einer beliebigen Musterung verX sehen sein kann. Diese Musterung liegt daher unangreifbar an der Innenwand der durchsichtigen PVC-Folie und ist von der gelierten PVC-Masse überdeckt, die sich fest mit ihr verbunden hat.
Wenn derartige Hohlkörperhälften miteinander verbunden werden, dann bleiben sie, wenn ohne Innenform gearbeitet wird, in ihrer Form. Die entsprechenden Hälften werden dann an ihren mit Geliermasse überzogenen Rändern so lange gegeneinander verpreßt, bis der Gelierprozeß beendet ist.
Hierauf werden die Formen voneinander getrennt, und der fertige Hohlkörper wird entnommen und anschließend an den Stellen beschnitten, an denen die entsprechenden Umbördelungen auf der Balloberfläche herausragen. Es zeigt Fig. 1 die Herstellung eines Balles in einer Hohlform ohne Innenform, Fig. 2 die Herstellung eines Balles in einer Hohlform mit Innenform.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Hohlkörperhälfte 1 aus durchsichtigem, glattem, gegebenenfalls hochglänzendem, luftdurchlässigem PVC hergestellt. Sie wird in eine Hohlform 2 eingebracht. die ihrem Profil entspricht. Hierauf wird auf die Innenwand der eingesetzten Hohlkörperhälfte 1 eine gelierfähige Masse aufgebracht und dafür Sorge getragen, daß diese gelierfähige Masse in bestimmter, möglichst gleichmäßiger Schicht 3 die Hohlkörperhälfte 1 überdeckt.
Um eine solche gleichmäßig dicke Schicht 3 zu erzielen, können verschiedene Wege beschritten werden.
So kann z. B. diese Schicht 3 im Schleuderverfahren aufgebracht werden, oder es kann der Innenraum über der Hohlkörperhälfte 1 völlig mit gelierfähiger Masse ausgefüllt werden. Überläßt man dann diese Masse gewisse Zeit dem Gelierungsverfahren, so verbindet sie sich mit der Hohlkörperhälfte 1, während der weitaus größte Teil der Masse noch nicht mit dem Gelieren begonnen hat. Diese Masse kann daher wieder ausgegossen und für die nächsten Formen verwendet werden.
Man kann auch vor dem Einbringen der gelierfähigen Masse über die eingesetzte Hohlkörperform 1 eine weitere Formhälfte 4 setzen, die mit Abstand von ihr gehalten wird. Zwischen dieser Innenform 4 und der Formhälfte 1 bildet sich somit ein freier Zwischenraum, in den die gelierfähige Masse aus Kunststoff eingebracht wird.
Die dem Ballinneren zugewendete Seite der durchsichtigen Kunststoffolie kann mit einer Musterung versehen werden. Sie ist auf diese Weise vor dem Verschleiß völlig gesichert Wenn mehrere derartige Ballhälften miteinander zu einem Ballkörper verbunden werden sollen und ohne Innenform 4 gearbeitet wird, dann verbleiben diese Ballhälften, die aus dem durchsichtigen Teil 1 und der mit ihm verbundenen Schicht 3 bestehen, in ihrer Form 2. Die aufeinanderstoßenden Ränder der Ballhälften werden mit PVC-Masse überzogen, und die in den Formen verbliebenen Ballhälften werden so lange gegeneinander verpreßt, bis der Gelierprozeß beendet ist. Hieraus erfolgt das Abschneiden der aus der Balloberfläche herausragenden Umbördelung 5.
Wenn bei der Herstellung der Hohlkörper (Bälle) mit einer Innenform 4 gearbeitet wird (Fig. 2), dann wird beim Zusammenfügen der Ballhälften vor dem Verschweißen dieser Hälften jeweils die Innenform 4 entnommen.
Vorteilhaft ist es, vor dem Verpressen bzw. Verschweißen der beiden Hohikörperhälften (Bälle) die eine Hälfte nut einem an sich bekannten, zum Aufblasen dienenden Verschlußstöpsel, Kugelventil od. dgl. bekannter Art auszurüsten.
Dadurch ist es möglich, die Hohlkörperhälften an ihren einander gegenüberstehenden Rändern miteinander vollkommen luftdicht zu verbinden. Das pralle Auffüllen des Hohlkörpers mit Luft oder Gas kann jedoch erst später erfolgen. Inolgedessen kann der Versand derartiger Hohlkörper raumsparend erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern, ins besondere Bällen, aus Polyvinylchlorid (PVC) durch Zusammenfügen vorgefertigter Hohlkörperhälften unter Anwendung eines Gießvorganges zur Bildung der Hohlkörperwandung, we bei das Polyvinylchlorid in pastösem Zustand verformt und das Zusammenfügen der Hohlkörperhälften in der Weise erfolgt, daß die Ränder der schalenartigen Hälften mit der gleichen Paste bestrichen und gegeneinandergedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Hohlkörperhälften (1) aus einer durchsichtigen PVC-Folie hergestellt und in Stützformen (2) eingelegt werden, woraufhin in diese Schalen (1) die PVC-Paste zur Bildung der Hohlkörperwandung eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß zur Bildung der gleichmäßig starken Verstärkungsschicht(3) auf der dünnen Haut (1) aus durchsichtiger PVC-Folie die gelierfähige Masse in die Haut eingegossen und nach kurzer Gelierdauer wieder ausgegossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in eine Hohlform (2, 7) eingesetzte dünne Haut (1) eine weitere Form (4, 8) unter Belassung eines gleichmäßigen Zwischenraumes (9) eingesetzt und in diesen die gelierfähige PVC-Masse eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das Aufbringen der PVC-Masse (3) im Schleuderverfahren erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die innere Wandung der durchsichtigen Hohlkörperhälften (1) eine Musterung aufgebracht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 622 415, 826 569; deutsche Auslegeschrift Nr. 3. 030556.